DE9312604U1 - Zielfernrohr mit Doppel-Absehen - Google Patents
Zielfernrohr mit Doppel-AbsehenInfo
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Description
Gerhard Partbauer
9671; Beschreibung
9671; Beschreibung
Die Erfindung befaßt sich mit Zielfernrohren. Übliche Zielfernrohre für Gewehre bestehen aus einem hülsenartigen
Träger, in den ein Linsensystem eingesetzt ist. Das Linsensystem kann aus mehreren Linsen oder Linsen-Teilsystemen bestehen. Ihre
Anzahl, Qualität und Art (bikonvex, konkax, plankonkav, etc.) hängt stark von dem Preis für ein solches Zielfernrohr ab. Im
Strahlweg in einer Brennebene ("Bildebene" für ein unendlich
&iacgr;&ogr; weit entferntes Objekt mit parallel in das Objektiv einfallenden
Randstrahlen) einer Linse oder eines Linsen-Teilsystems ist ein verstellbares Absehen angeordnet, das eine plane Glasscheibe
ist, die ein vorwiegend geätztes Fadenkreuz trägt. Auch andere Zielmarkierungen, wie Stachel, sind möglich.
Um nun mit dem Gewehr und dem darauf abnehmbar oder fest montierten Zielfernrohr genau treffen zu können, muß die
Schußwaffe "eingeschossen" werden, daß heißt, das Absehen des Zielfernrohres muß mit Einstellvorrichtungen justiert werden,
was durch laterales bzw. vertikales Verstellen des verstellbaren Absehens geschieht (Klick-Verstellung). Ist eine Waffe einmal
mit einem justierten Absehen parallaxenfrei "eingeschossen", so müßte eine zuverlässige Zielsuche immer möglich sein, gleichwohl
ist die Treffgenauigkeit noch immer abhängig davon, ob der Benutzer mittig durch die Achse des Zielfernrohres schaut. Wenn
er nur leicht aus der Achse versetzt durch die Zielmarkierung sieht, kann er bereits sein Ziel deutlich verfehlen. Deshalb
werden Zielfernrohre heute so gebaut, daß ein Verrücken des Auges aus der optischen Achse des Zielfernrohres zu einem
Abdunkeln führt. Dieses Abdunkeln kann allerdings nicht ruckartig geschehen, sondern ist aus der Natur der Sache ein
zumindest teilweise kontinuierlicher Vorgang.
Der Erfindung liegt es deshalb im Auge (technisches Problem), die Zielgenauigkeit von Zielfernrohren durch einfache Maßnahmen
(preiswert) zu erhöhen.
Gerhard Partbauer
9671; Beschreibung
9671; Beschreibung
Dazu schlägt die Erfindung vor, zwei Absehen zu verwenden, die in der optischen Achse des Zielfernrohres angeordnet sind
(Anspruch 1).
Beide Absehen sollten dabei in Brennpunkten (Bildebenen parallel einfallender Strahlen) jeweils zugeordneter Linsen oder jeweils
zugeordneter Linsen-Teilsysteme gehaltert sein (Anspruch 2). Es bietet sich die Okular- und die Objektiv-Bildebene an, in der je
ein Absehen angeordnet wird.
Eines der beiden Absehen kann fest fixiert sein und das Zweite der beiden Absehen kann in zwei Richtungen seiner Ebene
verstellbar sein (Anspruch 3). Das fest eingebaute Absehen kann werksseits (preiswert) zu einem bestehenden Zielfernrohr
nachgerüstet werden, um dessen Genauigkeit erheblich zu verbessern.
Alternativ kann je eine Verstellrichtung je einem der beiden Absehen zugeordnet sein (Anspruch 4); dann ist jedes Absehen in
nur einer der beiden - zur optischen Achse senkrechten Richtungen verstellbar. Das erleichtert ihre verstellbare
Anordnung, die dabei nur einachsig sein muß, und damit die Schußfestigkeit des Zielfernrohres
Das Verstellen eines (allein) verstellbaren Absehens kann mit zwei Verstellschrauben erreicht werden, die orthogonal
zueinander ausgerichtet sein können, so daß das verstellbare Absehen in x- und y-Richtung verstellbar ist, die beide
senkrecht zur optischen Achse 100 des Zielfernrohres verlaufen.
Wird jedes Absehen in jede der beiden zur optischen Achse orthogonalen Richtungen verstellbar gestaltet, sind auch je zwei
Verstellschrauben jedem der beiden Absehen zugeordnet.
Gerhard Partbauer
9671; Beschreibung
9671; Beschreibung
Zum Verstellen kann das verstellbare Absehen auf einem vorgespannten Trapezlenker gehaltert sein {Anspruch 5).
