DE9114871U1 - Stellglied, insbesondere Regelventil, sowie Stellungsregler hierfür - Google Patents
Stellglied, insbesondere Regelventil, sowie Stellungsregler hierfürInfo
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Description
Stellglied, insbesondere Regelventil, sowie Stellungsregler hierfür
Die Erfindung betrifft ein Stellglied, insbesondere Regelventil mit einem vor allem pneumatisch betriebenen Stellmotor und
einem von diesem betätigten Antriebsglied sowie mit einem Stellungsregler für den Stellmotor und eine
übertragungseinrichtung zur übertragung der Bewegung des
Antriebsgliedes auf den Stellungsregler. Sie betrifft ferner einen Stellungsregler für das vorgenannte Stellglied mit einer
Befestigungseinrichtung für die Anbringung an dem Stellglied
sowie mit einer übertragungseinrichtung für die Übertragung der
Bewegung eines Antriebsgliedes des Stellgliedes auf den Stellungsregler.
Ein derartiges Regelventil ist in der US-PS 4 922 952 offenbart. Es weist untenseitig ein Ventilgehäuse mit dem
Durchlaufkanal für das zu regelnde Fluid auf, an das sich nach oben ein Joch mit zwei vertikalen Jochstreben anschließt. An
der Oberseite des Joches ist ein pneumatisch betriebener Stellantrieb angeordnet, dessen innenliegende Membran mit einer
Antriebsspindel oder direkt mit einer Ventilstange verbunden ist, welche sich durch das Joch nach unten in das Ventilgehäuse
erstreckt.
Zur Verbesserung der Stellgenauigkeit' des Regelventils ist ein Stellungsregler vorgesehen. Er gleicht Abweichungen in der
jeweiligen Stellung des Regelventils aus, die beispielsweise durch Reibung in Stoffbuchsen oder durch Rückwirkung vom Fluid
erzeugt werden. Der Stellungsregler wird mit Luft versorgt, und von ihm geht eine Luftzuführleitung zu einer der beiden durch
die Membran aufgeteilten Kammern in dem Membranstellmotor. Die Membran wird dabei auf der der Druckkammer abgewandten Seite
durch ein Rückstellglied in Form einer oder mehrerer Federn beaufschlagt, die die Rückstellung der Membran bei einer
gesteuerten Druckentlastung innerhalb der Druckkammer bewirkt.
Der Stellungsregler gewährleistet eine vorgegebene Zuordnung der Ventilkegelstellung als Regelgröße zum Stellsignal als
Führungsgröße. Hierzu vergleicht der Stellungsregler das von einer pneumatischen Regel- oder Steuereinrichtung kommende
Stellsignal mit dem Hub des Ventilkegel bzw. der Ventilstange und verändert bei einer fehlerhaften Zuordnung des Stellsignals
zum Ventilkegelhub den Druck im Membranstellmotor solange, bis der Ventilkegel im vorgegebenen Zusammenhang zum Stellsignal
steht.
Für die Übertragung der Stellung des Ventilkegel bzw. der Ventilstange ist eine übertragungseinrichtung vorgesehen, die
aus einem am Stellungsregler gelagerten, drehbeweglichen Eingangshebel und einer mit der Antriebs- bzw. Ventilstange
verbundenen Anlenkvorrichtung besteht. Eine solche übertragungseinrichtung verlangt eine Anpassung an das
jeweilige Stellglied. Da die Einzelteile zueinander beweglich sind, unterliegen sie einem Verschleiß, der durch Verschmutzung
oder aggressive Atmosphäre verstärkt wird. Außerdem besteht bei einer solchen übertragungseinrichtung Unfallgefahr durch
Einklemmen von Fingern. Dies kann nur durch eine aufwendige Kapselung vermieden werden, wie dies in der DE-US 4 922 952
vorgeschlagen wird. Dies verlangt eine besondere Konstruktion des Regelventils. Der nachträgliche Anbau an bestehende
Regelventile ist nicht möglich. Dies gilt insbesondere für Regelventile mit Stellungsreglern, die mittels der
Standardbefestigung gemäß DIN IEC 534, Teil 6 an einer Jochstrebe des Ventiljochs befestigt sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, im Bereich
des Stellungsreglers eine solche Gestaltung vorzusehen, daß für den Anbau des Stellungsreglers keine wesentlichen konstruktiven
Änderungen vorgenommen werden müssen und daß auch ein nachträglicher Anbau möglich ist, wobei eine besonders einfache
und dennoch sichere Gestaltung angestrebt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Stellglied bzw.
