DE929091C

DE929091C - Furnierschere mit motorisch durch einen Kurbeltrieb auf und ab bewegtem Schermesser

Info

Publication number: DE929091C
Application number: DEM14968A
Authority: DE
Inventors: Carl-Heinz Mueller
Original assignee: EISENGIESSEREI
Current assignee: EISENGIESSEREI
Priority date: 1952-07-31
Filing date: 1952-07-31
Publication date: 1955-06-20
Also published as: GB742033A

Description

Furnierschere mit motorisch durch einen Kurbeltrieb auf und ab bewegtem.,Schermesser Die Erfindung bezieht sich auf motorisch angetriebene Furnierscheren zum Zerteilen von Furnierbändern während des Laufes durch die Scheren und hat zum Gegenstand einen Kurbelantrieb, durch den die Schnittgeschwindigkeit wesentlich erhöht, der Bau solcher Maschinen vereinfacht und verbilligt und ihre Arbeitsweise verbessert wird.
Bei den heute allgemein bekannten Kurbelantrieben für Furnierscheren bewegt deren Kurbelstange unmittelbar oder mittels Zahnstangen das Obermesser der Schere auf und ab. Jeder Schnitt bedeutet eine volle Umdrehung der Kurbel. Diese wird entweder durch eine Eintourenkupplung oder dadurch erreicht, daß .ein starr mit der Kurbel verbundener Motor mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe für die Dauer einer Kurbelumdrehung elektrisch ein- bzw. ausgeschaltet wird. Diese bekannten Kurbeltriebe haben den Nachteil, daß es praktisch unmöglich ist, die Kurbelumdrehung für .den Einzelschnitt auf eine Geschwindigkeit zu steigern, bei der das Furnierband ohne Stillstand durch die Schere während des Schneidens weiterlaufen kann.
Um letzteres zu ermöglichen, ist schon vorgeschlagen, :das Schermesser durch einen gradlinig hin und her gehenden, mittels Preßluft angetriebenen Kolben über ein aus einer Anzahl Lenker und Gelenken bestehendes Kniehebelsystem anzutreiben. Die vielen Gelenke rund Lenker verteuern die Herstellung und Wartung der Maschine, und deren Laufruhe wird .durch die rechtwinkelig zur Messerbewegung erfolgende Bewegung des Antriebskolbens beeinträchtigt.
Demgegenüber beruht die Erfindung auf einer Weiterentwicklung der vorerwähnten Kurbeltriebe in der Weise, daß die von den letzterwähnten Kniehebelantrieben bekannte Messerbewegung, :die mit ihrer hohen Schnittgeschwindigkeit ein Abscheren ohne Stillstand des Furnierbandes ermöglicht, unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile dadurch erzielt wird, daß ein einfacher Kurbeltrieb mit oszillierender Bewegung der Kurbelarme verwendet wird.
Erfindungsgemäß wird nur ein beschränkter Abschnitt des Kurbelkreises (etwa 6o bis 9o°) in der Nähe des inneren Totpunktes für .die Schnittbewegung des Messers ausgenutzt und ein schwingend wirkendes Antriebsorgan für,die Kurbelarme benutzt. Dieses Antriebsorgan kann ein elektrisch, magnetisch oder hydraulisch bzw. pneumatisch betätigter Drehkörper sein. Dabei kann das von der Kurbelstange angetriebene Schermesser entweder gradlinig verschiebbar oder schwingend geführt sein. Zweckmäßigerweise wird der neue Kurbeltrieb dicht am bzw. über dem Schermesser angeordnet, um eine konstruktiv einfache und in allen bewegten Teilen leichte Ausführung zu erzielen, damit die bei hoher Schnittgeschwindigkeit zu beschleunigenden Massen gering bleiben.
Zwei als Beispiele anzusehende Ausführungen der Erfindung sind in der Zeichnung in .den Fig. i und 2 in je einer Seitenansicht schematisch dargestellt. Fig. 3 zeigt das Schemades Antriebseines erfindungsgemäß verwendbaren Drehflügelmotors.
Die Ausführung nach Fi.g. i zeigt ein Abschermesser i, :dessen Träger in einer Geradfüh:rung 2 bewegt wird. Das Abscheren des in Pfeilrichtung bewegten Furnierbandes 3 erfolgt mit Hilfe eines Widerlagers 4., über das das Band mittels Einziehrollen oder auf sonstige Weise hinweggeführt wird.
