DE916652C

DE916652C - Vorrichtung zur Verriegelung elektrischer Geraete in Einschub- bzw. Kassettenbauweise

Info

Publication number: DE916652C
Application number: DEN5468A
Authority: DE
Inventors: Hans Gehrmann
Original assignee: NORDWESTDEUTSCHE RUNDFUNK
Current assignee: NORDWESTDEUTSCHE RUNDFUNK
Priority date: 1952-05-04
Filing date: 1952-05-04
Publication date: 1954-08-16

Description

Vorrichtung zur Verriegelung elektrischer Geräte in Einschub- bzw. Kassettenbauweise Die allgemeine Entwicklung in der Fernmeldetechnik und den verwandten Gebieten hat zu einer Bauweise geführt, bei der die Geräte zwecks schneller Austauschmöglichkeit in Gestellen untergebracht sind, die zur Aufnahme der Geräte entsprechende Führungen besitzen. An den Führungen einerseits und den Geräten andererseits sind zwecks Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen der Verkabelung der Gestelle und den Geräten Kontaktleisten derart angebracht, daß beim Einschieben bzw. Herausziehen der Geräte die elektrischen Verbindungen selbsttätig hergestellt werden. Bei einer bekannten Vorrichtung sind beispielsweise zwei Kniehebelgestänge an den Seitenflächen des Gerätes angebracht, die getrennt voneinander bedient werden.
Dieses Kuppeln bzw. Entkuppeln der Kontaktleisten, insbesondere bei mehrpoligen Leisten, ist wegen der Reibungswiderstände zwischen den Kontaktmessern und -buchsen nur mit einem gewissen Kräfteaufwand möglich. Meist wird daher der Vorgang durch einen kräftigen Schlag oder Stoß unterstützt. Wegen der Empfindlichkeit vieler Bauteile in den Geräten, wie Meßinstrumente, Röhren usw., ist eine Stoß- und Schlagbeanspruchung beim Auswechseln der Geräte, insbesondere während des Betriebes benachbarter Geräte, sehr nachteilig und kann zu Betriebsstörungen Anlaß geben.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bei Vorrichtungen zur Verriegelung elektrischer Geräte in Einschub- bzw. Kassettenbauweise, bei denen, zwangläufig mit dem Einschieben in die Führungsrahmen bzw. beim Herausziehen aus denselben mit Hilfe einer oder mehrerer Hebelübersetzungen elektrische Kontakte betätigt werden, erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen T-förmigen Hebel vorzusehen, dessen langes Stück als Handgriff dient und dessen unterhalb des Gerätedeckels liegendes kurzes Stück in der Nähe der Ansatzstelle der beiden Stücke drehbar gelagert ist. Das kurze Stück ist an seinen Enden mit je einer Schubstange verbunden, die wiederum an je einem Ende eines Schenkels von je einem annähernd rechtwinkligen Winkelhebel angreifen, die in den Winkeln derart drehbar gelagert sind, daß die freien. Schenkel der Winkelhebel bei geschlossener Verriegelung in entsprechende Aussparungen des Führungsrahmens eingreifen. Durch diese Vorrichtung, bei der die Betätigung der elektrischen Kontaktverbindungen nicht nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig erfolgt, wird erreicht, daß sowohl das Einschieben als auch das Herausziehen der gesamten Geräte im Kupplungsbereich der Steckerverbindungen vollkommen stoßfrei und parallel zur Führungsachse der Geräte bzw. der Steckerverbindungen erfolgt. Außerdem ist das Gerät in seiner Betriebslage gegen. unbeabsichtigtes Herausziehen verriegelt.
Die Figuren zeigen schematisch, teilweise im Schnitt, ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung. Die Fig. i gibt die Vorrichtung an einem Gerät in offener Stellung wieder, bei der die Steckerverbindung getrennt ist. Demgegenüber stellt die- Fig. 2 die Vorrichtung in geschlossener Stellung dar, bei der die Steckerverbindung gekuppelt und das Gerät verriegelt ist. Die Vorrichtung besteht aus dem Krafthebel i, der im Punkt 2 drehbar gelagert und mit dem ebenfalls drehbar um die Punkte 3 und 4 gelagerten Winkelhebeln, 5 und 6 über die Schubstangen. 7 und 8 verbunden ist. Die Vorrichtung ist fest mit dem Gehäuse 9 eines Gerätes verbunden, an dem beispielsweise: der mehrpolige Stecker io angebracht ist. Dem Stecker io gegenüber befindet sich eine entsprechende Buchsenleiste i i am Führungsrahmen 12 eines Gestelles zur Aufnahme des Gerätes.
