DE9311664U1

DE9311664U1 - Motor-getriebe-antriebseinheit, insbesondere fensterheber- bzw. schiebedachantrieb fuer ein kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE9311664U1
Application number: DE9311664U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1992-08-17
Filing date: 1993-08-04
Publication date: 1993-09-23
Anticipated expiration: 2003-08-05

Description

GR 92 G 3458 DE

Siemens Aktiengesellschaft

Motor-Getriebe-Antriebseinheit, insbesondere Fensterheber- bzw. Schiebedachantrieb für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung bezieht sich auf eine Motor-Getriebe-Antriebseinheit, insbesondere Fensterheber- bzw. Schiebedachantrieb für ein Kraftfahrzeug, gemäß Anspruch 1.

Durch die EP-Bl-O 261 525 ist eine Getriebeanordnung, insbesondere für einen Kraftfahrzeug-Fensterheberantrieb, bekannt, bei der ein antriebsseitiges Schneckenrad über eine elastische Dämpfungsscheibe in Drehmitnahme mit einer abtriebsseitigen Mitnahmescheibe steht; die Dämpfungsscheibe ist in eine topfförmige Vertiefung des Schneckenrades derart eingesteckt, daß ihre kreisrunde Außenumfangsfläche über ihren gesamten tangentialen Bereich von einer entsprechenden Wandung des Schneckenrades umgeben ist. Zur Drehmitnähme zwischen dem Schneckenrad und der Mitnahmescheibe greifen einerseits axial vorstehende Speichen des Schneckenrades in korrespondierende Schlitze der Dämpfungsscheibe und andererseits axial vorstehende Zapfen der Mitnahmescheibe in korrespondierende Taschen der Dämpfungsscheibe.

Taschen bzw. Schlitze wechseln über den Umfang der Dämpfungsscheibe verteilt einander ab. Insbesondere beim Einschalten des Fensterheberantriebs oder beim Anlaufen der Scheibe gegen einen Widerstand, insbesondere in ihrer Endstellung, werden die Dämpfungselemente stark belastet und dabei verformt.

Durch die DE-Cl 34 38 255 ist es bei einem Verstellantrieb in einem Kraftfahrzeug mit solchen Dämpfungselementen bekannt, zur Dämpfung schwächerer und stärkerer Stoßbelastungen das Dämpfungselement mit wenigstens einer in Umfangsrichtung vorstehenden Nase derart zu versehen, daß das Dämpfungselement zunächst nur über die Nase und somit

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linienförmig an einer Mitnähmefläche des Schneckenrades anliegt und sich dann die Nase mit zunehmender Kompression in radial oberhalb bzw. unterhalb liegende Mulden verformt und dabei mit zunehmender Berührungsfläche an die Mitnahmefläche anliegt; für die Mitnahmescheibe-Zapfen ist ein dreiecksförmiger Querschnitt vorgesehen.

Gemäß vorliegender Erfindung können bei kompakter Bauform der Motor-Getriebe-Antriebseinheit trotz Verformung der Dämpfungsscheibe und damit gewährleistetem weichen Anlauf der Antriebseinheit lange störungsfreie Betriebsstandzeiten durch die Lehre des Anspruchs 1 gewährleistet werden; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.

Aufgrund der erfindungsgemäß am Umfang der Dampfungsscheibe zwischen deren Außenrand einerseits und dem Innenrand der umgebenden aufnehmenden Wandung, z.B. des Schneckenrades, andererseits vorgesehenen Mulden werden definierte Verdrängungszonen für das von den Mitnahmescheibe-Zapfen verdrängte Volumen der Dämpfungsscheibe geschaffen, in die sich die Dämpfungsscheibe beim Dämpfungsvorgang definiert derart verformen kann, daß sich im wesentlichen nur eine in der Ebene der Dämpfungsscheibe tangentiale Verformung ergibt und aufgrund der flächigen Druckanlage der Mitnahmescheibe-Zapfen und insbesondere der Schneckenrad-Speichen an dem Dämpfungselement Undefinierte, zu unzulässigen Spannungsbeanspruchungen und damit zur Zerstörung führende Verformungen der Dämpfungsscheibe vermieden werden; zum Auffangen dieser Undefinierten Oberlastungen ist bei einer erfindungsgemäßen Konstruktion eine Verstärkung der Dämpfungselemente selber oder der sie, insbesondere axial, aufnehmenden Bauelemente der Antriebeinheit nicht mehr erforderlich, vielmehr können durch die gezielte Verformungsmöglichkeit in den Bereich der durch die Mulden geschaffenen tangentialen Ausweichräume die Dämpfungs-

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scheibe kleiner ausgeführt und trotzdem längere Betriebsstandzeiten erreicht werden.

