DE9310215U1 - Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren - Google Patents

Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren

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DE9310215U1 DE9310215U DE9310215U DE9310215U1 DE 9310215 U1 DE9310215 U1 DE 9310215U1 DE 9310215 U DE9310215 U DE 9310215U DE 9310215 U DE9310215 U DE 9310215U DE 9310215 U1 DE9310215 U1 DE 9310215U1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B3/00Slaughtering or stunning
    • A22B3/06Slaughtering or stunning by electric current

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren, bestehend aus einem elektrischen Überwachungsgerät, das parallel und/oder in Reihe zu den Elektroden eines elektrischen Betäubungsgerätes angeschlossen ist, wobei das Überwachungsgerät eine Meßeinrichtung zur Messung der Betäubungsspannung und/oder des Betäubungsstromes aufweist.
Die Betäubung von Schlachttieren mittels elektrischen Schlachttierbetäubungsgeräten erfolgt mit Wechselspannungen bis zu 400 Volt, wobei der Anwender mittels des Betäubungsgerätes, an dem zwei Elektroden einer beweglichen Elektrodenanordnung angeschlossen sind, elektrischen Strom zu Betäubungszwecken durch das Gehirn des Tieres leitet. Dabei müssen die Betäubungsgeräte beim Betrieb im bestimmungsgemäßen Gebrauch eine Reihe von Anforderungen erfüllen, die in der DIN VDE 0755 Teil 1 niedergelegt sind. Die Betäubungsspannung ist eine Wechselspannung oder Doppelweg gleichgerichtete Wechselspannung ohne Glättung, deren Effektivwert 400 Volt nicht übersteigen darf.
Um den Schlachttieren sowenig wie möglich Leid zuzufügen, ist es notwendig, zur tierschutzgerechten Betäubung die Funktionsfähigkeit derartiger Betäubungsgeräte und insbesondere die Betäubungsvorgänge selbst zu überwachen.
Es ist ein Betäubungscomputer für Schlachtschweine zur Erfassung, Auswertung und zum Nachweis von tierschutzgerechter Elektrobetäubung bekanntgeworden, der die Betäubungsvorgänge erfaßt und eine Funktionskontrolle der Betäubungseinrichtungen auf Einhaltung der Betäubungsvorgaben wie Zeit und Strom besitzt. Die Betäubungsvorgänge können grafisch dargestellt werden in Strom/Zeit-Koordinaten zur nachträglichen Bewertung und Auswertung. Anschließend kann ein Standardprotokoll ausgedruckt werden, in welchem eine prozentuale Fehlerstatistik angegeben werden kann.
Derartige Betäubungscomputer sind für kleinere Schlachtbetriebe zu aufwendig und auch zu anfällig. Die sofortige Bewertung eines einzelnen
Betäubungsvorganges mittels Betäubungscomputer ist nur mit Schwierigkeiten möglich, weil dazu das Bedienungspersonal den Monitor oder Drucker des Betäubungscomputers überwachen muß, der aufgrund der atmosphärischen Gegebenheiten gewöhnlich nicht im Schlachtraum stehen kann.
5
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der selbsttätig und fortlaufend die Elektrobetäubung erfaßt, ausgewertet und nachgewiesen werden kann, wobei diese Vorrichtung im Bereich des Schlachtraumes angeordnet sein soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß das Überwachungsgerät wenigstens zwei Zähleinrichtungen Z 1 und Z 2 aufweist, von denen die eine Zähleinrichtung Z 1 alle Zuschaltungen der Betäubungsspannung an die Elektroden und somit die Anzahl der Betäubungsvorgänge registriert und die andere Zähleinrichtung Z 2 die Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungspannung registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde erreicht und dieser Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens 3 Sekunden gehalten worden ist, was der Anzahl der korrekten Betäubungen entspricht. Vorzugsweise ist ein dritter Zähler Z 3 vorhanden, der die Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungsspannung registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nicht erreicht worden ist, was der Anzahl der fehlerhaften Betäubungen entspricht. Alle Zähler sind vorzugsweise Summenzähler.
