DE9310215U1 - Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren - Google Patents
Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an SchlachttierenInfo
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Description
Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von
elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von
elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren, bestehend aus einem elektrischen Überwachungsgerät, das parallel und/oder in Reihe zu den
Elektroden eines elektrischen Betäubungsgerätes angeschlossen ist, wobei das Überwachungsgerät eine Meßeinrichtung zur Messung der Betäubungsspannung und/oder des Betäubungsstromes aufweist.
Die Betäubung von Schlachttieren mittels elektrischen Schlachttierbetäubungsgeräten
erfolgt mit Wechselspannungen bis zu 400 Volt, wobei der Anwender mittels des Betäubungsgerätes, an dem zwei Elektroden einer
beweglichen Elektrodenanordnung angeschlossen sind, elektrischen Strom zu Betäubungszwecken durch das Gehirn des Tieres leitet. Dabei müssen die
Betäubungsgeräte beim Betrieb im bestimmungsgemäßen Gebrauch eine Reihe von Anforderungen erfüllen, die in der DIN VDE 0755 Teil 1
niedergelegt sind. Die Betäubungsspannung ist eine Wechselspannung oder Doppelweg gleichgerichtete Wechselspannung ohne Glättung, deren
Effektivwert 400 Volt nicht übersteigen darf.
Um den Schlachttieren sowenig wie möglich Leid zuzufügen, ist es notwendig,
zur tierschutzgerechten Betäubung die Funktionsfähigkeit derartiger Betäubungsgeräte
und insbesondere die Betäubungsvorgänge selbst zu überwachen.
Es ist ein Betäubungscomputer für Schlachtschweine zur Erfassung, Auswertung und zum Nachweis von tierschutzgerechter Elektrobetäubung
bekanntgeworden, der die Betäubungsvorgänge erfaßt und eine Funktionskontrolle der Betäubungseinrichtungen auf Einhaltung der Betäubungsvorgaben
wie Zeit und Strom besitzt. Die Betäubungsvorgänge können grafisch dargestellt werden in Strom/Zeit-Koordinaten zur nachträglichen
Bewertung und Auswertung. Anschließend kann ein Standardprotokoll ausgedruckt werden, in welchem eine prozentuale Fehlerstatistik angegeben
werden kann.
Derartige Betäubungscomputer sind für kleinere Schlachtbetriebe zu
aufwendig und auch zu anfällig. Die sofortige Bewertung eines einzelnen
Betäubungsvorganges mittels Betäubungscomputer ist nur mit Schwierigkeiten
möglich, weil dazu das Bedienungspersonal den Monitor oder Drucker des Betäubungscomputers überwachen muß, der aufgrund der atmosphärischen
Gegebenheiten gewöhnlich nicht im Schlachtraum stehen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, mit der selbsttätig und fortlaufend die Elektrobetäubung erfaßt, ausgewertet und nachgewiesen werden kann, wobei
diese Vorrichtung im Bereich des Schlachtraumes angeordnet sein soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß das Überwachungsgerät wenigstens zwei Zähleinrichtungen Z 1 und Z 2 aufweist, von denen die eine
Zähleinrichtung Z 1 alle Zuschaltungen der Betäubungsspannung an die Elektroden und somit die Anzahl der Betäubungsvorgänge registriert und die
andere Zähleinrichtung Z 2 die Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungspannung registriert, bei denen mit eingeleitetem
Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A innerhalb der
ersten Sekunde erreicht und dieser Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens 3 Sekunden
gehalten worden ist, was der Anzahl der korrekten Betäubungen entspricht. Vorzugsweise ist ein dritter Zähler Z 3 vorhanden, der die Anzahl der
Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungsspannung registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens
1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nicht erreicht worden ist, was der Anzahl der fehlerhaften Betäubungen entspricht. Alle Zähler sind vorzugsweise
Summenzähler.
