DE927046C - Masse zum Herstellen feuerfester Giessformen - Google Patents

Masse zum Herstellen feuerfester Giessformen

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DE927046C DEP38178D DEP0038178D DE927046C DE 927046 C DE927046 C DE 927046C DE P38178 D DEP38178 D DE P38178D DE P0038178 D DEP0038178 D DE P0038178D DE 927046 C DE927046 C DE 927046C
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
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Description

  • Masse zum Herstellen feuerfester Gießformen Die Erfindung bezieht sich auf eine Masse und ein Verfahren zum Herstellen feuerfester Formen, insbesondere zum Gießen von hochschmelzenden Metallen und Legierungen, wie Stahl, nichtrostenden Stählen, Nich:teisenlegierungen, nicht angreifbaren Kobalt-Chrom-Legierungen, Platin, Platin-Iridium- oder Platin-Rhodium-Legierungen.
  • Insbesondere dient die Erfindung dem Herstellen von Gießformen für zahnärztliche Gußstücke, wie Gebisse, Gebißteile oder Elemente, knochenchirurgische Gegenstände, Schmuckwaren und für den Präzisionsguß von technischen Gußstücken, von Getriebeteilen oder Turbinenschaufeln. Doch soll die Erfindung nicht auf diese Anwendungsarten begrenzt sein, sondern kann; auch auf anderen Gebieten angewendet werden:.
  • Beim Gießen. von hochschmelzenden Legierungen. werden feuerfeste Formmassen verwendet, deren, hauptsächliche Bestandteile Kieselsäure, Tonerde, Zirkonerde, gemahlenie Kieselsä:uresc.ha:motte, gemahlene Magnesiaschamotte, geschmolzene Magnesia u. dgl. sind. Daneben sind Bindemittel zur Verbindung der einzelnen Teilchen der feuerfesten Stoffe miteinander erforderlich.
  • Gewisse Bindemittel, wie organische Silikate, insbesondere Tet.ra:äthyls.il-ikat, sind beim Gießen kleinerer Teile, von Vorteil. Sie haben aber bei der Massenherstellung von Gußstücken mit genauen Abmessungen gewisse Nachteile. So ist es notwendig, als Verdünnungsmittel für diese Bindemittel brennbare organische Lösungsmittel, wie Äthylalkohol oder Aceton, zu verwenden,. Dies bringt beim Anmachen großer .Mengen der Formmasse eine beträchtliche Feuersgefahr mit sich. Andere Nachteile sind die hohen Kosten dieser organischen Silikate und. die komplizierte Technik der Herstellung der Formmaissen, mit diesen Silikaten.
  • Nach der Erfindung werden keine brennbaren Stoffe für die Herstellung der Formmasse verwendet sowie die komplizierte Herstellungsweise vermieden, da erfindungsgemäß als Bindemittel ein wäßriges. Kieselsäuresod mit einem verhältnismäßig niedrigen Alkaligehalt von z. B. o,2 % Alkalioxyd verwendet wird. Ferner kann dem Bindemittel noch ein Hilfsstoff in Mengen von etwa o,oi bi& 1 °/0: zum Anregen der Gdbdldung aus, dem Sod nach dem Vermischen mit den Füllstoffen zugegeben werden. Formmassen:, die unter Verw veendung dieser Bindemittel hergestellt wurden, ermöglichen eine, sehr große Genauigkeit der Wiedergabe von Einzelheiten des ModeUs.. Auch, zeichnen sich die Formmassen durch außerordentlich glatte Gießoberflächen aus-, so, daß sehr glatte Gußstücke erhaltenen; werden:. Die feuerfesten Füllstoffe, wie säure, Tonerde, Magnesia,, Titanoxyd, B.erylli.umoxyd, Mullit, Sillimanit und Zirkonerde, werden in feiner Verteilung angewendet. Zum Beispiel verwendet man Kieselsäure mit einer Koirnfeinheit von 32 bis. 12o Maschen je Zentimeter. Je feiner das Korn ist, um so: besser eignet sich, der Füllstoff für die Herstellung von: Formen für Gußstücke mit glatten Oberflächen. Der Füllstoff