DE9209415U1 - Verpackung aus Kunststoffvlies oder -filz - Google Patents
Verpackung aus Kunststoffvlies oder -filzInfo
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- Augsburg, den 9. Juli 1992 Anw. Aktenz.: KO.3036Georg KochTauentzienstraße 388900 AugsburgVerpackung aus Kunststoffvlies oder -filzDie Erfindung betrifft eine Verpackung, also ein Behältnis für Gegenstände aller Art für Transport und Lagerung, insbesondere zum Schutz der verpackten Gegenstände gegen Verschmutzung und Beschädigung.Zur Verpackung von Gegenständen unter den genannten Gesichtspunkten finden gegenwärtig hauptsächlich Kartonkisten, Styroporverpackungen oder Kombinationen hiervon Anwendung. Diese können auch mehrfach wiederverwendet werden, was bedeutsam ist, wenn es sich beispielsweise um Transportverpackungen von Möbeln, Möbelteilen, Elektrogeräten oder dergleichen handelt, wo der Kunde ohnehin Wert darauf legt, daß der Lieferant die Verpackung möglichst gleich wieder mitnimmt.Problematisch ist dabei allerdings der Umstand, daß solche herkömmlichen Verpackungen im leeren Zustand nicht zusammenfalzbar sind, sondern die leeren Kisten oder dergleichen für den Rücktransport das volle Frachtvolumen in Anspruch nehmen. Das ist aber unwirtschaftlich und deshalb in hohem Maße unerwünscht. Lediglich Umzugskisten aus Karton sind zusammenlegbar, diese finden aber im übrigen Bereich von Handel und Gewerbe keine Anwendung, wohl weil das Aufbauen und Zusammenlegen umständlich ist. Die Zusammenlegbarkeit dient hier der platzsparenden Lagerung vor dem Gebrauch, nicht aber für platzsparenden Rücktransport.Andererseits sind aber schon zusammenlegbare Transportver-packungen in Form weicher, biegsamer Schutzhüllen aus Baumwollgeweben vorgeschlagen worden, die sich zwar im leeren Zustand zusammenlegen und ohne großen Aufwand zurücktransportieren lassen, die aber den Nachteil haben, daß sie für viele Anwendungsfälle einfach zu dünn und zu weich sind, um der verpackten Ware den notwendigen Schutz gegen mechanische Beschädigungen zu geben. Teilweise wird dieser Nachteil dadurch kompensiert, daß man in den Eckbereichen dicke Filzstreifen einnäht, was allerdings einen ganz erheblichen Fertigungsaufwand bedeutet, der wieder das Problem der Wirtschaftlichkeit aufwirft.Ein weiteres Problem herkömmlicher Verpackungen ist die umweltschonende Müllbeseitigung, wenn die Verpackung für eine weitere Verwendung nicht mehr brauchbar ist. Ein ganzes oder teilweises Recycling ist nur insoweit möglich, als die verschiedenen Stoffe Karton, Styropor, Textilien etc. sortenrein getrennt werden können. Dies verursacht wieder Aufwand und bei Kartonagen verbleibt üblicherweise ohnehin nur der Weg der Verbrennung.Aus dem DE-Gbm 75 06 246 ist es bekannt, eine Schutzhülle als Transportverpackung aus Vliesmaterial herzustellen, das mindestens teilweise aus thermoplastischen Kunststoffasern bestehen kann, wobei bereits vorgeschlagen ist, Kanten eines Zuschnitts für die Schutzhülle durch Schweißen untereinander zu verbinden. Ungünstig ist dabei aber, daß die Schweißnähte bei einfachem Verschweißen brettartig und nicht recht flexibel sind, während die Hülle im übrigen recht weich und biegsam ist.Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen, die noch besser den notwendigen Anforderungen in Bezug auf Schutz der verpackten Ware gegen Verschmutzung und mechanische Beschädigung gerecht wird, mehrfach verwendbar und bei Nichtgebrauch kompakt zusammenlegbar ist, und die nach verschleißbedingtem Unbrauchbarwerden einem vollständigen Recycling zuführbar ist..»4Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das in den Schutzansprüchen angegebene Verpackungsbehältnis gelöst.Das erfindungsgemäße Verpackungsbehältnis hat folgende Vorteile:Es besteht aus einem einheitlichen Material, nämlich vollständig aus einem Vlies oder Filz (wobei nachstehend der Begriff "Vlies" immer auch "Filz" mit einschließt) eines sortenreinen thermoplastischen Kunststoffs, der ein vollständiges Recycling des Materials ermöglicht. Das Vliesmaterial kann je nach den Anforderungen, also auch unter Berücksichtigung von Größe, Gewicht und Empfindlichkeit der zu verpackenden Gegenstände mit mehr oder weniger großer Dicke und mehr oder weniger großer Steifigkeit sowie mehr oder weniger großer Dichte hergestellt werden. Das Vlies besteht aus thermoplastischen Fasern, die durch gezielte und wohldosierte Wärmeanwendung in mehr oder weniger