DE928955C - Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen

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Publication number
DE928955C
DE928955C DEH13509A DEH0013509A DE928955C DE 928955 C DE928955 C DE 928955C DE H13509 A DEH13509 A DE H13509A DE H0013509 A DEH0013509 A DE H0013509A DE 928955 C DE928955 C DE 928955C
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DE
Germany
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pig iron
desulfurization
converter
gases
oxygen
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Expired
Application number
DEH13509A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dr-Ing Kosmider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huettenwerk Haspe AG
Original Assignee
Huettenwerk Haspe AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen zur Erzeugung hochwertigen Thomasstahls.
  • Für die Erzeugung von hochwertigen Thomasstählen ist der Schwefelgehalt von besonderer Bedeutung. Die Entschwefelung während der Stahlerzeugung ist gering und von vielen Faktoren, besonders vom Schwefelgehalt des Roheisens, abhängig. Es sind viele Verfahren und Entschwefelungsmittel vorgeschlagen worden, um den Schwefelgehalt bereits im Roheisen zu senken. Die Erzeugung eines schwefelarmen Roheisens ist jedoch, ähnlich wie während der Stahlerzeugung, mit großen Schwierigkeiten und zum Teil sogar mit Nachteilen für die Stahlerzeugung verbunden.
  • Die allgemeinen Bedingungen für eine gute Entschwefelung sind bekannt. Es sind dies: Ausreichender Zusatz an Entschwefel.ungsmitteln je Tonne Roheisen, neutrale reduzierende oder schwach oxydierende Atmosphäre, Schaffung einer großen Berührungsfläche bzw. gute Durchmischung, geringe Silizium- oder Eisenverschlakkung, hochbasische Entschwefelungsschlacken, ausreichende Reaktionszeit und großes Lösungsvermögen der Entschwefelungsschlacke für Sulfide.
  • Das bisher mit .bestem Erfolg angewendete Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen zur Erzeugung hochwertigen Thomasstahls ist das Entschwefeln des Roheisens außerhalb des Hochofens in der Rinne oder in der Pfanne. jedoch sind auch hierbei die Ergebnisse unbefriedigend im Hinblick auf die Erfüllung der Bedingungen für eine gute Entschwefelung, denn bei der Zugabe von Entschwefelungsmitteln aus Verbindungen der Alkali-und Erdalkalireihe in flüssiger oder fester Form in die Rinne oder in die Pfanne wird das Roheisen nur ungenügend, meist nur an der oberen Schicht, durchwirbelt,,eine Verschlackung des Siliziums und Eisens bei der dabei stets vorhandenen oxydierenden Atmosphäre nicht zu verhindern sein. Auch die Menge der Zugabemittel im Verhältnis zum Grad der Entschwefelung ist sehr unbefriedigend, da im Durchschnitt bei einer Zugabe in die Rinne oder in die Pfanne z. B. 5 bis io kg Soda je Tonne Roheisen für eine höchstens erzielbare Entschwefelung des Roheisens von 3o bis 40% des Schwefelgehalts benötigt werden. Noch geringer ist der Erfolg bei Zusatz von Kalkstaub mit oder ohne Kokspulver, denn davon werden mindestens 8 bis 12 kg je Tonne Roheisen benötigt, um bestenfalls eine Entschwefelung von 2o bis 30% zu erzielen.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren zum Entschwefeln des Roheisens zu schaffen', mit dessen Hilfe es möglich ist, die theoretisch bekannten Bedingungen für eine gute Entschwefelung besser zu erfüllen, als es bislang möglich ist..
  • Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Roheisen mit dem in fester oder flüssiger Form vorliegenden Entschwefelungsmittel in einem bodenblasenden Konverter durch Blasen mit reduzierenden, neutralen oder nur schwach oxydierenden Gasen kurzzeitig innig vermischt, nach diesem Entschwefelungsvorgang abgeschlackt wird und daran sich der Frischprozeß in bekannter Weise anschließt.
  • Im einzelnen ist das Entschwefelungsverfahren dadurch gekennzeichnet, daß zum Entschwefeln im Konverter reiner oder nur schwach mit Sauerstoff verunreinigter Stickstoff benutzt wird bzw. daß hierfür Gichtgase oder andere Industriegase ohne freien Sauerstoff verwendet werden.
