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Bolzenschloß, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren Zusatz zum Patent
9l6 354 Durch das Patent 916 75.¢ ist ein Bolzenschloß, insbesondere für
Kraftfahrzeugtüren, unter Schutz gestellt, be!i dem ein Schließbolzen über einen
seitlich angeordneten Anschlußsteg mit dem Türrahmen verl;:und.en und die an, der
Tür vorgesehene Schließöse mit einem entsprechenden Längsschlitz versehen ist. Der
Schließbotlzen weist bei dem Schloß nach dem Patent 9i6 754 eine Kegelform mit Kreisquerschnitt
und seitlich eingearbeiteten. Rasten auf. Diese Ausführungsform ergibt, wenn. Schließbolzen
und Schließöse starken Beanspruchungen gewachsen sein, sollen, verhältnismäßig große
Abmessungen.. Außerdem hat die bei dem Bodzenschloß nach dem Patent 91675q. mit
den Rasten des Schließbolzens zusammenarbeitende Schloßfalle! den Nachteil, daß
beim Schließen der Tür starke Geräusche auftreten und für das Zurückdrücken deir
SchloßfaJle recht beträchtliche Kräfte erforderlich sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Bolzenschloß, das das durch das Patentgr6
754 geschützteBolzenschloß in dem Sinne, weiterbildet und verbessert, daß für das.
Schließen der Tür kleinere Kräfte eirforderlich sind und zugleich die beim Schließen
der Tür :auftretenden Geräusche vermieden bzw. herab, gesetzt werden. Gemäß der
Erfindung weist der Kegel des Schließbio@lzens länglichen Querschnitt auf, wobei
vo,rzu:gs.weise! mindestens die der Tür zugewandte Längsseite des. Querschnittes
gerad.-linig verläuft und diel Schließöse entsprechend ausgebildet ist. Durch die
Formgebung des. Schließbolzens und der Schließöse nach der Erfindung
wird
erreicht, daß der seitlich angeordnete Anschlußsteg des Schließbolzens, mit wesentlich
größerem Querschnitt ausgeführt werden; kann als bei dem Schloß nach dem Patent
9,16 754, so daß sich also bei nur wenig vorragendem-Sohließbolzen eine stärksten;
Beanspruchungen gewachsene Verbindung zwischen Türrahmen und geschlossener Tür ergibt.
Außerdem bietet die flache Ausführung des Schließbolzens noch denn Vorteil, daß
das Türschloß mit einer in, der Türebene schwenkbaren Schlo:ßfa,lle ausgeführt werden
kann, die zweckmäßig an ihrem Ende eine Rolle trägt, die in eine im Einsohli.eßs-inne
der Schloßfalle aufwärts verlaufende Nut des Schließbolzens. eingreift. Ein Schloß
mit einer derartigen schwenkbaren. Sehloßfalle mit Rolle verursacht beim Schließen;
der Tür praktisch überhaupt kein Geräusch..
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Weitere Einzelheiten der Erfindung, die insbesondere die bauliche
Ausführung des Schlosses und seiner Verriegelung betreffen, gehen aus der nachstehenden
Beschreibung hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar.zeigt Fig. i das Bolzenschloß nach: der Erfindung b.ei geschlossener Tür,
wobei der Schließbolzen. und die diesen umfassende Schließöse in Höhe der Schloßfalle
geschnitten sind, Fig. 2 den als Gußkörper ausgeführten Teil dies Schlosses, der
die Schließöse enthält, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Schließbolzens.,
Fig. q. die Einzelteile des Schlosses in der Stellung, die sie einnehmen, wenn die
Tür mittels eines Außendrückers geöffnet wird, Fig. 5 eine entsprechende Darstellung
für den Fall, daß die Tür mittels eines Innendrückers geöffnet wird, Fig. 6 die
Einzelteile dies Schlosses in dein Stellung, die sie einnehmen, wenn das Schloß
vor dem Zuschlagen der Tür auf Verriegeln eingestellt wird, Fig. 7 die Einstellung
der Teile bei Verriegelung des Schlosses mittels, des Innendrückers bei gesehlossiener
Tür und Fig. 8 die Einzelteile des Schlosses bei noch nicht ganz geschlossener Tür
in der soggenannten Vorraststellung.
