DE9309276U1

DE9309276U1 - Vorrichtung zum Auspressen von Materialien

Info

Publication number: DE9309276U1
Application number: DE9309276U
Authority: DE
Original assignee: Schieferdecker & Co KG GmbH
Current assignee: Schieferdecker & Co KG GmbH
Priority date: 1993-06-22
Filing date: 1993-06-22
Publication date: 1993-08-19
Anticipated expiration: 2003-06-23

Description

Stenger, Watzke & Ring* ' " ' ;^:

PATENTANWÄLTE - Kai s e r-Frj-edrich - Ring 70

D-40547 DÜSSELDORF

DIPL-ING. WOLFRAM WATZKE

_., &ldquor;, &ldquor;,._,&ldquor; DIPL.-ING. HEINZ J. RING

Unser Zeichen: 93 0678 DIPL-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN

PATENTANWÄLTE
-. , . -. . , &ldquor; ... , &ldquor; _lx&ldquor; EUROPEANPATENTATTORNEYS

Schieferdecker GmbH & Co. KG
Schimmelbuschstraße 3, 4006 Erkrath 2

Datum 21. Juni 1993

Vorrichtung zum Auspressen von Materialien

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von vorzugsweise plastischen Materialien mittels eines Kolbens aus einem rohrförmigen Behälter, dessen Stirnwand der Wölbung des Kolbenbodens angepaßt und mit einem Gewindestutzen mit Außengewinde zum Aufschrauben einer mit einem entsprechenden Innengewinde versehenen Düsenspitze versehen ist.

Derartige, als "Kartuschen" bezeichnete Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Durch die Anpassung der Stirnwand an die Wölbung des Kolbenbodens wird erreicht, daß möglichst wenig Materialreste im Behälter verbleiben, wenn der Kolben seine vordere Endposition erreicht hat.

Da der Kolben in seiner Endposition nur mit einer kleinen kegelförmigen Spitze in den Gewindestutzen hineinragt, verbleibt im Gewindestutzen nach Abnehmen der Düsenspitze eine Materialrestmenge, die entweder eine Wiederverwendung des rohrförmigen Behälters erschwert oder zu einer Entsorgung des geleerten Behälters auf einer Sondermülldeponie zwingt, wenn das Material, insbesondere elastische Dichtmaterialien nicht mit dem normalen Müll entsorgt werden darf.

Telefon (0211) 572131 ■ Telex 85 88 429 pate d ■ Telei'ax (0211) 5382 25 Fosl-irokonto Köln (BLZ 37010050) 227610-503

Um die im Gewindestutzen verbleibende Restmenge aus dem geleerten Behälter entfernen zu können, wird mit dem DE-GM 92 10 264.6 vorgeschlagen, die Düsenspitze mit einem in den Gewindestutzen hineinragenden Rohrstück zu versehen. Dieses Rohrstück bildet bei aufgeschraubter Düsenspitze eine Art Innenauskleidung des Gewindestutzens. Wenn die Düsenspitze vom geleerten Behälter abgenommen wird, verbleibt die im Bereich des Gewindestutzens vorhandene Restmenge in diesem Rohrstück, so daß die Restmenge mit der Düsenspitze entsorgt werden kann.

Diese bekannte Düsenspitze ist nicht nur schwierig herzustellen, weil sie konzentrisch zu ihrem Innengewinde mit einem möglichst dünnwandigen Rohrstück versehen werden muß. Sie hat auch den Nachteil, daß sie anstelle der bisher bekannten und in großen Mengen vorhandenen Düsenspitzen verwendet werden muß, so daß sich in der Praxis ein erheblicher Aufwand ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zum Auspressen von vorzugsweise plastischen Materialien eine Möglichkeit zur Entfernung der im Gewindestutzen verbleibenden Restmenge zu schaffen, die nicht auf den Einsatz speziell ausgebildeter Düsenspitzen angewiesen ist.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen rohrförmigen Adapter, der einen dem Innendurchmesser des Gewindestutzens entsprechenden Außendurchmesser und eine der axialen Länge des Gewindestutzens entsprechende Länge aufweist und vor dem Aufschrauben der Düsenspitze in den Gewindestutzen einsetzbar ist.

Der erfindungsgemäße Adapter wird nach dem Öffnen des Gewindestutzens, das üblicherweise durch Abschneiden seines vorderen

verschlossenen Teiles erfolgt, in die Öffnung des Gewindestutzens eingesetzt, bevor eine normale Düsenspitze mit ihrem Innengewinde auf das Außengewinde des Gewindestutzens aufgeschraubt wird. Da der rohrförmige Adapter gemäß der Erfindung als Einzelstück hergestellt wird, kann er ohne Schwierigkeiten mit einer geringen Wandstärke hergestellt werden. Er besitzt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einen über seinen Außendurchmesser hervorstehenden Rand, mit dem er an der Stirnfläche des Gewindestutzens anliegt.

Beim anschließenden Auspressen der vorzugsweise plastischen Masse mittels eines Kolbens aus dem rohrförmigen Behälter tritt diese Masse durch den Adapter in die Düsenspitze ein. Die in der Endstellung des Kolbens innerhalb des Gewindestutzens verbleibende Restmenge befindet sich somit innerhalb des Adapters. Sie kann ohne Schwierigkeiten mit dem Adapter vom Behälter entfernt werden, so daß der Behälter problemlos entweder wiederverwendet, verwertet oder mit dem normalen Müll entsorgt werden kann. Da keine speziell ausgebildeten Düsenspitzen verwendet werden müssen, können auch vorhandene Kartuschen nachträglich mit dem erfindungsgemäßen Adapter ausgestattet werden, so daß die den Kartuschen beigegebenen Düsenspitzen weiterhin verwendet werden können.

