DE9214888U1

DE9214888U1 - Vibrationsdämpfer für ein von Hand gehaltenes Niet-Gegenhalterwerkzeug

Info

Publication number: DE9214888U1
Application number: DE9214888U
Authority: DE
Original assignee: Atlas Copco Tools AB
Current assignee: Atlas Copco Industrial Technique AB
Priority date: 1991-11-04
Filing date: 1992-11-02
Publication date: 1993-01-21
Anticipated expiration: 2002-11-03
Also published as: SE9103226D0; SE9103226L; US5269381A; SE469549B

Description

Vibrationsdämpfer für ein von Hand gehaltenes Niet-Gegenhalterwerkzeug

Die Erfindung betrifft einen Vibrationsdämpfer für ein von Hand gehaltenes Niet-Gegenhalterwerkzeug mit einem den Vibrationen ausgesetzten Teil und einem Handgriff sowie mit zwei gegeneinander wirkenden, vorgespannten Schraubenfedern, die zwischen dem den Vibrationen ausgesetzten Teil und dem Handgriff eingespannt sind.

Bei derartigen Werkzeugen besteht das Problem, eine sehr kompakte Bauweise zu finden, die sie zum Einsatz in engen Räumen geeignet macht. Ein weiteres Problem der bekannten derartigen Werkzeuge ist deren Kompliziertheit. Außerdem lassen die Funktionseigenschaften zu wünschen übrig.

Ein Werkzeug der vorgenannten Art ist in der US-PS 2,899,934, Fig. la gezeigt. Bei dieser Konstruktion wirken die Federn zwischen Ringen, welche bei der Kompression oder Expansion der Federn axial verschieblich sind. Solch eine Abstützung der Federn verursacht nicht nur unerwünschte Reibungskräfte, sondern bewirkt auch wegen des axialen Spiels bzw. "Freiraums" relativ zu Anlageschultern ein klapperndes Geräusch und eine nicht kontinuierliche Funktionsweise des Dämpfungssystems .

Die vorstehenden Probleme können durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst werden, da diese einen sehr einfachen Vibrationsdämpfer mit einer kontinuierlichen Dämpfungswirkung in gedrungener Bauform aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Niet-Gegehalterwerkzeug mit einem Vibrationsdämpfer und

Fig. 2 einen Querschnitt nach Schnittlinie II-II
in Fig. 1.

Das in der Zeichnung gezeigte Werkzeug ist ein Niet-Gegenhalter, der bestimmungsgemäß im Zusammenwirken mit einem Nietbzw. Schellhammer benutzt wird. Das dargestellte Werkzeug ist somit ein passives Werkzeug ohne eigene Schläge erzeugende
Antriebsmittel. Es ist nur dazu vorgesehen, über die zu setzenden Niete Schlagenergie aufzunehmen.

Zur Absorption und Reflexion der Schlagenergie rückwärts gegen das bearbeitete Niet weist das Werkzeug einen den Schlagen bzw. Vibrationen ausgesetzten Teil 10 in Form eines Körpers mit einer verhältnismäßig großen trägen Masse auf. An
seinem vorderen Ende ist dieser Teil mit einem am Niet anzulegenden Werkzeugteil 11 versehen. Ein Handgriff 12 in Form
eines becherförmigen Griffstücks nimmt den Hauptteil des trägen Massekörpers 10 auf und enthält eine Führung für die
axiale Relativverschiebung. Sowohl der Handgriff 12 als auch der träge Massekörper 10 haben runde Querschnitte und sind
relativ zueinander drehfest verbunden, z. B. mittels einer
Feder oder eines Stifts 13 gemäß Fig. 2.

Somit ist der Handgriff 12 relativ zum tragen Massekörper 10 teleskopisch geführt, und es ist eine hin- und hergehende
axiale Bewegung des letzteren mit Bezug auf den Handgriff 12 während des Betriebs des Werkzeugs möglich. Dabei ist jedoch zwischen dem Handgriff 12 und dem trägen Massekörper 10 ein
vibrationsdämpfendes Federsystem wirksam. Dieses Federsystem umfaßt zwei vorgespannte, gegeneinander wirkende Druckfedern

15, 16 in Form zylindrischer Schraubenfedern und weiterhin als Federlager eine Büchse 17 und eine zentrale Stange 18. Die letztere ist mittels einer Schraube 19 am Handgriff 12 befestigt. Die beiden Federn, von denen die im Durchmesser grössere mit 15 und die im Durchmesser kleinere mit 16 bezeichnet sind, sind koaxial zueinander angeordnet, wobei die im Durchmesser kleinere Feder 16 im Inneren der im Durchmesser größeren Feder 15 angeordnet ist.