Die Fig. i zeigt das Gerät in einer Stellung kurz bevor die Steckerverbindung io und ii zum Eingriff kommt. In. dieser Stellung stützen die Winkelhebel 5 und 6 auf den. Vorsprüngen 13 und 14 des Führungsrahmens 12 das Gerät g ab. Das weitere Einschieben des Gerätes 9 erfolgt nun mit Hilfe der Vorrichtung derart, daß der Krafthebel i in Richtung des Pfeiles 15 gedreht wird, dabei drehen sich die Winkelhebel 5 und 6 in Richtung auf die Nocken 16 und 17. Nachdem die Hebel 5 und 6 zur Anlage gekommen sind, wird das Gerät 9 mit Hilfe der Vorrichtung bei weiterer Drehung des Krafthebels i in die in Fig. 2 dargestellte Schließstellung gebracht. Hierbei wird automatisch die Steckerleiste io mit der Buchsenleiste i i verbunden. Die Hebellängen und Stellungen des Krafthebels i einerseits und der Winkelhebel 5 und 6 andererseits zueinander sind so gewählt, daß der Reibungswiderstand an, der Steckerverbindung io und ii mit möglichst geringem Kraftaufwand am Krafthebel i überwunden, wird.
Die vorbeschriebene Verriegelung des Gerätes 9 gegen unbeabsichtigtes Herausfallen ist dadurch erreicht, daß infolge der Hebelanordnung die Vorrichtung in Schließstellung selbsthemmend ist, d. h. daß eine auf die Winkelhebel 5 und 6 ausgeübte Kraft im Sinne des Herausschiebens des Gerätes 9 aus dem Führungsrahmen 12 ein schließendes Drehmoment auf den Krafthebel i ausübt. Das Gerät kann also nur dann aus dem Aufnahmegestell herausgenommen werden, wenn der Krafthebel i gemäß der in Fig. 2 eingezeichneten Pfeilrichtung 18 gedreht worden ist. Hierbei werden. die Winkelhebel: 5 und 6 von, den Nocken 16 und 17 weg nach den Vorsprüngen 13 und 14 gedreht und kommen hier zur Anlage. Eine weitere Drehung des Krafthebels i bewirkt zwangläufig ein Herausschieben des Gerätes 9 und damit ein Trennen der Steckerverbindung io und i z. Nachdem der Hebel i die in Fig. i gezeichnete Lage erreicht hat, ist die! Steckerverbindang io und i i vollständig geöffnet, und das Gerät 9 kann frei aus dem Führungsrahmen herausgenommen werden.
Es soll in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden, daß bei größerenGe!räten.die vorgeschlagene Verriegelung bei Bedarf mehrfach vorgesehen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verriegelung elektrischer Geräte in Einschub.- bzw. Kassettenbauwe se, bei denen zwangläufig mit dem Einschieben in die Führungsrahmen bzw. beim Herausziehen aus denselben mit Hilfe einer oder mehrerer Hebelübersetzungen elektrische Kontakte betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein T-förmiger Hebel vorhanden ist, dessen langes Stück als Handgriff dient und dessen unterhalb des Gerätedeckels liegendes kurzes Stück in der Nähe der Ansatzstelle der beiden Stücke drehbar gelagert ist, und daß das kurze Stück an seinen Enden mit je einer Schubstange verbunden ist, die wiederum an je einem Ende eines Schenkels von je einem annähernd rechtwinkligen Winkelhebel angreifen, die in den Winkeln derart drehbar gelagert sind, daß die freien Schenkel der Winkelhebel bei geschlossener Verriegelung in, entsprechende, Aussparungen des Führungsrahmens eingreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubrähmen mit Anschlägen versehen ist, die ein vorzeitiges Berühren der Kontaktteile während des Einschiebens.verhindern.
3. Vorrichtung nach den. Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelübersetzung selbsthemmend ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschriften Nr. 665 933, 687 866.