DE9207011U1

DE9207011U1 - Domstrebe für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE9207011U1
Application number: DE9207011U
Authority: DE
Original assignee: WOLFGANG SEITZ PRAEZISIONSWERKZEUGBAU 8400 REGENSBURG DE
Current assignee: WOLFGANG SEITZ PRAEZISIONSWERKZEUGBAU 8400 REGENSBURG DE
Priority date: 1992-05-23
Filing date: 1992-05-23
Publication date: 1992-10-08
Anticipated expiration: 2002-05-24

Description

Wolfgang Seitz

Präzisionswerkzeugbau

Arzberger Straße 1

8400 Regensburg

Domstrebe für Kraftfahrzeuge

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Domstrebe zur Versteifung selbsttragender Karosserien von Kraftfahrzeugen mit an beiden Strebenenden vorgesehenen Stützorganen für die Befestigung an der Karosserie.

Selbsttragende Karosserien von Personenkraftfahrzeugen sind im allgemeinen aus Stahlblech hergestellt und so ausgebildet, daß sie den im normalen Fahrbetrieb auftretenden Belastungen statischer und dynamischer Art standhalten, so daß die Sicherheit der Insassen gewährleistet ist. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen die Karosserie nicht ausreichend formstabil ist, insbesondere dann, wenn das Fahrzeug für sportliche Zwecke verwendet wird. Zur zusätzlichen Versteifung der Karosserie werden in diesem Fall Domstreben verwendet, die quer zur Fahrzeuglängsachse im Motorraum, im Kofferraum oder in der Fahrgastzelle eingebaut werden. Dabei werden die Stützorgane an zwei gegenüberliegenden Stellen der Karosserie befestigt, so daß die erforderlichen Gegenlager für die Strebenenden festliegen. Anschließend wird die Domstrebe eingebaut, wobei auf eine genaue Fluchtung der Strebenlängsachse mit den Befestigungspunkten an den Stützorganen geachtet werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Domstrebe der eingangs umrissenen Bauart zur Verfugung zu stellen, die so ausgebildet ist, daß die Stützorgane in einem verhältnismäßig großen Toleranzbereich eingebaut werden können und Fluchtungsfehler automatisch kompensiert werden.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen jedes Stützorgan und das damit verbundene Strebenende ein Kugelgelenk eingesetzt ist.

Diese Lösung hat den erheblichen Vorteil, daß bei der Befestigung der beiden Stützorgane an den Karosserieteilen keine übermäßige Sorgfalt aufgewendet werden muß, da beim anschließenden Einbau der eigentlichen Domstrebe die Kugelgelenke Winkelfehler ausgleichen.

Es ist vorteilhaft, wenn das Kugelgelenk einen Kugelkopf hat, der in eine Wand des Stützorgans eingeschraubt ist. Auf diese Weise können unabhängig von der Form des Stützorgans einheitliche Kugelköpfe bereitgehalten werden, die in das jeweils benötigte Stützorgan eingeschraubt werden. Die Form des Stützorgans richtet sich nach der jeweiligen Fahrzeugkonstruktion und ist an diese angepaßt, während das Prinzip des Fluchtungsausgleichs mittels der Kugelgelenke unverändert beibehalten wird.

In Weiterbildung der Erfindung hat das Kugelgelenk eine Kugelpfanne, von der eine Gewindebuchse absteht, in die das mit Außengewinde versehene Strebenende eingeschraubt ist. Damit wird erreicht, daß beim Einbau der eigentlichen Domstrebe ein Längenausgleich zwischen den beiden Abstützpunkten an den Kugelköpfen stattfinden kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:

Figur 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine im Kofferraum eines Kraftfahrzeugs eingebaute Domstrebe gemäß der Erfindung, Figur 2 die vergrößerte Schnittdarstellung eines Teils der Figur 1, Figur 3 die Draufsicht einer Variante der Erfindung für den Einbau im Motorraum und Figur 4 in vergrößertem Maßstab einen Vertikalschnitt durch eines der beiden Stützorgane der Figur 3.

