DE9308464U1

DE9308464U1 - Operationsmikroskop für stereoskopische Bildschirmdarstellung

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Publication number: DE9308464U1
Application number: DE9308464U
Authority: DE
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1993-06-07
Filing date: 1993-06-07
Publication date: 1993-07-22
Anticipated expiration: 2003-06-08

Description

Beschreibung: 93026 G

Operationsmikroskop für stereoskopische Bildschirmdarstellung

Die Neuerung betrifft ein Operationsmikroskop für stereoskopische Fernsehbilddarstellung.

Mit zunehmender Kompliziertheit ophthalmologischer Operationen tritt vermehrt das Bedürfnis auf, daß ein oder mehrere Assistenten die Vorgänge auf dem Operationsfeld verfolgen, um auf Spezialgebieten Erfahrungen zu sammeln und/oder erforderlichenfalls dem Operateur assistieren zu können.

Zur Realisierung dieses Zieles ist es vorteilhaft, aus den Beobachtungsstrahlengängen des Operationsmikroskopes ein stereoskopisches Fernsehbild zu schaffen, das zweckmäßigerweise auch zur Dokumentation der Operationsvorgänge dienen kann.

Es sind Stereo-TV-Systeme für Operationsmikroskope bekannt, beispielsweise aus der US-PS 4 786 154, bei denen hinter dem Hauptobjektiv Strahlenteiler vorgesehen sind, die von jedem der beiden stereoskopischen Beobachtungsbündel ein Teilbündel abzweigen, so daß außer einer visuellen stereoskopischen Beobachtung durch den Binokulartubus des Operationsmikroskopes auch eine Stereobeobachtung auf einem Fernsehbildschirm möglich ist.

Eine stereoskopische Mitbeobachtung der Operation auf einem Fernsehbildschirm nach dem vorbekannten Prinzip führt jedoch zu voluminösen Aufbauten, die den Operateur und/oder die Assistenten bei ihrer Arbeit behindern. Außerdem wird bei einer Entfernung des Systems vom Operationsmikroskop die hochgenaue Justierung zerstört.

Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Zusatzmodul zum Operationsmikroskop anzugeben, der auf einfache Weise die Darstellung sowohl eines stereoskopischen Fernsehschirmbildes zur Direktbeobachtung als auch die Dokumentation des Operationsgeschehens erlaubt, dabei Operateur und Assistenten nicht behindert und der bei seiner Entfernung vom Operationsmikroskop die hochgenaue Justierung aller Elemente zueinander nicht verändert.

Diese Aufgabe wird neuerungsgetnäß dadurch gelöst, daß am Operationsmikroskop zwischen Hauptobjektiv und Binokulartubus eine Schnittstelle vorgesehen ist zur Aufnahme eines Zusatzmoduls und daß dieser Zusatzmodul ein Prisma enthält, welches zwei Stereostrahlengänge zum Binokulartubus durchläßt und mindestens zwei weitere Stereostrahlengänge zu je zwei Fernsehkameras lenkt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Merkmalen der Unteransprüche 2-7 enthalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Figur 1 eine Schnittdarstellung des Zusatzmoduls in der Lage, wie er auf ein Operationsmikroskop zu montieren ist;

Figur 2 eine Draufsicht auf den in Figur 1 gezeigten Zusatzmodul.

In der Darstellung der Figur 1 zeigt der Pfeil (2) zum Hauptobjektiv des Operationsmikroskopes, der Pfeil (3) zum Binokulartubus des Operationsmikroskopes. Mit (18) ist die

Schnittstelle des in der Zeichnung angedeuteten Operationsmikroskopes (1) bezeichnet, an die der Zusatzmodul mit Hilfe einer Schwalbenverbindung befestigt wird. Das Gehäuse des Zusatzmoduls trägt die Bezugsnummer (10). Mit (4) ist ein Prisma bezeichnet, welches von dem vom Hauptobjektiv kommenden Beobachtungsstrahl zwei stereoskopische Strahlengänge zum Binokulartubus lenkt und zwei weitere stereoskopische Strahlengänge zu Fernseh-Kameras (11a und lib). Im Gehäuse (10) des Zusatzmoduls sind hinter dem Prisma (4) eine Abbildungsoptik (5), eine Irisblende (6) und ein Blendenmechanismus (7), der über einen Hebel (8) zu betätigen ist, angeordnet. Mit (12) ist ein CCD-Chip bezeichnet, der als Target für die Fernseh-Kamera (lla) dient. An der Fernseh-Kamera ist ein Stecker (9) vorgesehen zur Aufnahme und Weiterleitung von Video-Signalen.

In der in Figur 2 gezeigten Draufsicht auf den Zusatzmodul sind die Pupillen der zum Binokulartubus (3) gelenkten Stereostrahlengänge (15, 16) zu sehen. Außerdem sind zwei monokulare Ausgänge (13, 14) am Zusatzmodul (20) sichtbar, die für Dokumentation und/oder für monokulare Mitbeobachtung dienen können.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß im neuerungsgemäßen Zusatzmodul eine einfache Justierung der Teile zueinander schon bei der Fertigung möglich ist und beim Abnehmen des Moduls vom Operationsmikroskop nicht verloren geht. Ein weiterer Vorteil der Neuerung liegt im extrem platzsparenden Aufbau des Zusatzmoduls, der nicht nur eine stereoskopische Fernsehmitbeobachtung zum Binokulartubus bietet, sondern auch noch die Möglichkeit zur visuellen Mitbeobachtung und Dokumentation.

Claims

Schutzansprüche:

1. Operationsmikroskop für stereoskopische Bildschirmdarstellung, dadurch gekennzeichnet, daß am Operationsmikroskop (1) zwischen dem Hauptobjektiv und dem Binokulartubus eine Schnittstelle (18) vorgesehen ist zur Aufnahme eines Zusatzmodules (20) und daß dieser Zusatzmodul (20) ein Prisma (4) enthält, welches zwei Stereostrahlengänge (15, 16) zum Binokulartubus (3) durchläßt und mindestens zwei weitere Stereostrahlengänge zu je zwei Dokumentationskanälen (11a, lib), lenkt.

2. Operationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma (4) zwei Stereostrahlengänge (15, 16) zum Binokulartubus (3) durchläßt sowie zwei parallele Strahlengänge zu zwei nebeneinander angeordneten Fernseh-Kameras (11a, lib) lenkt und zwei Strahlengänge für mononkulare Dokumentation und/oder Beobachtung (13, 14) auslenkt.

3. Operationsmikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Binokulartubus eine Abschlußplatte (19) am Zusatzmodul (20) vorgesehen ist.

4. Operationsmikroskop nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß in den vom Prisma (4) zu den Fernseh-Kameras (11a, lib) gelenkten Stereostrahlengängen je eine Abbildungsoptik (5), eine Irisblende (6), ein Blendenmechanismus (7) und ein CCD-Chip (12) angeordnet sind.

5. Operationsmikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernseh-Kameras (11a, lib) justierbar zueinander angeordnet sind.

6. Operationsmikroskop nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß im Prisma (4) Lichtfallen zur Vermeidung von störenden Reflexen vorgesehen sind.

7. Operationsmikroskop nach mindestens einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernseh-Kameras (11a, lib) im Abstand der Stereobasis des Operationsmikroskops zueinander angeordnet sind.