Das Überwachungsgerät kann einen weiteren Zähler Z 4 aufweisen, der die
Betäubungsvorgänge zählt, bei denen der Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden
nicht gehalten worden ist, was der Anzahl der Betäubungen mit zu kurzer Betäubungszeit entspricht. Diese Anzahl von Betäubungen mit zu kurzer
Betäubungszeit kann auch aus den ersten drei Zählern Z 1, Z 2, Z 3 gewonnen werden, indem vom ersten Zähler Z 1, der alle Zuschaltungen der Betäubungsspannung
an die Elektrodenanordnung zählt, die Summe des zweiten Zählers Z 2 und des dritten Zählers Z 3 abgezogen wird.
Alle Zähler weisen vorzugsweise optisch lesbare Zahlenanzeigen auf, wie
Leuchtdioden oder Segmentanzeigen oder ähnliches; die Zähler können sowohl elektrische als auch mechanische Zählwerke sein.
Durch die Zähler, die vom Bedienungspersonal optisch abgelesen werden
können, ist eine genaue Kontrolle und Überwachung der Betäubungsvorgänge an den Schlachttieren möglich. Der erste Zähler Z 1 summiert alle eingeleiteten
Betäubungsvorgänge auf. Ein Betäubungsvorgang gilt z.B. dabei als eingeleitet, wenn die Betäubungsspannung zugeschaltet ist bzw. ein
Betäubungsstrom von < 0,25 A für eine Zeit von < 150 ms fließt. Der Wert von
0,25 A ergibt sich aus einer Betäubungsspannung von 250 V und einem Ansprechwiderstand von 1000 Ohm, der einen praxisnahen Wert darstellt.
Eine korrekte Betäubung liegt vor, wenn
a) nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von 1,3 A
innerhalb der ersten Sekunde erreicht und
b) dieser Wert des Betäubungstroms von 1,3 A anschließend für die Dauer von
mindestens drei Sekunden gehalten wird; die korrekten Betäubungen werden vom zweiten Zähler Z 2 registriert.
Eine fehlerhafte Betäubung liegt vor, wenn der Betäubungsstrom den Wert
von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang nicht erreicht. Die fehlerhaften Betäubungen werden vom dritten
Zähler Z 3 registriert.
Vorteilhaft können die Zähler Z 2, Z 3, Z 4 über Signalkontakte 5,6,7 an
akustische und/oder optische Signalgeber angeschlossen sein, die z.B. bei
jedem fehlerhaften oder zu kurzem Betäubungsvorgang ein Signal abzugeben imstande sind.
Aus den Zählergebnissen der erstgenannten drei Zähler Z 1, Z 2, Z 3 können
Mehrfachbetäubungen MB errechnet werden. Die Anzahl der Mehrfachbetäubungen MB ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Wert des ersten
Zählers Z 1 und der tatsächlichen Anzahl der geschlachteten Tiere S.
MB = Z 1 - S.
Des weiteren können aus den drei Zähl einrichtungen Z 1, Z 2, Z 3 die Anzahl
der Betäubungsvorgänge bestimmt werden, bei denen die Betäubungszeit ZK zu kurz war. Eine zu kurze Betäubungszeit liegt dann vor, wenn die
Bedingung, daß der Wert des Betäubungsstroms von 1,3 A nach der ersten Sekunde für die Dauer von mindestens drei weiteren Sekunden gehalten wird,
nicht erfüllt ist. Betäubungsvorgänge mit zu kurzer Betäubungszeit errechnen sich aus der Differenz zwischen Z 1 und der Addition von Z 2 und Z 3:
ZK = Z 1 - (Z 2 + Z 3).
In vorteilhafter Weise ist es möglich, die zu kurze Betäubungszeit nicht aus
den drei erstgenannten Zähleinrichtungen Z 1, Z 2 und Z 3 abzuleiten, sondern mittels eines vierten Zählers Z 4 separat zu zählen. Dadurch werden
mögliche Fehler der ersten drei Zähler nicht übernommen.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anschließend
beschrieben. Dabei zeigen:
Figur 1 eine Ansicht des Überwachungsgerätes der Vorrichtung
Figur 2 ein Funktionsdiagramm der Ströme in Abhängigkeit der
Figur 2 ein Funktionsdiagramm der Ströme in Abhängigkeit der
relevanten Zeiten und
Figur 3 ein Strom-Zeit-Diagramm zur Überwachung einer vom Anwender
einstellbaren Mindestbetäubungszeit.