In Figur 1 ist im Vertikalschnitt ein Teil einer selbsttragenden Karosserie 10 eines Personenkraftwagens dargestellt, und zwar im Bereich des Kofferraums. Die Karosserie 10 ist hier als Wanne geformt, wobei die beiden oberen, waagrechten Ränder 12 in bekannter Weise als Befestigungspunkte für jeweils einen Schwingungsdämpfer 14 dienen.

Auf der Oberseite der beiden Ränder 12 ist je ein Stützorgan 16 mittels Schrauben 18 befestigt. Das Stützorgan ist als nach unten offener Topf ausgebildet, in dessen auf der Oberseite liegenden Boden 20 ein Gewindebolzen 22 eines Kugelkopfes 24 eingeschraubt ist. Der Kugelkopf 24 ist Teil eines Kugelgelenkes 26 und dient zur winkelbeweglichen Aufnahme einer Kugelpfanne 28. Die Kugelpfanne 28 ist in bekannter Weise über einen Sprengring 30 mit Schnappeingriff auf den Kugelkopf 24 aufgesetzt.

Wie aus Figur 2 weiter hervorgeht, steht seitlich von der Kugelpfanne 28 eine Gewindebuchse 32 ab, in die ein Gewindebolzen 34 mit Außengewinde 36 eingeschraubt ist. Der Gewindebolzen 34 ist mit seinem anderen Ende in das nicht gezeigte Innengewinde einer zylindrischen Stange 38 eingeschraubt, die die eigentliche Domstrebe bildet. Zur Befestigung des Gewindebolzens 34 in der Stange 38 dient eine Kontermutter 40.

Beim Einbau der Domstrebe wird in der Weise vorgegangen, daß zunächst die beiden Stützorgane 16 im Bereich der Befestigungspunkte über den beiden Schwingungsdämpfern 14 am Rand 12 der Karosserie 10 befestigt werden. Anschließend werden die beiden Kugelpfannen 28 mittels ihrer Gewindebuchsen 32 auf die Gewindebolzen 34 an den beiden Strebenenden aufgeschraubt, bis die erforderliche Länge der Domstrebe erreicht ist; diese Länge entspricht dem Abstand der beiden Stützorgane 16 quer zur Fahrzeuglängsachse. Sodann können die beiden Gelenkpfannen 28 auf die Kugelköpfe 24 aufgedrückt werden, wobei anschließend durch Drehen der zylindrischen Stange 38 Längenangleichungen vorgenommen werden können.

Aufgrund der beiden Kugelgelenke 26 werden Winkelfehler beim Einbau der beiden Stützorgane 16 relativ zu der die Domstrebe bildenden Stange 38 ausgeglichen.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Variante der Erfindung, die sich zum Einbau im Motorraum eignet, wo in der Höhe nur wenig Platz zur Verfugung steht. Hier ist das Stützorgan 16 niedriger als beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 ausgebildet. Ferner ist der Kugelkopf 24 mittels seines Gewindebolzens 22 in eine Seitenwand 42 des Stützorgans 16 eingeschraubt und erstreckt sich somit nicht nach oben, sondern zur Waagrechten leicht geneigt. Bei der Befestigung der beiden Stützorgane 16 muß, wie Figur 3 zeigt, lediglich darauf geachtet werden, daß die beiden Kugelköpfe 24 etwa parallel verlaufen oder zur Fahrzeuglängsachse etwas konvergieren. Die Befestigung

der beiden Gelenkpfannen 28 und der die eigentliche Domstrebe bildenden Stange 38 erfolgt dann in ähnlicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2.

Claims

Schutzansprüche

1. Domstrebe zur Versteifung selbsttragender Karosserien von Kraftfahrzeugen mit an beiden Strebenenden vorgesehenen Stützorganen für die Befestigung an der Karosserie, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedes Stützorgan (16) und das damit verbundene Strebenende ein Kugelgelenk (26) eingesetzt ist.

2. Domstrebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (26) einen Kugelkopf (24) hat, der in eine Wand (20;42) des Stützorgans (16) eingeschraubt ist.

3. Domstrebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (26) eine Kugelpfanne (28) hat, von der eine Gewindebuchse (32) absteht, in die das mit Außengewinde (36) versehene Strebenende eingeschraubt ist.

4. Domstrebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Strebenende ein das Außengewinde (36) tragender Gewindebolzen (34) eingesetzt ist.