DE9310170U1

DE9310170U1 - Matratze aus Schaumstoff

Info

Publication number: DE9310170U1
Application number: DE9310170U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-08
Filing date: 1993-07-08
Publication date: 1993-12-16
Anticipated expiration: 2003-07-09

Description

Groll & Co.
72766 Reutlingen

Matratze aus Schaumstoff

Die Erfindung betrifft eine Matratze aus Schaumstoff mit zwei übereinanderliegenden Schaumstoffplatten, die auf ihren einander zugekehrten Flächen je eine sich über die gesamte Breite der Matratze erstreckende wellenförmige Profilierung mit Profilbergen und Profiltälern aufweisen und die so aufeinandergelegt sind, daß Profilberge einer Schaumstoffplatte in Profiltälern der jeweils anderen Schaumstoffplatte liegen.

Eine Matratze dieser Art ist aus der EP 0 062 915 Bl bekannt. Die in dieser Schrift offenbarten sinusförmigen Profilierungen gleicher Wellenlänge, aber unterschiedlicher Wellenamplitude bilden zwischen den beiden Schaumstoffplatten Hohlräume mit mondsichelförmigem Querschnitt aus. In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, diesen Hohlräumen freiere, bspw. annähernd rechteckige oder annähernd runde Querschnitte zu geben.

Dies ist mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches offenbarten Profilierungen möglich. Diese Profilierungen gestatten es, einen hohen Profilberg der Profilierung der einen Schaumstoffplatte auf den hohen, ein kleines Profiltal aufweisenden hohen Profilberg der anderen Schaumstoffplatte aufzusetzen, ohne daß die Gefahr besteht, daß einer der hohen Profilberge von dem anderen hohen Profilberg in das benachbarte tiefe Profiltal abrutscht und damit den angestrebten Hohlraum verfüllt.

Für die wechselnde Anordnung der unterschiedlichen Profile sind eine Vielzahl von Möglichkeiten gegeben, von denen in der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen einige näher dargestellt und erläutert sind.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines Endabschnittes einer

erfindungsgemäßen Matratze;
Fig. 2 bis 9 verschiedene Ausführungsformen von Profilierungen in ausschnittweisen Schnittdarstellungen.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht die Matratze 1 aus einer oberen Schaumstoffplatte 2 und einer unteren Schaumstoffplatte 3, die am oberen und am unteren Rand durch ebenfalls aus Schaumstoff bestehende Stege 4 miteinander verbunden und fixiert sein können. Die Stege 4 können mit den Schaumstoffplatten 2 und 3 verklebt, verschweißt oder wie nicht näher dargestellt formschlüssig verzahnt sein. An den Längskanten weist die Matratze 1 keine derartigen Stege auf, damit in der Matratze vorhandene, später näher erläuterte Kanäle offen münden.

Die Matratze 1 ist allseits von einer textlien, luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Abdeckung 5 umhüllt, die an der Ansichtsfläche entfernt ist.

Die einander zugekehrten Flächen der Schaumstoffplatten 2 und 3 weisen Profilierungen 6 auf, die die Schaumstoffplatten in solchem gegenseitigem Abstand halten, daß zwischen den Schaumstoffplatten sich durch die ganze Breite oder Länge der Matratze 1 erstreckende Kanäle 7 gebildet werden. Die Kanäle liegen wie dargestellt vorteilhaft quer zur Längsrichtung der Matratze 1. Die Profilierungen 6 sind im wesentlichen wellenförmig und so angeordnet, daß sich die Profilberge gegenüber stehen.

Wie aus Fig. 2 deutlicher erkennbar, weist die Profilierung der oberen Schaumstoffplatte 2 Profilberge 8 und Profiltäler 9, die der untere Schaumstoffplatte 3 entsprechend Profilberge 10 und Profiltäler 11 auf. Damit die Profilberge 8 bzw. 10 bei dem mit walkender Beanspruchung verbundenen Gebrauch der Matratze 1 nicht in die benachbarten Profiltäler 11 bzw. 9 rutschen, weisen die Profilberge 10 kleine Profiltäler 12 auf, in denen die Profilberge 8 ruhen und gehalten sind. Die Profilierungen der beiden Schaumstoffplatten 2 und 3 sind insofern miteinander verzahnt.