Weitere unzulässig hohe, gegebenenfalls zur Zerstörung führende Verformungsspannungen der Dämpfungsscheibe können in vorteilhafter Weise durch abgerundete Übergänge an den Krafteinleitungsstellen zwischen dem Schneckenrad bzw. der Mitnahmescheibe einerseits und der zwischenliegenden Dämpfungsscheibe andererseits vermieden werden; nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind zweckmäßigerweise zur weiteren Vorbeugung gegen unzulässige Spannungsbeanspruchung die Mitnahmescheibe-Zapfen mit einem kreisförmigen Querschnitt versehen und die diese aufnehmenden Taschen der Dämpfungsscheibe im Bereich der freien Enden der eingesteckten Zapfen gegenüber deren Außenumfang trichterförmig erweitert.

Die Erfindung sowie deren vorteilhaften Ausgestaltungen gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im folgenden anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:

FIG 1 im Schnitt gemäß Schnittverlauf I-I in FIG 2 den Getriebeteil eines Kraftfahrzeug-Fensterheberantriebs;
FIG 2 die abtriebsseitige axiale Draufsicht auf den Getriebeteil gemäß FIG 1 bei entfernter Mitnähmescheibe.
FIG 3 die schneckenradseitige Draufsicht auf eine einzelne

Dämpfungsscheibe.

FIG 4 eine Mitnahmescheibe mit auf deren Zapfen aufgesetzter Dämpfungsscheibe.

FIG 5 die mitnahmescheibenseitige Draufsicht auf eine einzelne Dämpfungsscheibe.

In einem Getriebeteil eines Kraftfahrzeug-Fensterheberantriebs steht das von einer Schneckenwelle 5 der in den Getriebeteil verlängerten Rotorwelle des antreibenden Kommutatormotors angetriebene Schneckenrad 1 über eine Dämp-

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fungsscheibe 3 in anschlaggedämpfter Drehmitnähme mit einer Mitnahmescheibe 2, an deren Innenritzel 22 das Antriebselement eines Seilhebers bzw. Armhebers ankoppelbar ist.

Zur Drehmitnahme zwischen dem Schneckenrad 1 und der Mitnahmescheibe 2 über die Dämp fungsscheibe 3 sind über den Umfang verteilt an die der Dämpfungsscheibe 3 jeweils zugewandte Stirnseite des Schneckenrades 1 axial vorstehende Speichen 12 angeformt, die in korrespondierende Schlitze 32 der Dämpfungsscheibe 3 eingreifen, bzw. an die Mitnahmescheibe 2 axial vorstehende Zapfen 21 angeformt, die in korrespondierende Taschen 31 der Dämpfungsscheibe 3 eingreifen. Sämtliche Bauteile sind in fertigungstechnisch vorteilhafter axialer Montagetechnik zusammenbaubar.

Das Schneckenrad 1 ist derart topfförmig ausgebildet, daß die von der offenen Topfseite her einlegbare Dämpfungsscheibe 3 bis auf die erfindungsgemäß vorgesehenen nach außen geöffneten Mulden 4 in dichtem radialen Abstand bis vor die Wandung 11 des Schneckenrades 1 reicht. Die Mulden 4 sind über den Außenumfang der Dämpfungsscheibe 3 in vorteilhafter Weise derart verteilt, daß sie jeweils zwischen den Krafteinleitungspunkten der Speichen 12 des Schneckenrades 1 bzw. der Zapfen 21 der Mitnähmescheibe 2 verlaufen.

Wird gemäß FIG 2 die Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges durch eine Rotation des Schneckenrades 1 im Uhrzeigersinn bewegt, so wirken von den Speichen 12 des Schneckenrades 1 Kräfte auf die Dämpfungsscheibe 3 wie sie durch mehrere Kraftpfeile in Richtung auf die linke obere Speiche 12 angedeutet sind. Beim Anschlag der Scheibe des Kraftfahrzeuges, z.B. in ihrer Schließstellung, wirken von der Mitnahmescheibe 2 her über ihre Zapfen 21 Verformungskräfte auf die Dämpferscheibe 3 wie sie durch den Kraftpfeil und die Verformungserstreckung für den oberen Zapfen 21 eingetragen sind. Bei einer Verformungsarbeit kann sich aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Mulden 4 die

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Dämpfungsscheibe 3 gezielt und ohne Undefinierte Spannungsüberlastungen in den Ausweichraum der Mulde 4 horizontal verformen, wie dies durch Kreuzschraffur in der oberen linken Mulde 4 angedeutet ist.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden weitere Spannungsüberlastungen an den Krafteinleitungspunkten zwischen dem Schneckenrad 1 bzw. der Mitnahmescheibe 2 einerseits und der Dämpfungsscheibe 3 andererseits dadurch in vorteilhafter Weise vermieden, daß - wie aus FIG 3 bzw. FIG 4 ersichtlich - die Taschen 31 der Dämpfungsscheibe 3 im Bereich der freien Enden der eingesteckten Zapfen 21 der Mitnahmescheibe 2 mit trichterförmigen Erweiterungen 33 versehen sind.

