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Vorhangwand für Industrieöfen u. dgl. VIegenstand der Erfindung ist
die Ausbildung einer aus einzelnen Formsteinen zusammengesetzten Vorhangwand für
Industrieöfen.
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Es sind bereits derartige Wände bekannt, bei denen die Verbindung
der einzelnen feuerfesten Steine über metallische Zwischenglieder, die innerhalb
der gesamten Wandhöhe angeordnet sind, erfolgt. Ferner sind waagerechte Feuer:ungsdecken
bekanntgeworden, bei denen eine Schicht feuerfester Blöcke an einer darüberli-egenden,
von Hängeeisen getragenen Schicht ähnlicher feuerfester Blöcke aufgehängt ist.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine dichte, nach Art eines
Vorhanges senkrecht herabhängende Ofenwand zu bilden, die ausschließlich aus reihenweisen,
ohne metallische Zwischenglieder aneinander aufgehängten, feuerfesten Blöcken zusäirinlengesetzt
ist. 1)ie P-r$ndung schlägt hierzu vor, die Vorhangwand nur an der obersten Formsteinreihe
aufzuhängen, während die Reihen der übrigen Steine je von den über ihnen gelegenen
Steinen getragen sind.
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Hierzu sieht die Erfindung ferner einen feuerfesten Blook vor, der
im Querschnitt im wesentlichen I-för.mig so gestaltet ist, daß er zwei sich in Längsrichtung
erstreckende, seitlich vorragende Flansche zu beiden Seiten des Körpers und einen
verhältnismäßig schmalen Stegteil zwischen den Flanschen aufweist, wodurch Rinnen
oder Kanäle in den Seitenflächen des Körpers gebildet werden.
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Bei Ofenfeuerungen ist es häufig erwünscht, die gesamte Ofenkammer
durch Vorhangwände in einzelne Räume zu -unterteilen, wobei die Vorhangwand so ausgebildet
wird, daß sie sich von einer oberen,
waagerechten Abschlußwand des
Ofens frei hängend nach unten erstreckt, aber nicht bis zum Boden des Ofens reicht.
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Zur Erstellung einer :derartig frei hängenden Vorhangwand war es bisher
erforderlich, metallische Zwischenglieder zur Verbindung der einzelnen feuerfesten
Blöcke untereinander innerhalb der Vorhangwand vorzusehen. Dabei mußte für diese
.metallischen Verbindungsteile hochwertiges Material verwendet werden, das der hohen
thermischen Beanspruchung standzuhalten vermochte, oder es mußten Kühleinrichtungen
innerhalb der heißen Wandzone vorgesehen werden. Diese Nachteile werden .durch die
Vorhangkonstruktion gemäß :der Erfindung vermieden, und es wird damit auf einfache
und wesentlich billigere Weise eine frei hängende Ofenwand geschaffen, die :darüber
hinaus noch :den Vorteil aufweist, daß einzelne Blöcke der Wand erforderlichenfalls
in kurzer Zeit leicht ausgewechselt werden können.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i ist ein senkrecht geführter Schnitt durch einen Ofen, in dem
ein feuerfester Vorhang nach der Erfindung angebracht ist; Fig. 2 ,ist ein Schnitt
längs der Linie 2-2 in Fig. i ; Fig. 3 ist eine Teilansicht und zeigt einen Teil
des Tragrahmens in senkrecht geführtem Schnitt und einen Teil einer feuerfesten
Wand in Endansicht in etwas größerem Maßstab; Fig. 4 ist ein Seitenaufriß eines
Teiles des feuerfesten Vorhanges; Fig. 5 ist eine Darstellung, teilweise im Schnitt,
im wesentlichen längs der Linie 5-5 in Fig. i ; Fig.6 ist eine raumbildliche Ansicht
des Aufhängers zum Aufhängen der feuerfesten Einheiten der Wand an einem Rahmenteil,
und Fig.7 ist eine raumbildliche Ansicht eines der feuerfesten Körper, aus denen
die Wand zusammengesetzt ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der feuerfeste Vorhang in
einer Ofenkammer io angeordnet, die mit einer Vorderwand i i und einer Rückwand
12 versehen ist, und die Ofenkonstruktion umfaßt ein Rahmenwerk, welches einen sich
waagerecht erstreckenden Rahmenteil 13, der als ein auf geeigneten Stützen, wie
z. B. den auf Säulen 9 angebrachten Rahmenteilen 14, gelagerter I-Träger dargestellt
ist, und Seitenwände 15 aufweist. Die Vorderwand i I kann in beliebiger gewünschter
Weise ausgebildet sein, und es kann eine in die Ofenkammer führende, durch einen
zweckentsprechenden Verschluß 17 verschließbare Öffnung 16 vorgesehen sein. Die
eigentliche Ofenkonstruktion ist nur als Beispiel dargestellt, und ihre Konstruktionseinzelheiten
sind für die Erfindung nicht von Bedeutung.