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Der in Fig: 3 dargestellte Schließbolzen i wehst eine. nach hinten.
aufwärfs verlaufende Nut 2 auf. Der die Schließöse enthaltende Teil 3 des Schlosses
ist in Fig. 2 dargestellt. In Fig. i sind die Teile i und 3 im Schnitt dargestellt,
und zwar entsprechend der in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie A-B. An dem Gußteil
3 ist die; Grundplatte q. des Schlosses befestigt, auf der de einzelnen: Teile gelagert
bzw. geführt sind. Auf einem Bolzen 5 ist eine Sohloßfalle 6 schwenkbar gelagert,
die an ihrem freien Ende eine Rodle 7 trägt, die in diel Nut 2 des Sohließhodzens,
i eingreift. Die Schloßfalle 6 steht unter Wirkung einer nicht dargestellten Feder,
die, sie stets entgegen. dem Uhrzeigersinn zu schwenken: sucht. Diese Feder kann
beispielsweise als um den Lagerbolzen 5 gewickelte Schwenkfeder ausgeführt und im
Innern der aus Blech geprägten Schloßfalle 6 angeordnet werden.
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Ein an: der Schloßfalle 6 vorgesehener Bolzen 8 steht mit einem gahelartigen
Ausschnitt eines Schwenkstückes 9, das auf- einem Bolzen io gelagert ist, im Eingriff.
Das Schwenkstück 9. ist mit Rastzähnen versehen, deren Rasten i i und 12 so angeordnet
sind, daß sie bzw. die zwischen: ihnen liegenden Zahnrücken verschieden, großen
Abstand j von dem Lagerbolzen io aufweisen, .also gewissermaßen splrali@g angeordnet
sind. An dem Schwenkstück ist noch ein nach hinten ragender Stift 13 vorgesehen,
am dem ein auf einem Bolzen 14 schwenkbar gelagertes Sperrglied 15 unter Wirkung
einer Feder 16 anliegt. Das Sperrglied 15 weist einen An. sa,tz 17 auf, der später
noch zu erläutern; sein wird.
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Auf dem Bolzen, 14 ist ferner noch eine Sperrklinke 18 gelagert, die
nach Art eines. Winkelhebels ausgeführt ist und mit ihrem linken. Teil, der als
Klinke wirkt, in die Rastenzahnung des Schwenkstückes 9 eingreift. Die Sperrklinke
18 steht über die erwähnte Feder 16 mit dem Sperrglied. 15 derart in Verbindung,
da das Sperrglied 15 ständig in Anlagen an dem Stift 13 des Schwenkstückes 9 gehalten;
wird. An der Sperrklinke 18 ist mittels eines Ansatzbolvens i9. einDruckstück ?,o
angelenkt, das gleichzeitig als Führung für eine Druckfeder 21 dient, die die Sperrklinke
i8 in ihre Sperrlage drückt.
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Auf dem Bolzen, 5 ist ein dreiarmiger Hebel 22 gelagert, der über
ein durch einen Pfeil 23 angedeutetes _ Gestänge mit dem Innendrücker der
KraftfaErzeugtizr in Verbindung steht. Dieser Hebel 22 weist eine mit dem aufwärts
ragenden Teil der Sperrklinke 18 zusammenwirkende, Nase 22a auf und ist in seinem
nach links ragenden. Teil 22c hakenartig ausgebildet. Der nach oben Tagende Teil
des Hebels 22 weist zwischen, zwei Höckern eine vertieft liegende Rast 22b auf.
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An dem Hebel 22 ist mittels dies Bolzens 24 ein Teil 25 aasgelenkt,
der eine Abb,iegun.g 25a und einen Längsschlitz 25b besonderer Form aufweist. Durch
den Längsschlitz 25b ragt einerseits der Lagerbolzen 14 hindurch, andererseits greift
in ihn ein Ansatz des Bolzens igi ein. Im Bereich der AW biegung 25a .ist an. dem
Teil 3 ein Hebel 26 drehbar gelagert, durch dessen Abbiegung 26a die Abbiegung 25a
des Teiles 25 und damit dieser Teil selbst nach unten gedrückt werden kann.
