DE9200336U1 - Kopfkissen mit einem Formteil - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

zugelassene Vertreter beirr-, Europäischen Patentamt

DiPL-PHYS. BUSE ■ DiPL-PHYS. MENTZEL ■ dipl-ing. LUDEWIG Unterdornen 114 ■ Postlach 20 02 10 ■ 5600 Wuppertal 2 - Telefon (02 02) 55 70 22 23. 24 Telex S 591 606 -A'pa! ■ T->lela< iü2 02i 5/ 15

D-5600 Wuppertal 2, den

11 C

Kennwort: "Pyramidenstumpf"

Dr. med. Ullrich Overbeck, Werth 103, 56oo Wuppertal 2

Kopfkissen mit einem Formteil

Die Erfindung betrifft ein Kopfkissen mit einem Formteil und einer das Formteil umgebenden Hülle, das auf einer Liegefläche auflegbar ist. Derartige Kissen sind bereits bekannt. Sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei Benutzung hauptsächlich den Nackenbereich abstützen, was zu einer Überdehnung der Wirbelsäule führen kann. Weitere bekannte Kissen ermöglichen lediglich eine Abstützung im Hinterhauptbereich bei Rückenlage des Benutzers. Falls der Benutzer in der Seitenlage oder sogar in der Bauchlage liegt, führen derartige Kissen leicht zu einer unerwünschten Torsion im Halswirbelsäulenbereich bzw. Brustwirbelsäulenbereich.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kopfkissen der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß es für einen Benutzer beim Schlafen neben der Rückenlage auch eine Seitenlage, insbesondere aber auch Bauchlage zu-

läßt, wobei die Torsionswirkung der Hals- und Brustwirbelsäulenbereiche erheblich vermindert ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Formteil im Querschnitt eine trapezförmige Gestalt, hierbei dient die größere der beiden parallelen Flächen zur Auflage auf einer Liegefläche und die kleinere sowie die beiden die beiden parallelen Flächen verbindenden Schrägflächen als Stützflächen für den Kopf eines Benutzers je nach seiner Lage. Durch ein derartig gestaltetes Formteil kann der Benutzer sowohl in der Rückenlage als auch in der Seitenlage sowie in der Bauchlage schlafen, ohne daß er befürchten muß, daß der Kopf bezüglich des Halswirbelsäulen- bzw. des Brustwirbelsäulenbereiches zu stark gedreht wird. Darüber hinaus verhindern derartige Kissen bei Benutzung die Entstehung von Schulternackenschmerzen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen, die durch eine falsche Lage des Kopfes während des Schlafes hervorgerufen werden. Durch die Stützflächen

- die kleine obere Fläche bzw. die beiden Schrägflächen

- kann der Benutzer je nachdem, welche Schlaflage er entnehmen will, sicher seinen Kopf auf dem Kopfkissen lagern. Hierbei erlauben die Schrägflächen nunmehr eine sichere und gefahrlose Lagerung des Kopfes bei der Bauchlage des Benutzers.

Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Formteil als Pyramidenstumpf ausgebildet, insbesondere mit einer rechteckigen oder quadratischen Auflagefläche. Durch eine derartige Gestaltung ist es möglich, daß ein Benutzer zusätzlich zu den beiden seitlichen Schrägflächen für die Seiten- bzw. Rückenla-

ge durch eine weitere Schrägfläche beim Ruhen eine Unterstützung im Bereich des Nackens erhält.

Von Vorteil ist es, wenn die beiden seitlichen Schrägflächen eine Verstärkung tragen, die im Bereich der Auflagefläche eine stärkere Dicke aufweist als im Bereich der Stützfläche, hierbei ist der Werkstoff der Verstärkung weicher als der des Formteiles. Durch diese Maßnahmen wird für den Benutzer des Kopfkissens eine sichere Einbettung des Kopfes bei seiner Ruhelage erzielt, da durch das weiche Material je nach Belastung des Werkstoffes ein mehr oder weniger festes Zusammendrücken möglich ist, wobei das Formteil weiter im wesentlichen seine Lage beibehält. Günstig ist es hierbei, wenn die Vertiefung im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet ist, um so eine einfache Ausbildung und Herstellungsmöglichkeit für ein solches Teil zu erzielen.

Empfehlenswerterweise ist im Querschnitt gesehen der Winkel zwischen der Schrägfläche und der Auflagefläche des Formteiles zwischen 45 und 75 Grad vorzugsweise 60 Grad vorgesehen, da sich gezeigt hat, daß hierdurch eine sichere Seitenlage als auch eine Bauchlage von einem Benutzer eingenommen werden kann, ohne daß eine zu starke Drehung der Halswirbelsäule erreicht wird. Günstigerweise liegt hierbei im Querschnitt gesehen die Winkel zwischen der außenliegenden Fläche der Verstärkung und auf der Auflagefläche zwischen 35 Grad und 60 Grad vorzugsweise 4o Grad, da auf diese Weise eine ausreichende Abstützung des Kopfes bei Einnehmen der

Bauch- und Seitenlage erzielbar ist. Um für den Benutzer eine möglichst angenehme Einbettung des Kopfbereiches zu erhalten, empfiehlt es sich, daß an allen Seitenflächen des pyramidenstumpfförmigen Teiles eine Verstärkung vorgesehen ist. Durch diese Verstärkung ist nicht nur eine Einbettung seitlich des Kopfbereiches möglich, sondern auch im Bereich des Nackens.