einen Stellungsregler mit folgenden Merkmalen gelöst:
a) die übertragungseinrichtung hat ein an dem Antriebsglied
starr befestigtes bzw. bestigbares erstes übertragungsglied;
b) am Stellungsregler ist ein zweites übertragungsglied
beweglich gelagert;
c) das zweite übertragungsglied ist einer öffnung im
Stellungsregler zugeordnet;
d) das erste und das zweite übertragungsglied sind über eine
Steckverbindung miteinander gekuppelt.
Nach der Erfindung zeichnet sich die übertragungseinrichtung
dadurch aus, daß sie lediglich aus zwei über eine Steckverbindung miteinander gekuppelten Teilen besteht, die
einfach ausgebildet werden können und deren Verbindung schnell und sicher herstellbar ist. Eine solche Übertragungseinrichtung
läßt sich auch ohne weiteres hinsichtlich der Abmessungen standardisieren und normen, so daß die erfindungsgemäßen
Stellungsregler problemlos ausgetauscht oder an Stellglieder auch nachträglich angebaut werden können. Dabei können bewährte
Befestigungseinrichtungen für die Anbringung des Stellungsreglers an dem Stellglied verwendet werden. Die
Unfallgefahr kann durch entsprechende Beabstandung zwischen Stellungsregler und Antriebsglied vermieden werden.
Die Abstastung des zweiten Ubertragungsgliedes innerhalb des
Stellungsreglers kann auf verschiedenste Weise erfolgen, beispielsweise mechanisch, pneumatisch, magnetisch, elektrisch
oder auch optisch. Auch ist die Verwendung des Stellungsreglers auf bestimmte Formen von Stellgliedern bzw. deren
Antriebsglieder nicht eingeschränkt. Die erfindungsgemäße Gestaltung läßt sich ohne weiteres sowohl an linearbewegliche
als auch an drehbewegliche Antriebsglieder anpassen.
Die beiden Übertragungsglieder können vielfältig gestaltet
sein. So besteht die Möglichkeit, daß das erste übertragungsglied als Übertragungsstift und das zweite
Übertragungsglied als Aufnahmebuchse ausgebildet sind, in die
der Übertragungsstift einfaßt. Dies ermöglicht es, die Aufnahmebuchse vollständig innerhalb des Stellungsreglers
anzuordnen, wobei der Übertragungsstift über die öffnung im
Stellungsregler in diesen hineinragt.
Möglich ist jedoch auch eine umgekehrte Ausbildung, bei der das erste übertragungsglied eine Aufnahmebuchse aufweist und das
zweite Übertragungsglied als Übertragungsstift ausgebildet
sind. Eine weitere Alternative besteht darin, daß eines der übertragungsglieder als Übertragungsstift und das andere
übertragungsglied als Übertragungshülse ausgebildet sind. Je nach Überlappung von Stift und Hülse können damit verschiedene
Abstände zwischen Stellungsregler und Antriebsglied überbrückt werden.