Eine einfache und kostengünstige Lösung ist es, wenn beide Absehen identische Zielmarkierungen aufweisen (Anspruch 6).
Anspruch 7 schlägt spielfreie Verstellschrauben vor.
Ein Beispiel soll das Verständnis der Erfindung vertiefen.
Figur 1 zeigt ein Querschnitt durch ein - nicht beschränkendes Beispiel
eines erfindungsgemäßen Zielfernrohres, bei dem die optische Achse mit 100 bezeichnet ist.
Figur 2a bis 2c zeigen den Blick von Position B aus Figur 1, der
sich bei mittigem Hereinschauen in das Zielfernrohr bietet (Figur 2b), und der bei linksseitigem (Figur 2a) und
rechtsseitigem (Figur 2c) Verlagern des Auges aus der optischen Achse 100 entsteht.
Daneben ist schematisch angedeutet, wie die Achsen zueinander orientiert sind; die optische Achse 100 verläuft in z-Richtung,
während die x- und y-Richtung dazu jeweils orthogonal verlaufen.
In Figur 1 sind auf der Seite A des Zielfernrohres parallel
einfallende Strahlen (aus dem "Unendlichen") angedeutet, die durch eine erste Linse la (Objektiv) auf einen ersten Brennpunkt
gebündelt werden, zuvor jedoch durch eine zweite, leicht konvergierende Linse Ib laufen. Die Linsen la und Ib bilden ein
erstes Teil-Linsensystem, in dessen Brennebene ein xyverstellbares
Absehen 10 angeordnet ist, das durch eine Verstellschraube 12y in y-Richtung und durch eine (zur
Papierebene senkrechte) zweite Verstellschraube 12x in x-Richtung verstellbar ist.
Gerhard Partbauer
9671; Beschreibung
9671; Beschreibung
Hinter der Bildebene (Brennebene) des ersten Teil-Linsensystems
la,Ib ist eine (oder mehrere) Invertierlinse(n) Ic vorgesehen,
in deren Bildebene ein zweites Absehen 11 vorgesehen ist. Hinter dem zweiten Absehen 11 ist eine Parallelisierungs-Linse Id
(Okular) angeordnet, ihr nachgeordnet ist das menschliche Auge beim Durchschauen durch das Zielfernrohr vom Ort B.
Die Linsen sind in einer gemeinsamen rohrförmigen Hülse 2 angeordnet, die in der Mitte über ein längeres Stück 2c
&iacgr;&ogr; eingeschnürt ist. Stetige Übergänge 2b, 2d führen in
Endabschnitte 2a, 2e beidseits des mittigen eingeschnürten Abschnittes 2c. Im mittigen eingeschnürten Abschnitt 2c ist das
in zwei Richtungen verstellbare Absehen 10 angeordnet, das gemeinsam mit dem im hinteren Aufweitungsabschnitt 2d
angeordneten zweiten Absehen 11 die Zielgenauigkeit sicherstellt.
Die Figur 2b zeigt den Blick eines Betrachters vom Punkte B,
wenn er mit seinem Auge in der optischen Achse 100 ist. Beide Absehen, die in zwei Bildebenen des Zielfernrohres angeordnet
sind, liegen identisch aufeinander. Der Schütze weiß so, daß er genau mit seinem Auge in der optischen Achse ist und es hängt
nunmehr von seiner ruhigen Hand ab, ob er das so anvisierte Ziel auch trifft. Versetzt er seinen Blick aus der optischen Achse
heraus (Figur 2a, Figur 2c), so wird er dies durch zwei Fadenkreuze unmittelbar feststellen. Die jeweilige Versetzung
des zweiten Fadenkreuzes ist in den Figuren 2a und 2c strichliniert angedeutet. Der Schütze wird dann seinen Blick so
zu verändern haben, daß die beiden Absehen mit ihren Zielmarkierungen - dargestellt waren Fadenkreuze, es können aber
auch alle weiteren möglichen Zielmarkierungen gewählt werden aufeinander fallen. Dann befindet sich das Auge wieder in der
optischen Achse 100.
Dem Schützen bietet sich so ein Regelmechanismus an, bei dem er jederzeit (durch Entstehen einer Doppel-Zielmarkierung) über die
Lage seines Auges bezüglich der optischen Achse 100 informiert ist.