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Im oberen Teil des. Schlosses ist auf einem Lagerbolzen 27 ein dreiarmiger
Hebel 28 gelagert, der durch eine Feder 29 ständig im Uhrzeigers.in.n gedrückt wird.
Das Widerlager der Feder 29 ist mit 3o bezeichnet. Die Abbiegung 28a wirkt mit dem
hakenartigen; Teil 2,2e des Hebels 22 z.usarnmen, während die Abbiegung 28b als
Rastklinke in die Rast 22b des. Hebels. 22 einfallen kann.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Bodzenschlosses ist folgende:
Es. seil zunächst angenomm-en, da.ß sich die Teile des Schlosses in der in Fig.
i dargestellten Lage befinden, daß also die Tür des Kraftfahrzeuges geschlossen,
isst. In, dieser Stellung liegt die Sperrklinke i 8 vor der Raststufe 12
des
Schwenkstückes 9, so daß die schwenkbare Schloßfalle 6 in ihrer oberen Schließlage
verriegelt ist. Soll nun, die Kraftfahrzeugtür von außen geöffnet werden, so@ wird,
mittels eines, Türdrückers oder mittels eines einfachen Druckknopfes der Hebel 26
so geschwenkt, daß seine Abbiegung 26a über die Abbiegung 25a den Teil 25 in die
in Fig. q. dar-,gestellte Lage nach - unten schwenkt. Bei dieser Schwenkung wird.
über den, in den Längsschlitz 25v hineinragenden Bolzen i9 einerseits die Feder
21 zusammengedrückt und andererseits die Sperrklinke i8 zurückgeschwenkt, so daß
die Schlo,ßfalle 6 entriegelt wird und nach unten schwenken kann. Diese Schwenkung
tritt beim Öffnen der Tür ein, wobei dann das Schwenkstück 9 in die in Fig. 5 dargestellte
Lage gelangt.
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In Fig. 5 sind die übrigen. Teile. des Schlosses, in einer Stellung
dargestellt, die sich ergibt, wenn die Tür mittels des, Innendrückers ge,ö,ffnet
wird. In. diesem Fall wird der Hebel 22 über das erwähnte Gestänge entgegen
der Richtung des Pfeiles 23 verstellt. Dabei trifft eine Nase 221' auf den nach
oben ragenden, Teil der Sperrklinke 18, so, daß diese, gelöst und die Schloßfalle
6 freigegeben wird. Beim Zurücksohwen:ken der Sperrklinke 18 wird die Feder 21 zusammengedrückt,
wobei der Teil 25 eine Schwenkung nach unten ausführt und zugleich auf dem Bolzen
i9 nach links verschoben wird.
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Bei der Schwenkung des Hebels 22 wird von seinem hakenartigen Teil
22c die Abbiegung 28a des dreiarmigen Hebels, 28 zurückgedrückt, dieser Hebel entgegen,
dem Uhrzeigers.in,n geschwenkt und dabei die Feder 29 zusammengedrückt.
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Wird nun der durch. den Außendrücker (vgl. Fi-g. 4) oder durch dein
Innendrücker (vgl. Fig. 5) ausgeübte Druck nachgelassen., so, legt sich: die Sperrklinke
18 auf den äußersten, Zahnrücken des Schwenkstückes 9. Diese Lage der Sp-errlrl,inke
18 ist aus Fig. 6 zu ersehen. Wird, nun die Tür zugeschlagen, so, gleitet dabei
die Rodle 7 der Sc:hlo:ßfalle 6 in der Nut 2 des Schließbolzens i aufwärts in ihre
Schließlage. Dabei gleitet die Sperrklinke i8 über die Rastenzähne des Schwenkstückes,
9, his sie schließlich in, die Rast 12 einfällt und die Schloßfalle 6 in
ihrer Schließlage sichert.
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Soll dass Bolzenschlo,ß durch Verstellen des Innendrückers gegen ein
Öffnen der Tür von, außen gesichert werden, so, sind hierfür bei dem Bo,lzenschlo,ß
nach der Erfindung zwei Stellungen möglich, die in. Fig. 6 und 7 dargestellt sind.
