DE922663C - Elektrische Nichtleiter zur Erzeugung statischer Elektrizitaet - Google Patents

Elektrische Nichtleiter zur Erzeugung statischer Elektrizitaet

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DE922663C
DE922663C DEM12694A DEM0012694A DE922663C DE 922663 C DE922663 C DE 922663C DE M12694 A DEM12694 A DE M12694A DE M0012694 A DEM0012694 A DE M0012694A DE 922663 C DE922663 C DE 922663C
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DE
Germany
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conductors
static electricity
generating static
electric non
rubber
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Application number
DEM12694A
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English (en)
Inventor
Heinz Vieweg
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Metzeler Gummiwerke AG
Original Assignee
Metzeler Gummiwerke AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N1/00Electrostatic generators or motors using a solid moving electrostatic charge carrier

Landscapes

  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Elektrische Nichtleiter zur Erzeugung statischer Elektrizität Es ist bekannt, daß durch Reibung, Druck, Zug: Torsion, Trennung nach intensiver Berührung u. dgl. auf zwei verschiedene Stoffe ausgeübte Maßnahmen eine elektrische Ladung erzeugt werden kann. Diese Erscheinung kann insbesondere bei elektrischen Nichtleitern am einfachsten sichtbar gemacht und ausgenutzt werden.
  • Die Eigenschaft der Bildung statischer Elektrizität kann für viele technische Prozesse störend wirken. So ist die elektrische Auf ladung z. B. bei der Verwendung oder Verarbeitung von Textilien, Kunststoffen, Kautschuk, Papier u. dgl. Stoffen in den meisten Fällen von Nachteil. Man ist daher in solchen Fällen bestrebt, z. B. durch Ionisation der umgebenden Luft oder durch Erniedrigung des äußeren oder inneren Widerstandes der betreffenden Substanzen, die sitabi@sdhe Elektrizität zu vermeiden bzw. abfließen zu lassen. Andererseits hat man die Fähigkeit von elektrischen Nichtleitern, auf die vorerwähnte Weise statische Elektrizität zu erzeugen, mit Hilfe entsprechend konstruierter Vorrichtungen und Maschinen auch schon entsprechend ausgenutzt. So hat man für diesen Zweck z. B. Hartgummi, insbesondere für die bekannten Influenzmaschinen, ferner Naturseide sowie Gummibänder mit und ohne Textileinlagen, insbesondere für van der Graaffsche Generatoren, verwendet. Die Leistungen derartiger Vorrichtungen und Maschinen sind jedoch begrenzt, da die Fähigkeit der hierfür benutzten Trägermedien, elektrische Ladung zu erzeugen und/oder elektrische Ladung aufzunehmen, verhältnismäßig gering ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Fähigkeit derartiger Massen bzw. elektrischer Nichtleiter aus Kautschuk, Kunststoffen u. id!gl. zu,r, Erzeugung statischer Elektrizität wesentlich verbessern und so mit Hilfe daraus konstruierter Vorrichtungen und Maschinen wesentlich größere Mengen statischer Elektrizität erzeugen kann, wenn man den Elektrizitätserzeuger bzw. -träger derart wählt, daß seine Dielektrizitätskonstante hoch ist bzw. den üblicherweise verwendeten Nichtleitern gegenüber erhöht ist, trotzdem aber sein innerer Widerstand jenen gegenüber nicht herabgesetzt, sondernvorzugsweise ebenfalls hoch ist.
  • Es wurde ferner gefunden, daß #mian solch.-- hochleistungsfähigen elektrischen Nichtleiter zur Erzeugung- statischer Elektrizität aus Kautschuk, Kunststoffen u. dgl. dadurch erhalten kann, daß man denselben Stoffe von ferroelektrischem Verhalten und damit Stoffe einverleibt, welche ihre Dielektrizitätskonstante zu erhöhen vermögen, ohne ihren inneren Widerstand herabzusetzen. Unter Dielektra mit ferroelektrischen Eigenschaften werden Produkte verstanden, die in ihren elektrischen Eigenschaften eine große Analogie zu der Gruppe der Ferromagnetika zeigen. So beobachtet man z. B. bei den Titanaten nicht nur eine hohe, sondern auch eine feldabhängige Dielektrizitätskonstante, eine dielektrische Hysteresis mit Remanenz und Koerzitivkraft und einem Curie-Punkt usw. Die bei diesen Produkten beobachtete elektrische Hysteresis ist analog der magnetischen Hysteresis. Es hat sich deswegen in der Literatur der Ausdruck Ferroelektrikum eingeführt. (Vgl. Z. f. angew. Physik I [1g49], 1o, 473 und Ind. Eng. Chem. 42 [19501,:264.) Als solche Zusatzstoffe von ferroe-lektrischem Verhalten kommen z. B. Rutil, Titanate, insbesondere Erdalkalititanate, wie Barium-, Strontium-, Magnesiumtitanat, Mischungen mehrerer Titanate, Mehrstoffsysteme, wie z. B. Ba O-Ti 02, ferner gepulverte keramische Massen mit hoher Dielektrizitätskonstante u. dgl. m. in Betracht.
