DE9305950U1

DE9305950U1 - Vorrichtung zum Anbringen von Querschweißnähten mit Abreißperforation an einer fortlaufend bewegten doppellagigen thermoplastischen Kunststoffolienbahn zur Herstellung von Beuteln, Säcken o.dgl.

Info

Publication number: DE9305950U1
Application number: DE9305950U
Authority: DE
Original assignee: Lemo Maschinenbau GmbH
Current assignee: Lemo Maschinenbau GmbH
Priority date: 1993-04-20
Filing date: 1993-04-20
Publication date: 1993-06-17
Anticipated expiration: 2003-04-21

Description

LE.0282.DE

16.04.1993

LEMO Maschinenbau GmbH, Niederkassel-Mondorf

BESCHREIBUNG

Vorrichtung zum Anbringen von Querschweißnähten mit Abreißperforation an einer fortlaufend bewegten doppellagigen thermoplastischen Kunststoffolienbahn zur Herstellung von Beuteln, Säcken oder dergleichen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anbringen von Querschweißnähten mit Abreißperforation an einer fortlaufend bewegten doppellagigen thermoplastischen Kunststoffolienbahn zur Herstellung von Beuteln, Säcken oder dergleichen mit in Saumumschläge eingelegten Zugbändern aus thermoplastischer Kunststoffolie, mit einem wenigstens im Bereich der Saumumschläge und der Zugbänder wirksamen Vorschweißwerkzeug und einem im Abstand einer Breite eines Sackes, Beutels oder dergleichen angeordneten und sich über die gesamte Länge der Beutel, Säcke oder dergleichen erstreckenden Schweiß- und Perforierwerkzeug.

Aus der europäischen Patentanmeldung 0 348 823 geht eine Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln mit Zugbändern aus thermoplastischer Kunststoffolie hervor, die in Saumumschläge entlang der Folienränder eingelegt werden, wobei die Saumumschläge angeschweißt werden und die Beutel durch Querschweißen im Bereich der Seitennähte abgeteilt werden. Das Querabschweißen erfolgt durch Doppelnähte, zwischen denen eine intermittierende Schnittlinie (Perforationsreihe) angeordnet wird. Auf diese Weise können Beutelketten hergestellt werden, die sich in bekannter Weise aufrollen lassen. Die Zugbänder können aus einer einlagigen oder mehrlagigen thermoplastischen

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Kunststoffolie erzeugt sein. Sie werden im Bereich der Seitenschweißnähte mit der Beutelfolie verschweißt und fixiert.

Aus der Praxis ist es bei einer derartigen Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln mit Zugbändern bereits bekannt geworden, die Zugbänder mit Hilfe des Vorschweißwerkzeugs im Bereich der Saumumschläge mit der Beutelfolie zu verschweißen. Die Schweißfläche des erhitzbaren Vorschweißwerkzeugs ist glatt ausgebildet, so daß ausgehend von diesem Werkzeug eine entsprechend große Fläche im Bereich des Saumumschlags erhitzt wird. Die Temperaturen zum Erhitzen müssen verhältnismäßig hoch sein, da in diesem Bereich durch die umgelegten Kanten zur Bildung des Saumumschlags und der eingelegten Zugbänder eine vergleichsweise große Materialdicke vorliegt. Durch das starke Erwärmen wird jedoch in diesem Bereich die Kunststoffolie derart stark plastisch verformt, daß beim taktweisen Vorschieben der Folienbahn im plastifizieren Bereich ein Z-förmiges Verschieben eintritt. Ein einwandfreier Transport der Beutelfolie sowie ein exaktes Perforieren mit dem Schweiß- und Perforierwerkzeug ist mithin nicht mehr möglich.

Grundsätzlich denkbar wäre es, die Vorrichtung mit niedrigerer Schweißtemperatur und geringerer Taktzahl zu betreiben. In diesem Fall wird jedoch die Schweißqualität herabgesetzt und die Leistung der Vorrichtung erheblich reduziert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit besonders einfachen Mitteln diese Nachteile vermeidet, insbesondere sicherstellt, daß trotz Vorschweißen dennoch ein sicherer Vorschub der Beutelfolie und ein exaktes Perforieren im Bereich der Querschweißnaht möglich sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querschweißfläche des Vorschweißwerkzeugs unterbrochen ausgebildet ist. Die Vorverschweißung erfolgt mithin nur noch zonenweise und nicht mehr vollflächig, so daß die Vorschweißnaht an sich stabiler bleibt, mit der Folge, daß die Vorschubbewegung und auch das Perforieren besser durchgeführt werden können.

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Die Unterbrechungen in der Schweißfläche des Vorschweißwerkzeugs können auf beliebige Weise vorgenommen werden, wichtig ist dabei lediglich, daß dies in der Weise erfolgt, daß eine entsprechende Anpassung an das Material und/oder Dicke der verwendeten Kunststoffolien vorgenommen wird. Dies gilt sowohl für die eigentliche Beutelfolie als auch für die Zugbänder.

Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Schweißfläche des Vorschweißwerkzeugs nutenförmige Vertiefungen aufweist, die beispielsweise als sich in Bewegungsrichtung erstreckende Quernuten ausgebildet sind.

Diese Quernuten können gleich breit wie zwischen den Quernuten verbleibende Stege der Schweißfläche sein.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufs zum Herstellen von Beuteln, Säcken oder dergleichen mit Zugband ausgehend von einer Schlauchbahn,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Beutels mit Zugband und Fig. 3 ein Vorschweißwerkzeug in vergrößertem Maßstab.

Beim Herstellen von Beuteln, Säcken oder dergleichen aus thermoplastischer Kunststoffolien wird ausgehend von einer flachen Bahn diese zu einem Halbschlauch 2 geformt. Das Bahnmaterial kann aber auch als Schlauch vorliegen. Schließlich ist es auch denkbar, einen sehr breiten flachgelegten Folienschlauch mittig aufzutrennen, um auf diese Weise eine Halbschlauchbahn zum Fertigen der Beutel vorzusehen. An der offenen Seite des Halbschlauches werden die Folienränder nach innen umgeschlagen, so daß auf jeder Seite ein Saumumschlag 3 gebildet wird, in den in nicht näher dargestellter Weise aus

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Kunststoffolie bestehende Zugbänder 4 eingelegt werden können. Es kann auch zunächst auf jede Seite ein Zugband 4 aufgelegt werden und erst danach die Folienränder zum Bilden der Saumumschläge 3 umgelegt werden. Die Saumumschläge werden mit einer Längsschweißnaht 5 an der Beutelfolie 1 befestigt. Die Zugbänder 4 werden mit Hilfe eines Vorpreßwerkzeugs 6 im Bereich des Saumumschlags 3 zonenweise bzw. punktuell angeheftet. Zu diesem Zweck ist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, das Vorschweißwerkzeug 6 an seiner unteren Schweißfläche 7 mit nutenförmigen Vertiefungen 8 versehen, die etwa die Breite von zwischen den Vertiefungen stehenbleibenden Stegen 9 aufweisen. Beim Aufsetzen des auf die Kunststofffolienbahn bewegbaren Vorschweißwerkzeugs erfolgt im Bereich der verbleibenden Stege 9 eine Verschweißung mit der Beutelfolie, während im Bereich der dazwischenliegenden nutenförmigen Vertiefungen 8 keine Verschweißung stattfindet. Aufgrund der unterbrochenen Vorschweißnaht verbleibt eine relativ stabile Schweißnaht, die sicherstellt, daß das in Pfeilrichtung 11 bewegbare Kunststoffolienband zu einer nicht dargestellten Einrichtung weiterbewegt werden kann. Im Abstand einer Breite eines Beutels 10 bzw. eines Sackes ist ein durch einen Pfeil angedeutetes Schweiß- und Perforierwerkzeug 12 angeordnet, das sich über die gesamte Länge des Sackes bzw. Beutels oder dergleichen erstreckt. Mit Hilfe des Schweiß- und Perforierwerkzeugs 12 lassen sich zwei Doppelnähte 13, 14 und eine dazwischenliegende intermittierende Schnittlinie 15 (Perforierlinie) erzeugen. Auf diese Weise entsteht eine Beutelkette, die beispielsweise in nicht dargestellter Weise aufgewickelt werden kann.

Die Schweißtemperatur beträgt beispielsweise 24O⁰C und die Vorschubgeschwindigkeit der Kunststoffolie 1 kann 1 20 Takte/min betragen. Damit liegt die Taktzahl um circa 30 % höher als bei den herkömmlichen, mit vergleichsweise niedrigerer Temperatur arbeitenden Vorrichtungen.

Claims

LE.0282.DE

16.04.1993

LEMO Maschinenbau GmbH, Niederkassel-Mondorf

SCHUTZANSPRÜCHE

Vorrichtung zum Anbringen von Querschweißnähten mit Abreißperforation an einer fortlaufend bewegten doppellagigen thermoplastischen Kunststoffolienbahn zur Herstellung von Beuteln, Säcken oder dergleichen mit in Saumumschläge eingelegten Zugbändern aus thermoplastischer Kunststoffolie, mit wenigstens einem im Bereich der Saumumschläge wirksamen Vorschweißwerkzeug und einem im Abstand einer Breite eines Sackes, Beutels oder dergleichen angeordneten und einem sich über die gesamte Länge der Beutel, Säcke oder dergleichen erstreckenden Schweiß- und Perforierwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißfläche (7) des Vorschweißwerkzeugs (6) unterbrochen ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißfläche (7) des Vorschweißwerkzeugs (6) nutenförmige Vertiefungen (8) aufweist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen als in Bewegungsrichtung der Kunststofffolienbahn erstreckende Quernuten (8) ausgebildet sind.

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Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quernuten (8) und zwischen diesen verbleibende Stege (9) des Vorschweißwerkzeugs (6) etwa gleich breit ausgebildet sind.