Das Überwachungsgerät kann einen weiteren Zähler Z 4 aufweisen, der die Betäubungsvorgänge zählt, bei denen der Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden nicht gehalten worden ist, was der Anzahl der Betäubungen mit zu kurzer Betäubungszeit entspricht. Diese Anzahl von Betäubungen mit zu kurzer Betäubungszeit kann auch aus den ersten drei Zählern Z 1, Z 2, Z 3 gewonnen werden, indem vom ersten Zähler Z 1, der alle Zuschaltungen der Betäubungsspannung an die Elektrodenanordnung zählt, die Summe des zweiten Zählers Z 2 und des dritten Zählers Z 3 abgezogen wird.
Alle Zähler weisen vorzugsweise optisch lesbare Zahlenanzeigen auf, wie Leuchtdioden oder Segmentanzeigen oder ähnliches; die Zähler können sowohl elektrische als auch mechanische Zählwerke sein.
Durch die Zähler, die vom Bedienungspersonal optisch abgelesen werden können, ist eine genaue Kontrolle und Überwachung der Betäubungsvorgänge an den Schlachttieren möglich. Der erste Zähler Z 1 summiert alle eingeleiteten Betäubungsvorgänge auf. Ein Betäubungsvorgang gilt z.B. dabei als eingeleitet, wenn die Betäubungsspannung zugeschaltet ist bzw. ein Betäubungsstrom von < 0,25 A für eine Zeit von < 150 ms fließt. Der Wert von 0,25 A ergibt sich aus einer Betäubungsspannung von 250 V und einem Ansprechwiderstand von 1000 Ohm, der einen praxisnahen Wert darstellt.
Eine korrekte Betäubung liegt vor, wenn
a) nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde erreicht und
b) dieser Wert des Betäubungstroms von 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden gehalten wird; die korrekten Betäubungen werden vom zweiten Zähler Z 2 registriert.
Eine fehlerhafte Betäubung liegt vor, wenn der Betäubungsstrom den Wert von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang nicht erreicht. Die fehlerhaften Betäubungen werden vom dritten Zähler Z 3 registriert.
Vorteilhaft können die Zähler Z 2, Z 3, Z 4 über Signalkontakte 5,6,7 an akustische und/oder optische Signalgeber angeschlossen sein, die z.B. bei jedem fehlerhaften oder zu kurzem Betäubungsvorgang ein Signal abzugeben imstande sind.
Aus den Zählergebnissen der erstgenannten drei Zähler Z 1, Z 2, Z 3 können Mehrfachbetäubungen MB errechnet werden. Die Anzahl der Mehrfachbetäubungen MB ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Wert des ersten Zählers Z 1 und der tatsächlichen Anzahl der geschlachteten Tiere S.
MB = Z 1 - S.
Des weiteren können aus den drei Zähl einrichtungen Z 1, Z 2, Z 3 die Anzahl der Betäubungsvorgänge bestimmt werden, bei denen die Betäubungszeit ZK zu kurz war. Eine zu kurze Betäubungszeit liegt dann vor, wenn die Bedingung, daß der Wert des Betäubungsstroms von 1,3 A nach der ersten Sekunde für die Dauer von mindestens drei weiteren Sekunden gehalten wird, nicht erfüllt ist. Betäubungsvorgänge mit zu kurzer Betäubungszeit errechnen sich aus der Differenz zwischen Z 1 und der Addition von Z 2 und Z 3:
ZK = Z 1 - (Z 2 + Z 3).
In vorteilhafter Weise ist es möglich, die zu kurze Betäubungszeit nicht aus den drei erstgenannten Zähleinrichtungen Z 1, Z 2 und Z 3 abzuleiten, sondern mittels eines vierten Zählers Z 4 separat zu zählen. Dadurch werden mögliche Fehler der ersten drei Zähler nicht übernommen.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. Dabei zeigen:
Figur 1 eine Ansicht des Überwachungsgerätes der Vorrichtung
Figur 2 ein Funktionsdiagramm der Ströme in Abhängigkeit der
relevanten Zeiten und
Figur 3 ein Strom-Zeit-Diagramm zur Überwachung einer vom Anwender einstellbaren Mindestbetäubungszeit.