Figur 1 zeigt ein Überwachungsgerät 1, welches Teil einer gesamten
Vorrichtung einschließlich einer nicht gezeigten Elektrodenanordnung ist und welches ein geschlossenes Gehäuse mit einer vorzugsweise transparenten
Abdeckung umfaßt, wobei innerhalb des Gehäuses je ein Anzeigegerät 3, 4 für die Betäubungspannung und den Betäubungsstrom angeordnet sind. Des
weiteren befindet sich innerhalb des Überwachungsgerätes 1 ein Einsatz 2, in welchem wenigstens zwei Zähler Z 1, Z 2, vorzugsweise drei oder vier Zähler Z
3, Z 4, angeordnet sind, die elektrische Summenzähler für die Betäubungsvorgänge darstellen, die optisch lesbare Zahlenanzeigen
aufweisen. Die Zähler Z 1, Z 2, Z 3, Z 4 können elektronische Zähler mit optischen Anzeigeeinrichtungen sein, die gepuffert sind, damit die
Informationen bei Netzausfall nicht verlorengehen. Ebenso können die Zähler mechanische Zählwerke sein. Mit der Bezugsziffer 11 ist die Anschlußstelle
der Elektroden des Betäubungsgerätes, mit der Bezugsziffer 10 die Spannungsversorgung des Überwachungsgerätes 1 gekennzeichnet.
Der Zähler Z 1 registriert alle eingeleiteten Betäubungsvorgänge. Ein Betäubungsvorgang
gilt z. B. als eingeleitet, wenn die Betäubungsspannung zugeschaltet ist bzw. ein Betäubungsstrom von
< 0,25 A für eine Zeit von < 150 ms fließt.
Der Zähler Z 2 registriert die korrekten Betäubungen, wobei eine korrekte
Betäubung dann vorliegt, wenn a) nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde erreicht und
b) dieser Wert des Betäubungsstroms von 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden gehalten wird.
b) dieser Wert des Betäubungsstroms von 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden gehalten wird.
Der Zähler Z 3 registriert die fehlerhaften Betäubungen. Eine fehlerhafte
Betäubung liegt vor, wenn der Betäubungsstrom den Wert von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang nicht erreicht.
In diesem Fall kann zusätzlich über einen Signalkontakt 5 ein akustisches und/oder optisches Signal gegeben werden.
Des weiteren kann ein vierter Zähler Z 4 vorhanden sein, der die Vorgänge der
kurzen Betäubungszeiten aufsummiert. Eine zu kurze Betäubungszeit ZK liegt dann vor, wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, daß der Wert des
Betäubungsstroms von 1,3 A nach der ersten Sekunde des Betäubungsvorganges anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden nicht
gehalten wird. Betäubungsvorgänge mit zu kurzer Betäubungszeit ZK können auch aus der Differenz zwischen Z 1 und der Addition von Z 2 und Z 3 wie folgt
ermittelt werden: ZK = Z 1 - (Z 2 + Z 3).
Des weiteren können aus den angezeigten Werten die Mehrfachbetäubungen
MB abgelesen werden. Die Anzahl der Mehrfachbetäubungen MB ergibt sich aus der Differenz zwischen der Summenzählung Z 1 und der tatsächlichen
Schlachtzahl S: MB = Z 1 - S.
