DE9304726U1 - Gerüstkonstruktion - Google Patents

Description

26. März 1993

Jou Ce Cei
Chunghua City, Taiwan

Gerüstkonstruktion

Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf Gerüstkonstruktionen, insbesondere für den Regalbau. Von solchen Konstruktionssystemen wird außer Stabilität und gutem Aussehen verlangt, daß mit wenig speziellen Teilen verschiedene Konfigurationen zusammengestellt werden können, also das System flexibel an die jeweiligen Gestaltungswünsche angepaßt werden kann.

Bei den bekannten Gerüstkonstruktionen werden Hohlprofilstangen mittels Winkel- und Knotenverbindern zu den gewünschten Konstruktionen zusammengefügt, wobei die Verbinder unter den verschiedenen erforderlichen Winkeln abstehende Klemmfortsätze aufweisen, die in den lichten Innenraum der Hohlprofile passen und in die Enden der Profilstangen gesteckt werden. Dabei muß eine Vielzahl verschiedener Winkel- und Knotenverbinder vorrätig sein, beispielsweise einfache Winkel für Winkelverbindungen, T-Stücke für Querabzweigungen, Kreuzstücke für ebene Vierschenkelknoten oder räumliche Knotenverbinder für entsprechende räumliche Knotenverbindungen.

Die Notwendigkeit der Herstellung und Bereithaltung einer Vielzahl verschiedener Verbinder erhöht den Aufwand und die Kosten der bekannten Konstruktionssysteme. Durch die Möglichkeit der versehentlichen Verwendung falscher Verbinder und die Notwendigkeit, solche Fehler dann wieder rückgängig zu machen, kann sich die Bauzeit insbesondere komplizierterer Gerüstkonstruktionen erheblich erhöhen. Außerdem sind die bekannten Systeme weniger

; flexibel, wenn weniger gebräuchliche Winkelverbindungen und polygonale Konstruktionen verlangt werden. Schließ-

lieh ist bei den bekannten Systemen nicht vorgesehen, daß in den Profilstangen Kabel oder dergl. verlegt werden können.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist die Schaffung einer Gerüstkonstruktion, die bei minimaler Anzahl von verschiedenen Bauelementen eine große Vielzahl verschiedener Konstruktionen zusammenzustellen erlaubt. Das System soll also mit wenig Aufwand sehr flexibel sein und auch die Verlegung von Versorgungsleitungen, z.B. Kabeln gestatten. Alle erforderlichen Verbindungen sollen mit nur einem Verbindungselement bewirkt werden können.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die in den Schutzansprüchen angegebenen Merkmale.

Die Neuerung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigegebenen Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Winkelverbinder und drei mögliche Profilstangen der Gerüstkonstruktion in einer perspektivischen Explosionsdarstellung; Fig. 2 den mittigen Längsschnitt des Winkelverbinders; den Querschnitt eines Schenkels des Winkelverbinders mit dem von ihm gehaltenen Stangenprofil;
eine Winkelverbindung von zwei Profilstangen; Fig. 5 eine Abzweigung einer Profilstange (drei Richtungen) ;

eine räumliche Konstruktion mit in drei Richtungen abgehenden Profilstangen; eine räumliche Konstruktion mit in vier Richtungen abgehenden Profilstangen;

eine räumliche Konstruktion, bei der von einer durchgehenden Profilstange zwei Abzweigungen ausgehen (vier Richtungen); Fig. 9 eine räumliche Konstruktion, bei der von einer

Fig.	2
Fig.	3
Fig.	4
Fig.	5
Fig.	6
Fig.	7
Fig.	8

durchgehenden Profilstange drei Abzweigungen ausgehen (fünf Richtungen);

Fig. 10 eine räumliche Konstruktion, bei der von einer durchgehenden Profilstange vier Abzweigungen ausgehen (sechs Richtungen; vollständiger räum

licher Knoten); .

Fig. 11 eine polygonale Konstruktion unter Verwendung

von im Querschnitt dreieckigen und quadratischen Profilstangen.

Die Gerüstkonstruktion besteht aus Profilstangen 20 und diese verbindenden Winkelverbindern 30. Die Profilstangen 20 sind im Querschnitt vorzugsweise quadratisch, können aber auch auf andere Weise polygonal, z.B. dreieckig, oder rund sein. Bei polygonalen Querschnitten ist in jeder Fläche eine sich über die gesamte Länge erstreckende T-Nut 21 ausgespart, welche über eine Nutöffnung 22 zur Oberfläche hin offen ist. Die Breite der Nutöffnung 22 ist geringer als die der darunter liegenden T-Nut 21.

Ein zentraler Kanal 23 runden Querschnitts verläuft im Kern der Profilstangen 20 und kann Versorgungsleitungen, z.B. Kabel, aufnehmen.

Der Winkelverbinder 30 hat in der Seitenansicht die Form eines gleichschenklig rechtwinkligen Dreiecks. Von den Außenflächen der Schenkel ragt je ein längsverlaufender Stegvorsprung 31 auf, dessen Breite so bemessen ist, daß er praktisch spielfrei in die Nutöffnung 22 der Profilstange 20 paßt. Dies gewährleistet eine gute Ausrichtung und Führung sowie die Möglichkeit des gleitenden Ver-Schiebens längs der Profilstange 20. Die Höhe des Stegvorsprungs 31 ist geringer als die Tiefe der Nutöffnung 22. In Fig. 3 ist eine Ausbildung gezeigt, bei der diese Höhe etwa die Hälfte der Nutöffnungstiefe ausmacht.