Figur 1 zeigt ein Überwachungsgerät 1, welches Teil einer gesamten Vorrichtung einschließlich einer nicht gezeigten Elektrodenanordnung ist und welches ein geschlossenes Gehäuse mit einer vorzugsweise transparenten Abdeckung umfaßt, wobei innerhalb des Gehäuses je ein Anzeigegerät 3, 4 für die Betäubungspannung und den Betäubungsstrom angeordnet sind. Des weiteren befindet sich innerhalb des Überwachungsgerätes 1 ein Einsatz 2, in welchem wenigstens zwei Zähler Z 1, Z 2, vorzugsweise drei oder vier Zähler Z 3, Z 4, angeordnet sind, die elektrische Summenzähler für die Betäubungsvorgänge darstellen, die optisch lesbare Zahlenanzeigen aufweisen. Die Zähler Z 1, Z 2, Z 3, Z 4 können elektronische Zähler mit optischen Anzeigeeinrichtungen sein, die gepuffert sind, damit die Informationen bei Netzausfall nicht verlorengehen. Ebenso können die Zähler mechanische Zählwerke sein. Mit der Bezugsziffer 11 ist die Anschlußstelle der Elektroden des Betäubungsgerätes, mit der Bezugsziffer 10 die Spannungsversorgung des Überwachungsgerätes 1 gekennzeichnet.
Der Zähler Z 1 registriert alle eingeleiteten Betäubungsvorgänge. Ein Betäubungsvorgang gilt z. B. als eingeleitet, wenn die Betäubungsspannung zugeschaltet ist bzw. ein Betäubungsstrom von < 0,25 A für eine Zeit von < 150 ms fließt.
Der Zähler Z 2 registriert die korrekten Betäubungen, wobei eine korrekte Betäubung dann vorliegt, wenn a) nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde erreicht und
b) dieser Wert des Betäubungsstroms von 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden gehalten wird.
Der Zähler Z 3 registriert die fehlerhaften Betäubungen. Eine fehlerhafte Betäubung liegt vor, wenn der Betäubungsstrom den Wert von 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nach dem eingeleiteten Betäubungsvorgang nicht erreicht. In diesem Fall kann zusätzlich über einen Signalkontakt 5 ein akustisches und/oder optisches Signal gegeben werden.
Des weiteren kann ein vierter Zähler Z 4 vorhanden sein, der die Vorgänge der kurzen Betäubungszeiten aufsummiert. Eine zu kurze Betäubungszeit ZK liegt dann vor, wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, daß der Wert des Betäubungsstroms von 1,3 A nach der ersten Sekunde des Betäubungsvorganges anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden nicht gehalten wird. Betäubungsvorgänge mit zu kurzer Betäubungszeit ZK können auch aus der Differenz zwischen Z 1 und der Addition von Z 2 und Z 3 wie folgt ermittelt werden: ZK = Z 1 - (Z 2 + Z 3).
Des weiteren können aus den angezeigten Werten die Mehrfachbetäubungen MB abgelesen werden. Die Anzahl der Mehrfachbetäubungen MB ergibt sich aus der Differenz zwischen der Summenzählung Z 1 und der tatsächlichen Schlachtzahl S: MB = Z 1 - S.
Figur 2 zeigt ein Funktionsdiagramm der Betäubungsströme in Abhängigkeit der Zeit. Dabei bedeuten:
to: Beginn des Betäubungsvorgangs
ti: Zeit, nach der 1,3 A Betäubungsstrom erreicht ist (ti < 1 S)
t2: Zeit, in der 1,3 A Betäubungsstrom fließen müssen (ti + 3 s)
tAi/tA2: Zeit, nach der ein Betäubungsvorgang abgebrochen wird. Ein
Betäubungsvorgang gilt z. B. als abgebrochen, wenn der Betäubungsstrom einen Wert von 0,25 A für eine Dauer von > 150 ms unterschreitet.
5
Die Kurve fl stellt die korrekte Betäubung dar. Die Kurven £2 und f4 stellen fehlerhafte Betäubungen dar; die Kurve f3 bedeutet eine zu kurze Betäubung. Ein Abbruch zum Zeitpunkt tA2 würde für die Kurve fl eine zu kurze Betäubungszeit bedeuten. Ein Abbruch zum Zeitpunkt tA2 für die Kurven f2 und f4 würde ebenfalls eine zu kurze Betäubungszeit bedeuten, jedoch sind diese Betäubungsvorgänge schon als fehlerhafte Betäubung registriert. Ein Abbruch zum Zeitpunkt tAi wird immer als fehlerhafte Betäubung registriert.
