DE9313298U1

DE9313298U1 - Kerzen- oder Verteilerstecker

Info

Publication number: DE9313298U1
Application number: DE9313298U
Authority: DE
Original assignee: Beru Werk Albert Ruprecht GmbH and Co KG
Current assignee: Beru Werk Albert Ruprecht GmbH and Co KG
Priority date: 1993-09-03
Filing date: 1993-09-03
Publication date: 1993-11-04
Anticipated expiration: 2003-09-04

Description

G7411DE

BERU Ruprecht GmbH & Co. KG
71602 Ludwigsburg

Kerzen- oder Verteilerstecker

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Kerzen- oder Verteilerstecker für die Zündanlage einer Brennkraftmaschine mit einem Kontaktteil, das den Zündkabelkontakt des Zündkabels mit dem Anschlußkontakt des Steckers verbindet und in einer Isolierung angeordnet ist.

Kerzen- oder Verteilerstecker, insbesondere Kerzenentstör- oder Verteilerentstörstecker werden bei Brennkraftmaschinen aller Art verwandt, bei denen eine Zündhochspannung benötigt wird. Derartige Stecker eignen sich für R-Zündleitungen und Zündleitungen mit Cu- oder St-Seele. Dabei besteht üblicherweise das Kontaktteil aus einem Blech, beispielsweise in Form eines Blechrollteils, oder aus Zinkdruckguß .

Derartige übliche Kerzen- oder Verteilerstecker haben den Nachteil, daß sie aus vielen Einzelteilen bestehen und daher bei der Fertigung viele Arbeitsgänge erforderlich sind. Durch sein Fertigungsverfahren bedingt, bildet ein Blechrollteil kein geschlossenes System, so daß es nicht

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direkt mit einem Isoliermaterial wie beispielsweise Flüssigsilikon umspritzt werden kann, um die Isolierung zu bilden. Blechrollteile müssen weiterhin mit der Zündleitung in Isolierschläuche bzw. Schutzkappen montiert werden. Bei Zinkdruckgußteilen bildet sich andererseits ein galvanischer Überzug, wobei für Kontaktteile aus Zinkdruckguß zum Kontaktieren des Zündkabels eine Kabelschraube bzw. ein Zündkabelkontakt benötigt wird.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demgegenüber darin, einen Kerzen- oder Verteilerstecker der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er aus einer geringeren Anzahl von Einzelteilen mit einer geringeren Anzahl von Arbeitsgängen herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Kontaktteil aus einem elektrisch leitenden Rohrstück geformt ist und das Kontaktteil zusammen mit dem kontaktseitigen Endabschnitt des Zündkabels direkt mit einem Isoliermaterial umspritzt ist.

Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung das Kontaktteil aus einem Rohrstück besteht, das seine notwendige Form durch Reduzieren, Drücken oder Erweitern sowie Ausstanzen und Umbiegen bekommen kann, ist ein direktes Umspritzen mit einem Isoliermaterial, z.B. mit Silikon und EP möglich, da das Rohrstück ein geschlossenes System ist.

Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht somit eine Gewichtsreduzierung, eine Verringerung der Bauteile und der notwendigen Arbeitsgänge bei der Herstellung und erübrigt das Montieren des Kontaktteils in einem Schutzschlauch oder einer Schutzkappe.

Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Schnittansicht eines geraden Kerzensteckers

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gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines abgewinkelten Kerzensteckers mit Entstörwiderstand gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

Fig. 3 eine Teilschnittansicht eines abgewinkelten Kerzensteckers gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

Fig. 4 eine Teilschnittansicht eines abgewinkelten Kerzensteckers mit Entstörwiderstand gemäß eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung und

Fig. 5 eine Teilschnittansicht eines abgewinkelten Verteilersteckers gemäß eines fünften Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Der in Fig. 1 dargestellte gerade Kerzenstecker weist ein Kontaktteil in Form eines Rohrstückes 1 auf, das mit einer Silikonumspritzung 9 versehen ist. Dem aus einem elektrisch leitenden Material bestehenden Rohrstück 1 ist durch spanloses Umformen wie beispielsweise Reduzieren, Drücken bzw. Erweitern des Durchmessers die notwendige Form gegeben. Durch Ausstanzen und Umbiegen eines oder mehrerer Rohrsegmente ist ein Anschlag 2 für die SAE-Mutter der Zündkerze angeformt. Eine Einführschräge 3 wird durch Aufweiten gebildet und dient zur besseren Anordnung auf dem Zündkerzenanschluß. Ein Fenster 4 ist aus dem Rohrstück 1 ausgestanzt. Das Fenster 4 läßt den Noppen einer Flachbandfeder 11 in das Rohrstück 1 eintauchen.