Zum Antreiben des Abschermessers i .dient ein wie z. B. in Fig. 3 schematisch dargestellter hydraulischer oder pneumatischer Drehflügelmotor 7 oder ein Drehmagnet, dessen Achse zugleich die Achse der Kurbelwelle 9: (Fig. i) bildet. Diese kann direkt aus dem verlängerten Drehzapfen 9 der Drehflügel 8 (Fig. 3) gebildet oder starr mit :diesem gekuppelt sein. Auf der Kurbelwelle 9 (Fig. i) sind ein oder mehrere Kurbelarme 6 befestigt, an die die Kurbelstangen 5 mit einem Ende angelenkt sind, während ihr anderes Ende gelenkig am Messerträger des Schermessers i angreift. Schwingt nun, wie in Fig. i und 2 dargestellt, der Drehflügel 8 mit den Kurbelarmen 6 aus der in den Fig. i und 2 gezeichneten Endlage um den Winkel a in die spiegelbi.ldlichgleiche Endlage, so schlagen hierbei die Kurbelstangen 5 das Schermesser i aus der gezeichneten Lage in Fig. i hammerförmig :auf das Widerlager ¢, was einem Schneidvorgang an dem sich hierbei mit unverminderter Geschwindigkeit weiterbewegtem Furnierband entspricht.
Das die Drehflügel 8 be.aufschlagende Druckmittel wird den beiden spiegelbildlichgleich angeordneten Druckkammern i i des Flügelmotors .durch zwei Druckmittelleitungen 12 und 13 so zugeleitet, daß beide Flügel gleichzeitig beaufschlagt werden. Zum Steuern dient ein von Hand oder elektromagnetisch bedienbares Steuerglied, z. B. ein Vierwege-Magnetventil, oder eine um die Achse g des Motors 7 drehbare Scheibe, die bei der Stellung :der Teile gemäß Fig. i die Druckleitung 12 .an einen Druckbehälter anschließt, und durch die Druckleitung 13 das vor den beiden Flügeln befindliche Druckmittel ins Freie (bei Druckluft) oder in die Rückleitung (bei Drucköl) entweichen läßt. Der Kurbeltrieb schwingt dabei in die zur Lage der Teile 5, 6 in Fng. i spiegelbildlichgleiche Endlage, wobei das Messer i seinen Schneidhub vollführt. Bei Umschaltung auf die andere Leitung 13 wiederholt sich das Spiel im umgekehrten Bewegungssinne, d. h. es wird der Kurbeltrieb 5, 6 in die Lage nach Fig. i zurückgeführt.
;Die Drehwelle 9 kann, wie die Zeichnung andeutet, ein Rohr sein, auf dem alle Kurbelarme 6 durch Schweißen oder sonstwie befestigt sind. Der Motor 7 kann an beiden Scherenseiten, also zweimal, oder einmal an einem Scherenende oder in der Mitte der Kurbelwelle 9 vorhanden sein. Er beansprucht nur wenig Platz und arbeitet vollkommen geräuschlos.
Die Ausführung nach Fig.2 unterscheidet sich von der nach Fig. i lediglich dadurch, daß das Abschermesser i um eine waagerechte Achse 15 schwingend auTgehängt ist, mit der es durch Lenker 16 verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Furnierschere mit motorisch durch einen Kurbeltrieb auf und ab bewegtem .Schermesser, gekennzeichnet durch einen Kurbelarm (6), der nur auf einem in der Nähe .des inneren Totpunktes liegenden Abschnitt ihres Kurbelkreises oszillierend, z. B. unter Antrieb eines um etwa 6o bis 9o° hin und her schwingenden, elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch od. @dgl. betätigten Drehkörper (7) bewegbar und so zum Schermesser (i) angeordnet ist, daß dieses bei jedem Durchgang des Kurbelarmes (6) durch die innere Totlage eine Schneidbewegung (Abwärts- und Aufwärtsbewegung) vollführt.
2. Furnierschere nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kurbelarme (6) des Kurbeltriebs auf einer Welle (9) befestigt sind, die mit der Welle der Flügel (8) des Drehkörpers (7) gekuppelt ist oder eine Verlängerung dieser Welle bildet. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 394 32'4-