Die Figur 3 zeigt einen zeitlichen Verlauf des Betäubungsstromes, den der Anwender über eine gewünschte Mindestbetäubungszeit überwachen kann. Der Zeitbereich to -12 ist der wichtige Überwachungsbereich des Betäubungsvorgangs auf tierschutzgerechte Betäubung von wenigstens 4 Sekunden. Die Zeit t3 ist eine vom Anwender einstellbare Mindestbetäubungszeit, deren Einstellbereich vorzugsweise zwischen 4 bis 12 Sekunden liegt. 20
Wird der Betäubungsvorgang vor der eingestellten Zeit t3 abgebrochen, schließt ein Signalkontakt 6, wodurch ein akustisches und/oder optisches Signal als Hinweis auf eine zu kurze Betäubungszeit vom Überwachungsgerät abgegeben werden kann. Wird die eingestellte Mindestbetäubungszeit t3 überschritten, schließt ein Signalkontakt 7, wodurch ebenfalls ein akustisches und/oder optisches Signal als Hinweis zur Beendigung des Betäubungsvorganges gegeben werden kann.
Aus den registrierten Vorgängen kann ein Protokoll erstellt werden, welches beispielsweise folgende Angaben enthält: Ort, Schlachttiere, Datum, Uhrzeit von/bis, Anwender (Betäuber), Gerätetyp, Schlachtzahl S, Summenzähler Z 1, korrekte Betäubungen Z 2, fehlerhafte Betäubungen Z 3, Mehrfachbetäubungen MB, zu kurze Betäubungszeit (ZK) Z 4, Auswertung/Maßnahmen.
Eine schriftliche Aufnahme eines Protokolls, beispielsweise ausgegeben über einen Drucker, kann jederzeit erfolgen, z.B. nach einer bestimmten Schlachtzahl S, nach einer bestimmten Zeit oder bei einem Wechsel des Anwenders.
Nach jeder Aufnahme eines Protokolls werden die Zähler Z 1, Z 2, Z 3, Z 4 vorteilhaft mittels eines Schlüsselschalters 9 auf "Null" zurückgesetzt.
In vorteilhafter Weise erlaubt die Auswertung der Zähleranzeigen Z 1, Z 2, Z 3 und Z 4 in Verbindung mit der tatsächlichen Schlachtzahl S Aussagen über wahrscheinliche Fehlerursachen, weshalb bestimmte Maßnahmen veranlaßt werden können, um die Fehlerursachen zu beseitigen. Beispielhaft ist nachstehend eine Fehleranalyse für vier verschiedene, angenommene Zählerstände für drei Summenzähler Z 1, Z 2 und Z 3 durchgeführt.
10
1 2 3 4
Schlachtzahl S 500 500 500 500
Summmenzähler Zl 510 540 520 520
Korrekte Betäub. Z2 470 460 330 440
Fehlerhafte Betäub. Z3 15 50 80 10
Mehrfachbetäub. MB 10 40 20 20
zu kurze Betäubung 25 30 110 70
Zu 1: Die Ergebnisse können als "gut" angesehen werden. Keine Maßnahmen erforderlich.
Zu 2: Die Ergebnisse zeigen eine relativ hohe Anzahl von
Mehrfachbetäubungen und fehlerhaften Betäubungen.
Ursache: Bei dem Betäubungsvorgang wurde häufig zu früh
abgebrochen (Abbruch tAl).
Maßnahmen: Betäubungsvorgang kontrollieren. Betäuber unterweisen.
Zu 3: Die Ergebnisse zeigen eine hohe Anzahl von fehlerhaften und zu kurzen Betäubungsvorgängen.
Ursache: a) Elektroden falsch angesetzt.
b) Elektroden stark abgenutzt und/oder stark verschmutzt. Maßnahmen: Betäuber unterweisen und/oder Betäubungsgerät
(Anwendungsteil) überprüfen.
Zu 4: Die Ergebnisse zeigen eine relativ hohe Anzahl von zu kurzen
Betäubungszeiten.
Ursache: Häufiger Abbruch des Betäubungsvorgangs bei tA2 oder Verminderung des Anpressdrucks der Elektroden nach der ersten Sekunde.
Maßnahme: Betäubungsvorgang kontrollieren. Betäuber unterweisen.
Die Abnahme der Signale zur Beaufschlagung der Zähler erfolgt vorzugsweise über einen Stromwandler primärseitig in Reihe mit dem Betäubungsstromkreis. Der Stromwandler ist primärseitig passiv, die Sekundärseite, von der die Signale für die Zähler abgeleitet werden, ist von der Primärseite vorzugsweise durch Zweikammeraufbau völlig getrennt, so daß bei entsprechendem Aufbau des Versorgungsteils auch im Fehlerfall des Versorgungsteils eine elektrische Verbindung zwischen dem Betäubungssstromkreis und den Aggregaten des Versorgungsteils nicht auftreten kann. Dies ist gemäß den Bestimmungen der DIN/VDE-0755 von großer Bedeutung.
