DE9116006U1 - Fernbedienbare Steckverbindung aus Stecker und feststehender Steckbuchse - Google Patents

Description

Beschreibung:

Die vorliegende Neuerung betrifft eine fernbedienbare Steckverbindung aus Stecker und feststehender Steckbuchse für ein Kabel mit einem oder mehreren Einzelleitern nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Die Handhabung radioaktiv kontaminierter Einrichtungen oder radioaktiver Stoffe erfordert aus sicherheitstechnischen Gründen heiße Zellen oder nichtbegehbare Räume in die von außen mit Hilfe von Manipulatoren, Teleskopkränen und ähnlichen Einrichtungen eingewirkt werden kann.

Dabei ist es häufig erforderlich, an einer oder mehreren Steckdosen einen oder mehrere Stecker zu ziehen, einzusetzen oder zu wechseln.

Fernbedienbare Kabelsteckverbindungen, bei denen das Zusammenfügen mittels einer Schraubverbindung erfolgt, sind bekannt. Hierzu ist jedoch neben dem Manipulator zu Festhalten zusätzlich ein Schraubwerkzeug zum Drehen der Schraube erforderlich.

Ausgehend von diesem Stand der Technik hat die vorliegende Neuerung zur Aufgabe, eine Steckverbindung zu schaffen, die nur noch ein einziges Werkzeug wie z.B. einen Manipulator beim Zusammenfügen benötigt und mit welcher auch hochpolige Steckverbindungen zusammengefügt werden können, die hohe Verschließ- und Lösekräfte benötigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt nun die vorliegende Neuerung bei einer Steckverbindung der eingangs beschriebenen Art die Merkmale vor, die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 von d) bis j) angeführt sind. Weitere Merkmale sind in den Ansprüchen 2 und 3 zu sehen.

Die neuerungsgemäße Steckverbindung ermöglicht nun in vorteilhafter Weise vor allem durch das Ablegen des Steckers in der Ablage das Schließen und Lösen von Steckverbindungen auch bei hohen Kräften mit nur einem Werkzeug. Dabei ist Einhandbedienung möglich. Die einzelnen Arbeitsschritte sind gut kontrollierbar. Die Verbindung ist durch Selbsthemmung im geschloßenen Zustand gesichert und sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Lage einsetzbar.

Weitere Einzelheiten der Neuerung werden im folgenden und anhand der Figuren erläutert:

Dabei zeigen die Figuren 1 bis 4 die Steckverbindung selbst, sowie den schematischen Ablauf ihres Zusammenfügens bei horizontaler Einbaulage der Buchse.

Die vier Figuren zeigen die Steckverbindung in den verschiedenen Stadien: Einlegen, Schließen, Geschlossen und Verriegelt. Sie zeigen die hier horizontal auf nicht näher dargestellte Weise befestigte Steckbuchse 1 mit ihrem Kabel 2, an welche der Stecker 3 angeschlossen wird. Dessen Kabel 4 ist bei der dargestellten Ausführung im rechten Winkel zu der Mittelachse 5 angeschlossen, es kann aber auch koachsial zu dieser aus dem Stecker 3 geführt sein. Der Stecker besitzt an seiner einen Seite einen Trägerbügel 6, mit dem er an einen Haken gehängt werden kann, sowie einen Manipulatorgriff 7 zum Festhalten durch einen Manipulator.

An der Buchse 1 sind seitlich zwei einandergegenuberliegende Laschen 8 angeschraubt, die zusammen eine Gabel bilden und deren Abstand voneinander bzw. der Zwischenraum zwischen ihnen so groß ist, daß der Stecker zwischen sie hineinpasst. Die Laschen 8 ragen demnach in Richtung des Steckers 3. Die Gabel bzw. die Laschen 8 dienen als Steckerablage, bevor der Stecker 3 in die Buchse 1 eingeschoben wird. Dazu besitzen die Laschen 8 hintereinanderliegend je zwei sich trichterförmig öffnende Ausnehmungen 9 an ihrer Längsseite. Je nach Einbaulage der

Buchse 1 sind diese Ausnehmungen 9 nach oben oder nach der Seite gerichtet. Jede der Ausnehmungen weist eine in Richtung der Buchse zeigende achsiale Fortsetzung 10 auf, die parallel zur Mittelachse 5 gelegen ist. Die Länge dieser Fortsetzung entspricht etwa der Einschublänge des Steckers 3 in der Buchse 1.

In dem Grundkörper des Steckers 3 sind hintereinanderliegend zwei Querbolzen 11 und 12 vorhanden, deren Abstand voneinander dem Abstand der Ausnehmungen 9 entspricht. Die vorderen Querbolzen 11 ragen dabei etwa in Dicke der Laschen 8 über die Außenkontur des Steckerkörpers hinaus, die hinteren Querbolzen

12 noch ein Stück weiter. Die Querbolzen 11 und 12 sind, von der Seite gesehen, auch in der Mittelachse der Steckverbindung gelegen.

