DE915570C - Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte Werkzeuge mit verschieden zusammengesetztem Schneid- und Tragteil - Google Patents

Description

• Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte Werkzeuge mit verschieden zusammengesetztem Schneid- und Tragteil Bei Schnellstahlwerkzeugen verwendet man vielfach zum Zweck der Ersparung von Legierungselementen unlegierte Stahlträger, die eine Panzerung durch Aufschweißen von Schnellstahl oder durch Auflöten von geformten Schnellstahlplättchen erhalten. Beim Aufschweißen besteht der Nachteil, daß die Schweißraupe aus Schnellstahl spanabhebend und durch Schleifen in die endgültige Gestalt gebracht werden muß, wodurch Arbeitszeit- und Materialverluste entstehen, während die durch Auflöten hergestellte Verbindung keiner schweren Beanspruchung gewachsen ist.
• Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Werkzeugen mit an- oder eingefügten Hartmetallteilen beschrieben worden, bei dem die gleichzeitige Herstellung des eigentlichen Trägers und des dazugehörigen Hartmetallteiles auf sintermetallurgischem Wege erfolgt. Dieses bekannte Verfahren besteht z. B. darin, daß man in einer dem herzustellenden Gegenstand entsprechenden Form das eine Metall in Pulverform vorpreßt, sodann zur Verhinderung der Vermischung eine Metallfolie oder ein Metallgewebe einlegt und danach das Metall des anderen Teiles in Pulverform einfüllt und fertigpreßt. In den Fällen, wo eine Vermischung der beiden Pulverarten nicht zu befürchten ist, kann auch das Einfügen der Metalltrennfolie unterbleiben.
• Ferner ist die Herstellung gesinterter metallischer Körper bekannt, die zumindest aus zwei verschiedenen zusammengesinterten Bestandteilen bestehen, in denen ein im Verhältnis zum Eisen schwer schmelzbares Metall, wie Wolfram, Molybdän od, dgl., und bzw. oder Hartstoffe, wie Karbide, Nitride, Silicide, Boride, enthalten sind und bei denen sich die Anteile an schwer schmelzbarem Metall bzw. an Hartstoff in mindestens einer Richtung kontinuierlich ändern.
• Derartige Körper können für die Metallbearbeitung eine Arbeitsfläche mit sehr großer Härte aufweisen. Die Herstellung erfolgt aus einer Mischung von Karbiden u. dgl., wobei die Gehalte an beigemengtem Hilfsmetall, z. B. Kobalt, Nickel und Eisen, mehr oder weniger kontinuierlich in der Richtung von der Arbeitsfläche weg ansteigen.
• Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbundmetallen bekanntgeworden, bei dem die einzelnen Schichten aus den entsprechenden Metallpulvern gepreßt und gemeinsam gesintert werden. Durch eine nachträgliche Wärmebehandlung ist eine teilweise oder vollständige Homogenisierung erzielbar.
• Trotz der hervorragenden Härte der Hartlegierungen haben sich auf verschiedenen Gebieten, wie beim Bohren, Fräsen, Sägen, Räumen und Gewindeschneiden, die Schnellstähle behaupten können. Beim Bohren zäher Metalle werden z. B. beim Herausbefördern des Spans aus dem Bohrloch die spröden Hartmetalle leicht verletzt. Die Erfindung trägt diesen Umständen Rechnung und besteht darin, daß Werkzeuge, insbesondere kleinere Bohrer, Fräser usw., mit verschieden zusammengesetztem Schneid- und Tragteil auf pulvermetallurgischeiri Wege derart hergestellt werden, daß Schnellstahlpulver für den Schneidteil und Kohlenstoffstahlpulver für den Tragteil unter Herbeiführung eines verlaufenden Überganges zwischen den beiden Pulverarten gemeinsam gesintert werden.
• Die erfindungsgemäßen Schnellstahlverbundwerkzeuge, die einen aus Schnellstahl bestehenden Schneidteil und einen verlaufenden Übergang zum Tragteilmaterial aufweisen, vermeiden die Nachteile der unter Löten der Schneide auf den Träger aus unlegiertem Stahl hergestellten Werkzeuge.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte Werkzeuge mit verschieden zusammengesetztem Schneid- und Tragteil, dadurch gekennzeichnet, daß Schnellstahlpulver für den Schneidteil und Kohlenstoffstahlpulver für den Tragteil unter an sich bekannter Herbeiführung eines verlaufenden Überganges zwischen den beiden Pulverarten gemeinsam gesintert werden.