Die Profilierungen der Schaumstoffplatten 2 und 3 können als Wellen mit bestimmter, im folgenden als Amplitude bezeichneter Höhe ihrer Wellen- oder Profilberge und bestimmtem, im folgenden als Wellenlänge bezeichnetem gegenseitigem Abstand ihrer Wellenoder Profiltäler bzw. -berge angesehen werden.

Allgemein ausgedrückt werden erfindungsgemäß die Wellen mit großer Wellenlänge 13 und Amplitude 14 durch Wellen mit kleinerer Wellenlänge 15 und Amplitude 16 abgelöst oder überlagert. In der Ausführungsform der Fig. 1 sind nur die Profilberge 10 einer (der unteren) Schaumstoffplatte 3 mit den kleiner Profiltälern versehen, es ist jedoch auch möglich, diese kleinen Profiltäler abwechselnd auf den Profilbergen beider Schaumstoffplatten anzuordnen.

Wie erkennbar, sind die Profilierungen 6 der Schaumstoffplatten 2 und 3 in den nur das Prinzip der Erfindung verdeutlichenden Darstellung der Fig. 1 und 2 unterschiedlich. Wenn die beiden Schaumstoffplatten nicht formgeschäumt, sondern geschnitten werden, entstünde erheblicher Abfall. Für die praktische Anwendung sind daher symmetrische Profilschnitte bevorzugt, die Abfall vermeiden.

So zeigt Fig. 3 einen Profilschnitt, der zwei identische, miteinander verzahnbare Profilierungen 6 erzeugt. In Fig. 4 sind die durch den Schnitt der Fig. 3 entstandenen Schaumstoffplatten 2 und 3 in Pfeilrichtung um die Distanz 17 gegeneinander verschoben, wobei die 1| Wellenlängen aufweisenden kleinen Wellen 18 miteinander in Eingriff kommen, sich sozusagen verzahnen und die beiden Schaumstoffplatten unter Bildung der Kanäle 7 nicht nur im gegenseitigen Abstand 19 halten, sondern die sie tragenden Profilberge auch gegen ein Abrutschen in die Profiltäler sichern.

Wie Fig. 5 zeigt, kann die Verzahnung auch unsymmetrisch sein. Die dargestellten, im wesentlichen rechteckigen Kanäle 7 entstehen, wenn die Platten 2 und 3 um eine Wellenteilung gegeneinander verschoben aufeinandergelegt werden. Wenn die beiden Platten 2 und 3 um die Hochachse um 180° verdreht aufeinandergelegt werden, entstehen wie nicht gezeichnet etwa L-förmige Kanäle. Der Rauminhalt der beiden Kanalformen ist gleich, durch ihre

unterschiedliche Gestalt setzen sie Verformung jedoch unterschiedlichen Widerstand entgegen.

Eine besonders vorteilhafte, symmetrische und ebenfalls ohne Abfall schneidbare Profilierung ist in Fig. 6 dargestellt. Hier sind jeweils in beiden Schaumstoffplatten 2 und 3 einem Wellenberg 8 zwei kleine Wellentäler 12 benachbart. Wie ersichtlich, entstehen wellenförmige Kanäle 7 geringer Höhe, die sich bei Druck sehr leicht verformen, sich jedoch auch sehr rasch schließen. Sie bilden eine weiche, sich jedoch bei Belastung rasch verfestigende Matratze.

Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Profilierung mit großer, an der oberen Schaumstoffplatte 2 gestrichelt angedeuteter Wellenlänge eine Profilierung mit kleinerer Wellenlänge 15/16 überlagert ist, wobei die Amplitude der Profilierung mit der großen Wellenlänge etwa das Dreifache der Amplitude der Profilierung mit der kleinen Wellenlänge beträgt. Die beiden Schaumstoffplatten 2 und 3 sind nach dem zu gleichen Schaumstoffplatten führenden Schnitt so weit gegeneinander verschoben oder/und um 180° gedreht aufeinandergelegt, daß auf Profilbergen großer Wellenlänge liegende Profilberge kleiner Wellenlänge der einen Schaumstoffplatte in ebenfalls auf Profilbergen großer Wellenlänge liegende Profiltäler kleiner Wellenlänge der anderen Schaumstoffplatte zu liegen kommen. Bei dieser Ausführungsform kann die Weite der Kanäle 7 durch die Distanz der gegenseitigen Verschiebung der beiden Schaumstoffplatten 2 und 3 unterschiedlich gewählt werden.