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Der Gegenstand der Erfindung kann bei einer beliebigen Ofen- oder
Heizkammerkonstruktion Anwendung finden, bei der eine Trennwand erforderlich ist,
unter der sich ein Durchlaß befindet und die in einer Ofenkonstruktion benutzt wird,
welche ein Rahmenwerk irgendwelcher Art aufweist, welches einen quer gerichteten
Träger, beispielsweise den I-Träger 13, enthält, andern die herabhängende Trennwand
oder :der Vorhang aufgehängt werden kann.
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Der I-Träger oder sonstige Konstruktionsteil 13 liegt oberhalb der
oberen Wand i8 der.Ofenkammer, und an diesem I-Träger sind zweckentsprechende Aufhänger
angebracht, von denen einer im einzelnen in Fig. 6 dargestellt und allgemein mit
19 bezeichnet ist. Dieser Aufhänger besitzt zwei hakenartige Aufhängepratzen 2o
und 21, :die über die unteren Flansche 22 des 1-Trägers 13 greifen. Diese Pratzen
sind vorzugsweise stufenförmig abgesenkt, so daß die Absätze 23 und 24 gebildet
werden, welche die Anbringung der Aufhänger an dem I-Träger erleichtern. Die Anbringung
wird in der Weise vorgenommen, daß zuerst der Haken 24 so weit wie möglich über
:den Flansch z2 geschoben und dann der Haken 2o über die andere Seite des Flansches
22 gehoben wird, worauf dann der Aufhänger in die in Fig. 3 gezeigte Lage bewegt
wird, in der :die Leiste 23 und der Haken 2o mit den gegenüberliegenden Seiten des
Flansches 22 im Eingriff stehen. Der Aufhänger i9 besitzt ferner an seinem unteren
Ende zwei sich in Längsrichtung erstreckende Seitenflansche 25. Diese Seitenflansche
25 werden zum Aufhängen der feuerfesten Körper an dem Aufhänger und somit an dem
I-Träger 13 benutzt.
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Die feuerfesten Körper, die den in Fig. i allgemein mit 26 bezeichneten
Vorhang bilden, welcher die Ofenkammer io in einen Raum 27 auf der einen Seite und
einen Raum 28 auf der anderen Seite der Wand .mit einem Durchlaß 29 unterhalb der
Wand unterteilt, haben alle die gleiche Form, und einer der feuerfesten Körper
30 ist in Fig. 7 dargestellt. Der feuerfeste Körper hat einen einem I-Träger
ähnlichen Querschnitt und besitzt einen senkrechten mittleren Stegtei131, der verhältnismäßig
dick ist, sowie Köpfe 32 und 33, die einander gleich sind und seitlich vorragende
Flansche 34 35, 36 und 37 bilden, welche zwischen ihnen befindliche Rinnen oder
Kanäle 38 zu beiden Seiten des feuerfesten Blockes begrenzen. Der feuerfeste Körper
oder Block ist somit verhältnismäßig lang und schmal und besitzt ebene Oberseiten
und Unterseiten 39 und 40 und Rinnen oder Kanäle zwischen oberen und unteren Seitenflanschen,
die in Längsrichtung des Blockes an dessen gegenüberliegenden Seiten verlaufen.
Die Flansche haben an den den ebenen Flächen 39 und 40 gegenüberliegenden Seiten
.geneigte Wandungen 41, 42 bzw. 43, 44.
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In :der vorstehenden Beschreibung des einzelnen Blockes oder feuerfesten
Körpers ist zwar die eine ebene Fläche des Blockes als seine Oberseite und die andere
als seine Unterseite bezeichnet, sie sind jedoch endseitig und von Oberseite zu
Unterseite umkehrbar, so daß entweder die ebene Fläche 39 oder die ebene Fläche
40 nach oben gerichtet sein kann. Zum klaren Verständnis der Anbringung der feuerfesten
Körper an den Aufhängern und; aneinander sollen jedoch :diejenigen Oberflächen der
feuerfesten Körper, die bei der in der Zeichnung
dargestellten Wand
oben liegen, als deren Oberteile und die untenliegenden als deren Unterteile bezeichnet
werden. Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß an jedem Flansch 25 der Aufhänger ein Flansch
34 oder 35 eines feuerfesten Körpers 30 gelagert ist und die Flansche 25
eines Aufhängers mit einem Flansch oder seitlichen Fortsatz 35 eines feuerfesten
Körpers und einem Flansch 34 des nächsten feuerfesten Körpers So im Eingriff stehen.
Somit wird jeder feuerfeste Körper von zwei Aufhängern getragen, und es sind an
jedem Aufhänger zwei feuerfeste Körper aufgehängt.
