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Flüssigkeitszerstäuber mit Regelvorrichtung, insbesondere zum Anschließen
an Staubsauger Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Staubsauger bestimmten
Flüssigkeitszerstäuber, bei dem das Zerstäuben der unterhalb der Düse in einem Behälter
befindlichen Flüssigkeit, z. B. Farbe, durch Bildung von Unterdruck an der Düse
des Steigrohres und eines regelbaren Überdruckes im Vorratsbehälter mittels niedrig
gespannter Luft, z. B. der Blasluft eines Staubsaugers, bewirkt wird. Da die Druck-
bzw. Saughöhe des Staubsaugerluftstromes nur gering ist, so kann die Größe des Zerstäuberbehälters
nur gering sein, zumal dieser gewöhnlich gleich als Handgriff zum Halten des Zerstäubers
dient, auf jeden Fall aber vom Arbeiter in der Hand gehalten werden muß. Der Behälter
ist deshalb bei den Zerstäubern der erwähnten Art häufig nachzufüllen, was jedoch
lästig und zeitraubend ist.
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Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der
Flüssigkeitsbehälter des Zerstäubers durch eine Leitung mit einem auf dem Rücken
zu tragenden Vorratsbehälter dauernd verbunden ist, so daß der Zerstäuberbehälter
jederzeit während der Arbeit leicht nachgefüllt werden kann, ohne daß wie bisher
jedesmal der Staubsaugerluftstrom abgestellt werden muß. Es ist dabei erforderlich,
in der Verbindungsleitung des Zerstäubers mit dem Vorratsbehälter, und zwar vorteilhafterweise
kurz vor deren Eintritt in den Flüssigkeitsbehälter, an dessen Deckel eine von Hand
zu bedienende Sperrvorrichtung, z. B. einen Hahn, anzuordnen.
Für
die gemäß der Erfindung vorgesehene Nachfülleinrichtung sind die bisherigen, bei
den erwähnten Zerstäubern zur Einstellung des Überdruckes im Zerstäuberbehälter
vorgesehenen Regelvorrichtungen ungeeignet; weil der Arbeiter in der einen Hand
den Zerstäuber halten muß und die andere Hand beim Nachfüllen zur Betätigung des
Füllhahnes benötigt. Es würde mithin bei den bisherigen Regelvorrichtungen stets
auch eine Arbeitsunterbrechung beim Nachfüllen hervorgerufen werden. Um dieses zu
vermeiden, kann gemäß der Erfindung der Zerstäuber mit einem die jeweils eingestellte
Lage anzeigenden und darin selbsttätig verharrenden Regler für das den Zerstäuberbehälter
mit dem Blasrohr verbindende Überdruckrohr versehen sein. Dieser Regler kann dabei
in einfacher Weise aus einer auf dem nach außen geführten und durch eine Decke abgeschlossenen
Druckrohr drehbar gelagerten überschubhülse bestehen; die eine mit einem seitlichen
Loch des Druckrohres zusammenwirkende Öffnung und eine Handhabe zum Drehen hat.
Die überschubhülse kann aus einem Blechausschnitt durch Rundbiegen gebildet sein
und ist dabei vorteilhafterweise mit einer mit ihr aus einem Stück bestehenden langen
Handhabe versehen, so daß geringen Verdrehungen der Hülse große Winkelausschläge
an der Handhabe entsprechen und somit eine feinfühlige Einstellung des Reglers möglich
ist. Die Sicherung des Reglers in der jeweiligen Stellung kann durch eine auf ihn
einwirkende Druckfeder erfolgen, so daß der Arbeiter ohne Arbeitsunterbrechung die
zweite Hand zur Bedienung des Füllhahnes frei hat.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Zerstäuber mit Vorratsbehälter in Seitenansicht,
Fig. 2 den Zerstäuber im Längsschnitt; Fig. 3 ein hülsenförmiges Teil der Regelvorrichtung
des Zerstäubers in Draufsicht, Fig. q. das Teil in Abwicklung.
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Der an einen Staubsauger oder ähnlichen Niederdrucklufterzeuger anzuschließende
Zerstäuber hat ein Gefäß 5, das durch einen Deckel 6 luftdicht abzuschließen ist.
Das Gefäß 5 ist von solcher Größe und Form, daß es in der Hand gehalten werden kann.
