DE921586C - Verfahren zur Anreicherung der Wirkstoffe der Rauwolfia - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung der Wirkstoffe der Rauwolfia

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DE921586C
DE921586C DEB23437A DEB0023437A DE921586C DE 921586 C DE921586 C DE 921586C DE B23437 A DEB23437 A DE B23437A DE B0023437 A DEB0023437 A DE B0023437A DE 921586 C DE921586 C DE 921586C
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DE
Germany
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rauwolfia
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acetals
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Expired
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DEB23437A
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English (en)
Inventor
Kurt Dr Bodendorf
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Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/24Apocynaceae (Dogbane family), e.g. plumeria or periwinkle

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Anreicherung der Wirkstoffe der Rauwolfia Die vorzugsweise in Indien vorkommenden, zur Familie der Apocynaceae gehörenden Arten der Rauwolfia haben in neuerer Zeit eine erhebliche therapeutische Bedeutung gewonnen. In geeigneter Weise bereitete Konzentrate, insbesondere der Rauwolfia serpentinae Benth., welche Gemische von mehreren Alkaloiden unterschiedlicher Basizität und Wirkungsrichtung neben harzartigen Bestandteilen vorstellen, haben sich auf Grund ihrer sympathicolytisch und sedativ wirksamen Komponenten vor allem bei der Behandlung der verschiedenen Formen der Hypertonie bewährt.
  • Die Aufbereitung der Droge gestaltet sich nach den bisher bekanntgewordenen Verfahren recht schwierig und verlustreich, weil die Wirkstoffe sehr innig mit verschiedenen Ballaststoffen vergesellschaftet sind. Diese Tatsache wird besonders in der Publikation von E. Schlittler und H. Schwarz in »Helvetica Chimica Acta« 33, I463 (I950) hervorgehoben; vgl. auch Siddiqui und Siddiqui in »Journal Indian Chemical Society« 8, 667 (1931).
  • Für eine technische Darstellung von Präparaten ausreichender Reinheit sind die dort beschriebenen komplizierten Verfahren, welche, ausgehend von alkoholischen Extrakten, überdies im wesentlichen auf eine Isolierung einzelner Alkaloide gerichtet sind, jedenfalls nicht geeignet.
  • Das Verfahren der Erfindung gestattet nun die Herstellung hochwirksamer Konzentrate aus Wurzeln der Rauwolfia-Arten, insbesondere Radix Rauwolfia serpentinae Benth., welche die für eine therapeutische Verwendung erforderliche Reinheit besitzen. Hierbei wird in einfacher und technisch brauchbarer Weise eine selektive Abtrennung der Wirkstoffe von den anhaftenden Harzbestandteilen erreicht, während die Ausbeute, bezogen auf den ursprünglichen Gehalt, fast quantitativ ist. In Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Rohkonzentrate, die in an sich bekannter Weise durch Extraktion mittels Alkohol der in Betracht kommenden Pflanzenteile, vor allem der Wurzeln, gewonnen sind, mit cyclischen Äthern bzw. Acetalen erschöpfend extrahiert. Insbesondere hat sich Tetrahydrofuran ausgezeichnet bewährt, aber auch Dioxane oder Dioxolane, z. B. Glykolacetal, lassen sich gut verwenden.
  • Mittels der erfindungsgemäß anzuwendenden Extraktionsmethode erhält man bereits zu über 500/0 an den Wirkstoffen angereicherte Konzentrate, welche schon für therapeutische Zweclie verwendbar sind. Zweckmäßig werden diese Produkte aber noch einer weiteren. Reinigung unter Anwendung der Methoden der chromatographischen Adsorptionsanalyse unterworfen. Schickt man z. B. ihre Lösungen in den genannten Äthern bzw.
  • Acetalen durch eine Aluminiumoxydsäule, so erfolgt eine weitere Abtrennung von Ballaststoffen, und man erhält Präparate mit einem Wirkstoffgehalt von etwa 70 ovo und darüber. Zu dem gleichen Ergebnis kommt man, wenn man diese Reinigungsmethode gleich an den primär erhaltenen Auszügen vornimmt und dann eindampft.
  • Beispiele I. iokg gemahlene Wurzeln von Radix Rauwolfia serpentinae Benth. werden bei Zimmertemperatur erschöpfend mit Alkohol extrahiert, wozu etwa 50 bis 601 erforderlich sind. Die vereinigten Alkoholauszüge werden im Vakuum auf etwa 7 bis 8 1 eingeengt. Man versetzt mit einer Lösung von 50 g Natriumkarbonat in 500 ccm Wasser. Das Gemisch wird hierauf im Vakuum zur Trockne gedampft. Der feingepulverte Rückstand wird nun unter intensivem Rühren mit insgesamt 5 bis 6 1 Tetrahydrofuran erschöpfend extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei etwa 250 g einer braunen, pulverisierbaren Masse mit einem Alkaloidgehalt von etwa 500/0 erhalten werden.
  • Zur weiteren Reinigung wird eine Lösung dieses Rückstandes in Tetrahydrofuran (oder der nach Absatz I erhaltene Tetrahydrofuranauszug selbst) durch eine Aluminiumoxydsäule geschickt, welche zum Schluß mit Tetrahydrofuran nachgespült wird.
  • Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen Rückstand von etwa I70 g mit einem Wirkstoffgehalt von 70 bis 800/0.
  • Das so gewonnene Konzentrat enthält mehr als go0/a der in der Droge ursprünglich vorhandenen Alkaloide.
  • 2. Man verfährt zunächst wie im Beispiel I, benutzt aber zur Aufarbeitung des aus der Alkoholextraktion erhaltenen Rückstandes statt Tetrahydrofuran Glykolacetal. Man erhält nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels etwa die gleiche Menge Konzentrat wie nach Beispiel 1 mit einem Alkaloidgehalt von 470/0. Nach der analog dem Beispiel 1 vorgenommenen chromatographischen Nachbehandlung mit A12 03 erhält man I80 g Rückstand mit einem Alkaloidgehalt von 70 bis 75 0/0.

Claims (4)

  1. PATENTANsPRÜcHE: 1. Verfahren zur Anreicherung der Wirkstoffe von Rauwolfia, insbesondere Rauwolfia serpentinae Benth., durch Aufarbeitung von mittels Alkoholextraktion der Droge gewonnenen Rohkonzentraten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese einer erschöpfenden Extraktion mittels cyclischer Äther bzw. Acetale unterwirft und die erhaltenen Auszüge eindampft, worauf man den Rückstand gegebenenfalls durch eine chromatographische Behandlung weiterreinigt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion mittels Tetrahydrofuran durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die dromatographische Behandlung an der Aluminiumoxydsäule durchführt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine chromatographische Reinigung bereits an den durch die Extraktion der Rohkonzentrate mittels cyclischer Äther bzw. Acetale erhaltenen Auszügen selbst vornimmt und dann eindampft.
DEB23437A 1952-12-19 1952-12-19 Verfahren zur Anreicherung der Wirkstoffe der Rauwolfia Expired DE921586C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099545B (de) * 1957-04-15 1961-02-16 Ciba Geigy Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden der Raunescingruppe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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