DE9116159U1

DE9116159U1 - Achsantrieb

Info

Publication number: DE9116159U1
Application number: DE9116159U
Authority: DE
Original assignee: A Friedrich Flender AG
Current assignee: A Friedrich Flender AG
Priority date: 1991-01-17
Filing date: 1991-01-17
Publication date: 1992-03-19
Anticipated expiration: 2001-01-18

Description

P 90 091 Achsantrieb

Die Erfindung betrifft einen Achsantrieb insbesondere für eine in einem Drehgestell angeordnete Radsatzachse eines Schienenfahrzeuges, wobei die Achse des Antriebsmotors parallel zur Radsatzachse verläuft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind Achsantriebe bekannt, bei denen die Drehmomentstütze etwa mittig am Getriebegehäuse angreift und in einem Winkel von 0 bis 45° zur Vertikalen geneigt verläuft. Diese Drehmomentstützen sind mittels Gummigelenkbuchsen, die kardanisch wirken, einerseits mit dem Getriebegehäuse und andererseits mit dem Drehgestell verbunden. Bei diesen Drehmomentstützen verläuft die Wirkachse in einem Abstand zur Antriebsachse des Getriebes. Durch diese Anordnung der Drehmomentstütze treten in der Kupplung zwischen Antriebsmotor und Antriebswelle des Getriebes während des Betriebes durch die beweglich und federnd im Drehgestell angeordnete Radsatzachse unerwünscht große Auslenkungen auf.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Auslenkungen in der kardanischen Kupplung zwischen der Welle des Antriebsmotors und der Antriebswelle des Getriebes zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Radsatzachsen sind im Drehgestell mittels elastischer Lagerungen angeordnet, so daß diese in Fahrtrichtung (X-Achse) und quer zur Fahrtrichtung (Y-Achse) sich gegenüber dem Drehgestell verlagern können. In vertikaler Richtung (Z-Achse) wirkt auch noch die Achsfederung, so daß in dieser Richtung ein vielfach größerer Federweg als in X- oder Y-Richtung vorhanden ist. Dadurch, daß die Achse 9 der Drehmomentstütze 6 die Antriebswelle 7 des Stirnradgetriebes senkrecht schneidet bzw. passiert, ergeben sich im Kreuzungsbereich der Achse der Drehmomentstütze mit der Antriebswelle bei Auslenkungen der Radsatzachse in Richtung der Achse der Drehmomentstütze nur minimale Verlagerungen der Antriebswelle gegenüber dem Drehgestell. Da die Achse der Drehmomentstütze in Richtung des größten Federweges (Z) angeordnet ist, welcher normalerweise vertikal verläuft, und der Antriebsmotor fest am Drehgestell angeordnet ist, treten im Kreuzungspunkt der Antriebswelle 7 und der Achse 9 der Drehmomentstütze 6 aus einer parallelen Verlagerung der Radsatzachse in Z-Richtung so gut wie keine Auslenkungen auf. Da die Kupplung zwischen der Antriebswelle 7 und dem Antriebsmotor 2 zumindest in der Nähe dieses Kreuzungspunktes angeordnet ist, werden Verlagerungen in Z-Richtung so gut wie keine Auslenkungen in der Kupplung 4 bewirken. Bei einseitiger vertikaler Verlagerung der Radsatzachse treten nur minimale Winkelverlagerungen in der Kupplung auf.

Bei einer Anordnung der Achse 9 der Drehmomentstütze im Bereich der getriebeseitigen Gelenkebene der Kupplung 4 treten aus Verlagerungen in Z-Richtung innerhalb der Kupplung fast keine Auslenkungen auf. Da Verlagerungen in Z-Richtung weitaus größer sind als in X-und Y-Richtung, hat die Kupplung nur verhältnismäßig kleine Verlagerungen aufzunehmen.

Um die Drehmomentstütze möglichst lang ausführen zu können, ist es vorgesehen, die Gelenke 8 beidseitig der Antriebswelle 7 vorzusehen. Dadurch können die Winkelveränderungen der Drehmomentstütze klein gehalten werden. Weitere Ausgestaltungen können den Unteransprüchen entnommen werden.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1: Einen Achsantrieb in Seitenansicht,
Fig. 2: einen Achsantrieb in Draufsicht,

Fig. 3: die Koordinatenrichtungen für die Bewegungen zwischen Radsatzachse gegenüber dem Drehgestelle

In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Radsatzachse dargestellt bestehend aus der Achse 1 und 2 Rädern 12. Auf der Achse 1 ist das Stirnradgetriebe 3 fest angeordnet, mit welchem die Radsatzachse angetrieben wird. Das Stirnradgetriebe wird durch eine Drehmomentstütze 6 gegenüber dem angedeuteten Drehgestell 5 abgestützt. Die Drehmomentstütze ist einerseits durch ein Universalgelenk 8 mit dem Drehgestell und andererseits durch ein Universalgelenk 8 mit dem Stirnradgetriebe 3 verbunden. Die Universalgelenke erlauben ein begrenztes Schwenken und Verdrehen der Drehmomentstütze gegenüber den Anlenkpunkten. Die Achse 9 der Drehmomentstütze schneidet die Antriebswelle 7 des Stirnradgetriebes im rechten Winkel. Eine kardanische Kupplung 4 verbindet die Antriebswelle 7 mit dem Antriebsmotor 2, welcher am Drehgestell 5 befestigt ist. Die Drehmomentstütze 6 weist eine Öffnung 10 auf, so daß die Kupplung 4 innerhalb der Drehmomentstütze Platz findet. Es ist auch möglich, die Drehmomentstütze im Bereich der Kupplung sichelförmig auszubilden.

Claims

P 90 091 Ansprüche

1) Achsantrieb, insbesondere für eine in einem Drehgestell angeordnete Radsatzachse eines Schienenfahrzeuges, wobei die Achse des Antriebsmotors parallel zur Radsatzachse verläuft, und der Motor die Radsatzachse über ein mit der Radsatzachse fest verbundenes Stirnradgetriebe und eine kardanische Kupplung antreibt und fest mit dem Drehgestell verbunden ist, und die Radsatzachse federnd in der Weise mit dem Drehgestell verbunden ist, daß der Federweg in der einen, vertikalen Richtung um ein vielfaches größer ist als in der anderen, horizontalen Richtung, und das Stirnradgetriebe mittels einer mit Universalgelenken versehenen Drehmomentstütze gegenüber dem Drehgestell abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (9) der Drehmomentstütze (6) die Achse der Antriebswelle (7) des Stirnradgetriebes (3) etwa senkrecht schneidet oder in deren Nähe passiert und in der Richtung (Z) des größten Federweges der Radsatzachse (1) verläuft.

2) Achsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse

(9) der Drehmomentstütze etwa durch den getriebeseitigen Gelenkpunkt der kardanische Kupplung (4) verläuft.

3) Achsantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Universalgelenke (8) der Drehmomentstütze beidseitig der Antriebswelle (7) des Stirnradgetriebes angeordnet sind.

4) Achsantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentstütze (6) mit einer Öffnung (10) für die Anordnung der kardanischen Kupplung (4) versehen ist.

5) Achsantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentstütze (6) sichelförmig um die Kardanische Kupplung (4) herumgeführt ist.

6) Achsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentstütze (6) eine Einrichtung (11) aufweist, die nur ein beschränktes Verdrehen um die eigene Achse (9) erlaubt.