Sofern auf den Stellungsregler keine translatorische oder Schwenkbewegung übertragen werden soll, sondern eine reine
Drehbewegung, sollten das erste und das zweite Übertragungsglied drehfest miteinander verbunden sein, was
durch unrunde Ausbildung beider Übertragungsglieder im Bereich der Steckverbindung geschehen kann.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die öffnung im
Stellungsregler eng an den Bewegungsbereich der
Übertragungsglieder angepaßt ist, um den Innenraum des Stellungsreglers zu schützen. Zusätzlich kann die Öffnung eine
Abdeckung aufweisen, beispielsweise mit Hilfe von Bürsten oder anderen, flexiblen Abdeckungen, welche eine Bewegung der
Übertragungsglieder im Bereich der Öffnung zulassen. Hierfür kommen auch balgförmige Dichtungen in Frage. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, daß die Abdeckung als an dem zweiten Übertragungsglied befestigte Abdeckplatte ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
Figur (1) eine Frontansicht eines Teils eines
Regelventils;
Figur (2) einen Horizontalschnitt durch das
Regelventil gemäß Figur (1);
Figur (3) eine Seitenansicht des Regelventils
gemäß den Figuren (1) und (2) und
Figur (4) eine rückwärtige Ansicht des
Stellungsreglers für das Regelventil nach den Figuren (1) bis (3).
Das in den Figuren (1) bis (3) dargestellte Regelventil (1) weist ein Joch (2) mit zwei senkrecht hochstehenden Jochstreben
(3, 4) auf. An der unteren Basis des Jochs (2) ist das eigentliche, hier nicht näher dargestellte Ventilgehäuse (5)
mit dem Durchflußkanal für das zu steuernde Fluid angebracht. Auf das Joch (2) ist ein hier ebenfalls nicht näher
dargestellter Membranstellmotor (6) aufgesetzt.
Ein solcher Membranstellmotor (6) weist innenseitig eine Membran auf, die aus einem biegsamen Werkstoff, beispeilsweise
Kautschukmaterial, besteht und den Innenraum des
Membranstellmotors (6) in eine Druckkammer und eine Rückstellkammer aufteilt. An der Membran ist eine Ventilstange
(7) befestigt, die aus dem Membranstellmotor (6) nach unten herausragt und in der Ebene des Jochs (2) bis in das
Ventilgehäuse (5) hineinragt.
Unterhalb des Membranstellmotors (6) und an der in der Ansicht
gemäß Figur (1) rechten Jochstrebe (4) ist ein Stellungsregler
(8) befestigt. Als Befestigungsmittel findet ein Winkelprofil
(9) Anwendung, das an die Außenkontur der Jochstrebe (4) angepaßt ist und an der Stirnseite (10) des Stellungsreglers
angeschraubt ist. Der Stellungsregler (8) hat in dieser Stirnseite (10) eine senkrecht verlaufende Schlitzöffnung (11)
(Figur 4), die der Ventilstange (7) genau gegenüberliegt.
Für die Funktion des Stellungsreglers (8) ist erforderlich, daß
er die Hubstellung der Ventilstange (7) als Rückführgröße erhält. Hierfür ist eine übertragungseinrichtung (12)
vorgesehen, welche zweiteilig ausgebildet ist. Das erste Übertragungsglied ist ein Übertragungsstift (13), der mittels
eines Klemmsteines (14) unbeweglich an der Ventilstange (7) befestigt ist und zu dieser quer in Richtung auf den
Stellungsregler (8) absteht. Der Ubertragungsstift (13) hat
kreisrunden Querschnitt. Das zweite übertragungsglied ist eine Aufnahmebuchse (15), die zur Schlitzöffnung (11) ausgerichtet
ist und innerhalb des Stellungsreglers (8) vertikal beweglich geführt ist. Der Übertragungsstift (13) ragt durch die
Schlitzöffnung (11) bis in die Aufnahmebuchse (15) hinein, ist
also mit dieser nach Art einer Steckverbindung formschlüssig verbunden.
