DE911604C - Verfahren zur Veredlung von kuenstlichen Gebilden - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von kuenstlichen Gebilden

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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

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Description

  • Verfahren zur Veredlung von künstlichen Gebilden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachbehandlung von künstlichen Gebilden, die aus Lösungen von Cellulose oder ihren Derivaten gewonnen sind, vorzugsweise von Fäden oder Fasern aus Viscose, aber auch aus Eiweiß; Eiweißspaltprodukten und hochmolekulare Amino- oder Iminogruppen enthaltenden Substanzen, die vorzugsweise kettenartiger Struktur sind, gekennzeichnet durch die Behandlung mit Lösungen oder Emulsionen von Bis-oxymethyl-dicarbonsäurediamiden.
  • Bekanntermaßen sind Fäden oder Fasern, insbesondere solche aus regenerierter Cellulose und aus Eiweiß, in nassem Zustand weit weniger widerstandsfähig als in trockenem. Das führt dazu, daß man besonders bei Material aus Casein-, Soja- oder Fischeiweiß Prozesse, wie sie zum Färben usw. nötig sind, nur unter größter Vorsicht durchführen kann, um eine Faserschädigung zu vermeiden. Ebenso ist die Schädigung durch die Gebrauchswäsche bei derartigen künstlichen Fasergebilden stärker als bei natürlichen.
  • Die Festigkeitseigenschaften der Baumwolle sind in nassem Zustand mindestens ebensogut wie in trockenem. Gebilde aus regenerierter Cellulose dagegen zeigen allgemein ein starkes Absinken der Festigkeiten in Wasser. Durch den starken Queliungsgrad der regenerierten Cellulose füllen sich nicht nur die vorgebildeten Hohlräume mit Wasser, sondern es wird auch intramicellar aufgenommen, so daß die einzelnen Celluloseketten auseinandergedrängt werden und damit die Festigkeiten längs und quer zur Faserachse sich verschlechtern. Die starke Quellung führt auch dazu, däß z. B. die Löslichkeit der regenerierten Cellulose in Lauge etwa zehnmal so groß ist wie die der Baumwolle.
  • Um diese Festigkeitseinbußen, die in der Quellung begründet sind, auszuschalten, wurde schon frühzeitig vorgeschlagen, den Quellungsgrad regenerierter Cellulose durch chemische Behandlung von ungefähr ioo % auf etwa 500/0 herabzusetzen, um ihn damit weitgehend der Baumwolle anzugleichen.
  • Allgemein ist die Behandlung von Cellulosegebilden mit Aldehyden, insbesondereFormaldehyd, in wäßrigen Lösungen oder dampfförmig bekannt. Um aber Formaldehyd mit der Cellulose zur Reaktion zu bringen, muß man in saurem Mittel arbeiten und bekommt dadurch leicht eine Faserschädigung. Außerdem läßt sich diese Behandlung mit Formaldehyd sehr schwer gleichmäßig durchführen; neben Teilen des Behandlungsgutes, die den gewünschten Quellgrad aufweisen, zeigen andere Teile infolge zu starker Einwirkung eine Versprödung.
  • Auch die Verwendung von Kunstharzen zur Imprägnierung bzw. Präparierung, besonders von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, wurde vorgeschlagen. Durch diese Behandlung wurden wohl die Quellwerte herabgesetzt, jedoch werden diese Kunstharzauflagen durch kochendes Wasser wieder abgelöst und setzen außerdem die Scheuerwerte des Gewebes so weit herab, daß ihre Anwendung nur bedingt durchzuführen ist.
  • Eine Erniedrigung des Quellgrades von regenerierter Cellulose soll beispielsweise auch dadurch erzielt werden, daß man diese Gebilde nach der französischen Patentschrift 874 039 mit Verbindungen, die man aus Äthylenimin und Diisocyanaten erhält, behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Empfindlichkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose, Cellulosederivaten, Eiweiß und Polyamiden weitgehend beseitigt werden kann, wenn man die Gebilde mit Bis-oxymethyl-dicarbonsäurediamiden, gelöst oder emulgiert, behandelt.
  • Durch eine derartige Behandlung wird die Naßfestigkeit der Cellulosegebilde um etwa 2o 01, erhöht, der Quellwert auf 40 % und die Alkalilöslichkeit in zo%iger Natronlauge auf 1,5 bis 3 °% herabgesetzt. Als bemerkenswert ist hervorzuheben, daß durch diese Behandlung 0,3 bis 0,5 0% Stickstoff kochbeständig auf der Faser sitzt und dadurch auch die Anfärbbarkeit bedeutend verbessert wird. Die Veredlung ist waschbeständig.
  • Beispiele i. ioo kg lufttrockene Zellwollflocke werden 15 Mi nuten lang in Zoo 1 Wasser, das 3 % Bis-oxymethylmalonsäurediamid und 0,3 % Zinkchlorid gelöst enthält, getaucht, auf xßo % Feuchtigkeitsgehalt abzentrifugiert, bei 8o° auf io bis i2 % Feuchtigkeit herunter getrocknet und schließlich 15 Minuten bei 135° kondensiert.
  • 2. Ein Zellwollgewebe durchläuft foulardmäßig eine Flotte, die o,3 % Ammoniumnitrat und 30/0 Bis-oxymethyl-adipinsäurediamid gelöst enthält, wird auf i5o % äbgepreßt und darauf nach Beispiel i weiterbehandelt.
  • 3. Eine nach üblichem Verfahren hergestellte Eiweißfaser, die in einem Formaldehydbad bei 35° vorgehärtet worden ist, wird in noch feuchtem Zustand bei einem Flottenverhältnis von 1: 20 mit 3 g Bisoxymethyl-adipinsäurediamid 15 Minuten bei q.0° behandelt. Die nach diesem Verfahren erhaltene Faser weist gegenüber der auf üblichem Wege hergestellten eine hohe Kochfestigkeit auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredlung- von künstlichen Gebilden aus Cellulose oder deren Derivaten oder aus Eiweiß, Eiweißspaltprodukten bzw. hochmolekularen, Amino- und Iminogruppen enthaltenden Verbindungen, die kettenförmiger Struktur sind, vorzugsweise in Form von Fasern, Fäden oder Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebilde mit Lösungen oder Emulsionen von Bis-oxymethyldicarbonsäurediamiden behandelt werden.
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