Figur 2 zeigt ein Funktionsdiagramm der Betäubungsströme in Abhängigkeit
der Zeit. Dabei bedeuten:
to: Beginn des Betäubungsvorgangs
to: Beginn des Betäubungsvorgangs
ti: Zeit, nach der 1,3 A Betäubungsstrom erreicht ist (ti
< 1 S)
t2: Zeit, in der 1,3 A Betäubungsstrom fließen müssen (ti + 3 s)
tAi/tA2: Zeit, nach der ein Betäubungsvorgang abgebrochen wird. Ein
Betäubungsvorgang gilt z. B. als abgebrochen, wenn der Betäubungsstrom einen Wert von 0,25 A für eine Dauer von
> 150 ms unterschreitet.
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Die Kurve fl stellt die korrekte Betäubung dar. Die Kurven £2 und f4 stellen
fehlerhafte Betäubungen dar; die Kurve f3 bedeutet eine zu kurze Betäubung. Ein Abbruch zum Zeitpunkt tA2 würde für die Kurve fl eine zu kurze
Betäubungszeit bedeuten. Ein Abbruch zum Zeitpunkt tA2 für die Kurven f2 und f4 würde ebenfalls eine zu kurze Betäubungszeit bedeuten, jedoch sind
diese Betäubungsvorgänge schon als fehlerhafte Betäubung registriert. Ein Abbruch zum Zeitpunkt tAi wird immer als fehlerhafte Betäubung registriert.
Die Figur 3 zeigt einen zeitlichen Verlauf des Betäubungsstromes, den der
Anwender über eine gewünschte Mindestbetäubungszeit überwachen kann. Der Zeitbereich to -12 ist der wichtige Überwachungsbereich des Betäubungsvorgangs auf tierschutzgerechte Betäubung von wenigstens 4 Sekunden. Die
Zeit t3 ist eine vom Anwender einstellbare Mindestbetäubungszeit, deren Einstellbereich vorzugsweise zwischen 4 bis 12 Sekunden liegt.
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Wird der Betäubungsvorgang vor der eingestellten Zeit t3 abgebrochen,
schließt ein Signalkontakt 6, wodurch ein akustisches und/oder optisches
Signal als Hinweis auf eine zu kurze Betäubungszeit vom Überwachungsgerät abgegeben werden kann. Wird die eingestellte Mindestbetäubungszeit t3
überschritten, schließt ein Signalkontakt 7, wodurch ebenfalls ein akustisches und/oder optisches Signal als Hinweis zur Beendigung des Betäubungsvorganges gegeben werden kann.
Aus den registrierten Vorgängen kann ein Protokoll erstellt werden, welches
beispielsweise folgende Angaben enthält: Ort, Schlachttiere, Datum, Uhrzeit von/bis, Anwender (Betäuber), Gerätetyp, Schlachtzahl S, Summenzähler Z 1,
korrekte Betäubungen Z 2, fehlerhafte Betäubungen Z 3, Mehrfachbetäubungen MB, zu kurze Betäubungszeit (ZK) Z 4, Auswertung/Maßnahmen.
Eine schriftliche Aufnahme eines Protokolls, beispielsweise ausgegeben über
einen Drucker, kann jederzeit erfolgen, z.B. nach einer bestimmten Schlachtzahl S, nach einer bestimmten Zeit oder bei einem Wechsel des Anwenders.
Nach jeder Aufnahme eines Protokolls werden die Zähler Z 1, Z 2, Z 3, Z 4
vorteilhaft mittels eines Schlüsselschalters 9 auf "Null" zurückgesetzt.
In vorteilhafter Weise erlaubt die Auswertung der Zähleranzeigen Z 1, Z 2, Z 3
und Z 4 in Verbindung mit der tatsächlichen Schlachtzahl S Aussagen über wahrscheinliche Fehlerursachen, weshalb bestimmte Maßnahmen veranlaßt
werden können, um die Fehlerursachen zu beseitigen. Beispielhaft ist nachstehend
eine Fehleranalyse für vier verschiedene, angenommene Zählerstände für drei Summenzähler Z 1, Z 2 und Z 3 durchgeführt.