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Die Aufhänger i9 erstrecken sich, wie aus Fig. 5 hervorgeht, an dem
T-Träger 13 in Abstandstage von einem Ende der Wand zu dem anderen Ende. Demnach
ist die gesamte obere Reihe der den Vorhang bildenden feuerfesten Körper an den
Aufhängern i9 aufgehängt. Die feuerfesten Körper dieser oberen Reihe sind in der
Zeichnung mit 30 bezeichnet. Die seitlichen Fortsätze oder Flansche 36 und 3.7 der
Körper 30 sind als an deren unteren Enden liegend dargestellt, und die feuerfesten
Körper der nächstunteren Reihe unterhalb. der Reihe 30 sind mit 3o' bezeichnet.
Die Körper 30' sind den Körpern 30 genau gleich, und ihre Flansche
oder Fortsätze 35 greifen über die Fortsätze 36 der feuerfesten Körper 30, während
ihre Fortsätze 34 über die Fortsätze 37 der Körper 30 greifen. Man erkennt,
daß die Körper 30' in bezug auf die Körper 30 versetzt oder seitlich verlagert
sind, so daß die feuerfesten Körper 30' zwischen zwei Körpern 30 angebracht
sind und jeder Körper 3o' an zwei benachbarten Körpern 3o aufgehängt ist. Die Körper
30' sind den Körpern 30 in jeder Hinsicht gleich, und es ist ersichtlich,
daß, wenn sich die Körper 30 in Betriebsstellung befinden, die Körper So' so in
Betriebsstellung geschoben werden können, daß ihre Kopfteile 32 zwischen den seitlichen
Fortsätzen 36 und 37 zweier benachbarter Körper Ho liegen und daß ferner jeder beliebige
Körper 30 oder 3o' entfernt und ein anderer an seinen Platz geschoben werden kann,
ohne daß die übrigen Körper 3o oder 3o' aus ihrer Lage gebracht werden, wodurch
Instandsetzungsarbeiten an der Wand sehr erleichtert werden.
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Die nächstuntere Reihe feuerfester Körper 30" liegt in senkrechter
Ausrichtung mit den Körpern 30 und steht mit den Körpern 30' ingleichartiger Weise
im Eingriff wie die Körper 30' mit den Körpern So. In gleicher Weise ist die gesamte
restliche Wand bis zu ihrer Unterkante 45 an den Aufhängern, i9 aufgehängt, indem
die feuerfesten Körper jeder Reihe an den feuerfesten Körpern der darüber befindlichen
nächsten Reihe und somit sämtliche feuerfesten Körper an den Aufhängern ig und dem
Träger 13 aufgehängt sind. Die gesamte innerhalb der Ofenkammer liegende Wand ist
demnach vollständig aus feuerfesten Körpern gebildet und enthält keinerlei Metall,
da sämtliche Metallteile sich oberhalb der oberen Wand 18 der Ofenkammer befinden.
Es ist erkennbar, daß zwischen den Unterseiten 4o eines feuerfesten Körpers und
den Oberseiten 39 des mit ihm senkrecht ausgerichteten feuerfesten Körpers der darunterliegenden
zweiten Reihe Zwischenräume 4,6 vorhanden sind, die eine Ausdehnung in senkrechter
Richtung der Wand zulassen. Die geneigten Flächen 41 und 42 der Flansche 34 und
35 stehen im Flächeneingriff mit den geneigten Flächen 44 und 43 der Flansche oder
Fortsätze 37 bzw. 36 der feuerfesten Körper, an denen die betreffenden feuerfesten
Körper der nächstunteren Reihe aufgehängt sind. Die Höhe der Stegteile 31 ist doppelt
so groß wie die Dicke der Flansche zuzüglich eines Spielraumes. Die feuerfesten
Körper sind in bezug auf beide Mittellinien ihrer gesamten Flächen symmetrisch.
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In dem Raum oberhalb der Aufhänger 30 können feuerfeste Körper 47
und 48 vorgesehen werden, die erheblich kürzer als die Körper 30 sind und vor dem
Träger 13 liegen. Diese Körper bilden jedoch keinen Teil der eigentlichen Vorhangkonstruktion,
sondern nur eine obere Fortsetzung des Vorhanges zum Abschluß des Raumes oberhalb
des oberen Endes des Vorhanges und vor dem I-Träger 13. Die Endkörper der Wand 36
können in den Seitenwänden 15 verankert sein, wie Fig. 4 und 5 erkennen lassen,
und die in den feuerfesten Körpern innerhalb des Umrisses der Seitenwand 15 vorhandenen
Rinnen oder Kanäle können, wie bei 49 angedeutet, mit feuerfestem Zement ausgefüllt
sein..