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Legespiel mit einer in markierte Felder eingeteilten Unterlage und
einer Anzahl den Feldern zugeordneter und auf ihnen abzulegender Karten Die Erfindung
betrifft ein Legespiel mit einer in markierte Felder eingeteilten Unterlage und
einer Anzahl von den Feldern zugeordneten und darauf abzulegenden Karten. Die Karten
tragen auf einer Seite Teile eines Musters und ergänzen sich bei richtiger Ablage
zu einem zusammenhängenden Bild oder Muster. Solche Spiele kann man zur Unterhaltung
und auch für pädagogische Aufgaben oder Intelligenz- und Eignungsprüfungen benutzen.
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Bei einem bekannten Spiel dieser Art übt sich der Spieler im Multiplizieren
von einfachen Zahlen. Die auf den Feldern abzulegenden Karten tragen gewisse Multiplikationsaufgaben,
wie z. B. 2 ;< 2, 3 X 3 usw., und die Felder die Lösung dieser Aufgaben. Die
Musterteile befinden sich bei den bekannten Spielen auf der Vorderseite der Karten
und ergänzen sich bei richtiger Ablage zum zusammenhängenden Bild eines Tieres oder
einer Landschaft. Ein geschickter Spieler kann deshalb bereits nach Ablage einiger
Karten aus dem Teilbild das Gesamtbild und damit die übrigen Aufgabenlösungen erraten.
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Der Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung eines Spiels, bei
dem das Aussehen der einzelnen Karten keinen so einfachen Hinweis auf das endgültige,
durch die Gesamtheit der Karten
gebildete Bild und damit die Aufgabenlösung
ergibt. Trotzdem ermöglicht das Spiel eine Kontrolle der richtigen Kartenablage.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß jede Kartenrückseite Träger eines Musterteils
ist, während jede Kartenvorderseite eine Aufgabenstellung trägt. Die Muster auf
den Kartenrückseiten geben bei geschlossener Ablage der Karten vorzugsweise ein
regelmäßiges geometrisches Muster. Geometrische Muster siin.d ohnehin schwer zu
erraten. Außerdem sieht der Spieler das aus den Rückseiten der Karten im Laufe der
Ablage entstehende Muster nicht mehr. Das Erraten von Aufgaben kann man schließlich
noch dadurch erschweren, daß man die Muster so auf die Karten aufteilt, daß immer
zwei Karten einen gleichen oder kongruenten Musterteil tragen. Blinde und überzählige
Karten können das Erraten ebenfalls erschweren. Nach vollständiger Ablage aller
Karten legt der Spieler eine Platte auf die Oberseite der Karten und wendet die
Unterlage zusammen mit den Karten. Anschließend wird die Unterlage entfernt. Jetzt
erst kann der Spieler sehen, ob er bei der Lösung der einzelnen Aufgaben Fehler
gemacht hat. Bei geometrischen Mustern fallen Fehler besonders gut auf. Das erleichtert
die Fehlersuche.
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Um das Spiel für eine Vielfalt von Untersuchungen verwenden zu können,
sind besondere Ausführungsformen vorgesehen. So kann die Unterlage z. B. an der
Seite umrahmt und mit einer auswechselbaren Bodenplatte versehen sein, wobei die
verschiedenen wahlweise einsetzbaren Bodenplatten eine verschiedene Einteilung und/oder
verschiedene Bezeichnungen der Felder aufweisen. Auch die Karten können verschieden
sein. Durch Benutzung eines anderen Kartensatzes läßt sich das Spiel für eine neues
Problem verwenden. Bei Spielen für Kinder sollen sich dieKarten durch den Spieler
auf dem zugehörigen Feld leicht nach einer bestimmten Richtung orientieren lassen.
Dazu sind die Karten z. B. durch Aufdruck oder Formgebung auf ihren Vorderseiten
unsymmetrisch.
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Die Zeichnung bringt einige Ausführungsbeispiele für die Erfindung.
Dabei zeigt Fig. i die Unterlage mit dem Loch zur Entfernung der Bodenplatte, Fig.