Quer verlaufende, nicht durch Relativbewegung der beiden Schaumstoff platten gegeneinander verfüllbare Kanäle entstehen auch, wenn gemäß Fig. 8 nur eine der Profilierungen, im dargestellten Beispiel diejeniger der unteren Schaumstoffplatte 3, mit großer Wellenlänge und Amplitude durch eine Profilierung mit kleiner Wellenlänge und Amplitude überlagert wird.

Der Querschnitt der Kanäle 7 kann auch entlang der Matratze zu- oder abnehmen. Dadurch kann die Matratze in einem Längsbereich zunehmend weicher und wieder härter werdend ausgebildet werden. In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel für diese Form der

Profilierung dargestellt. Das Messer, das die Profilierung in die in diesem Falle einheitliche Schaumstoffplatte 2 schneidet, wird am Grund einer Nut 20 in der Oberfläche der Matratze eingeführt, entlang der gezeichneten Schnittlinie 21 geführt und verläßt die Matratze an der Eintrittsstelle wieder. Dabei werden von links nach rechts Kanäle 7, 7', 7" mit zunehmend größerem Querschnitt ausgeschnitten, durch die der Matratze 1 in diesem Bereich zunehmende Weichheit gegeben wird. Der Bereich wieder abnehmender Weichheit wird, wie in der rechten Hälfte der Fig. 9 dargestellt, spiegelbildlich zum Bereich zunehmender Weichheit in der linken Hälfte der Fig. 9 erzeugt. Das ausgeschnittene Material ist in diesem Falle Abfall.

Die Profilierungen sind wie erwähnt allgemein wellenförmig. Sie können einer Sinusform entsprechen oder angenähert sein; wie insbesondere die Fig. 5 zeigt, kann die Profilierung auch dachförmig sein. Infolge des Herstellverfahrens der Profile durch Schneiden sind die Profile in aller Regel nicht kantig, sondern abgerundet. Auch bei einem Herstellen der Schaumstoffplatten durch Formgießen entstehen eher gerundete Profile.

Claims

Groll & Co. 72766 Reutlingen Matratze aus Schaumstoff Schutzansprüche

1. Matratze aus Schaumstoff mit zwei übereinanderliegenden Schaumstoffplatten, die auf ihren einander zugekehrten Flächen je eine sich über die gesamte Breite der Matratze erstreckende wellenförmige Profilierung mit Profilbergen und Profiltälern aufweisen und die beiden Schaumstoffplatten so aufeinandergelegt sind, daß Profilberge einer Schaumstoffplatte in Profiltälern der jeweils anderen Schaumstoffplatte liegen, dadurch gekennzeichnet, daß

Profilbergen (8, 10) der Profilierung (6) mindestens einer der Schaumstoffplatten (2, 3) Wellentäler (12) kleinerer Tiefe als der Höhe der Profilberge aufgesetzt sind.

2. Matratze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß

in der Profilierung (6) mindestens einer der Schaumstoffplatten (2, 3) Wellen mit größerer Wellenlänge (13) und größerer Amplitude (14) mit Wellen kleinerer Wellenlänge (15) und kleinerer Amplitude (16) derart abwechseln, daß mindestens die Profilberge (8, 10) mindestens einer der Schaumstoffplatten (2, 3) Profiltäler (12) kleinerer Tiefe als der Höhe der Profilberge aufweisen.

3. Matratze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß

ein Wellenberg (8, 10) zwei oder mehr Wellentäler (12) unterschiedlicher Tiefe aufweist.

4. Matratze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß

die Amplitude der Wellen der Profilierung (6) in mindestens einem Bereich der Länge der Matratze (1) zu- und wieder abnimmt.