großem Umfang an ihren Berührungsstellen miteinander verschweißt werden können, wodurch das Vlies sich verfestigt und eine mehr oder weniger große Steifigkeit erhält, und die Dichte läßt sich durch mehr oder weniger dichtes Vernetzen oder auch Verfilzen der Polyesterfäden variieren.Als thermoplastische Kunststoffe kommen insbesondere Polyester, Polypropylene und Polyamide in Betracht.Näharbeiten sind zur Verbindung aneinandergrenzender Wandbereiche in Ecken oder dergleichen, zum Herstellen von Verstärkungen, Aufdoppelungen, Faltungen oder sonstiger Verbindungen zwischen Vliesmaterialteilen überhaupt nicht erforderlich, da alle Verbindungen durch Schweißen, insbesondere durch Ultraschallschweißen erfolgen können, wobei keine geschlossenen Schweißnahtlinien gebildet werden, sondern die Verschweißung in Form einer bandartigen Anordnung zwar nahe beieinanderliegender, aber doch unzusammenhängender und durch nicht zu kleine Zwischenräume voneinander getrennter punktartiger Verschweißungsstellen erfolgt. Damit bleibt die.gesamteQuasi-Schweißnaht hochflexibel.Das erfindungsgemäße Verpackungsbehältnis ist außerordentlich widerstandsfähig, vollkommen feuchtigkeitsunempfindlich und von großer mechanischer Festigkeit. Zur Herstellung von Verschlüssen bietet sich der Einsatz von Klettenhaftstreifen oder dergleichen an, und zum Nichtgebrauch läßt sich das Verpackungsbehältnis flach zusammenlegen. Dies kann durch vorgeprägte bzw. weich belassener Knicklinien erleichtert werden, die bei entsprechender Anordnung ein selbsttätiges Zusammenklappen des leeren Verpackungsbehältnisses in die gewünschte Faltform bewirken können.Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt, in welchen zeigen:Fig. 1 das Verpackungsbehältnis im aufgeklappten Gebrauchszustand,Fig. 2 das Verpackungsbehältnis in zusammengelegtem Zustand,Fig. 3 den Vliesmaterialzuschnitt zurHerstellung des in den Fig. 1 und . 2 dargestellten Verpackungsbehältnisses ,Fig. 4 in vergrößerter Darstellung dieAusbildung einer Eckverschweißung, undFig. 5 die Ausbildung eines Verstärkungsbereichs durch Z-Faltung.Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verpackungsbehältnis aus Kunststoffvliesmaterial zur Aufnahme eines (nicht dargestellten) würfelförmigen Gegenstands, beispielsweise eines Möbelteils, eines Haushaltsgeräts oder dergleichen, wobei dasBehältnis aus einem Bodenteil 1, aus Wandteilen 2 und Deckellaschen 3 besteht und Verbindungen durch Verschweißungen in Form von bandartigen Punktschweißreihen 4 gebildet sind. Klettverschlüsse 5 ermöglichen das sichere Verschließen des Behältnisses. Vorgeprägte bzw. weiche Knicklinien 6 in den sonst etwas steiferen Wandteilen lassen das leere Behältnis bei Nichtgebrauch von selbst in die in Fig. 2 dargestellte zusammengelegte Faltform zusammenfallen.Es versteht sich von selbst, daß sich, je nach Größe, Form und Einsatzzweck beliebig abgewandelte Formen anbieten.Fig. 4 zeigt vergrößert die Form einer Eckverbindungs-Punktschweißnaht 4.Fig. 5 zeigt, wie sich durch Z-Faltung des Kunststoffvlieses, durch Punktschweißreihen 7 gesichert, band- oder gürtelartige Ver-stärkungsbereiche 8 in Wandteilen einschließlich Boden beliebig herstellen lassen. In gleicher Weise (nicht dargestellt) lassen sich Verstärkungen auch durch aufgedoppelte Vliesteile herstellen, die durch Punktschweißungsreihen am Grundvlies befestigt sind.An dem gesamten Behältnis findet also nur ein einziges sortenreines Kunststoffmaterial, Anwendung, was nach lägerem Gebrauch des Behältnisses und verschleißbedingtem Unbrauchbarwerden ein vollständiges Recycling ohne irgendwelche Trennarbeiten ermöglicht.Augsburg, den 9. Juli 1992Anw.Aktenz.: KO.3036 Anmelder: Georg Koch, AugsburgSchutzanSprüche1. Mehrfach verwendbares, bei Nichtgebrauch zusammenlegbares Verpackungsbehältnis für Gegenstände aller Art, insbesondere für große, sperrige Gegenstände mit einteilig oder durch entlang der Nahtlinien verlaufende Nahtverbindungen (4) zusammengehaltenen Wandteilen (1, 2) einschließlich Boden (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Verpackungsbehältnis vollständig aus einem Vlies oder Filz eines thermoplastischen Kunststoffs hergestellt ist, unddas Vlies bzw. der Filz entlang Nahtlinien von zu verbindenden Zuschnittkanten in Form eines Bandes (4) nahe beieinanderliegender, jedoch unzusammenhängender und durch Zwischenräume getrennter punktartiger Verschweißungsstellen verschweißt ist.