kann auch: Teilchen verschiedener Korngröße enthalten, und man. kann, durch geeignete Auswahl der Korngröße:nverteilung die Glätte: der Oberfläche der erzeugten. Gußstücke beeinflussen. Die Auswahl der Kornverteilung ist auch wichtig, wenn die eingefüllte Formmasse durch Rütteln auf der Rüttelmaschine verdichtet werden, soll; um dichte Formen ohne Schrumpfungsrisse; herzustellen. Z.um Verdichten der Formmasse geht man von einer gießbaren Mischung aus Füllstoff und Bindemittel aus, füllt diese in bekannter Weisse um dass. Modell herein in eine Rahmenform ein, bis. die Form gefüllt isst, rüttelt dann auf der Rüttelmasohine in der einen Richtung und bringt sie dann in der anderen Richtung unter Nach,fül-lung von Formmasse; zum Schwingen, bis die Form ganz gefüllt isst. Durch dieses. Rütteln wird alle eingeschlossene Luft elitfernt, und die feuerfesten Bestandteile der FOrmmas@se können sich gut absetzen und verdichten. Vorzugsweise wird; auf der ersten Rüttelmaschine so lange: gerüttelt, bis die meiste Luft entwichen. ist und bereits eine hohe Dichte des. MateTiails erzielt ist, worauf man auf der zweiten Rüttelmaschine, vorzugsweise unter feinem senkrechtem Schwingen, die Masse weiterhin verdichtet, bis die letzte Luft entwichen ist und keine Flüssigkeit mehr an die Oberfläche steigt.
  • Im Bindemittel muß die Kieselsäure in löslicher Form vorliegen. Als solche dient erfindungsgemitß ein wäßriges Kieselsäuresol, das möglichst weitgehend von Alkad.i befreit .sein muß. Derartige Kiesel;säure,soile lassen: sich leicht mit weiterem Wasser als Verdünnungsmittel verdünnen, bzw. dispergieren. Diese Sode oder Sollösungen bilden unter Wasserabgabe verhältnismäßig leicht 'Gele, die agglomemieren und hierbei die festen Füllstoff.: der Formmasse miteinander, verbinden.
  • Beim Trocknen, der gerüttelten; Formen bleibt die Kieselsäure aus dem Kies,elsäuresoil als, hydraitisiertes Kiese:lsäuregel. zurück. Aus diesem Gell wird beim. Erhitzen weiteres. Wasser entsprechend der Erhitzungstemperatur abgegeben. wird. hierbei die Form auf etwa 1480 erhitzt, wobei dann alles Wasser abgegeben wird, und das Bindenüttel besteht dann im wesentlichen aus Kieselsäure der Formel Si 02. Diese Formen werden dann vor der Verwendung für das Gießen hochschmelzender Metalle auf etwa 927 bis 12oo°, vorzugsweise auf etwa io4o° erhitzt. Nach: diesem Brennen können die Foumen unmittelbar auf Raumtemperatur oder auf etwa 27o° gekühlt werden. Vor dem Eingießen der Metadlschm@elze werden die Formen zweckmäßig erhitzt, jedoch hängt diese Erhitzungstemperatur von den jeweiligen, Umständen aib. Hierbei wird die durch das Erhitzen bedingte Ausdehnung der Form dazu benutzt, die Schrumpfung der Gußstücke beim Ab, kühlen auszugleichen.
  • Wäßrige kodloddale Kieselsäuresole, die sich für die vorliegende Erfindung eignen, sind z. B. unter den Handelsbezeichnungen »Na,lco,ag« und »Aquasol« erhältlich. Die »Nalcoag-Lösungen« werden z. B., soweit bekannt ist, durch Eliminieren von Ammoniiak oder Alkali.oxyd aus Ammonium- oder Alkalisilikatlösungen, z. B. Natriumsilikatlösungen unter Aufrechterhad:tung gier Sogform hergestellt. Der restliche Gehalt an Alkalisilikat, z. B. Natriumsilikat, gerechnet aJ Natriumcarbonat, geht hierbei bis. auf eitwa o,2 °/oa zurück. Solche Sole enthalten normalerweise etwa 3 °/0 Kieselsäure, können: jedoch durch Konzentrieren bis auf 18 bis 2q.0/0 Si 02 gebracht werden. Aquasod enthält etwa 32 °/0 Feststoffe in stabüler Lösung.