Um eine preisgünstige Herstellung zu erzielen, empfiehlt es sich, das Formteil als Abschnitt eines endlosen Profiles auszubilden.

Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel tragen das Formteil und/oder die Verstärkung an ihrer Außenseite noppenartige Erhöhungen. Diese noppenartigen Erhöhungen erlauben eine sichere Einbettung und Abstützung des Kopfes des Benutzers, insbesondere wird durch die Noppen erreicht, daß das Formteil und/oder die Verstärkung noch weicher bzw. nachgiebiger als ohne die Noppen. Günstigerweise ist an der Berührseite für den Kopf des Benutzers auf dem Formteil, den Schrägflächen und/oder der Verstärkung noch eine Schicht von Schurwolle angeordnet. Durch diese Schurwolle wird für den Benutzer eine angenehme Auflage erreicht, die das Wohlbefinden beim Schlafen wesentlich erhöht, darüber hinaus erlaubt die Schurwolle Feuchtigkeit beim Schwitzen oder Ausatmen eines Benutzers leicht aufzunehmen. Sofern das Formteil oder die Verstärkung aus Kunststoff hergestellt ist, erfolgt durch die Schurwolle eine sichere Abdeckung, so daß der Kunststoff nicht in Berührung oder in unmittelbare Nähe mit der Haut des Benutzers

kommen kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt und zwar zeigen:

Fig. 1 das Formteil in perspektivischer
Ansicht mit Verstärkung,

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil des
Formteiles,

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht ein
weiteres Ausführungsbeispiel des
Formteiles,

Fig. 4 eine Draufsicht auf das Formteil.

Von dem erfindungsgemäßen Kopfkissen ist in den Zeichnungen im wesentlichen zwar das Formteil Io dargestellt. Es weist im Querschnitt die Gestalt eines gleichschenkeligen Trapezes auf. Die untere Fläche 11 des Formteils dient als Auflagefläche auf eine Liegefläche od.dgl., während die obere Fläche 12 als Stützfläche für den Kopf eines Benutzers bei der Rückenlage vorgesehen ist. Die beiden seitlichen Schrägflächen 13, die die untere und die obere Fläche verbinden, dienen ebenfalls als Stützfläche für den Kopf eines Benutzers und zwar dann, wenn der Benutzer statt der Rückenlage eine Seitenlage oder Bauchlage einnimmt. Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, ist auf den Schrägflächen 13

eine Verstärkung 14 vorgesehen, die im Querschnitt eine dreieckförmige Gestalt aufweist. Das Material dieser Verstärkung 14 ist weicher als das Material des Formteiles Io, so daß der Kern des Kopfkissen relativ fest ausgebildet ist, während die eigentlichen Auflageflächen für den Benutzer weich gestaltet sind.

Diese schraggestellten Außenseiten 15 der Verstärkung 14 bzw. die Schrägflächen 13 erlauben eine Anpassung der Kopfstellung des Benutzers bei der Bauch- und Rückenlage. Im Hals- bzw. Brustwirbelsäulenbereich tritt kaum eine Torsion auf, wodurch Schulterschmerzen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen vermieden bzw. vorhandene Schmerzen gelindert wenn nicht sogar behoben werden können.

Es sei hier noch nachgetragen, daß die seitlichen Schrägflächen 13 mit der unteren Fläche 11 - der Auflagefläche - einen Winkel Alpha einschließen, der eine Größe von 45 bis 75 Grad vorzugsweise 60 Grad einnehmen kann, während die Außenseite 15 der Verstärkung 14 mit der unteren Fläche 11 einen Winkel Beta einschließt, der im Bereich 35 Grad bis 60 Grad vorzugsweise 4o Grad liegt.

Die Höhe des Formteiles ist so bemessen, daß in jeder Schlaflage der Benutzer sicher seinen Kopf abstützen kann.

Zum Abschluß sei hier noch erwähnt, daß bei diesem Ausführungsbeispiel das Formteil einen Abschnitt eines

endlosen Profiles einnimmt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Formteil gegenüber Fig. 1 noch mit einer Schicht 16 umgeben, die aus Schafschurwolle ist und die mit dem Werkstoff von Formteil und Verstärkung versteppt sein kann. Um diese Schicht 16 ist dann noch der Kopfkissenbezug als Hülle (nicht dargestellt) vorgesehen.

Es sei hier vorgesehen, daß das Material des Formteiles Io sowie der Verstärkung 14 aus Schaumstoff hergestellt sein kann, wobei das Material des Formteiles Io härter als das Material der Verstärkung 14 ist.

