DE9215845U1

DE9215845U1 - Beschlag

Info

Publication number: DE9215845U1
Application number: DE9215845U
Authority: DE
Original assignee: Haefele & Co 7270 Nagold De GmbH
Current assignee: Haefele & Co 7270 Nagold De GmbH
Priority date: 1992-11-21
Filing date: 1992-11-21
Publication date: 1993-01-07
Anticipated expiration: 2002-11-22

Description

TELEFONi0711/7800993 TELEFAX:O711/76OO996 TELSX:17TlllO4Opasb TELETEX:2627-71110

KÖHLER SCHMID -*- PARTNER PATENTANWALTE

KÖHLER SCHMID + P. RUPPMANNSTR. 27 D-7OOO STUTTGART &THgr;&Ogr;

19 647 S/cbi

Häfele GmbH & Co. 7270 Nagold
Freudenstädter Str. 74

B e s c h 1 ag

Die vorliegende Erfindung hat einen zur lösbaren Verbindung von zwei Platten, insbesondere von Möbelplatten, geeigneten Beschlag zum Gegenstand, der einen etwa zylinderförmigen, aus einer Freigabestellung in eine Sperrstellung schwenkbaren Spannteil aufweist, der in einer eine Einführöffnung aufweisenden Ausnehmung den Kopf eines zugehörigen Anzugsbolzens aufnimmt, wobei dann über einen Teil des Umfanges der Seitenwand dieses Spannteiles ein einseitig offener, den Durchgriff des Anzugsbolzenhalses ermöglichender Spannschlitz vorgesehen und ferner an dem Anzugsbolzenschaft ein denselben hülsenartig abdeckender sich mindestens über eine Teillänge des Anzugsbolzenschaftes erstreckender Anschlagbund angebracht ist.

Bei den bisher bekanntgewordenen Gestaltungen eines solchen Beschlages bestehen der metallische Anschlagbolzen und der Bund aus einem Stück und müssen als Drehteil gefertigt werden. Der Arbeitsaufwand und der Materialverlust sind hierbei sehr hoch. Bei

einer anderen Ausführungsform ist der gesamte Anzugsbolzen aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestellt. Dadurch wird die Herstellung zwar erheblich vereinfacht und verbilligt, jedoch besteht die Gefahr, daß sich das Kunststoffgewinde verformt, so daß der Anzugsbolzen beim Spannen aus der Platte herausgezogen werden kann. Wenn man statt dessen lediglich eine Kunststoffhülse auf einen metallischen Anzugsbolzenschaft aufsetzt, dann besteht zumindest bei stärkeren Bolzen die Gefahr, daß die Kunststoffhülse verrutscht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, einen einfach herzustellenden Anzugsbolzen zu schaffen, bei welchem einerseits ein ungewolltes Auslösen aus der Platte verhinde-rt wird und andererseits nach dem Einsetzen in eine Platte der Abstand zwischen der Plattenoberfläche und Anzugsbolzenkopf gleichbleibend ist. Diese wird bei dem eingangs beschriebenen Beschlag erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anschlagbund als Kunststoffteil ausgebildet ist und sich etwa bis zum Anzugsbolzenhals erstreckt, wobei im Mantel des Anzugsbolzenschaftes im Bereich des Kunststoffteiles Ringnuten, ein Gewinde, Vorsprünge, Widerhaken od. dgl. zur Aufnahme und Verankerung des angespritzten Kunststoffes eingearbeitet oder angeformt sind. Dadurch wird eine intensive Verbindung zwischen dem Mittelteil des Anzugsbolzenschaftes und dem angespritzten Kunststofftei1 gewährleistet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind an dem den Anzugsbolzenkopf abgekehrten Schaftende des Anzugsbolzens ein selbstschneidendes Gewinde, Widerhaken oder radial vorstehende Vor-

Sprünge angeformt, so daß sich der Anzugsbolzen leicht in eine Platte einsetzen läßt, wobei ein sicherer Sitz auch beim Auftreten größerer Zugkräfte erreicht wird.

Was weiterhin den an dem Mittelteil des Anzugsbolzenschaftes angespritzten Kunststoffteil selbst betrifft, so weist dessen Mantel vorteilhaft mehrere axial gerichtete, zueinander rotationssymetrisch angeordnete Längsrippen od. dgl. auf, zwischen denen sich dann zur Gewichts- und Materialersparnis muldenartige Ausnehmungen befinden.

Es zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt des zwei Holzplatten miteinander verbindenden Beschlages und

Figur 2 einen Schnitt des Anzugsbolzenschaftes gemäß der Linie H-II

Der in der Figur 1 im Längsschnitt dargestellte Beschlag 1 besteht aus einem zylindrischen Spannteil 2 und einem zu diesem gehörigen Anzugsbolzen 3 und dient der Verbindung von zwei aus Holz oder Kunststoff bestehenden Möbelplatten 4 und 5. Zur Aufnahme des zylindrischen Spannteiles 2 in der Möbelplatte 4 ist in dieser eine mit 6 bezeichnete zylindrische Ausnehmung eingearbeitet, die in eine von der Stirnseite 7 dieser Möbelplatte 4 eingebrachte Bohrung 8 übergeht.