Die Aufnahmebuchse (15) ist innerhalb einer Abdeckplatte (16)
angeordnet, die so ausgebildet ist, daß die Schlitzöffnung (11)
in jeder Stellung des Übertragungsstiftes (13) voll abgedeckt und damit der Innenraum des Stellungsreglers (8) gegen das
Eindringen von Schmutz und korrosiver Atmosphäre abgedichtet
sind.
Claims (12)
1. Stellglied, insbesondere Regelventil mit einem vor allem pneumatisch betriebenen Stellmotor und einem von diesem
betätigten Antriebsglied sowie mit einem Stellungsregler für den Stellmotor und einer übertragungseinrichtung zur
Übertragung der Bewegung des Antriebsgliedes auf den Stellungsregler,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die übertragungseinrichtung (12) hat ein an dem Antriebsglied (7) starr befestigtes erstes
Übertragungsglied (13);
b) am Stellungsregler (8) ist ein zweites Übertragungsglied (15) beweglich gelagert;
c) das zweite Übertragungsglied (15) ist einer Öffnung (11) im Stellungsregler (8) zugeordnet;
d) das erste und das zweite Übertragungsglied (13, 15) sind über eine Steckverbindung miteinander gekuppelt.
2. Stellungsregler für ein Stellglied, insbesondere Regelventil, mit einer Befestigungseinrichtung für die
Anbringung an dem Stellglied sowie einer Übertragungseinrichtung für die Übertragung der Bewegung
eines Antriebsgliedes des Stellgliedes auf den Stellungsregler,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Übertragungseinrichtung (12) hat ein an dem
Antriebsglied (7) starr befestigbares erstes
übertragungsglied (13);
Antriebsglied (7) starr befestigbares erstes
übertragungsglied (13);
b) am Stellungsregler (8) ist ein zweites Übertagungsglied
(15) beweglich gelagert;
(15) beweglich gelagert;
c) das zweite Übertragungsglied (15) ist einer öffnung (11)
im Stellungsregler (8) zugeordnet;
d) das erste und das zweite übertragungsglied (13, 15) sind
über eine Steckverbindung miteinander gekuppelt.
3. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (1) oder (2), dadurch gekennzeichnet, daß das erste übertragungsglied als
Übertragungsstift (13) und das zweite übertragungsglied als
Aufnahmebuchse (15) ausgebildet sind, in die der
Übertragungsstift (13) einfaßt.
Übertragungsstift (13) einfaßt.
4. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (3),
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufnahmebuchse (15)
innerhalb des Stellungsreglers (8) befindet.
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufnahmebuchse (15)
innerhalb des Stellungsreglers (8) befindet.
5. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (1) oder (2), dadurch gekennzeichnet, daß das erste übertragungsglied eine
Aufnahmebuchse aufweist und das zweite übertragungsglied als
Übertragungsstift ausgebildet sind.
6. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (1) oder (2), dadurch gekennzeichnet, daß eines der übertragungsglieder
als Übertragungsstift und das andere überrtagungsglied als
Übertragungshülse ausgebildet sind.
als Übertragungsstift und das andere überrtagungsglied als
Übertragungshülse ausgebildet sind.
7. Stellglied bzw. Stellungsregler nach einem der Ansprüche
(1) bis (6),
(1) bis (6),
dadurch gekennzeichnet, daß erstes und zweites Übertragungsglied drehfest miteinander verbunden sind.
8. Stellglied bzw. Stellungsregler nach einem der Ansprüche (1) bis (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11) eng an den Bewegungsbereich der Übertragungsglieder (13, 15) angepaßt
ist.
9. Stellglied bzw. Stellungsregler nach einem der Ansprüche (1) bis (8) ,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11) eine Abdeckung (16) aufweist.
10. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (9), dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung als an dem
zweiten Übertragungsglied (15) befestigte Abdeckplatte (16) ausgebildet ist.
11. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (1) bis (9), dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung als Abdichtung
ausgebildet ist.
12. Stellglied bzw. Stellungsregler nach Anspruch (12) , dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung als Faltenbalg
ausgebildet ist.
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