Ein Zündleitungsanschlag 6 verhindert, daß das Zündkabel 10 zu weit in das Rohrstück 1 eintaucht, wobei die Durchmesserreduzierung zusätzlich als Hinterschnitt dient. Das Zündkabel 10 ist abisoliert und nach Umlegen seiner Kabelseele 8 mit dem Rohr 1 vercrimpt. Die Vercrimpung 7 ist so ausgelegt, daß sie außer als Kontaktstelle auch als Verdrehschutz dient. Statt die Kabelseele 8 abzuisolieren und

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umzulegen, kann auch eine Kontaktklammer verwendet werden.

Das Rohrstück 1, in dem der kontaktseitige Endabschnitt des Zündkabels 10 so angeordnet ist, wie es beispielsweise in Fig. 1 dargestellt ist, wird direkt mit einem isolierenden Material angespritzt und umspritzt, wobei sich das Isoliermaterial auch mit dem Isoliermaterial des Zündkabels 10 verbindet, wenn dafür jeweils der gleiche Werkstoff wie beispielsweise Silikon verwandt wird. Eine Dichtschräge oder ein Dichtkegel 5 dient zum Abdichten des Kernbolzens im Spritzwerkzeug während des Umspritzens mit dem Isoliermaterial.

Fig. 2 zeigt einen abgewinkelten Kerzenstecker mit einem Entstörwiderstand 12, wobei wiederum das Kontaktteil als Rohrstück 1 ausgebildet und mit einer Silikonumspritzung 9 versehen ist. Kontaktstellen 13 werden durch Verstemmen mittels eines halbschalenförmigen Werkzeuges im Bereich des Entstörwiderstandes 12 hergestellt.

Fig. 3 zeigt einen weiteren abgewinkelten Kerzenstecker mit als Rohrstück 1 ausgebildetem Kontaktteil und Silikonumspritzung 9.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines abgewinkelten Kerzensteckers mit Entstörwiderstand 12 und als Rohrstück 1 ausgebildetem Kontaktteil, wobei ein Isoliergriff 17 als zusätzliche mechanische Versteifung vorgesehen ist, um eine höhere mechanische Festigkeit zu erzielen. Eine Längenbegrenzung 18 des Kontaktteils dient als Anschlag bei der Montage des Entstörwiderstandes 12.

Fig. 5 zeigt einen abgewinkelten Verteilerstecker mit als Rohrstück 1 ausgebildetem Kontaktteil und Silikonumspritzung 9, bei dem im Bereich des Fensters 4 eine Formfeder 19 vorgesehen ist.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen kann das Rohrstück 1 mit einem Isoliermaterial, beispielsweise

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einem Silikon- oder EP-Material direkt umspritzt werden, da das Rohrstück 1 ein geschlossenes System ist. Dadurch ergibt sich eine Verringerung der Anzahl der einzelnen Bauteile und eine Gewichtsreduzierung und erschließen sich neue Fertigungsmöglichkeiten bei verringertem logistischen Aufwand.

Claims

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Schutzanspruch

Kerzen- oder Verteilerstecker für die Zündanlage einer Brennkraftmaschine mit einem Kontaktteil, das den Zündkabelkontakt des Zündkabels mit dem Anschlußkontakt des Steckers verbindet und in einer Isolierung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil (1) aus einem elektrisch leitenden Rohrstück geformt ist und das Kontaktteil (1) zusammen mit dem kontaktseitigen Endabschnitt des Zündkabels (10) direkt mit einem Isoliermaterial (9) umspritzt ist.