  • Der pH-Wert einer wäßrigen Kieselsäuresollö.sung wirkt sich, auf das. Gelierverrnögen ans. Je höher der pH-Wert übler sieben liegt, um so stabiler ist das Sod. Lösungen mit niedrigen p11-Werten, mit wenig über 7 oder darunter, sind zu vermeiden,, wenn eine gute Lagerfähigkeit der Lösung erwünscht ist. Im allgemeinen, kann der pH-Wert zwischen etwa 2 und 11 mehr oder minder schwanken. Lösungen mit pH-Werten unter 7 sind, wenn sie mit Kohlendioxyd behandelt sind, selbst bei einem pH-Wert von :2 noch stabil. Stabilisierungsmittel für Sollösungen bei pH-Werten über 7 sind Natriumca,fbonat- oder Ammaniumverbindungen, wie Ammoniiak oder Am@moniumcarbonat. Diese, Stabilisatoren: sind in kleiner Menge wirksam und können; z. B. im Fall des Natriumcarbonats mit Kieselsäure unter Bildung von Natri.umsilikat reagieren, was jedoch ohne Belang ist, da bei weitem die größte Menge der Kieselsäure in Form der kolloidalen Kieselsäure verbleibt. Eine Änderung des pH-Wertes kann: das Sod zum Übergang ins. Gel in einer kurzen oder längeren, jedoch regelbaren Zeit veranlassen. Auch eine chemische Reaktion in der Lösung unter Bildung von Impfpunkten für die, Gelierung durch Erzeugung einer Fällung ist ein Mittel, um die Gelierung anzuregen. Wie gefunden wurde, sind einzelne Stoffe schon bei Zugabe in geringer Menge von etwa o,oi bis 111/9 imstande, die Gelierung anzuregen. Diese Stoffe werden hier äds. Gelierungsbeschleuniger bezeichnet. Als Gelierungsbeschleuniger kann eine Säure bei einer stabilen alkalischen, Sollösung bzw. ein Alkali bei einer stabilen; saueren, Sollösung verwendet werden, wobei -diese leine Erniedrigung bizw. Erhöhung des pH-Wertes bis zu einem. Gebiet gerin ge:rer Stabilität bewirken. Man kann auch mehrere Beschleuniger verwenden. Der Beschleuniger muß über die Zeit, in der ein stabiler Zustand, herrscht, zugegen sein. Man kann ihn z. B. beim Vermischen des Sods mit dem Füllstoff zugleich mit diesem zuführen, wobei das Fortschreiten der Gelierung durch die Wahl. der Stoffe zeitlich geregelt wird.
  • Die Verwendung von Beschleunigern ist nicht notwendig, wenn das. Gelieren von hochstabilen Sollösungen durch Abdunsten von Wasser aufs der geformten Mischung durch Konzentrierung ein:-geleitet wird. jedoch wird die Beschleunigung des Gelierens durch Zusätze bevorzugt, soi daß die Formen schnell von der Ummantelung bzw. vom Modell oder beiden getrennt werden können, wodurch eine schnellere Herstellung, insbesondere von. Verbundformen, ermöglicht wird. Versuche haben, ergeben, daß das Abbinden der Formen mit einem Beschleuniger besser ist, da es sehr schwierig ist, die Form auszutrocknen, wenn sie nicht schon durch die Gelbdldung abgebunden ist, ohne d:aß ein Reißen der Form infolge Dampfbildung oder die Bildung einer harten Schale infolge des Wan:d:erns des Bindemittels zur Oberfläche und Wegtrocknen: des Wassers an der Oblerfläch,e eintritt.