2 das Brett zum Wenden, Fig. 3 die auswechselbare Bodenplatte, Fig. 4 die Vorderseite
eines geschlossenen Kartensatzes, Fig. 5 ein geometrisches Muster auf der Rückseite
des Kartensatzes nach dem Wenden; die Karten liegen dabei mit der Vorderseite auf
dem Wendebrett, Fig.6 ein von der Lage der Karten unabhängiges geometrisches Muster,
Fig.7 Karten mit unsymmetrischer äußerer Form zur Erleichterung der Ablage, Fig.8
eine auswechselbare Bodeneinsatzplatte mit Löchern für die einzelnen Karten, Fig.
9 und io verschiedene einfache '.Muster für die Kartenrückseiten, Fig. i i ein komplizierteres
Muster, I Fig. 12, links die auswechselbare Bodenplatte mit den Feldern und rechts
das Muster auf der Rückseite des zugehörigen Kartensatzes; dabei gibt es Gruppen
gleicher Felder, Fig. 13 ein Spiel mit blinden Karten.
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Fig. i zeigt die mit einem Rahmen 2 versehene Unterlage i, in die
eine Bodenplatte 5 (Fig. 3) auswechselbar eingesetzt ist. Ein Loch 3 in der Unterlage
i erleichtert die Entfernung der Bodenplatte 5. Die Bodenplatte 5 ist in markierte
Felder 6 eingeteilt. Die Markierungen entsprechen den Lösungen von Multiplikationsaufgaben.
Jede Karte 8 (Fig..4) trägt auf der Oberseite z. B. eine Multiplikationsaufgabe
und auf der Rückseite einen Teil eines geometrischen Musters (Fig. 5). Die Karten
8 werden alle in gleicher Richtung auf die Bodenplatte gelegt. Die Vorderseiten
der Karten können Zeichen tragen, damit man die Karten nicht verkehrt, also z. B.
mit dem Kopf nach unten, auf dem zugehörigen Feld ablegt. Im Beispiel besteht dieses
Zeichen aus einem zum unteren Kartenrand parallelen Strich 7.
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Nach vollständiger Ablage aller Karten 8 auf der Bodenplatte s legt
man die Platte. (Fig. 2) darüber und dreht die Unterlage i mit den Karten B. Die
Zarten liegen .dann auf der Platte 4.. Die Bodenplatte 5 wird dann entfernt. Wenn
die Aufgaben richtig gelöst und die Karten richtig abgelegt sind, bilden ihre Rückseiten
ein geometrisches Muster (Fig. 5). Das in Fig. 6 dargestellte Muster ist von der
Lage der Karten unabhängig. Bei diesem Muster darf man die Karten also auf den Kopf
stellen. Die Bodenplatte 5 kann auch Ausnehmüngen 9 haben, durch die die Rückseiten
der Karten 8 sichtbar sind, wenn man sie mit der Unterlage s umgekehrt hat. Das
vollständige Muster entsteht dann erst zusammen mit der Unterlage 5. Kinder beachten
unter Umständen die Lagemarkierung durch Striche nicht. Um auch in diesem Fall die
richtige Ablage zu sichern, tragen die Karten 8 ineinanderpassende Ausnehmungen
und Vorsprünge io (Fig. 7) oder andere Formabweichungen. Die Bodenplatte 5 kann
dabei ebenfalls Ausnehmungen 9 od. dgl. haben (Fig. 8), durch die man die Rückseite
der Karten i i sieht. Das Muster entsteht dann durch die Rückseite der Bodenplatte
und die in den Ausnehmungen i i siehtbaren Teile der Kartenrückseiten. Wenn die
Löcher 9 und die darin erscheinenden Kartenausschnitte kreisförmig sind und das
Muster laut Fig. 8 farbig gehalten ist, kann man die Karten ohne Rücksicht auf ihre
Lage einsetzen. Sind die Ausnehmungen und die zugehörigen Kartenteile dagegen unsymmetrisch,
dann muß man die Karten in einer bestimmten Richtung einsetzen.
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Das in Fig.5 dargestellte Muster besteht aus Rhomben. Die Fig.9 zeigt
die sechzehn regelmäßigen Varianten für ein einfaches Rhombenmuster aus vier Karten.
Die unregelmäßigen Varianten sind unverwendbar.