Das Material des Formteiles könnte beispielsweise auch aus Roßhaar u.dgl. bestehen. In diesem Falle würde jedoch die Verstärkung 14 sowie die Schicht 16 stärker ausgebildet, um ein sicheres Einbetten des Kopfes des Benutzers zu erzielen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Formteil Io mit der Verstärkung 14 zu einem quaderförmigen Teil zusammengefaßt. Hierzu ist auf der Außenseite 15 der Verstärkung 14 noch ein zusätzlicher Materialbereich 17 vorgesehen, der aus Naturhaar oder Naturwolle bestehen kann.

Bei Benutzung dieses Kissen legt sich der Kopf des Benutzers bei der Bauch- oder Seitenlage auf diesen Materialbereich 17 im wesentlichen ab. Aufgrund der Weichheit dieses Materiales wird in Verbindung mit der Ver-

Stärkung mit dem Formteil der Kopf sicher in den genannten Lagen gehaltert.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist das Formteil als Pyramidenstumpf ausgebildet. Es weist eine rechteckige Grundfläche und eine quadratische Oberfläche auf. Seitlich ist auf den Schrägflächen 13 wieder die Verstärkung 14 vorgesehen. Aufgrund der prismatischen Gestalt des Formteiles Io stützt sich jedoch nunmehr neben dem Kopf auch der Nackenbereich bereichsweise auf einer Fläche 18 des Formteiles Io ab.

Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen möglich. Beispielsweise könnte die Außenseite des Formteiles bzw. der Verstärkung 14 mit Noppen versehen sein, um so die Oberfläche selber des Formteiles bzw. der Verstärkung weicher zu gestalten. Weiter sei noch erwähnt, daß Formteil und Schichten mit einer Hülle, beispielsweise Kopfkissenbezug, versehen sein können, um so die einzelnen Teile zusammenhalten zu können. Die Befestigung von Formteil und Verstärkung kann durch Kleben erfolgen. In Verbindung mit der besonderen Auflage aus Schurwolle könnten diese Abschnitte auch miteinander versteppt sein.

Claims (10)

1. PATENTANWÄLTE

   zugelassene Vertreter beirr Europaischen Patentamt

   DiPLPHYS. BUSE - DiPLPHYS. MENTZEL ■ dipling LUDEWiG Unterdornen 114 ■ Postfach 20 02 10 ■ 5600 Wuppertal 2 - Telefon (02 02) 55 70 22. 23^; 2-1 Tel-?/ 8 591 606 wndl Tciehn <02 02:· ^7 15 ':

   D-5600 Wuppertal 2, den
   C

   Kennwort: "Pyramidenstumpf"

   Dr. med. Ullrich Overbeck, Werth 103, 56oo Wuppertal 2
   Kopfkissen mit einem Formteil

   Ansprüche :

   1. Kopfkissen mit einem Formteil und einer das
   Formteil umgebenden Hülle, das auf einer
   Liegefläche auflegbar ist,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß das Formteil (lo) im Querschnitt eine trapezförmige Gestalt aufweist, hierbei dient die größere (11) der beiden parallelen Flächen (11,12) zur Auflage auf eine Liegefläche und die kleinere (12) sowie die beiden die beiden parallelen Flächen (11,12) verbindenden Schrägflächen (13) als Stützflächen für den Kopf eines Benutzers, insbesondere bei seiner Bauchlage.
2. 2. Kopfkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (lo) als Pyramidenstumpf insbesondere mit rechteckiger oder quadratischer Grundfläche ausgebildet ist.
3. 3. Kopfkissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden seitlichen Schrägflächen (13) eine Verstärkung (14) tragen, die im Bereich der Auflagefläche (11) eine stärkere Dicke aufweist als im Bereich der Stützfläche (12), hierbei ist der Werkstoff der Verstärkung (14) weicher als der des Formteiles (lo).
4. 4. Kopfkissen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
   daß die Verstärkung (14) im Querschnitt dreieckförmig gestaltet ist.
5. 5. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
   dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt der Winkel zwischen Schrägfläche (13) und Auflagefläche 11 zwischen 45 Grad und 75 Grad vorzugsweise 6o Grad liegt.
6. 6. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
   dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt der Winkel zwischen der nach außen liegenden Fläche (15) der Verstärkung (14) und der Auflagefläche (11) zwischen 35 Grad und 60 Grad vorzugsweise 40 Grad liegt.
7. 7. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
   dadurch gekennzeichnet, daß an allen Seitenflächen (13,18) des pyramidenstumpfförmigen Formteiles eine Verstärkung (14) vorgesehen ist.
8. 8. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (lo) einen Abschnitt eines Endlosprofiles bildet.
9. 9. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (lo) und/oder die Verstärkung (14) an ihrer Außenseite noppenartige Erhöhungen tragen.
10. 10. Kopfkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Berührseite für den Kopf eines Benutzers auf dem Formteil (10), den Schrägflächen (13) und/oder der Verstärkung (14) eine Schicht (16) von Schurwolle vorgesehen ist.