Die angegebenen Stromwerte (z.B. 0,25A, 1,3A) und Zeiten (z.B. >150 ms, 3 see) sind beispielhaft und gelten derzeit für Schlachtschweine. Für andere Schlachttiere (z.B. Rinder, Schafe usw.) können andere Stromwerte und Zeiten maßgebend sein, auf die das Versorgungsgerät dann einzustellen ist.
Auch weitere Werte der DIN/VDE-0755, wie z.B. Ansprechwiderstand, Grenzwiderstand usw., werden durch den Anschluß des Überwachungsgerätes an den Betäubungsstromkreis nicht unzulässig beeinflußt.
20
Liste der Bezugszeichen:
1 Versorgungsgerät
2 Einsatz
3 Spannungsmeßgerät
4 Strommeßgerät
5, 6, 7 Signalkontakte
8 Netztransformator
9 Schlüsselschalter
10 Netzkabel/Netzanschluß
11 Anschlußstelle für die Elektroden eines elektrischen
Betäubungsgerätes

Claims (10)

Ansprüche:
1. Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren, bestehend aus einem elektrischen Überwachungsgerät (1), an dessen Anschlußstelle (11) die Elektroden eines elektrischen Betäubungsgerätes parallel und/oder in Reihe angeschlossen sind, wobei das Überwachungsgerät (1) eine Meßeinrichtung zur Messung der Betäubungsspannung und/oder des Betäubungsstromes aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) wenigstens zwei Zähleinrichtungen (Z 1,Z 2) aufweist, von denen die eine Zähleinrichtung (Z 1) alle Zuschaltungen der Betäubungsspannung an die Elektroden und somit die Anzahl der Betäubungsvorgänge aufsummiert und registriert und die andere Zähleinrichtung (Z 2) die Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungsspannung aufsummiert und registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungs Vorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde erreicht und dieser Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden gehalten worden ist, was der Anzahl der korrekten Betäubungen entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) einen dritten Zähler (Z 3) aufweist, der die Anzahl der Stromflüsse bei Zuschaltung der Betäubungsspannung aufsummiert und registriert, bei denen mit eingeleitetem Betäubungsvorgang ein Betäubungsstrom von wenigstens 1,3 A innerhalb der ersten Sekunde nicht erreicht worden ist, was der Anzahl der fehlerhaften Betäubungen entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) einen weiteren Zähler (Z 4) aufweist, der die Betäubungsvorgänge aufsummiert und registriert, bei denen der Wert des Betäubungsstromes von wenigstens 1,3 A anschließend für die Dauer von mindestens drei Sekunden nicht gehalten worden ist, was der Anzahl der Betäubungen mit zu kurzer Betäubungszeit entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähler (Z 1, Z 2, Z 3, Z 4) optisch lesbare Zahlenanzeigen aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähler (Zl, Z2, Z3, Z4) elektrische oder mechanische Summenzähler sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) Signalgeber (5,6,7) aufweist, die an die Zähler (Z 2, Z 3, Z 4) zur Signalgabe bei einer fehlerhaften oder zu kurzen Betäubung gemäß des Anspruchs 2 oder des Anspruchs 3 angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) Spannungs- und Strommeßgeräte (3,4) aufweist.
20
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abnahme der elektrischen Signale zur Beaufschlagung der Zähler (Zl, Z 2, Z 3, Z 4) im Betäubungsstromkreis der Anschlußstelle (11) ein Stromwandler mit seiner Primärseite angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärseite des Stromwandlers vorzugsweise durch Zweikammeraufbau und/oder doppelte Isolierung völlig getrennt von der Sekundärseite und den übrigen stromführenden Aggregaten des Überwachungsgerätes (1) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überwachungsgerät (1) einen Drucker oder Druckeranschluß zum Ausdrucken der Daten der Zähler (Z 1, Z 2, Z 3, Z 4) und zur Erstellung eines Protokolls aufweist.
DE9310215U 1993-07-09 1993-07-09 Vorrichtung zur elektrischen Überwachung von elektrischen Betäubungsvorgängen an Schlachttieren Expired - Lifetime DE9310215U1 (de)

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