DE2630412C3 - Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einseitig klebendem Isolierband und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einseitig klebendem Isolierband und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einem einseitig klebenden Isolierband,
das von einer Vorratsrolle über Leitelemente an die während des Umwickeins gedrehte Spule geführt und
mittels eines federnden Andruckarms gegen die Spulenoberfläche gedrückt wird, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens. Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind aus
der DE-OS 15 89 427 bekannt.
Das Aufbringen von Isolierband kann dabei direkt auf den noch unbewickelten Spulenkörper, auf einzelne
Lagen von Wicklungen oder auf die fertig gewickelte Spule erfolgen und dient der Isolierung der Spule bzw.
dem Schutz von Spulendrähten. Die eigentlichen Wickeleinrichtungen sind zumeist in Form von an
Wickelmaschinen montierten Bausätzen realisiert, sind aber darüber hinaus auch als integraler Bestandteil von
Wickelmaschinen bekannt.
Das Umwickeln von Spulen mit klebendem Isolierband erweist sich insbesondere in solchen Phasen des
Umwickelvorgangs als schwierig, in denen die Haftung des Isolierbandanfangs noch verhältnismäßig gering ist;
diese geringere Haftung kann beispielsweise bei fertig gewickelten Spulen durch die Beweglichkeit der Drähte
der obersten Wickellage hervorgerufen werden, ist aber bei bestimmten Spulenkörperausführungen auch bereits
im ungewickelten Zustand der Spule vorhanden. Solche Spulenkörper sind z. B, Metallspulenkerne, die zum
Korrosionsschutz gefettet sind. Auf der Fettschicht ist ein Kleben des Isolierbandes nur schwer zu erreichen.
Im Rahmen der aus der DE-OS 15 89 427 bekannten
Umwickelvorrichtung ist bereits der geringeren Haftung in der Umwickelphase, in der das Isolierband den
Spulenkörper nur auf einem kleinen Teil seines Umfangs berührt, dadurch Rechnung getragen, daß das
Isolierband zwischen der Vorratsrolle und dem Andruckarm eine Schleife bildet, die nach dem Anlegen
des Isolierbandes an die Spule von dieser während eines Teils ihrer zum Umwickeln des Isolierbandes um die
ίο Spule dienenden Umdrehung aufgelöst wird, wobei
diese Auflösung mit einer geringeren Zugspannung als die nachfolgende Weiterumwicklung erfolgt. Eine
derartige Verringerung der Zugspannung vermindert die Gefahr des Verschiebens von dünnen Drähten auf
der obersten Spulenlage, ist aber nicht geeignet, diese Gefahr völlig auszuschalten, und versagt im übrigen bei
der Bewicklung von solchen Kernen, deren Oberfläche eine ausreichende Haftung des Isolierbandanfangs
verhindert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Klebesicherheit des Isolierbandes und die Verschiebesicherheit
von Drähten einzelner Spulenlagen auf das höchstmögliche Maß zu steigern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Andruckarm gemeinsam mit dem Spulenkörper
bis zum Auftreffen der nach außen gewandten Fläche des Isolierbandanfaogs auf die nach innen weisende
klebende Fläche des nachgeführten Isolierbandes gedreht wird und daß die die federnden Eigenschaften
des Andnickarms bewirkende Federvorrichtung derart ausgelegt wird, da3 keine Relativbewegung zwischen
dem Isolierbandanfang und dem Spulenkörper erfolgt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Andruckarm nicht nur das
Anlegen des einseitig klebenden Isolierbandes an der Spule bewirkt, sondern daß er während der Drehung
des Spulenkörpers den Isolierbandanfang an einer Stelle des Spulenkörpers fixiert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Andruckarm bis zum Aufwickeln des nach
Stillstand des Andruckarms abgeschnittenen Isolierbandes in der Andruckstellung verbleibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Isolierbandanfang mittels eines Niederhalters
auf dem Andruckarm fixiert wird. Damit kann sichergestellt werden, daß der Isolierbandanfang lagerichtig
auf den Spulenkörper aufläuft.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß der Andruckarm und ein Aufnahmedorn für den Spulenkörper über eine Rutschkupplung
miteinander verbunden sind und der Drehwinkel des Andruckarms durch einen Anschlag festgelegt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in vier Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die vier Figuren zeigen die Vorrichtung zum Umwikkeln von Spulen mit einem einseitig klebenden
Isolierband in vier verschiedenen Arbeitsphasen, durch die die einzelnen Verfahrensschritte verdeutlicht werden.
Die schernatisch dargestellte Umwickelvorrichtung
beinhaltet einen nicht dargestellten Wickeldorn, der den Spulenkörper SK am Ort der beiden Spulenflansche SF
zentriert Der dem Spulenflansch SF zugeordnete
Wickeldorn trägt die Lagerplatte LP und ist mit dieser über eine nicht dargestellte Rutschkupplung verbunden.