  • Die Verwendung von Beschleunigern, wird auch bei Formmassen bevorzugt, die als Spritzmasisen dienen sollen. Bei Herstellung einer dünnflüssigen Formmaisse aus feuerfeisten Füllstoffen und kolloid:aler Kieselsäurelösun g kann man. diese auf das Modell aufspritzen, um eine erste Oberflächenschicht der Form zu bilden, die die genaue Detailwiedergahe der Formfläche- sicherstellt.
  • Geeignete Beschleuniger für wäßrige Kieselsäurekoilloide sind [email protected], Cailcium: Chlorid, Magnesium:oxyd, Magnesiumcarbonat, Ammoniumca:rbona,t, Naüriumcarb:onat, Kohlen.-dioxyd, Salzsäure, Schwefelsäure und, ähnliche Stoffe, die auf den pH-Wert der kolloidalen Lösung einwirken oder mit ihr unter Bildung .von Silikaten reagieren können. Im wesentlichen scheinen alle elektrolytisch wirkenden Reagenzien gute Beschleuniger zu sein. Ferner sind auch manche Stoffe, die übe-r-#haupt keine elektrolytische Wirksamkeit besitzen, wie Magnesiiumoxyd, als Beschleuniger geeignet.
  • Die Menge der als Bindemittel benutzten kolloidalen, Kieselsäurelösung kann in weiten Grenzen, schwanken. Sie hängt von der Feinheit und der Art des feuerfesten Füllstoffes, von der Konzentration der Kieselsäure in der Lösung und von dem Grad der in der Formmischung gewünschten:.Plastizität ab. Zum Beispiel können roo Volumteile mit einer Kornfeinheit von 32 Maschen je Zentimeter als feuerfesten Fültstoff und 22 bis 26 Volumteile wäßrige kolloidale Kiesels äurelösung mit 6°/o Feststoffen, und einem pH-Wert von 8,5 zu einer gut bearbeitbaren Masse gemischt werden..
  • Die G:elierun.gs.zeit ändert sich mit den angewen:-deten Bedingungen und, auch mit Menge und Art des verwendeten [email protected]. Diese werden; entsprechend der gewünschten Gelierungszeit ausgewählt.
  • Die, Formmasse kann auf viele Arten, verwendet werden. Wenn die Mischung gießbar ist, so kann, sie um ein, Modell heru.mgegossen oder eingefüllt und. zur Entfernung der Luft gerüttelt werden. Dies führt zu einem Anschlämmen eines Teils der Mischung an die Oberfläche des Modells unter Erzeugung einer dichten glatten Fläche, mit ansgezeichneter Detailwiedergabe.
  • Eine Spritzmischung kann auf das Modell aufgespritzt und geliert werden.. Dann kann das, bedeckte Modell, abgebunden oder getrocknet, in eine weitere Menge der gleichen oder einer verschiedenen: Mischung eingebettet werden. Auf diese Weise kann bei Benutzung von Spritzdrücken von etwa 2,1 bis 5,6 kg/Cm2 eine, Schicht von, ungefähr r mm Dicke aufgebracht werden.
  • Modelle aus. schmelzbarem, flüchtigem oder brennbarem Material können vollkommen ein.-geschloissen. werden, wonach das Modell durch Schmelzen oder Verflüchtigen entfernt wird. Schmelzbare Stoffe für diesen. Zweck sind Wachs, Zinn, niedrigschmelzendeLegierungen oder niedrig-oder hochschmelzende Metalle. Auch Modelle aus Harz, wie Poilymethylmeth:acrylat, die seich, in, der Hitze zersetzen und verflüchtigen, können. eb,e@nfa,lls verwendet werden. Länger andauerndes Erhitzen auf geeignete Temperaturen kamt: zum Abdestillieren, des Methylm:ethaicirylats; als. Monomeres, unter Zurücklassung eines sehr geringen Rückstandes, benutzt werden. Polystyrol kann in, einer ähnlichen Art wie Meithylmathacrylat verwendet werden. Cadmium-Meta,ll für das Modell kann geschmolzen oder ans der einbettenden. Form verflüchtigt weirden.