Während die Dämpfungsscheibe 3 am Topfboden des sie aufnehmenden Schneckenrades 1 im westlichen flächig anliegt, sind an der zur Anlage an der Mitnahmescheibe vorgesehenen Stirnseite der Dämpfungsscheibe 3 über den Umfang verteilt Federlippen 34 angeformt, die aufgrund ihrer elastischen Abstützung gegenüber der Mitnahmescheibe 2 beim Zusammenbau der Antriebseinheit unterschiedliche Axialtoleranzen bei in etwa gleichbleibendem Axialdruck ausgleichen. Einerseits ist durch die Abstützung über die Federlippen beim axialen gegenseitigen Verspannen der Bauteile die durch die Verformung der Federlippen erzeugte Pressung so groß, daß auch bei maximalem Toleranzspiel noch ein genügendes axiales Verspannen der Teile gewährleistet werden kann und andererseits bei sich ergebendem Minimalspiel die Pressung der montierten Bauteile noch nicht so groß ist, daß eine Schwergängigkeit der vom Motorbetrieb anzutreibenden Teile bzw. eine Verklemmung dieser Teile auftreten kann.

Claims

GR 92 G 3458 DE Schutzansprüche

1. Motor-Getriebe-Antriebseinheit, insbesondere Fensterheber- bzw. Schiebedachantrieb für ein Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen:

a) Ein Getriebe-Antriebselement (Schneckenrad 1) steht über eine elastische Dämpfungsscheibe (3) in Drehmitnahme mit einem Getriebe-Abtriebselement (Mitnahmescheibe 2) ;

b) zur Drehmitnahme greifen Mitnahmevorsprünge (Schnekkenrad-Speichen 12; Mitnahmescheiben-Zapfen 21) bzw. korrespondierende Mitnahmevertiefungen (Dampfungsscheiben-Schlitze 32; Dämpfungsscheiben-Taschen 31) des Schneckenrades (1) bzw. der Mitnahmescheibe (2) bzw.

der Dämpfungsscheibe (3) über den Umfang verteilt wechselweise ineinander;

c) die Dämpfungsscheibe (3) ist an ihrem Außenumfang von einer Wandung (11) des Schneckenrades (1) bzw. der Mitnahmescheibe (2) umgeben;

d) zwischen dem Außenumfang der Dämpfungsscheibe (3) und der umgebenden Wandung (11) des Schneckenrades (1) bzw. der Mitnähmescheibe (2) sind Ausweichräume (Mulden 4) zur Aufnahme von bei einer Drehmitnahme durch Druck der Mitnahmescheiben-Zapfen (21) verformten Dampfungsscheibenteile vorgesehen;

e) die Ausweichräume (Mulden 4) liegen über den Umfang verteilt jeweils zwischen den MitnahmevorSprüngen bzw. Mitnahmevertiefungen;

f) die Dämpfungsscheibe (3) liegt entlang der Dämpfungsscheiben-Schlitze (32) flächig an den eingesteckten Schneckenrad-Speichen (12) an.

2. Motor-Getriebe-Antriebseinheit nach Anspruch 1 mit dem Merkmal:

g) Die Mitnahmescheiben-Zapfen (21) sind im Querschnitt kreisförmig.

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3. Motor-Getriebe-Antriebseinheit nach Anspruch 1 und/ oder 2 mit dem Merkmal:

h) Die Ausweichräume bestehen aus randseitig gegen die

umgebende Wandung (11) geöffneten Mulden(4). 5

4. Motor-Getriebe-Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1-3 mit dem Merkmal:

i) Die Ausweichräume entsprechen in ihrer Größe jeweils etwa dem von den Mitnahmescheiben-Zapfen (21) maximal verdrängten Volumen der verformten Dämpfungsscheibenteile.

5. Motor-Getriebe-Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1-4 mit dem Merkmal:

j) Zur Drehmitnahme zwischen dem Schneckenrad (1) und der Mitnahmescheibe (2) sind an dem Schneckenrad (1) axial vorstehende Speichen (12) und an der Dämpfungsscheibe (3) korrespondierende Schlitze (32) sowie an der Mitnahmescheibe (2) axial vorstehende Zapfen (21) und an der Dämpfungsscheibe (3) korrespondierende, Vorzugszweise axial durchgehende, Taschen (31) vorgesehen.

6. Motor-Getriebe-Antriebseinheit nach Anspruch 5 mit dem Merkmal:

k) Die Taschen (31) sind im Bereich der freien Enden der eingestecken Zapfen (21) gegenüber deren Außenumfang trichterförmig erweitert.