An jeder der beiden Laschen 8 ist nun ein außenliegender schwenkbarer Spannbügel 13 angelenkt, wobei diese Spannbügel

13 durch den nicht sichtbaren Quersteg 14 miteinander verbunden sind. Die Spannbügel 13 sind um die Drehachsen 15 dreh- bzw. schwenkbar, die auch in der Mittelachse 5 angeordnet sind. In diese Spannbügel 13 ist jeweils ein gekrümmter Schlitz 16 eingebracht, dessen Krümmung veränderlich um die Drehachse 15 herum verläuft und der nach außen geöffnet ist. Der Abstand des gekrümmten Schlitzes 16 bzw. dessen Kurve verringert sich zu dem Drehpunkt der Drehachse 15 hin.

Wie bereits erwähnt, dienen die Laschen 8 als Ablage für den Stecker 3, bevor er in die Buchse 1 eingeschoben wird. Zunächst wird der Stecker 3 -von einem Manipulator am Griff 7 gehalten- so eingelegt, daß die überstehenden Querbolzen 11 und 12 auf den Grund der Ausnehmungen 9 zu liegen kommen. Damit ist er eingelegt und kann losgelassen werden. Darauf wird der Spannbügel 13 am Quersteg 14 mit dem Manipulator geschwenkt (in den Figuren nach rechts) und der Schlitz 16 mit dem überstand des hinteren Querbolzens 12 in Eingriff ge-

bracht. Beim weiteren Schwenken des Spannbügels 13 wird nun dieser in Richtung Buchse 1 gezogen, beide Querbolzen gelangen zum Eingriff in die Fortsetzungen 10 der Ausnehmungen 9. Am Ende der Schlitze 16 ist noch ein ungekrümmtes Stück 17 vorhanden in welchem die hinteren Querbolzen 12 ihre Endstellung finden. In dieser Position sind die Spannbügel 13 formschlüssig verriegelt und die Steckverbindung ist geschlossen. Das Lösen bzw.öffnen der Spannverbindung erfolgt sinngemäß in umgekehrter Weise.

Bezugszeichenliste

1 Steckbuchse

2 Kabel

3 Stecker

4 Kabel

5 Mittelachse

6 Trägerbügel

7 Manipulatorgriff

8 Laschen

9 Ausnehmungen

10 Fortsetzung

11 vorderer Querbolzen

12 hinterer Querbolzen

13 Spannbügel

14 Quersteg

15 Drehachse

16 Schlitz

17 Schlitzende

Claims (3)

1. Fernbedienbare Steckverbindung aus Stecker und feststehender Steckbuchse für ein Kabel mit einem oder mehreren Einzelleitern mit den folgenden Merkmalen:

   a) der einen Manipulatorgriff (7) aufweisende Stecker (3) ist gegen die ihn zwischen einer Gabel aufnehmende Steckbuchse (1) achsial beweglich,

   b) die Steckbuchse (1) weist an der Gabel gelegene Anlagebzw. Führungsflächen für den Stecker (3) beim Zusammenfügen auf,

   c) die Steckverbindung weist weiterhin Einrichtungen zum festen Verklammern von Stecker (3) und Steckbuchse (1) auf,

   gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:

   d) die Gabel ist als Steckerablage ausgebildet und besteht aus zwei seitlich an der Buchse (1) befestigten und von ihr in Richtung Stecker (3) ragenden Laschen (8), die auf der einen - bei horizontaler Einbaulage der oberen Seite hintereinanderliegend zwei trichterförmig sich öffnende Fortsetzungen (9) mit zur Buchse (1) gerichteten achsialen Fortsetzungen (10) aufweisen,

   e) die Länge der Fortsetzungen (10) entspricht der Einschublänge des Steckers (3) in die Buchse (1),

   f) der Stecker (3) besitzt zwei im Abstand der Ausnehmungen (10) hintereinander liegende Querbolzen (11 und 12) , die mindestens in Laschendicke seitlich als Überstände aus ihm hervorragen,

   g) der Stecker (3) ist zwischen die Laschen (8) einlegbar, wobei die Überstände der Querbolzen (11 und 12) zur Steckerablage in die Fortsetzungen (10) einrasten,

   h) der der Buchse (1) abgewendete hintere Querbolzen (12) ragt mit seinen Überständen noch über die Laschen (8) seitlich hinaus,

   i) an jeder der beiden Laschen (8) ist jeweils ein außenliegender schwenkbarer Spannbügel (13) angelenkt, dessen Drehpunkt (15) in der Mittelachse (5) liegt und der einen gekrümmten Schlitz (16) aufweist, dessen Eintrittsöffnung den längeren Überstand der hinteren Bolzen (12) bei eingelegtem Stecker (3) umfaßt und in welchen dieser Überstand beim Schwenken des Spannbügels (13) formschlüssig eingreift,

   j) der Abstand des gekrümmten Schlitzes (16) bzw. dessen Kurve verringert sich zu dem Drehpunkt (15) des Spannbügels (13) hin, so daß der hintere Bolzen (12) beim Schwenken des Spannbügels (13) mitsamt dem Stecker (3) in Richtung Buchse (1) gezogen wird.
2. 2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (4) rechtwinklig zur Mittelachse (5) der Steckverbindung verläuft.
3. 3. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel koachsial zur Mittelachse des Steckverbindung verläuft.