DE9207780U1

DE9207780U1 - Einrichtung zum Betätigen einer Klemmschiene gegenüber der Spannschiene des Plattenzylinders einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE9207780U1
Application number: DE9207780U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1992-06-10
Filing date: 1992-06-10
Publication date: 1992-10-22
Anticipated expiration: 2002-06-11
Also published as: GB2267730B; GB2267730A; FR2692194A1; ITMI931180A1; GB9311962D0; FR2692194B1; IT1271566B; ITMI931180A0

Description

Einrichtung zum Betätigen einer Klemmschiene gegenüber der Spannschiene des Plattenzylinders einer Druckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betätigen einer Klemmschiene gegenüber der Spannschiene des Plattenzylinders einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Bei Bogenoffsetdruckmaschinen werden die Druckplatten auf dem Plattenzylinder im Bereich des Druckanfanges sowie des Druckendes an je einer in einer Grube des Zylinders angeordneten Spannschiene befestigt (geklemmt) und sodann gespannt. Zum Befestigen bzw. zum Klemmen der Druckplatten weisen die Spannschienen an ihrer Oberseite Klemmschienen auf, die nach Art eines zweiarmigen Hebels um eine parallel zur Erstreckungsrichtung der Spannschiene verlaufende Achse verschwenkbar gegenüber dieser gelagert sind. Zwischen dem einen Arm der Klemmschiene und der Spannschiene kann als die Klemmkraft erzeugendes Hubelement eine verdrehbare Profilwelle angeordnet sein, durch welche ein zwischen dem anderen Arm der Klemmschiene und der Spannschiene eingeführtes Ende der Druckplatte klemmbar ist.

Eine Klemm- und Spannschiene der oben kurz umrissenen Art ist aus der DE 3516682 C2 bekannt. Bei dieser Ausführung wird das Schwenklager der Klemmschiene gegenüber der Spannschiene durch mehrere, in Erstreckungsrichtung der Spannschiene voneinander beabstandet angeordnete, über Bohrungen durch die Klemmschiene hindurchgeführte Kugelgelenkbolzen gebildet. Die verdrehbare Profilwelle ist hier als eine Welle mit einer an einem Teil ihres Aussenumfanges angebrachten Abflachung ausgebildet, wobei die Ebene dieser Abflachung und somit auch deren Kanten parallel zur Schwenkachse der Profilwelle verlaufen.

Zum öffnen der Profilwelle wird diese so verdreht, daß deren Abflachung der Unterseite der Klemmschiene gegenüber

liegt. Zum Schließen der Klemmschiene wird nun die Profilwelle verdreht, wodurch der übergang der Abflachung zum Aussenumfang der Welle nach Art einer Nocke diesen Arm der Klemmschiene über deren gesamte Erstreckungslänge gleichzeitig anhebt. Dieser Umstand stellt auch den Nachteil einer durch die zitierte Schrift bekannten Profilwelle dar, da die Reibung zwischen der Aussenkontur der Profilwelle und der Unterseite der Klemmschiene gleichzeitig über die gesamte Länge der Welle überwunden werden muß. Bei einer manuellen aber auch einer motorischen Betätigung einer derartigen Profilwelle muß somit innerhalb eines geringen Verschwenkwinkels ein sehr hohes Moment aufgebracht werden, um die Profilwelle unter gleitender Reibung zu bewegen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Einrichtung zum Betätigen einer Klemmschiene gegenüber der Spannschiene gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu gestalten, so daß sich eine positiv auf den Momentverlauf auswirkende Verdrehbarkeit der Profilwelle ergibt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch Anwendung der kennzeichnenden Merkmale des ersten Schutzanspruchs. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch .

Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die nockenartige Formgebung der Aussenkontur der verdrehbaren Profilwelle in deren Erstreckungsrichtung nach Art einer Schraubenlinie angebracht ist. Bei Ausbildung der Profilwelle als eine Welle mit einer in einem bestimmten Bereich des Aussenumfanges eingearbeiteten Abflachung verläuft diese somit nicht in einer Ebene parallel zur Schwenkachse der Profilwelle sondern in einer in deren Erstreckungsrichtung schraubenförmig verdrehten Fläche. Die Kontur des Überganges zwischen Abflachung und kreisförmigen Aussenumfang der Profilwelle verläuft somit ebenfalls schraubenförmig. Die Steigung dieser Schraubenlinie ist dabei um ein

vielfaches größer als die Länge der Profilwelle, so daß die Klemmschiene nach Verschwenken der Profilwelle um einen bestimmten Winkelbetrag über deren Länge vollständig betätigbar ist. Die Schraubenlinie bzw. die schraubenförmig verdrehte Fläche windet sich somit in der Länge der Profilwelle nur um einen Teil des Außenumfanges.

Die erfindungsgemäße Profilwelle entsteht, rein gedanklich, indem beispielweise eine herkömmliche Welle mit einer Abflachung an einem Ende festgehalten und an deren anderem Ende um einen bestimmten Winkelbetrag gegenüber dem eingespannten Ende verdreht wird. Die Abflachung sowie die Übergangsbereiche zwischen Abflachung und kreisförmigen Aussenumfang der Welle weisen somit ein schraubenlinienförmigen Verlauf auf, mit einer Steigung, die sich aus dem Winkelbetrag der Verdrehung und der Länge der Profilwelle ergibt.

Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Profilwelle wird nun aus einer Stellung, in welcher die Klemmschiene vollständig geöffnet ist durch Verschwenken soweit betätigt, bis über die gesamte Länge der Profilwelle der kreisförmige Aussenumfang auf die Unterseite der Klemmschiene einwirkt. Während des Schließens der Klemmschiene aus deren geöffneter Stellung wird entsprechend der Verschwenkung der Profilwelle ein immer größer werdender tragender Anteil des kreisförmigen Aussenumfangs an die Unterseite der Klemmschiene gedreht. Die Klemmschiene wird also nicht über ihre Länge gleichzeitig geschlossen sondern stetig zwischen der vollständig geöffneten und der über die gesamte Länge vollständig geschlossenen Stellung. Gleiches gilt für den Öffnungsvorgang der Klemmschiene. Es ergibt sich somit ein insgesamt günstigerer Moment- bzw. Kraftverlauf beim Betätigen der Profilwelle.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Profilwelle in einer Spann- und Kleimnschiene,

Figur 2 eine Draufsicht auf die Spann- und Klemmschiene gemäß Figur 1 und

Figur 3 a, b, c je einen Schnitt durch die Profilwelle an den in Figur 2 gekennzeichneten Stellen.

Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine Spannschiene 1, an deren Oberseite eine Klemmschiene 2 nach Art eines zweiarmigen Hebels schwenkbar um eine Achse parallel zu deren Erstreckungsrichtung gelagert ist. Das Schwenklager bilden dabei mehrere, voneinander beabstandete und durch die Klemmschiene 2 hindurchgreifende Kugelgelenkbolzen 3 (Figur 2). Die dargestellte Spann- und Klemmschiene 1, 2 ist dabei in einer nicht dargestellten Grube eines ebenfalls nicht dargestellten Plattenzylinders angeordnet.

Zwischen einem als Hebelarm wirkenden Teil der Klemmschiene 2 und der Spannschiene 1 ist als Hubelement eine Profilwelle 4 angeordnet, die sich über die Länge der Spann- und Klemmschiene 1, 2 erstreckt. Die Profilwelle 4 ist gemäß Figur 1 in eine Rille 5 mit kreisbogenformigem Profil an der Oberseite der Spannschiene 1 eingelegt und darin gleitend verschwenkbar.

Die Profilwelle 4 weist im wesentlichen einen kreisförmigen Aussenumfang auf, wobei an einer Stelle eine Abflachung 6 nach Art eines Kreisabschnittes angebracht ist. Den übergang zwischen der Abflachung 6 und dem kreisförmigen Aussenumfang der Profilwelle 4 bildet dabei eine vorzugsweise leicht abgerundete Kante 7. Beim Verschwenken der

Profilwelle 4 wirkt somit die Abflachung 6 in Verbindung mit der beschriebenen Kante 7 wie ein Nocken auf die Unterseite des entsprechenden Armes der Klemmschiene 2. Die Profilwelle 4 ist beispielsweise von Hand mittels eines Werkzeuges betätigbar, wozu dieses in einen Block 8 einsteckbar ist, der etwa in der Mitte der Spann- und Klemmschiene 1, 2 angeordnet ist und für den die Klemmschiene 2 eine entsprechende Aussparung aufweist (Figur 2).

In Figur 2 sind mit a, b, c die Ebenen dreier Schnitte durch die Profilwelle 4 dargestellt. Figur 3a zeigt einen Schnitt durch die Profilwelle 4 gemäß Figur 1. Da sich die Abflachung 6 sowie die Kante 7 als Teil einer Schraubenlinie mit extrem großer Steigung um die Profilwelle 4 windet, liegt die Abflachung 6 im Schnitt gemäß Figur 3b etwas verdreht zu der Lage gemäß Figur 3a. Gemäß dem Schnitt nach Figur 3c verläuft die Abflachung 6 bei der gleichen Stellung der Profilwelle 4 noch stärker geneigt. Die Stellung der Abflachung 6 der Profilwelle 4 an deren anderem Ende (entspricht Figur 3c) ist in Figur 1 gestrichelt dargestellt.

Bei einer erfindungsgemaß vorgesehenen Verdrehung der Abflachung 6 über die Erstreckungslänge der Profilwelle 4 verbleibt bei einer entsprechend gewählten Tiefe der Abflachung 6 immer noch eine Stellung der Profilwelle 4, bei welcher diese lose zwischen Spannschiene 1 und Klemmschiene 2 liegt. Dies entspricht dann der geöffneten Stellung der Klemmschiene 2, wobei deren in Figur 1 links dargestellter Hebelarm sich dann genügend stark absenken kann, damit der in Figur 1 rechts dargestellte Hebelarm zum Einführen einer angedeuteten Druckplatte geöffnet wird.

Bezuqszeichenliste

1	Spannschiene
2	Klenunschiene
3	Kugelgelenkbolzen
4	Profilwelle
5	Rille
6	Abflachung
7	Kante
&dgr;	Block

Claims

Schutzansprüche

1. Einrichtung zum Betätigen einer Klemmschiene gegenüber der Spannschiene des Plattenzylinders einer Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei der die Klemmschiene nach Art eines zweiarmigen Hebels parallel zur Erstreckungsrichtung der Spannschiene verschwenkbar gelagert ist und unterhalb des einen Armes der Klemmschiene als Hubelement sich über deren Länge erstreckend eine verdrehbare Profilwelle angeordnet ist, deren Profil eine nockenartige Formgebung ausweist, dadurch gekennzeichnet, daß die nockenartige Formgebung der Profilwelle (4) über deren Länge nach Art einer Schraubenlinie verdreht verläuft.

2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwelle (4) über deren Länge eine Abflachung (6) nach Art einer Schraubenfläche aufweist.