- 2. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit mindestens einem Verschlußelement in Form eines Klettenhaftstreifens (5) versehen ist.
- 3. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandteile (2) mit eingeprägten Knicklinien (6) versehen sind, die das Zusammenfalten bei Nichtgebrauch in eine vorbestimmte Faltform bestimmen.
- 4. Verpackungsbehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandteile (2) aus relativ steifem Vlies oder Filz hergestellt sind und innerhalb der Wandteile Knicklinien (6) in Form eines dünnen, weicher als die Wandteile im übrigen belassenen Vlies- bzw. Filzstreifens versehen sind, die das Zusammenfalten bei Nichtgebrauch in eine vorbestimmte Faltform bestimmen.
- 5. Verpackungsbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in Eckbereichen oder im Verlauf von Wandteilen durch Z-Faltung des Vlies- bzw. Filzmaterials hergestellte Verstärkungsstreifen (8) aufweist, die durch Bänder von separaten punktförmigen Verschweißungen (7) gesichert sind.
- 6. Verpackungsbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Aufdoppelungen des Vlies- bzw. Filzmaterials, die durch eine Vielzahl punktförmiger Schweißstellen mit dem Grundmaterial verbunden sind, Verstärkungsbereiche hergestellt sind.
Priority Applications (4)
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DE4316605A DE4316605A1 (de) | 1992-05-30 | 1993-05-18 | Verpackung aus Kunststoffvlies oder -filz |
PCT/EP1993/001326 WO1993024390A1 (de) | 1992-05-30 | 1993-05-26 | Verpackungselemente zur verpackung von gegenständen, insbesondere von möbelstücken, elektrogeräten und dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
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DE9207332 | 1992-05-30 | ||
DE9209415U DE9209415U1 (de) | 1992-05-30 | 1992-07-14 | Verpackung aus Kunststoffvlies oder -filz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9209415U1 true DE9209415U1 (de) | 1992-10-29 |
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ID=25959556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9209415U Expired - Lifetime DE9209415U1 (de) | 1992-05-30 | 1992-07-14 | Verpackung aus Kunststoffvlies oder -filz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9209415U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0600459A1 (de) * | 1992-12-04 | 1994-06-08 | Siewert, Ronald-R., c/o INNOV-ALL PHARMA VERTRIEBS GmbH & CO. KG | Verwendung eines Spinnvlieses aus Polyethylenfasern für verschliessbare Behälter zur Aufnahme von mit Allergenen kontaminierten Gegenständen |
EP0959023A1 (de) * | 1998-05-23 | 1999-11-24 | Curtis 1000 Europe Gmbh | Aufbewahrungs-Verpackung für Brot, Brötchen o. dgl. |
-
1992
- 1992-07-14 DE DE9209415U patent/DE9209415U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0600459A1 (de) * | 1992-12-04 | 1994-06-08 | Siewert, Ronald-R., c/o INNOV-ALL PHARMA VERTRIEBS GmbH & CO. KG | Verwendung eines Spinnvlieses aus Polyethylenfasern für verschliessbare Behälter zur Aufnahme von mit Allergenen kontaminierten Gegenständen |
EP0959023A1 (de) * | 1998-05-23 | 1999-11-24 | Curtis 1000 Europe Gmbh | Aufbewahrungs-Verpackung für Brot, Brötchen o. dgl. |
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