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Fig. io zeigt links ein Rhombenmuster, das aus drei Rhomben besteht
und sich über achtundvierzig i Karten erstreckt und in der Mitte und rechts einige
andere
regelmäßige Varianten zeigt. Das auf der einzelnen Karte vorhandene Teilmuster gibt
hier keine Hilfe mehr für die richtige Ablage der Karten auf der Unterlage. Bei
der Ausführung nach Fig. io läßt sich die richtige Ablage aus den Kartenrückseiten
noch schwerer erraten, da jede Karte nur einen kleinen Musterausschnitt des Musters
trägt. Jedes Muster enthält zwölf Gruppen von Karten, mit vier Karten in jeder Gruppe,
die anscheinend gleiche Teilmuster zeigen. So haben die Karten 12 in Fig. ioa ähnliche
Teilmuster, desgleichen die Karten 13. Fig. i i zeigt ein weiteres geometrisches
Muster, nämlich zwei konzentrische Ringe, die aufgeschnitten und zur deutlichen
Unterscheidung verschieden gefärbt sind. Gewisse Teile des äußersten Ringes verlaufen
mehr oder weniger parallel zu den Kanten der Karten; man kann eine Verwechslung
von benachbarten Karten deshalb feststellen. Aus diesem Grunde ist es auch ratsam,
die kreisförmigen Ringe in Segmente zu teilen, deren Trennstellen parallel zu Kanten
der Karten verlaufen.
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Für psychotechnische Untersuchungen gibt man dem Spiel mehrere Gruppen
von gleichen Feldern und Karten; jede Karte einer Gruppe gehört dem Feld der zugeordneten
Feldergruppe zu. Es sind aber auch Karten vorhanden, die scheinbar gleiche Teilmuster
zeigen, aber keinem Feld zugeordnet sind. Ein wiederholt auftretender Fall besteht
bei diesem Spiel darin, daß viele Aufgaben dieselbe Lösung oder Antwort ergeben.
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In einer Multiplikationstabelle z. B. gibt es für vier Aufgaben die
gleiche Lösung, nämlich für die Aufgaben 2X6, 6X2, 3 X 4 und 4X3.
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Im Fall einer Additionstabelle im Bereich zwischen io und 20 sind
zehn Aufgaben vorhanden, welche die Zahl i i als Lösung haben, nämlich i0 + i,9+2,8+3,7+4,6+5,5+6,4+7,
3+8,2+9und i+io.
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Bei einer orthographischen Übung, welche z. B. den e-Laut behandelt,
gibt es zahlreiche Wörter, welche die Gruppe ä enthalten usw.
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Bei Übungen zur Analyse von Sätzen gibt es meist mehrere Subjekte,
mehrere Prädikate, mehrere Objekte, mehrere Attribute usw.
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Pädagogische Übungen und Untersuchungen umfassen öfters Aufgaben,
welche dieselbe Antwort ergeben. Das bedeutet beim Spiel, daß die Bodenplatte mehrere
Felder enthält, die der gleichen Lösung entsprechen, und jede Karte, deren Aufgabe
diese Antwort ergibt, an mehreren Stellen ablegbar ist. Die Fig. 12 zeigt ein solches
Spiel mit mehreren Gruppen von Feldern und Karten, und zwar links die Ausbildung
der Bodenplatte 5 und rechts die Rückseite der richtig gelegten Karten.
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Das Spiel hat zwei Reihen 14 von gleichen Feldern a und zwei Reihen
15 von gleichen Feldern b. Die der Gruppe 14 zugeordneten Karten 16 zeigen dieselbe
Musterung, und zwar eine quer über die Karte laufende Linie. In ähnlicher Weise
zeigen die der Feldergruppe 15 zugeordneten Karten 17 alle ein und dasselbe
Muster, das dem Muster der Karten 16 ähnlich ist.
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Um das Spiel weiter zu vervollkommnen und zu verhindern, daß der Spieler
bei der Lösung der Aufgaben auf der Bodenplatte enthaltene Angaben benutzt, ist
das Spiel zweckmäßig mit einer Anzahl von Karten versehen, welche die Zahl der Felder
übersteigt. Es können aber auch Felder vorhanden sein, die ebenso wie andere Felder
bezeichnet sind, für die es aber keine zugehörigen markierten Karten gibt. In diesem
Fall gehört eine zusätzliche Zahl von nicht markierten Karten zum Spiel, um damit
die leeren Felder der Bodenplatte vor dem Wenden auszufüllen. Das Spiel läßt sich
durchAnwendung zweier Muster bei einemKarten= Satz weiter erschweren.