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10
1 | 2 | 3 | 4 | |
Schlachtzahl S | 500 | 500 | 500 | 500 |
Summmenzähler Zl | 510 | 540 | 520 | 520 |
Korrekte Betäub. Z2 | 470 | 460 | 330 | 440 |
Fehlerhafte Betäub. Z3 | 15 | 50 | 80 | 10 |
Mehrfachbetäub. MB | 10 | 40 | 20 | 20 |
zu kurze Betäubung | 25 | 30 | 110 | 70 |
Zu 1: Die Ergebnisse können als "gut" angesehen werden. Keine Maßnahmen
erforderlich.
Zu 2: Die Ergebnisse zeigen eine relativ hohe Anzahl von
Mehrfachbetäubungen und fehlerhaften Betäubungen.
Ursache: Bei dem Betäubungsvorgang wurde häufig zu früh
abgebrochen (Abbruch tAl).
Ursache: Bei dem Betäubungsvorgang wurde häufig zu früh
abgebrochen (Abbruch tAl).
Maßnahmen: Betäubungsvorgang kontrollieren. Betäuber unterweisen.
Zu 3: Die Ergebnisse zeigen eine hohe Anzahl von fehlerhaften und zu kurzen
Betäubungsvorgängen.
Ursache: a) Elektroden falsch angesetzt.
Ursache: a) Elektroden falsch angesetzt.
b) Elektroden stark abgenutzt und/oder stark verschmutzt.
Maßnahmen: Betäuber unterweisen und/oder Betäubungsgerät
(Anwendungsteil) überprüfen.
Zu 4: Die Ergebnisse zeigen eine relativ hohe Anzahl von zu kurzen
Betäubungszeiten.
Betäubungszeiten.
Ursache: Häufiger Abbruch des Betäubungsvorgangs bei tA2 oder Verminderung
des Anpressdrucks der Elektroden nach der ersten Sekunde.
Maßnahme: Betäubungsvorgang kontrollieren. Betäuber unterweisen.
Die Abnahme der Signale zur Beaufschlagung der Zähler erfolgt vorzugsweise
über einen Stromwandler primärseitig in Reihe mit dem Betäubungsstromkreis. Der Stromwandler ist primärseitig passiv, die
Sekundärseite, von der die Signale für die Zähler abgeleitet werden, ist von der Primärseite vorzugsweise durch Zweikammeraufbau völlig getrennt, so
daß bei entsprechendem Aufbau des Versorgungsteils auch im Fehlerfall des Versorgungsteils eine elektrische Verbindung zwischen dem
Betäubungssstromkreis und den Aggregaten des Versorgungsteils nicht auftreten kann. Dies ist gemäß den Bestimmungen der DIN/VDE-0755 von
großer Bedeutung.
Die angegebenen Stromwerte (z.B. 0,25A, 1,3A) und Zeiten (z.B. >150 ms, 3
see) sind beispielhaft und gelten derzeit für Schlachtschweine. Für andere
Schlachttiere (z.B. Rinder, Schafe usw.) können andere Stromwerte und Zeiten maßgebend sein, auf die das Versorgungsgerät dann einzustellen ist.
Auch weitere Werte der DIN/VDE-0755, wie z.B. Ansprechwiderstand,
Grenzwiderstand usw., werden durch den Anschluß des Überwachungsgerätes an den Betäubungsstromkreis nicht unzulässig beeinflußt.