  • Für die erfindungsgemäßen Zwecke kommen dagegen Zusätze von Ruß u. dgl. nicht in Betracht, da solche zwar die Dielektrizitätskonstante zu erhöhen vermögen, in den Mengen aber, in denen sie die Dielektrizitätskonstante wirklich wesentlich heraufsetzen, den inneren Widerstand der damit versetzten Massen zu stark herabsetzen. Ausführungsbeispiele i. Synthetische Fasern mit hoher Dielektrizitätskonstante werden dadurch erhalten, daß man 5o Gewichtsteile Bariumtitanat in ioo Gewichtsteile geschmolzenes Polyurethan oder Lactam der Aminocapronsäure einträgt und die so erhaltene Masse verspinnt und daraus dann Fäden oder Gewebe erzeugt.
  • An Stelle von Polyurethan kann man auch andere Substanzen verwenden, die sich auf Fäden verarbeiten lassen, wie z. B. Zellulose, insbesondere Acetyl-, Benzyl- oder Nitrozellulose, Polyacrylsäure, Polyacrylnitril u. dgl. m.
  • 2. ioo .Gewiahtsteiile Polynsobuitylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyäthylen od. dgl. Kunststoff werden mit Zoo Gewichtsteilen Strontiumtitanat und I2 Gewichtsteilen Ölruß od. dgl. Zusätzen bzw. Weichmacher versetzt. Die so erhaltene Masse wird dann auf Folien, Schnüre, Platten, Ringe, Bänder od. dgl. verarbeitet.
  • 3. ioo Gewichtsteile Naturkautschuk oder synthetischer Kautschuk, wie z. B. Butadienpolymerisat oder Mischpolymerisat, vorzugsweise solcher von hoher Ozonbeständigkeit, werden mit ioo Gewichtsteilen Bariumtitanat, 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd, 1,5 Gewichtsteilen Schwefel, 1,5 Gewichtsteilen Mercapto-Benzo-Thiazol-Disulfid und 0,5 Gewichtsteilen Diphenylguanidin vermischt. Aus diesem Gemisch können unvulkanisierte oder vorzugsweise vulkanisierte Gegenstände jeweils gewünschter Gestaltung und Abmessung erzeugt werden.
  • 4: Es können natürliche oder synthetische Fasern, auch solche nach Beispiel i, bzw. daraus hergestellte Gewebe oder Bänder mit den Produkten nach Beispiel 2 oder 3, gegebenenfalls auch in Kombination mit 2 und 3 getränkt bzw. mit diesen Massen überzogen werden. Man kann z. B. aus der in Beispiel 3 erwähnten Rezeptur eine Lösung herstellen, indem man die Naturkautschukmischung in Benzin löst, die Lösung auf ein Baumwollgewebe aufträgt, das Lösungsmittel verdunsten läßt, den Vorgang so oft wiederholt, bis die Oberfläche plan ist und keine Lufteinschlüsse mehr zeigt, und das entstehende Band vulkanisiert.
  • Eine Verbesserung kann bei alledem dahingehend erreicht werden, daß man in den erzeugten Massen absichtlich eine Orientierung hervorruft. Dies geschieht dadurch, daß man die Massen während oder nach der Herstellung einer bestimmten mechanischen Beanspruchung unterwirft. Man kann z. B. erzeugte Bänder, Schnüre usw. während oder nach der Herstellung dehnen oder recken, man kann weiterhin z. B. Kautschukplatten unvulkanisiert oder schwach vulkanisiert dehnen und dann im gedehnten Zustand fertigvulkanisieren. Man kann dieses Verfahren sowohl auf die Trägerstoffe, auf die Fasern als auch auf die Belagmassen anwenden.
  • Die Massen können aus verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehen, z. B. können Gewebe mit Massen verschiedener Dielektrizitätskonstante beschichtet werden. Ferner ist es möglich, die Massen vor oder/und nach dem Vulkanisieren mit den genannten ferroelektrischen Substanzen oberflächlich zu behandeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrische Nichtleiter zur Erzeugung statischer Elektrizität aus Kautschuk, Kunststoffen u.,dgl., dadurch gekennzeichnet, daß denselben Stoffe von ferroelektrisohem Verhalten, wie Rutil, Titanate, insbesondere Erdalkalititanate, gepulverte keramische Massen mit hoher Dielektrizitätslcomponente od. dgl., einverleibt sind, welche ihre Dielektrizitätskonstante zu erhöhen vermögen, ohne ihren inneren Widerstand herabzusetzen.
DEM12694A 1952-01-25 1952-01-25 Elektrische Nichtleiter zur Erzeugung statischer Elektrizitaet Expired DE922663C (de)

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DE (1) DE922663C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091213B (de) * 1954-07-13 1960-10-20 Licentia Gmbh Ladungstransporttraeger fuer rotierende elektrostatische Maschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1091213B (de) * 1954-07-13 1960-10-20 Licentia Gmbh Ladungstransporttraeger fuer rotierende elektrostatische Maschinen

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