Um eine sichere Festlegung des Adapters innerhalb des Gewindestutzens zu erzielen, wird mit der Erfindung schließlich vorgeschlagen, den Rand des Adapters auf seiner Mantelfläche mit mindestens einem Gewindegang eines dem Außengewinde des Gewindestutzens entsprechenden Gewindes zu versehen. Auf diese Weise wird der Adapter beim Aufschrauben der Düsenspitze selbsttätig innerhalb des Gewindestutzens festgelegt. Beim Abschrauben der Düsenspitze verbleibt er an der Düsenspitze, so daß der die unvermeidbare Restmenge enthaltende Adapter mit der Düsenspitze entweder entsorgt oder gereinigt werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das vordere Ende eines

rohrförmigen Behälters mit aufgeschraubter Düsenspitze und in der vorderen Endstellung befindlichem Kolben, wobei in die Düsenspitze ein rohrförmiger Adapter eingesetzt ist, und

Fig. 2 den vorderen Teil des Behälters, die Düsenspitze und den Adapter gemäß Fig. 1 als Einzelteile, jeweils zur Hälfte in der Seitenansicht und im Schnitt.

In beiden Figuren ist nur der vordere Teil eines rohrförmigen Behälters 1 gezeigt, dessen Stirnwand la eine Wölbung aufweist, die der Wölbung des Kolbenbodens 2a eines Kolbens 2 entspricht. Dieser Kolben 2 ist in Fig. 1 in seiner Endstellung gezeichnet.

Die Stirnwand la ist mit einem Gewindestutzen Ib mit Außengewinde versehen, auf das das Innengewinde einer Düsenspitze 3 aufschraubbar ist. Diese Düsenspitze 3 wird als separates Bauteil, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.

Wie besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht, wird vor dem Aufschrauben der Düsenspitze 3 auf den Gewindestutzen Ib in den Gewindestutzen Ib ein rohrförmiger Adapter 4 eingesetzt, dessen axiale Länge der Länge des Gewindestutzens Ib entspricht. Der Adapter 4 hat eine geringe Wandstärke, wobei sein Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Gewindestutzens Ib entspricht. Mit einem über seinen Außendurchmesser hervorstehenden Rand 4a liegt der Adapter 4 im Einbauzustand -siehe Fig. 1- an der vorderen Stirnfläche des Gewindestutzens Ib an. Dieser Rand 4a ist

beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf seiner Mantelfläche mit einem Gewindegang eines dem Außengewinde des Gewindestutzens Ib entsprechenden Gewindes versehen, so daß der Adapter 4 beim Aufschrauben der Düsenspitze 3 sicher innerhalb des Gewindestutzens Ib positioniert wird.

Wenn der Kolben 2 seine in Fig. 1 gezeichnete Endstellung erreicht hat, befindet sich das unvermeidbar im Gewindestutzen Ib verbleibende Restvolumen der vorzugsweise plastischen Masse im Adapter 4. Durch Entfernen des Adapters 4 vom Behälter 1 kann dieses Restvolumen somit auf einfache Weise vom Behälter 1 getrennt werden. Durch die Ausbildung eines Gewindeganges auf dem Rand 4a des Adapters 4 besteht die Möglichkeit, den Adapter 4 gemeinsam mit der Düsenspitze 3 vom Behälter 1 abzuschrauben. Beide Teile können somit gemeinsam entweder gereinigt oder entsorgt werden.

Der Adapter 4 wird mit handelsüblichen Behältern 1 und Düsenspitzen 3 verwendet, so daß auch bereits produzierte und im Handel befindliche Kartuschen mit derartigen Adaptern 4 ausgerüstet werden können.

Bezugszeichenliste

1	Behälter
la	Stirnwand
Ib	Gewindestutzen
2	Kolben
2a	Kolbenboden
3	Düsenspitze
4	Adapter
4a	Rand

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zum Auspressen von vorzugsweise plastischen Materialien mittels eines Kolbens (2) aus einem rohrförmigen Behälter (1), dessen Stirnwand (la) der Wölbung des Kolbenbodens (2a) angepaßt und mit einem Gewindestutzen (Ib) mit Außengewinde zum Aufschrauben einer mit einem entsprechenden Innengewinde versehenen Düsenspitze (3) versehen ist,
gekennzeichnet durch

einen rohrförmigen Adapter (4), der einen dem Innendurchmesser des Gewindestutzens (Ib) entsprechenden Außendurchmesser und eine der axialen Länge des Gewindestutzens (Ib) entsprechende Länge aufweist und vor dem Aufschrauben der Düsenspitze (3) in den Gewindestutzen (Ib) einsetzbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (4) mit einem über seinen Außendurchmesser hervorstehenden Rand (4a) zur Anlage an der Stirnfläche des Gewindestutzens (Ib) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (4a) des Adapters (4) auf seiner Mantelfläche mit mindestens einem Gewindegang eines im Außengewinde des Gewindestutzens (Ib) entsprechenden Gewindes versehen ist.