In Fig. 6 ist angenommen, d,a,ß die Einstellung auf Sicherung bei offener Tür vorgenommen
wird. In diesem Fall kann der Hebe,l.22 mittels des ihn mit dem Innendrücker verbindenden;
Gestänges in die in Fig. 6 dargestellte Lage- gebracht werden:, bei der die Ab,-biegung
28b des. Heb,el@s@ 28 in die Rast 22b des Hebels 22 einfällt. In dieser Stellung
greift der Halsen des Hebels. 22 vor den Ansatz 17 des Sperrgliedes 15 und trifft
auf den: nach oben. ragenden Teil der Sperrklinke 18. Durch die- Schwenkung des
Hebels 22 wird der mit ihm über den Bolzen 2.1 verbundene Teil 25 nach rechts verschoben,
so daß seine Abbiegung, 25a sich nicht mehr im Bereich, der Ab:b,ie,gung z6a des
von, außen zu. betätigenden Hebels 26 befindet. Eine Betätigung des Schlosses von
außen ist somit unmöglich gemacht, da, der Hebel 26 mit seiner 26a leer geht.
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Wird jetzt die Tür geschlossen,, so, bewegt sich, die Schlo;ßfalle6
in der oben beschriebenen Weise in ihre Schließlage, wobei die Sperrkldn#ke 18 in
die Rast 12 des SrJhwenkstüc-l,es 9 einfällt und die Schlo,ßfalle in ihrer Schließlage
verriegelt. Von Bedeutung ist hierbei, daß jetzt auf die Sperrklinke 18 außer der
Druckfeder 21 auch noch die, Schenkelfeder 16' einwirkt, so, daß die Sperrklinke
gewissermaßen: mit doppelter Kraft in ihre Verriegelungsstellung gedrückt wird.
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Wenn, die Verriegelung des Schlosses, durch, den Innendrücker bei
geschlossener Tür vorgenommen wird;, so kann der Hebel 22 so, weit entgegen dem
Uhrzeibpersin:n geschwenkt werden, daß sein Haken: vor den, nach oben ragenden Teil
der Sperrklinke- 18 greift, wie dies in, Fig. 7 dargestellt ist. Dabei gelangt die
Abbiegung 28b des Hebels 28 über die Rast 22b hinweg in die in, Fig. 7 dargestellte
Stellung. In diesem. Fall ist die, Sperrklinke 18 durch den, Haaren, 22e des. Hebels
22 mechanisch blockiert. Wie aus Fig. 7 zu ersehen, ist, wird bei der größeren Schwenkung
des Hebel-s 22 der Teil 25 entsprechend weiter nach. rechts verschoben,. Diese Verschiebung
ist jedoch für die Wirkungsweise unbea,ohtlich, da, bereits, bei der kleineren,
in, Fig. 6 dargestellten Verschiebung die Abbiegung 25a aus dem Bereich der Abbiegung
26a des Hebels 26 gebracht isst und infolgedessen. ein Betätigen, des Schlosses
von, außen unmöglich ist.
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Fig. 8 zeigt noch, da,ß es bei dem Sch.lo,ß nach der Erfindung unmöglich,
ist, den: InnendrückeT in eine seiner Verriegelun,gs-stellungen zu. bringen; wenn
sich die Schlio,ßfa,lle 6 nicht in. einer ihrer Endlagen, sondern in einer Zwischenstellung
befindet. In Fig. 8 ist a,ls Zwischenstellung die so,-genannte Vorratsstellung dargestellt,
bei der die, Sperrklinke 18 in die Rast i i des Sch,we:nkstücke:s 9 eingreift. Das
die Stellung des. Schwenkstückes 9 abfühlende Sperrglied, 15 befindet sich, bei
dieser Stellung der Schloßfalle 6 in einer solchen Lage, daß sein Ansatz 17 sich
unterhalb des Hakens des Hebels 22 befindet und somit eine Schwenkung dieses Hebels
im Sinne einer Verriegelung verhindert.
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Die Verriegelung des Schlosses, gegen Betätigung von, außen: kann
alsot nur bei; offener Tür oder aber bei ganz geschlossener Tür vorgenommen werden,
wobei im ersten Fall die, Sperrklinke 18 durch doppelte Federkraft in ihrer gehalten
und. im zweiten; Fall in ihrer Riegel,stel-Jung mechanisch blockiert wird.