Die Büchse 17 sitzt in einer koaxialen Bohrung 20 im trägen Massekörper 10 und ist mit diesem durch einen Schraubsockel 21 verbunden. Ein äußerer Flansch 23 an der Büchse 17 liegt an einer Schulter 22 in der Bohrung 20 an. Durch diese Anlage ist die axiale Stellung der Büchse 17 mit Bezug auf den trägen Massekörper 10 bestimmt. Der Flansch 23 bildet auch eine axiale Abstützung für die im Durchmeser größere Feder 15. Alternativ könnte die Büchse 17 auch ohne Flansch 23 ausgebildet sein. Ihre axiale Stellung wäre dann durch die Anlage ihres Endes am Grund der Bohrung 20 bestimmt. In diesem Fall würde sich die Feder 15 unmittelbar an der Schulter 22 am trägen Massekörper 10 abstützen.

Die Büchse 17 hat außerdem eine innere Schulter 24, um eine Abstützung für die im Durchmesser kleinere Feder 16 zu bilden. Weiterhin hat die zentrale Stange 18 an ihrem vorderen Ende eine ringförmige äußere Schulter 26, um die gegenüberliegende Abstützung für die im Durchmesser kleinere Feder 16 zu bilden.

Die im Durchmesser größere Feder 15 wirkt zwischen dem Flansch 23 der fest mit dem trägen Massekörper 10 verbundenen Büchse 17 und dem Handgriff 12 in der Weise, daß letzterer relativ zu dem trägen Massekörper 10 rückwärts gedrückt wird.

Die im Durchmesser kleinere Feder 16 wirkt zwischen der inneren Schulter 24 der fest mit dem tragen Massekörper 10 verbundenen Büchse 17 und der Schulter 26 an der Stange 18 in der Weise; daß die Stange 18 und der Handgriff 12 mit Bezug auf den tragen Massekörper 10 nach vorwärts gedrückt werden.

Die Federn 15, 16 werden bei der Montage des Werkzeugs vorgespannt und wirken zwischen dem Handgriff 12 und dem trägen Massekörper 10 in entgegengesetzte Richtungen. Dadurch wird eine ausbalancierte Mittelstellung bzw. Neutralstellung erhalten zwischen dem Handgriff 12 und dem tragen Massekörper 10. Sobald diese Mittelstellung infolge der Vibrationskräfte verlassen wird, wirken die Federn 15, 16 wieder zu der Neutralstellung hin. Es versteht sich, daß der freie Weg zwischen dem vorderen Ende der Stange 18 und dem Grund der Bohrung 20 sowie zwischen dem hinteren Ende des trägen Massekörpers 10 und dem Grund des inneren Hohlraums des becherförmigen Handgriffs 12 entsprechend zu bemessen ist, so daß die Vibrations- bzw. Schlagenergie von den Federn 15, 16 gedämpft werden kann. Diese wirken dabei kontinuierlich und hinsichtlich der erzeugten Ausgleichskräfte stufenlos.

Durch die koaxiale Anordnung der entgegesetzt wirkenden Dämpfungsfedern 15, 16 und ihr Zusammenwirken über die Zwischenbüchse 17 und die zentrale Stange 18 wird ein sehr kompaktes Dämpfungssystem und ein sehr kleines Werkzeug erhalten, welches sich in enge Arbeitsräume einführen läßt. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet des beschriebenen Niet-Gegenhalterwerkzeugs ist die Herstellung von Flugzeugen.

Claims

Ansprüche

1. Vibrationsdämpfer für ein von Hand gehaltenes Niet-Gegenhalterwerkzeug mit einem den Vibrationen ausgesetzten Teil (10) und einem Handgriff (12) sowie mit zwei gegeneinander wirkenden, vorgespannten Schraubenfedern (15, 16), die zwischen dem den Vibrationen ausgesetzten Teil .(10) und dem Handgriff (12) eingespannt sind, dadurch ge kennzeichnet, daß die Federn (15, 16) unterschiedliche Durchmesser haben und koaxial inander angeordnet sind, wobei sich eine Büchse (17), die fest mit dem den Vibrationen ausgesetzten Teil (10) verbunden ist, zwischen den Federn (15, 16) befindet, eine Stange (18) fest mit dem Handgriff (12) verbunden ist und sich in die im Durchmesser kleinere Feder (16) erstreckt, und die im Durchmesser größere Feder (15) zwischen einer Schulter (22, 23) an dem den Vibrationen ausgesetzten Teil (10) und dem Handgriff (12) eingespannt ist, während die im Durchmesser kleinere Feder (16) zwischen einer inneren Schulter (24) an der Büchse (17) und einer äußeren Schulter (26) an der Stange (18) eingespannt ist.

2. Vibrationsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der den Vibrationen ausgesetzte Teil (10) ein eine träge Masse bildender Körper von im wesentlichen zylindrischer Gestalt ist, welcher mit einer zentralen Bohrung (20) zur Aufnahme der Federn (15, 16) und der Büchse (17) versehen ist.

3. Vibrationsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß der Handgriff 12 ein becherförmiges Griffteil aufweist, in welchem der Hauptteil des trägen Massekörpers (10) aufgenommen und geführt ist.