  • Eine Mehrzahl von Formen oder Formteilen können. nach dem. Abbinden vereinigt und mit weiterer Formmasse zu einer Mehrfachform z.usammengeb,aut werden.
  • Ein Vorteil von wäßrigem kolloidalem Kie,selsäuresod als Bindemittel nach der Erfindung ist, daß es keine lösende oder quellende Wirkung auf die Modelle aus, den verschiedenen. Stoffen, wie Harzen oder kautschukartigen. Massen, ausübt, die durch Alkohole oder andere organische, bei der Herstellung von Formen, verwendete oder gebildete, Lösungsmittel angegriffen werden können.
  • Ein weiterer Vorteil bei der Benutzung eines flüssigen, Kesel:sauresol enthaltenden Bindemittels, ist das fast völlige Fehlen von Elektrolytsalzen, mit Ausnahme der etwa: aIs. Beschleuniger für die Gel:ierung verwendeten, geringen Menge.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel I Kieselsäure (32 Maschen je Zentimeter oder feiner) . . . . . . . . . . . . . IOo,o g Magnesiumcarbonat . . . . . . . . . . . 0159 Kolloidale Kieselsäu:relösung mit 6 Feststoffen,, Si 02, PH = 8,5 .... 26 ccm Gelierungszeit bei 37 ° . . . . . . . . . . . . 45 Minuten ' Beispiel II Kieselsäure (Seesand oder gröber) . . 23,09 Kieselsäure (32 Maschen je Zentimeter oder feiner) . . . . . . . . . . . . . 77,09 Ammoniumcarbo@nat . . . . . . . . . . 0,39 Kolloidale Kieselsäure (wäßrig, 12,6% Feststoffe Si02, pH = 8,6) 26 ccm Gelierungs.zeit bei 370 . . . . . . . . . . . $o Minuten Beispiel III Kieselsäure (So Maschen je Zentimeter oder feiner) . . . . . . . . . . . . . ioo,o g Ammoniumcarbonat . . . . . . . . . 0,2 g Kolloidale Kieselsäure (wäßrig, , 13,6 °/a Feststoffe Si 02, pH = i0,8) 26 ccm Gelierungszeit bei 37° . . . . . . . . . . . 75 Minuten, Beispiel IV (für das. Sprühken) . Kieselsäure (i20 Maschen. je Zentimeter oder feiner) . . . . . . . . . . . . ioo,o g Ko,lloiidale Kieselsäure (wäßrig, 13,6% Feststoffe S'02, PH = i0,6) 26 ccm Beispiel V Kieselsäure (i20 Maschen je Zentimeter oder feiner) . . . . . . . . . . . . .. ioo,o g Magnesiumoxyd . . . . . . . . . . . . o,oi g »Aquasol« (32% Kieselsäure) ..... 27,0- g Die Mischungen sind als. Spritzmassen geeignet, können bis auf 32% 5.i02 oder mehr konzentriert werden und weisen: eine gute Haltbarkeit auf.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird eine nachgiebige Form aus Polyvenylhalogenid über oder um ein Modell angebracht und die plastische Masse nach der vorliegenden Erfindung in diese Form und gerüttelt. Das Rütteln verdichtet die feuerfeste Masse, vertreibt die Luft, schafft die erwünschte Dichte der Form und ergibt eine glatte Oberfläche. Mann, lä.ßt die Masse gelieren:. Die gelierte Form wird. dann an der Luft getrocknet, um freies Wasser zu entfernen, während gehund:enes Wasser mit dem zunächst gebildeten Kieselsäurebindemittel zurückbleibt. An Stelle des Lufttrocknens. können Trockenöfen mit mäßiger Temperatur, wie 1000, verwendet werden. Dann werden. die getrockneten Formen, wenn sie nicht unmittelbar für das Gießen gebraucht werden, beiseite gestellt. Wenn sie benutzt werden. sollen, werden die Formen auf eine hohe Temperatur, wie oben beschmieben., erhiitzt, entweder unter Entfernung von irr der Kieselsäure gebundenem Wasser und unter Ausdehnung der Forma, und sie werden zweckmäßig unmittelbar im erhitzten Zustand. mit dem geschmolzenen. Metall gefüllt.