In der anderen Möbelplatte 5 ist von deren Stirnseite 9 aus ebenfalls eine mit IO bezeichnete Bohrung eingearbeitet, in die das Ende 11 des Anzugsbolzensschaftes 12 mittels eines an diesem Schaftende 11 befindlichen selbstschneidenden Gewindes 13 eingreift. Der Anzugsbolzenschaft 12 dagegen ist durch die in der Möbelplatte 4 befindliche Bohrung 9 eingeführt, wobei der Anzugsbolzenkopf 14 mit den beiden Greiffarmen 15 des Spannteiles 2 in Eingriff kommt'.

Wie aus der Figur 1 ersichtlich, so ist an dem Mittelteil 16 des Anzugsbolzenschaftes 13 ein etwa zylindrischer Kunststoffteil 17 angespritzt, der sich über die Länge 1 bis zum Hals des Anzugsbolzens erstreckt und einen Durchmesser d aufweist. Um hierbei eine sichere Haftung zwischen dem Kunststoffteil 17 und dem mittleren Schaftteil 16 herbeizuführen, sind in diesem mittleren Schaftteil 16 eine Vielzahl mit 19 bezeichneter Ringnuten eingearbeitet, die eine sichere Aufnahme und Haftung des Kunststoffes gewährleisten und damit auch den Kunststoffteil 17 gegen ein eventuelles axiales Verschieben sichern.

Gemäß der Figur 2 weist der Mantel 20 dieses Kunststoffteiles 17 vier axiale zueinander um 90* versetzte Längsrippen 21 auf, die der Führung des Kunststoffteiles 17 in der in der Möbelplatte 4 befindlichen Bohrung 8 dienen. Aus Gründen der Ersparnisse von Material und Gewicht befindet sich zwischen diesen Längsrippen jeweils muldenähnliche, mit 22 bezeichnete Ausnehmungen. Die dem Anzugsbolzenkopf 14 abgewandte ringförmige Stirnseite dieses Kunststoffteiles 17 dient dabei als Anschlagbund 23.

Bei der Montage dieses Beschlages 1 wird zunächst der Anzugsbolzen 3 mittels seines am Schaftende 11 befindlichen selbstschneidenden Gewindes 13 soweit in die in der Möbelplatte 5 eingearbeitete Bohrung 10 hineingeschraubt, bis der Kunststoffteil 17 mit seinem Anschlagbund 23 bündig an der gegenüberliegenden Stirnseite 9 anliegt. Anschließend wird der Anzugsbolzen 3 soweit in die in der anderen Möbelplatte 4 befindliche Bohrung 8 eingeführt, bis der Anzugsbolzenkopf 14 mit dem Spannteil 2 in Eingriff kommt. Wird nunmehr der Spannteil 2 im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeiles 24 verdreht, so wird hierdurch der Anzugsbolzen 3 zusammen mit der Möbelplatte 4 soweit in Richtung des Pfeiles 25 um den Weg a angezogen, bis die beiden Möbelplatten 4 und 5 mit ihren einander gegenüberliegenden Stirnseiten 7 und 9 satt und unter Spannung fest aneinander liegen.

Claims

19 647 S/cbi Ansprüche

1. Beschlag zur lösbaren Verbindung zweier Platten, insbesondere Möbelplatten, mit einem aus einer Freigabe- in eine Sperrstellung schwenkbaren Spannteil, welches den Kopf eines zugehörigen metallischen Anzugsbolzens aufnimmt, wobei am Anzugsbolzenschaft auf der dem Anzugsbolzenkopf abgekehrten Seite ein Anschlagbund vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagbund (23) als Kunststoffteil (17) ausgebildet ist und sich etwa bis zum Anzugsbolzenhals (18) erstreckt, wobei im Mantel des Anzugsbolzenschaftes (12) im Bereich des Kunststoffteiles (17) Ringnuten (19), ein Gewinde, Vorsprünge, Widerhaken od. dgl. zur Aufnahme und Verankerung des angespritzten Kunststoffes eingearbeitet oder angeformt sind.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Anzugsbolzenkopf (4) abgekehrten Schaftende (11) des Anzugsbolzens (3) ein selbstschneidendes Gewinde (13), Widerhaken oder radial vorstehende Vorsprünge angeformt sind.

3. Beschlag nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Mantel (20) des Kunststoffteiles (17) axial gerichtet, zueinander rotationssymetrisch angeordnete Längsrippen (21) od. dgl. aufweist, zwischen denen sich muldenartige Ausnehmungen (22) befinden.