Gerhard Partbauer
9671; Beschreibung
9671; Beschreibung
Werden die Absehen durch Ätzen in einer dünnen Glasplatte hergestellt, so ist das Fadenkreuz hochexakt und selbst geringes
Versetzen des menschlichen Auges aus der optischen Achse führt zum sofortigen Erkennen durch das Erscheinen der doppelten
Zielmarkierung. Das ist wesentlich genauer und viel empfindlicher, als die im Stand der Technik bislang bemühte
Abdunkelung-Variante.
&iacgr;&ogr; Es ist in einem anderen - nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
möglich, die Absehen 10,11 zu vertauschen, so daß das fest dargestellte Absehen verstellbar wird und das
verstellbare Absehen 10 fest eingebaut wird.
Die dargestellten Linsen la, Ib (erstes Teil-Linsensystem) und
Ic sowie Id sind beispielhafter Natur. Sie können beliebig
variiert werden, wenn sichergestellt wird, daß sich die beiden Absehen in jeweiligen Bildebenen des Linsensystems in der
optischen Achse befinden. Höhere optische Auflösungen und Genauigkeiten lassen sich mit einer Mehrzahl von Teil-Linsensystemen
erreichen; im Beispiel der Figur 1 wurden dabei an die Stelle der Individual-Linsen jeweilige Teil-Linsensysteme
treten.
Eigentlich selbstverständlich, zu erwähnen, daß das Zielfernrohr, wie es in der Figur 1 dargestellt ist, über
Halter 3a, 3b an dem Lauf des Gewehres - als Beispiel der von der Erfindung adressierten Schußwaffen - befestigbar ist.
Claims (7)
1. Zielfernrohr für Schußwaffen mit einem rohrförmigen Träger {2;2a,2b,2c,2d,2e), in den ein
Linsensystem (1;la,Ib,lc,Id) fest eingesetzt ist, bei dem
in der Linsenachse {100) des Linsensystems (1) zwei plattenförmige Absehen (10,11) angeordnet sind, von denen
mindestens eines {10) in seiner Ebene (x,y) in mindestens einer - insbesondere zwei - Richtung(en) verstellbar
(12x,12y) ist.
2. Zielfernrohr nach Anspruch 1, bei dem
beide Absehen {10,11) in einer jeweiligen Bildebene eines jeweiligen zugeordneten Teil-Linsensystems (la,Ib) oder
einer jeweils zugeordneten Linse (Ic) gehaltert sind.
3. Zielfernrohr nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das verstellbare Absehen (10) über Verstellschrauben (12x,12y)
in zwei zueinander orthogonale Richtungen verstellbar ist und das andere Absehen (11) unverrückbar gehaltert ist.
4. Zielfernrohr nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem das eine Absehen (10) in eine zur Linsenachse (100)
orthogonale Richtung (x) verstellbar und das andere Absehen {11) in die, andere (y) zur Linsenachse orthogonale Richtung
verstellbar ist.
5. Zielfernrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das oder die verstellbare(n) Absehen (10) auf einem
vorgespannten Lenker {13y) befestigt ist.
6. Zielfernrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die beiden Absehen (10,11) identische Zielmarkierungen,
insbesondere Fadenkreuze, tragen.
7. Zielfernrohr nach Anspruch 5, bei dem
die Verstellung durch spielfreies Verlagern der Vorspannung erreicht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9312604U DE9312604U1 (de) | 1993-08-23 | 1993-08-23 | Zielfernrohr mit Doppel-Absehen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9312604U DE9312604U1 (de) | 1993-08-23 | 1993-08-23 | Zielfernrohr mit Doppel-Absehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9312604U1 true DE9312604U1 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6897112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9312604U Expired - Lifetime DE9312604U1 (de) | 1993-08-23 | 1993-08-23 | Zielfernrohr mit Doppel-Absehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9312604U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008012601U1 (de) | 2008-09-22 | 2008-11-27 | Carl Zeiss Sports Optics Gmbh | Zieloptik |
EP2345865A1 (de) * | 2010-01-19 | 2011-07-20 | SCHMIDT & BENDER GmbH & Co. KG | Zielfernrohr |
-
1993
- 1993-08-23 DE DE9312604U patent/DE9312604U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008012601U1 (de) | 2008-09-22 | 2008-11-27 | Carl Zeiss Sports Optics Gmbh | Zieloptik |
AT13261U1 (de) * | 2008-09-22 | 2013-09-15 | Zeiss Carl Sports Optics Gmbh | Zieloptik |
EP2345865A1 (de) * | 2010-01-19 | 2011-07-20 | SCHMIDT & BENDER GmbH & Co. KG | Zielfernrohr |
US8804237B2 (en) | 2010-01-19 | 2014-08-12 | Schmidt & Bender Gmbh Co. Kg | Sighting telescope with high shooting reliability under different conditions |
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