  • Der Vorteil vorliegender Erfindung liegt in der außerordentlich kräftigen Vermischung des Roheisens mit den Entschwefelungsmitteln durch das Durchwirbeln durch die in den Konverter eingeblasenen Gase, wodurch die Entschwefelung des Roheisens mit großem Erfolg in kürzester Zeit erfolgt. In bekannter Weise muß dann abgeschlackt werden, bevor der Frischprozeß zur Erzeugung des Stahles erfolgen kann.
  • Versuche haben gezeigt, daß je nach der Art des Entschwefelungsmittels, der zugesetzten Menge und dem Schwefelgehalt im Roheisen nach i bis 2 Minuten eine 5o- bis 8o%sge Entschwefelung erzielt ist. Die für eine gute Durchmischung benötigte Gasmenge beträgt für einen 2o-t-Konverter 35o bis 400 Normalkubikmeter je Minute. Als neutrales oder schwach oxydierendes Gas wird Stickstoff bzw. schwach mit Sauerstoff verunreinigter Stickstoff vorgeschlagen. Stickstoff fällt bei den Sauerstofferzeugungsanlagen der Hüttenwerke in ausreichender Menge an. Der mit Sauerstoff verunreinigte Stickstoff soll zur Verhinderung starker Silizium-, Mangan- und Eisenverbrennung nicht mehr als 15% Sauerstoff enthalten. An Stelle von Stickstoff können auch Hochofengas (Gichtgas) oder andere Industrieabgase ohne freien Sauerstoff benutzt werden.
  • Um den Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens noch an einem Beispiel zu verdeutlichen, mag das eingangs erwähnte Beispiel im Vergleich zu einer Entschwefelung in der Rinne bzw. Pfanne in bezug auf den Schwefelgehalt des Roheisens, nach dem sich -die Menge des Entschwefelungsm.ittels richtet, herangezogen werden.
  • Bei den gleichen Roheisenverhältnissen wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens etwa nur eine Menge von 4 bis 8 kg Soda pro Tonne Roheisen benötigt, dabei aber nach einer Blasezeit von etwa i bis 2 Minuten eine Entschwefelung voll 5o bis 80% erreicht; bei Verwendung von Kalkstaub wird -bei einer Zusatzmenge von 6 bis io kg pro Tonne Roheisen eine Entschwefelung des Roheisens von 4o bis 70% erzielt.
  • Die Entschwefelung wird also nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vor dem Frischprozeß im Konverter durchgeführt, d. h. also, ehe mit der normalen Stahlerzeugung begonnen wird, wird das Roheisen zunächst mit Hilfe der bekannten Mittel, wie Soda oder Kalkstaub, entschwefelt. Nach der Entschwefelung, etwa nach 2 bis 3 Minuten, wird die Schlacke abgezogen, und dann beginnt erst in an sich bekannter Weise der eigentliche Frischprozeß, d. h. die Verbrennung von Silizium, Mangan, Kohlenstoff usw.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen mit bekannten Entschwefelungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Roheisen das in fester oder flüssiger Form vorliegende Entschwefelungsmittel in einem bodenblasenden Konverter durch Blasen mit reduzierenden, neutralen oder schwach oxydierenden Gasen kurzzeitig innig vermischt, nach diesem Entschwefelungsvorgang abgeschlackt wird und daran sich der Frischprozeß in bekannter Weise anschließt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entschwefeln im Konverter reiner oder schiwach mit Sauerstoff verunreinigter Stickstoff. benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entschwefeln im Konverter Gichtgase oder andere Industrieabgase ohne freien Sauerstoff benutzt werden.
DEH13509A 1952-08-17 1952-08-17 Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen Expired DE928955C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0064019A1 (de) * 1981-04-24 1982-11-03 Arbed S.A. Verfahren und Vorrichtung zum Entschwefeln von Eisenschmelzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0064019A1 (de) * 1981-04-24 1982-11-03 Arbed S.A. Verfahren und Vorrichtung zum Entschwefeln von Eisenschmelzen

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