DE915588C

DE915588C - Verfahren zur Herstellung von Wickelkernen fuer Transformatoren, Wandler od. dgl.

Info

Publication number: DE915588C
Application number: DEA6351D
Authority: DE
Inventors: Aram Boyajian
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-02-20
Filing date: 1941-02-21
Publication date: 1954-07-26

Description

Verfahren zur Herstellung von Wickelkernen für Transformatoren, Wandler od. dgl. Die Erfindung betrifft Transformatoren, Wandler od. dgl. mit sogenannten Wickelkernen und hat insbesondere ein Verfahren zur Aufbringung solcher Kerne auf deren Spulen zum Gegenstand. Der Eisenkern wird hierbei in bekannter Weise vor dem Aufbringen mit solchen Durchmessern vorgewickelt, wie er später auf die Spule zu liegen kommt. Der so gewickelte Kern wird darauf einer Wärmebehandlung unterzogen, um besonders günstige magnetische Eigenschaften zu erhalten. Beim Umwickeln des Kernes auf die Spule weist er sodann dieselbe Gestalt wie vordem auf, ohne daß es der Aufwendung besonderer Kräfte bedarf, die außerdem das Eisen in hinsichtlich seiner magnetischen Eigenschaften unerwünschter Weise beanspruchen würden.
Zur Aufbringung solcher Kerne sind umfangreiche Vorrichtungen bekanntgeworden. Diese zu vereinfachen ist Aufgabe vorliegender Erfindung. Diese besteht in einer solchen Aufbringung des Kernes, daß die innerste Kernwindung des vorbehandelten Kernes in axialer Richtung herausgezogen und um den mit dem Eisenkern zu versehenen, parallel verlaufenden Schenkel der Spule gelegt wird, worauf durch Drehung des vorbehandelten Kernes einerseits und der innersten, auf der Spule befindlichen Kernwindung andererseits die Aufbringung erfolgt. In entsprechender Weise kann, ausgehend von der äußersten Kernwindung, der vorbehandelte Kern mit seiner Achse gegenüber dem mit dem Kern zu versehenen Spulenschenkel um 9o° versetzt oberhalb dieses Schenkels angeordnet werden und nach Aufbringen der äußersten Kernwindung auf den Spulenschenkel durch Drehen dieser Windung sowie des vorbehandelten Kernes die Aufbringung erfolgen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert, deren Fig. i den vorbehandelten Kern zeigt, deren Fig.2 und 3 das erfindungsgemäße Zerfahren veranschaulicht und deren Fig. 4 die fertige Wicklungsspule mit beispielsweise drei Wickelkernen darstellt.
Mit i i ist zunächst der vorbehandelte Kern bezeichnet, dessen inneres Ende das Bezugszeichen 1d. trägt. Gemäß Fig. 2 liegt der vorbehandelte Kern 14 auf .dem Drehtisch 21. Indem man die innerste Kernwindung nach oben herauszieht, ergibt sich das konisch verlaufende Gebilde 15, wobei die innerste Kernwindung 16 auf dem Schenkel 1a der Wicklung 13 liegt und die äußerste Kernwindung i8 auf dem Drehtisch 21 ruht. Da das bandförmige Kernmaterial aus dem Innern des vorbehandelten Kernes i i auf die bereits vorhandenen Kernwindungen 16 aufzubringen ist und die Umfangsgeschwindigkeit des Kernteiles 3o etwa in dem gleichen Maße anwächst wie die Umfangsgeschwindigkeit des Kernteiles 31, wird ein zu straffes oder zu loses Aufwickeln des Kernbandes 3 i vermieden.
Als Antrieb für die Umdrehung des Kernes 16 dient die Rolle 27 der Antriebsvorrichtung 22. Ihr zugeordnet sind die beiden Rollen 28, die mittels Federn 29 von außen gegen den aufzubringenden Kern gedrückt werden. Der Antrieb erfolgt durch den Motor 23, der außer der Rolle 27 über Kegelgetriebe sowie ein die Übersetzung einstellendes Getriebe 24 auch den Drehtisch 21 in Umdrehung versetzt. Zur Aufbringung dient ferner ein Tisch i9, an dem die Antriebsvorrichtung 22 sowie außerdem weitere Führungsrollen 25 und 26 befestigt sind. Nicht näher dargestellte Vorrichtungen 2o dienen schließlich der Festlegung der Wicklung i3.
Bei der Abänderung nach Fig.3 befindet sich der vorbehandelte Kern 37 lose auf einer horizontal aufgebrachten Rolle 41 mit dem Flansch 42. Das äußere Kernende 39 wird wie vordem um den Spulenschenkel 12 gelegt. Die Antriebsvorrichtung 22 sowie die Rolle 43 einer am Tisch 19 befestigten Stütze 44 gewährleisten dabei die richtige Aufbringung des Kernes.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Kernband im Vergleich zum Kerndurchmesser schmal ist oder wenn der Kern aus mehreren benachbarten Teilkernen 33, 34, 35 gemäß Fig. 4 besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wickelkernen für Transformatoren, Wandler od. dgl., wobei die Kerne vor dem Aufbringen auf die Spule mit solchen Durchmessern vorgewickelt werden, wie sie später auf die Spule zu liegen kommen, sodann einer Wärmebehandlung unterzogen werden und danach auf die Spule des Transformators, Wandlers cd. dgl. aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auf- bzw. Abwickeln des Eisenkernes das Bandmaterial in axialer Richtung aus dem Wickelkern heraus-bzw. in diesen hineingeführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Wickelkernen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Aufbringung des Kernes, daß die innerste Kernwindung des vorbehandelten Kernes in axialer Richtung herausgezogen und um den mit dem Eisenkern zu versehenen, parallel verlaufenden Schenkel der Spule gelegt wird, worauf durch Drehung des vorbehandelten Kernes einerseits und der innersten auf der Spule befindlichen Kernwindung andererseits die Aufbringung erfolgt.
3. Verfahren zur Herstellung von Wickelkernen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von der äußersten Kernwindung der vorbehandelte Kern mit seiner Achse gegenüber dem mit dem Kern zu versehenen Spulenschenkel um 9o° versetzt oberhalb dieses Schenkels angeordnet wird und nach Aufbringen der äußersten Kernwindung auf den Spulenschenkel durch Drehen dieser Windung sowie des vorbehandelten Kernes die Aufbringung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehung der auf der Spule . liegenden innersten bzw. äußersten Kernwindung mit Hilfe einer angetriebenen Rolle (27) in Verbindung mit federnd dagegen gezogenen Rollen (28) erfolgt, wobei die Kernwindungen zwischen der angetriebenen Rolle einerseits und den abgefederten Rollen andererseits verlaufen.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbehandelte Kern auf einer Drehscheibe (2i) liegt, die gemeinsam mit der Antriebsrolle (27) von demselben Motor in Umdrehung versetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbehandelte Kern über eine Rolle od. dgl. geschoben ist und bei der Umdrehung der auf dem Spulenschenkel befindlichen äußersten Kernwindung selbsttätig abläuft.