Der Deckel trägt ein waagerecht liegendes Blasrohr 7, dessen hinteres, konisch erweitertes
Ende 8 zum Anschließen der zum Drucklufterzeuger führenden Schlauchleitung 9 dient
und dessen vorderes Ende sich düsenförmig nach vorn verjüngt. Im Blasrohr 7 ist
ein rechtwinkliges Rohr io angeordnet, dessen senkrechter Schenkel in den Flüssigkeitsbehälter
5 hineinragt und dessen waagerechter Schenkel sich :bis zum vorderen Ende des Blasrohres
7 erstreckt und hier eine auswechselbare Düse i i trägt. Das Rohr io dient zur Zuführung
der Flüssigkeit aus dem Behälter 5 zur Düse i i. Hinter dem Steigrohr io ist ein
das Blasrohr 7 senkrecht durchsetzendes Rohr 12 angeordnet, dessen unteres Ende
im Deckel 6 des Flüssigkeitsbehälters 5 mündet und dessen oberes Ende aus dem Blasrohr
ein Stück nach oben herausragt. Das Rohr 12 ist mit einer in der Achse des Blasrohres
liegenden und dem Blasstrom zugekehrten Öffnung 13 versehen, durch die ein Teil
des Druckluftstromes in das Rohr hineinströmt und im Behälter 5 einen Überdruck
erzeugt. Um je nach der Beschaffenheit der Flüssigkeit im Behälter 5 und der gewünschten
Flüssigkeitszuführung zur Düse i i einen mehr oder weniger großen Überdruck im Behälter
5 zu erzeugen, ist das Überdruckrohr 12 mit einer Regelvorrichtung ausgestattet.
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Diese Regelvorrichtung besteht aus einer über das nach außen ragende
freie Ende des Rohres i2 gestreiften Überschubhülse 14, die einen seitlichen Ausschnitt
i5 in Dreieckform hat, der mit einer entsprechenden Öffnung 16 des Überdruckrohres
12 zusammenwirkt. Beide Dreiecksöffnungen zeigen mit ihrer Spitze in Drehrichtung
der Hülse. Die Überschubhülse ist an ihrem unteren Rande mit einem Einschnitt 17
versehen, in den ein am Rohr 12 vorgesehener Vorsprung eingreift, durch den die
Drehbewegung der Hülse 14 in beiden Richtungen begrenzt wird. Die Überschubhülse
ist aus einem Stück Blech geschnitten und dabei mit einem als Handhabe dienenden
Flügel 18 versehen. Die Hülse 14 ist etwas länger als das freie Ende des Überdruckrohres
12 gehalten. Auf dem freien Ende der Hülse liegt eine Seheibe i9 auf, die durch
eine Feder 2o belastet ist. Die Feder ist auf einer in die Abschlußdecke des Druckrohres
12 eingezogenen Schraube2i nachstellbar gehalten. Die Feder 2ö dient zum Festhalten
der Reglerhülse 14. in der jeweiligen Stellung. Schon eine geringe Verdrehung der
Hülse entspricht einem verhältnismäßig großen Winkelausschlag des Handhabenflügels
18, so daß eine feinstufige Regelung möglich ist und zugleich der jeweilige Stand
des Reglers angezeigt wird, was gegebenenfalls noch durch eine auf dem Blasrohr
unter dem Flügel angeordnete Skala erleichtert wird.
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Auf dem Deckel 6 des Zerstäubers ist ein Hahn 22 angeordnet, dessen
eines Ende im Behälter 5 mündet und an dessen anderem Ende ein Schlauch 23 angeschlossen
ist, der zu einem Vorratsbehälter 2.1 führt und an einen im Boden dieses Behälters
vorgesehenen Stutzen 25 angeschlossen ist. Der Behälter 2.4 ist oben mit einem SChraubverSChluß
26 und auf seiner einen Breitseite mit Traggurten 27 ausgerüstet, so daß der Vorratsbehälter
Z4. von der Bedienungsperson auf dem Rücken getragen werden kann.
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Der Zerstäuber kann wie folgt benutzt werden Nachdem der Vorratsbehälter
2.1. mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit gefüllt und vom Arbeiter auf den Rücken
genommen ist sowie der Flüssigkeitszerstäuber durch die Leitung 9 mit dem Staubsauger
verbunden ist, wird der Hahn 22 am Flüssigkeitszerstäuber geöffnet, wobei das Gefäß
5 tiefer als der Vorratsbehälter gehalten wird, so daß von diesem Flüssigkeit in
den Behälter 5 strömt. Sobald dieser ausreichend gefüllt ist, wird die Flüssigkeitszufuhr
durch Drehen des Hahnes 22 unterbänden. Bei dieser Arbeit befindet sich der Regler
in einer
solchen Stellung, daß die Öffnung 15 der Schieberhülse
14 mit der Öffnung 16 des Druckrohres sich deckt, so daß im Behälter 5 ein Überdruck
nicht entsteht. Die Saugwirkung an der Spitze des Blasrohres 7 ist jedoch allein
nicht ausreichend. Nunmehr wird der Regler durch Drehen des Handgriffes 18 so eingestellt,
daß die Hülse 14 die Öffnung 16 des Blasrohres mehr oder weniger verschließt. Dadurch
wird im Behälter 5 ein entsprechend hoher Überdruck erzeugt, der die Flüssigkeit,
unterstützt von dem an der Düse ii des Zerstäubers bestehenden Unterdruck, durch
das Steigrohr io in die Düse drückt, wo sie dann durch den austretenden Blasstrom
zerstäubt wird. Sind größere Flüssigkeitsmengen aus dem Gefäß 5 verbraucht, so kann
während des Arbeitens das Gefäß, wie oben beschrieben, wieder gefüllt werden.