Durch jeden Schenkel des Winkelverbinders 30 verläuft im

Bereich von dessen Stegvorsprung 31 eine Bohrung 32, durch die eine Schraube 33 gesteckt ist, welche mit ihrem Kopf über eine Unterlegscheibe oder einen Sprengring 34 an der Innenfläche des Schenkels anliegt und auf deren Schaft eine Mutter 35 gedreht ist, die in der T-Nut 21 Platz findet. Die Mutter 35 hat einen quadratischen Umriß und ist so in der T-Nut 21 undrehbar und verschieblich.

Der Winkelverbinder 30 kann bei zurückgedrehter Mutter 35 leicht von einem Ende der Profilstange 20 her auf diese aufgeschoben werden und in beliebige Positionen verschoben werden. Durch Anziehen der Schraube 33 kommt es zu einem festen Klemmsitz, bei dem die Mutter 35 in der T-Nut 21 beidseits der Nutöffnung 22 angreift. Einige der auf diese Weise möglichen Verbindungen von Profilstangen sind in Fig. 4 bis 11 dargestellt.

Eine einfache Winkelverbindung zweier Profilstangen 20 mittels eines Winkelverbinders 30 ist in Fig. 4 gezeigt.

Fig. 5 zeigt, wie eine Profilstange 20 an einer durchgehenden anderen Profilstange 20 rechtwinklig anstoßend mittels eines Winkelverbinders 30 befestigt werden kann.

Fig. 6 zeigt einen dreidimensionalen Knoten mit in drei zueinander rechtwinkligen Richtungen abgehenden Profilstangen 20, der mit zwei Winkelverbindern 30 aufgebaut ist.

Fig. 7 zeigt das Zusammenstoßen von vier Profilstangen 20 an einem Knoten, wobei drei derselben in einer Ebene liegen und die vierte Profilstange rechtwinklig auf dieser Ebene steht. Hier sind drei Winkelverbinder 30 erforderlich.

Fig. 8 zeigt eine Knotenkonstruktion mit ebenfalls in vier Richtungen abgehenden Profilstangen 20, von denen

eine jedoch durchgeht und an der Knotenstelle zwei weitere rechtwinklig anstoßen. Diese Konstruktion kommt mit zwei Winkelverbindern 30 aus.

Fig. 9 zeigt einen Knoten mit in fünf Richtungen abgehenden Profilstangen, von denen eine durchgeht, so daß drei Winkelverbinder 30 nötig sind.

Fig. 10 zeigt einen vollständigen räumlichen Knoten mit in sechs Richtungen abgehenden Profilstangen, deren eine durchgeht, so daß vier Winkelverbinder 30 zur Befestigung der vier rechtwinklig anstoßenden Profilstangen nötig sind.

Fig. 11 zeigt die Verwendung von im Querschnitt dreiekkigen Profilstangen in Kombination mit im Querschnitt quadratischen Profilstangen zum Bau einer tischgestellartigen Konstruktion. Die Zusammenfügung der Elemente ist ohne weiteres ersichtlich.

Claims (6)

26. März 1993 Schutzansprüche

1. Gerüstkonstruktion, insbesondere für den Regalbau, aus Profilstangen und diese mittels Schrauben und Muttern zusammenschließenden Winkelverbindern,

dadurch gekennzeichnet, daß jede Profilstange (20) eine Mehrzahl von sich über ihre Gesamtlänge erstreckenden, gleichmäßig auf dem Querschnittsumfang verteilten T-Nuten (21) mit zentraler Nutöffnung (22) zur Oberfläche aufweist,

und daß jeder Winkelverbinder (30) in der Seitenansicht die Form eines rechtwinklig gleichschenkligen Dreiecks hat, längs dessen Schenkelaußenflächen Stegvorsprünge (31) ausgebildet sind, deren Breite in die Nutöffnungen

(22) paßt und deren Höhe geringer ist als die Tiefe dieser Nutöffnungen (22),

und daß im Bereich jedes Stegvorsprungs (31) eine Bohrung (32) zum Durchstecken einer Schraube (33) vorhanden ist, zu der eine Mutter (35) gehört, welche in den T-Nuten (21) Platz findet und die Nutöffnungen (22) hintergreift.

2. Gerüstkonstruktion nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen quadratischen Querschnitt der Profilstangen (20), wobei in jeder Seite des Quadrats mittig eine T-Nut (21) ausgebildet ist.

3. Gerüstkonstruktion nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Profilstangen (20) mit einem Querschnitt in Form eines gleichseitigen Dreiecks, wobei in jeder Seite mittig eine T-Nut ausgebildet ist.

4. Gerüstkonstruktion nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Profilstangen mit rundem Querschnitt, in denen vier gleichmäßig auf dem Umfang verteilte T-Nuten ausgebildet sind.

5. Gerüstkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zentralen Kanal (23) in den Profilstangen (20).

6. Gerüstkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Muttern (35) der Klemmschrauben (33) quadratisch mit
solcher Querabmessung sind, daß eine Drehung in den
T-Nuten (21) verhindert ist.