Die Lagerplatte LPist Träger des Andruckarms AA, auf
dem in der gezeigten Ruhelage das Isolierband IB
aufliegt. Der in axialer Richtung verfahrbare Niederhalter
NH befindet sich außer Eingriff mit dem Andruckarm AA.
In der in Fig.2 dargestellten Umwickelphase ist der
Niederhalter Λ/f/auf den Andruckarm AA gefahren und
arretiert den Anfang des Isolierbandes IB so, daß ein mittiges Auflegen des Isolierbandes IB auf den
Spulenkörper SK durch das nachfolgende Verschwenken des Andruckarms möglich isL In dieser Phase wird
von der Dosiereinrichtung DE ein Spiritustropfen auf den Spulenkörper SK abgegeben, der im Rahmen des
Ausführungsbeispiels als gefetteter Metallspulenkern ausgestaltet ist. Dieser Tropfen Spiritus bewirkt eine
Anlösung des Klebemittels des Isolierbandes IB sowie
eine partielle Entfettung der Oberfläche des Spulenkörpers SK und erhöht somit die Sicherheit der
nachfolgenden Klebung des Isolierbandes IB am Spulenkern SK.
Anschließend (F i g. 3) dreht sich der Andruckarm AA
mit dem Spulenkörper SK gemeinsam, bis der Andruckarm AA gegen den Anschlag A fährt und in
dieser Lage in der Andruckstellung verbleibt. Der Ort des Anschlags A ist so gewählt, daß der Anfang de·,
Isolierbandes IB in diesem Moment auf die Klebeseite des nachgeführten Isolierbandes IB bereits aufgetroffen
ist. Der Spulenkern wird anschließend weitergedreht, bis eine Überlappung des Isolierbandes IB von etwa 30'
vorliegt. Dann erfolgt das Abschneiden des Isolierbandes IB im Stillstand des Spulenkörpers SK.
Anschließend (Fig.4) wird der Spulenkörper SK so
lange weitergedreht, bis das abgeschnittene Ende des Isolierbandes IB an dem weiter mit Federkraft am
Spulenkörper SK anliegenden Andruckarms AA vorbeigelaufen ist Die Umwicklung des Spulenkörpers ist
damit beendet und der bandagierte Spulenkörper SK wird in nicht dargestellter Weise vom Wickeldorn
abgestreift.
Hierzu 1 Slatt »eiclinun^cn
Claims (4)
1. Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einem einseitig klebenden Isolierband, das von einer
Vorratsrolle über Leitelemente an die während des Umwickeins gedrehte Spule geführt und mittels
eines federnden Andruckarms gegen die Spulenoberfläche gedruckt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Andruckarm (AA) gemeinsam mit dem Spulenkörper (SK) bis zum Auftreffen der
nach außen gewandten Fläche des Isolierbandanfangs auf die nach innen weisende klebende Fläche
des nachgeführten Isolierbandes (IB) gedreht wird und daß die die federnden Eigenschaften des
Andruckarms (AA) bewirkende Federvorrichtung derart ausgelegt wird, daß keine Relativbewegung
zwischen dem Isolierbandanfang und dem Spulenkörper (SK) erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Andruckarm (AA) bis zum Aufwickeln des nach Stillstand des Andruckarms
(AA) abgeschnittenen Isolierbandendes in der Andruckstellung verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierbandanfang mittels
eines Niederhalters (NH) auf atm Andruckarm (AA)
fixiert wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Andruckarm (AA) und ein Aufnahmedc η für den Spulenkörper (SK)üo<tx eine
Rutschkupplung mite'iander verbunden sind und der Drehwinkel des Andruckarms (AA) durch einen
Anschlag (,4J festgelegt ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762630412 DE2630412C3 (de) | 1976-07-02 | 1976-07-02 | Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einseitig klebendem Isolierband und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762630412 DE2630412C3 (de) | 1976-07-02 | 1976-07-02 | Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einseitig klebendem Isolierband und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2630412A1 DE2630412A1 (de) | 1978-01-05 |
DE2630412B2 DE2630412B2 (de) | 1978-08-10 |
DE2630412C3 true DE2630412C3 (de) | 1979-04-19 |
Family
ID=5982363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762630412 Expired DE2630412C3 (de) | 1976-07-02 | 1976-07-02 | Verfahren zum Umwickeln von Spulen mit einseitig klebendem Isolierband und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2630412C3 (de) |
-
1976
- 1976-07-02 DE DE19762630412 patent/DE2630412C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2630412B2 (de) | 1978-08-10 |
DE2630412A1 (de) | 1978-01-05 |
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