DE923883C

DE923883C - Elektrische Andrehvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE923883C
Application number: DEB22373A
Authority: DE
Inventors: Hermann Klein
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1952-10-10
Filing date: 1952-10-10
Publication date: 1955-02-21

Description

Elektrische Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem auf der Antriebswelle der Vorrichtung über einen schwenkbar gelagerten, vorzugsweise von einem Elektromagneten betätigten zweiarmigen Einrückhebel längs verschiebbaren Kupplungsglied, z. B. einem Ritzel, sowie mit einer Feder, die gespannt wird, wenn das Kupplungsglied beim Vorschub am Eingriff mit der anzudrehenden Maschine verhindert ist. Der Zweck der Erfindung ist, einerseits den Einrückhebel so auszubilden, daß er billig hergestellt werden kann, andererseits die Baulänge so klein wie möglich zu halten.
Die Einrückhebel bekannter Andrehvorrichtungeii dieser Art sind gewöhnlich als starre Gabelhebel ausgebildet, die mit Zapfen in eine Verschiebemuffe auf der Antriebswelle der Andrehvorrichtung eingreifen. Zwischen der Muffe und dem Ritzel ist dabei eine Schraubenfeder vorgesehen, die ein Weiterschwenken des starren Einrückhebels auch dann gestattet, wenn das Ritzel beim Vorschub am Einspuren verhindert ist. Diese Feder beansprucht in der Achsrichtung zusätzlichen Raum, wodurch einerseits die Herstellungskosten der Vorrichtung erhöht werden, andererseits der Einbau des Anlassers erschwert wird.
Es sind auch schon Andrehv orrichtungen bekannt, bei denen das Einrückhebelwerk aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Einzelhebeln besteht, die über eine Feder miteinander gekuppelt sind, damit im Falle einer Einspurhemmung die beiden Hebel sich gegeneinander verschwenken können. Diese Konstruktion ist teuer und störanfällig.
Durch die Erfindung werden die Mängel der bekannten Vorrichtungen vermieden und eine beträchtliche Verbilligung bei der Herstellung ermöglicht. Gemäß der Erfindung werden die beiden Arme des Einrückhebels durch die Enden einer Torsionsschraubenfeder gebildet, deren Windungen die Hebelschwenkachse umschließen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch eine elektrische Andrehvorrichtung mit einem über einen Einrückhebel verschiebbaren Ritzel und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 11-II in Fig. i. Mit i o ist die Antriebswelle eines Elektromotors i i bezeichnet, auf der ein Ritzel 12 längs verschiebbar sitzt. Das Ritzel 12 ist über eine Rollenfreilaufkupplung 13 mit einer Hülse 14 gekuppelt, die ebenfalls längs verschiebbar auf der Welle to angeordnet ist, sich aber im Gegensatz zum Ritzel 12 nicht gegen die Welle i o verdrehen kann. An ihrem motorseitigen Ende hat die Hülse 14 einen Bund mit Ringnut 15. Das Ritzel 12, die Kupplung 13 und die Hülse 14 sind baulich miteinander vereinigt. Beim Vorschub greift das Ritze112 in den Schwungradzahnkranz 16 einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine ein.
Zum Vorschub des Ritzels 12 dient ein auf einer festen Achse 17 schwenkbar gelagerter Hebel, der im wesentlichen aus einer Torsionsschraubenfeder 18 aus Runddraht und einem U-förmig gebogenen Bügel 19 besteht. Die Windungen der Feder 18 umschließen eine Buchse 2o aus nichtmetallischem Stoff.
Diese Buchse 20 steckt zentrisch auf einer von der Achse 17 getragenen Rohrhülse 21, auf deren die Stirnseiten der Buchse 2o überragenden Enden die Schenkel des Bügels i9 gelagert sind. Das den einen Arm eines zweiarmigen Hebels bildende, radial von der Schwenkachse 17 abstehende Ende 22 der Feder 18 ist durch einen Schlitz 23 im Steg 24 des Bügels i9 hindurchgeführt und ragt in einen Längsschlitz 25 am Ende einer Stange 26 hinein. Diese ist mit dem Kern 27 eines Elektromagneten 28 verbunden, der an dem Lagerschild 3o des Elektromotors angeflanscht ist. Das andere, den zweiten Arm des zweiarmigen Hebels bildende, ebenfalls radial von der Schwenkachse 17 weggerichtete Ende 32 der Torsionsschraubenfeder 18 geht in einem Bogen 33 in einen Abschnitt 36 über, der gegenüber dem Abschnitt 32 etwa senkrecht verläuft. Der Bogen 33 greift in einen Schlitz 34 im Schenkel 35 des Bügels 19 ein. Am freien Ende des Federabschnittes 36 greift das Ende des Bügelschenkels 38 mit einem Schlitz 37 an. Der senkrecht zur Welle io verlaufende Abschnitt 36 des Federendes 32 liegt in der Ringnut 15 der Hülse 14. Der an den Armen der Feder 18 angreifende Bügel i 9 spannt die Feder 18 vor und bildet zusammen mit dieser sowie mit der Buchse 20 und der Hülse 21 eine einbaufertige Einheit.