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Fig. 13 zeigt ein Muster, bei welchem blinde Karten 22, d.
h. Karten ohne bestimmten Feldern zugeordnete Markierungen, auf den Feldern liegen,
die ebenfalls keine Karten zugehörige Markierung aufweisen. Bei richtiger Lösung
aller Aufgaben liegen die blinden Karten nur an durch das Muster erkennbaren Stellen.
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Für die Verwendung eines Spiels zur Lösung mehrerer Aufgaben, bei
denen die Karten entsprechend besonderen Vorschriften abzulegen sind, folgt noch
ein Beispiel.
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Das Spiel dient dabei zum Lehren und Prüfen von Kenntnissen in Fremdsprachen
und hat vierundzwanzig Karten, deren Vorderseiten z. B. mit den Zahlen von i bis
24 versehen sind. Die Rückseiten tragen eine Musterung. Die Bodenplatte ist in vier
Reihen von Feldern mit sechs Feldern in jeder Reihe aufgeteilt. Jedes Feld hat eine
Zahl im Bereich von i bis 24, was folgende Anordnung ergibt:
i 2 3 4 5 6 |
7 8 9 10 1i 12 |
i3 i4 i5 i6 i7 i8 |
i9 20 2i 22 23 24 |
Die Spielvorschrift sieht dann etwa so aus: Deutsche Vokabeln:
A: i. House 9. Bed 17. Chest |
2. Room io. Stove 18. Cabinet |
3. Door i i. Chair i9. Corner |
4. Floor 12. Bench 20. Clothes-hanger |
5. Wall 13. Table 21. Carpet |
6. Ceiling 14. Book 22. Lamp |
7. Window 15- Leaflet 23. Picture |
B. Curtain 16. Leg (for instance 24. Clock |
leg of a table) |
B: die Bank ..... 7 der Fußboden ... io der Schrank ..... 16 |
das Bein ..... 22 das Haus ....... 9 der Stuhl ....... 2 |
das Bett . .. . . 8 das Heft . .. .. . . . 17 der Tisch
....... 15 |
das Bild ..... 2o der Kasten ...... ig die Tür
. . . .. . .. . 5 |
das Buch . . . . , 24 der Kleiderhaken . 21 die Uhr . . . .
. . . . . 13 |
die Decke .... ii die Lampe ...... i9 der Vorhang .... |
die Ecke ..... 23 die Matte ., .. .. . Ad. die Wand
....... 6 |
das Fenster .. 3 der Ofen ....... i das Zimmer ..... 12 |
Die Zahlen in Abschnitt A beziehen sich auf die Zahlen der Kartenvorderseiten, während
die Zahlen im Abschnitt B zu den Zahlen auf den Feldern der Bodenplatte gehören.
Zweckmäßig hält man die Zahlen auf den Kartenvorderseiten und im Verzeichnis A in
einer Farbe und die der Felder auf der Bodenplatte und im Abschnitt B in einer anderen
Farbe. Beim Spiel nimmt der Prüfling dann z. B. die Karte 5 und erhält aus der Zahl
5 im Verzeichnis A die Aufgabe, das dem englischen Wort wall entsprechende deutsche
Wort anzugeben. Da der -Prüfling weiß, daß wall auf deutsch Wand heißt, entnimmt
er dem Verzeichnis B, daß die Karte 5 zum Feld 6 der Bodenplatte gehört. Die übrigen
Karten legt man genau so ab. Bei richtiger Ablage liegen die Kartenvorderseiten
dann in folgender Anordnung auf der Bodenplatte:
io il 7 8 3 5 |
12 9 I q. 6 2 |
24 21 13 18 15 17 |
22 23 20 16 ig 1,.1. |
Nach dem Umkehren zeigen die Rückseiten der Karten ein Muster gemäß Fig. ioa, das
sich über alle vierundzwanzig Karten erstreckt.