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Liste der Bezugszeichen:
1 Versorgungsgerät
2 Einsatz
3 Spannungsmeßgerät
4 Strommeßgerät
5, 6, 7 Signalkontakte
8 Netztransformator
9 Schlüsselschalter
10 Netzkabel/Netzanschluß
11 Anschlußstelle für die Elektroden eines elektrischen
Betäubungsgerätes
Claims (10)
1. Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren, bestehend aus einem elektrischen
Überwachungsgerät (1), an dessen Anschlußstelle (11) die Elektroden eines elektrischen Betäubungsgerätes parallel und/oder in Reihe angeschlossen
sind, wobei das Überwachungsgerät (1) eine Meßeinrichtung zur Messung der Betäubungsspannung und/oder des Betäubungsstromes aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) wenigstens zwei Zähleinrichtungen (Z 1,Z 2)
aufweist, von denen die eine Zähleinrichtung (Z 1) alle Zuschaltungen der Betäubungsspannung an die Elektroden und somit die Anzahl der
Betäubungsvorgänge aufsummiert und registriert und die andere Zähleinrichtung (Z 2) die Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der
Betäubungsspannung aufsummiert und registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungs Vorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A
innerhalb der ersten Sekunde erreicht und dieser Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von
mindestens drei Sekunden gehalten worden ist, was der Anzahl der korrekten Betäubungen entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) einen dritten Zähler (Z 3) aufweist, der die
Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungsspannung aufsummiert und registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungsvorgang ein
Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nicht erreicht worden ist, was der Anzahl der fehlerhaften Betäubungen entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) einen weiteren Zähler (Z 4) aufweist, der die
Betäubungsvorgänge aufsummiert und registriert, bei denen der Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von
mindestens drei Sekunden nicht gehalten worden ist, was der Anzahl der Betäubungen mit zu kurzer Betäubungszeit entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähler (Z 1, Z 2, Z 3, Z 4) optisch lesbare Zahlenanzeigen aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähler (Zl, Z2, Z3, Z4) elektrische oder mechanische Summenzähler
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) Signalgeber (5,6,7) aufweist, die an die Zähler
(Z 2, Z 3, Z 4) zur Signalgabe bei einer fehlerhaften oder zu kurzen Betäubung gemäß des Anspruchs 2 oder des Anspruchs 3 angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) Spannungs- und Strommeßgeräte (3,4) aufweist.
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8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abnahme der elektrischen Signale zur Beaufschlagung der Zähler (Zl,
Z 2, Z 3, Z 4) im Betäubungsstromkreis der Anschlußstelle (11) ein Stromwandler mit seiner Primärseite angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärseite des Stromwandlers vorzugsweise durch Zweikammeraufbau und/oder doppelte Isolierung völlig getrennt von der
Sekundärseite und den übrigen stromführenden Aggregaten des Überwachungsgerätes (1) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) einen Drucker oder Druckeranschluß zum
Ausdrucken der Daten der Zähler (Z 1, Z 2, Z 3, Z 4) und zur Erstellung eines Protokolls aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9310215U DE9310215U1 (de) | 1993-07-09 | 1993-07-09 | Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9310215U DE9310215U1 (de) | 1993-07-09 | 1993-07-09 | Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9310215U1 true DE9310215U1 (de) | 1993-09-02 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9310215U Expired - Lifetime DE9310215U1 (de) | 1993-07-09 | 1993-07-09 | Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9310215U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2389809A2 (de) | 2010-05-31 | 2011-11-30 | Banss Schlacht- und Fördertechnik GmbH | Verfahren zur Überprüfung eines ordnungsgemäßen Tötens eines Schlachttiers |
DE102010017160A1 (de) * | 2010-05-31 | 2011-12-01 | Banss Schlacht- und Fördertechnik GmbH | Verfahren zur Überprüfung eines ordnungsgemäßen Tötens eines Schlachttiers |
DE102012105396A1 (de) | 2012-06-21 | 2013-12-24 | Banss Schlacht- und Fördertechnik GmbH | Verfahren zur Überprüfung eines ordnungsgemäßen Betäubens eines Schlachttiers |
DE102016015203A1 (de) | 2016-12-21 | 2018-06-21 | Jan Gerken | Kombinierte Betäubungs- und Entblutungsanlage zum tierschutzgerechten Schlachten von Schlachttieren, insbesondere Schweinen |
-
1993
- 1993-07-09 DE DE9310215U patent/DE9310215U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102016015203A1 (de) | 2016-12-21 | 2018-06-21 | Jan Gerken | Kombinierte Betäubungs- und Entblutungsanlage zum tierschutzgerechten Schlachten von Schlachttieren, insbesondere Schweinen |
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