Auf der Zugstange 26 sitzen zwei Federteller 39 und 4o, von denen der letztere mit dem Kern 27 des Elektromagneten 28 fest verbunden ist, während der andere auf der Stange 26 gleiten kann. Zwischen den Tellern befindet sich eine schwache Druckfeder 41, während außen auf dem Kern 27 eine stärkere Rückführfeder 42 für den Kern 27 sitzt, die sich gegen den Federteller 40 und das Magnetgehäuse abstützt. Die Feder 41 hat den Zweck, das öffnen des Elektromagnetschalters auch dann zu ermöglichen, wenn das Ritzel 12 im Zahnkranz 16 hängenbleibt, da die stärkere Feder 42 beim Abschalten des Elektromagneten den Kern 27 entgegen dem Druck der Feder 41 herauszuschieben vermag.
Mit dem Elektromagneten ist in bekannter Weise der nicht dargestellte Schalter des Elektromagneten verbunden.
Wenn der Elektromagnet zum Andrehen der Brennkraftmaschine eingeschaltet wird, zieht er die Stange 26 nach rechts. Dadurch wird der im wesentlichen durch die Feder 18 gebildete Einrückhebel geschwenkt, der die Hülse 14 zusammen mit der Kupplung 13 und dem Ritzel 12 gegen den Zahnkranz 16 hin verschiebt.
Falls die Ritzelzähne stirnseitig auf die Zähne des Zahnkranzes 16 treffen, spannt sich die Torsionsfeder 18, so daß der Anker des Elektromagneten nicht daran gehindert ist, in seine Arbeitsendstellung zu kommen, in welcher der Schalter des Elektromotors i i geschlossen wird. Der eingeschaltete Elektromotor i i dreht das Ritzel 12 an den Stirnseiten der Zähne des Kranzes 16 vorbei, und die gespannte Hebelfeder 18 schiebt das Ritzel 12 in den Zahnkranz 16, sobald die Ritzelzähne auf den Zahnlücken des Kranzes 16 stehen. Die Feder 18 erfüllt also zwei Aufgaben. Sie besorgt den Vorschub wie die bekannten starren Einrückhebel und außerdem auch" das Einschieben des Ritzels.12 bei Einspurhemmungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem auf der Antriebswelle der Vorrichtung über einen schwenkbar gelagerten, vorzugsweise von einem Elektromagneten betätigten zweiarmigen Einrückhebel längs verschiebbaren Kupplungsglied (Ritzel) sowie mit einer Feder, die gespannt wird, wenn das Kupplungsglied beim Vorschub am Eingriff mit der anzudrehenden Maschine verhindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme des Einrückhebels gebildet werden durch die Enden (22 und 32) einer Torsionsschraubenfeder (18), deren Windungen die Hebelschwenkachse (17) umschließen.
2. Elektrische Andrehvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden als Hebelarme dienenden Federenden (22 und 32) durch einen mit der Feder schwenkbaren Teil gegeneinander vorgespannt sind.
3. Elektrische Andrehvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Abschnitt des am verschiebbaren Kupplungsglied angreifenden Federendes (32) so abgewinkelt ist, daß er mindestens annähernd parallel zur Schwenkachse (17) verläuft und in eine Ringnut (15) des Kupplungsgliedes eingreif t.
4. Elektrische Andrehvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Hebel schwenkbare Teil zum Vorspannen der Feder (18) als Bügel (i 9) ausgebildet ist, der mit seinem Steg (24) am einen Federende (22) und mit seinen beiden Schenkeln (35 und 38) an zwei Stellen des abgewinkelten Abschnittes (36) des Federendes (32) angreift.
5. Elektrische Andrehvorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Torsionsschraubenfeder (18) eine aus nichtmetallischem Stoff hergestellte Buchse (2o) umschlingen, die zentrisch auf einer Rohrhülse (21) steckt, deren die Buchse (20) an beiden Stirnseiten überragende Enden als Lagerzapfen für den die Federenden (22 und 32) gegeneinander vorspannenden Bügel ( 19) dienen, während durch die Rohrhülse (21) hindurch die Schwenkachse (17) gesteckt ist.
6. Andrehvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsschraubenfeder (18) zusammen mit der Buchse (2o), der Rohrhülse (21) und dem Bügel (i 9 ) eine einbaufertige Einheit bildet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 688 396, 738 280, 736 259; schweizerische Patentschrift Nr. 283 192; USA.-Patentschriften Nr. 2 482 534, 2 235 o76.