  • Die Formen können groß oder klein sein.. Verhältnismäßig kleine Formen, wie sie für Zahnprothesen oder Bijouteriewaren verwendet werden, ergeben vorzügliche Erfolge. Verhältnismäßig kleine Formen,, wie sie für komplizierte Teile; wie Turbinenschaufedn von. Abgasturboladern, verwendet werden, sind sehr vorteilhaft zur Herstellung genauer Teile mit einer, sehr glatten. Ob:erfläche und bester Detailwiedergabe und podiertem Aussehen, wodurch eine maschinelle und andere Bearbeitung undPodieren unnötig gemacht oder auf ein Mindestmaß verringert werden.
  • Große Formen sind gleichfalls gut zu verwenden, jedoch müssen natürlich solche Formen., mit mehr Aufmerksamkeit behandelt worden, vor allem. beim Erhitzen,, um eine Schädigung der Form beim Austreiben von restlichem oder gebundenem Wasser zu vermeiden. ` Die durch Spritzen oder Rinteln einer Mischung hergestellten lufttrockenen Formen weisen harte, glatte Oberflächen auf. Sie sind schwer ritzbar und gut wasserbeständig.
  • Auf andere Weise, z. B. mit organischen Bindemitteln hergestellte Formen können, muhe und., verglichen mit den Formen nach der Erfindung, minderwertige Oberflächen haben. Solche Formen. können; bezüglich ihrer Oberflächeneigenschaften verbessert werden,, dadurch, daß eine geeignete Menge der- kolloidalen Kieselsäurelösung, vorzugsweise mit einem Gehalt an Beschleunigern, aufgetragen wird. Dann. können solche Formen. an der Luft getrocknet oller erhitzt werden zur Umwandlung des wäßrigen Gels in ein festes, nicht wUriges. hydratisiertes Gel und endlich unter Bildung einer Deckschicht aus wasserfreier Kieselsäure auf der minderwertigen Form erhitzt werden. Feuerfeste Kieselsäure oder andere Füller können in, jeder gewünschten Menge der Masse zur Bildung der Oberfläche beigegeben werden. ES kann auf diese Weise eine streichbare Masse hergestellt und verwendet werden, um eine rauh,e Oberfläche einer solchen minderwertigen Form zu bedecken.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Masse zum Herstellen feuerfester Gießformen, bestehend aus: einem feuerfesten. Füllstoff und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das - Bindemittel ein wäß:riges Kieselsäuresol, hergestellt aus Alkalisilika@t, mit einem verhältnismäßig geringen Alkaligehalt von, z. B. o,20/0 Alkalioxyd ist, gegebenenfalls mit einem Hilfsstoff, vorzugsweise in Mengen von, etwa o,oi bis i °/o, zur Anregung der Gelierung des. Sods: ,in Gegenwart des Füllstoffes.
  2. 2. Verfahren zur Verarbeitung der Masse nach Anspruch i zu feuerfesten: Gießformen oder nur der mit dem flüssigen Metall in Berührung kommenden Flächeru dies--er Formen durch Vermischen vom; feuerfesten Füllstoffen mit einem Bindemittel, Trocknen und. Entwässern der Mischung bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, d:aß aus dem noch flüssigen Gemisch, -bestehend aus: Füllstoff, dem Bindemittel Kiesedsäuresol mit einem geringen, Alkaligehalt und gegebenenfalls einem Gelierungshilfsstoff, die Gießform hergestellt und diese zunächst bei Raumtemperatur getrocknet und dann durch Erhitzen zunächst vom freien und dann vom gebundenen Wasser befreit wird.
DEP38178D 1942-07-11 1949-03-30 Masse zum Herstellen feuerfester Giessformen Expired DE927046C (de)

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