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Gewebespann- und Trockenmaschine mit mehreren Kluppen-oder Nadelketten
Bei Gewebespann- und Trockenmaschinen ist die Breitenabmessung der Maschine durch
die zu behandelnden Warenbahnen mit der gröBtvorkommenden Breite bestimmt. Um anfallende
schmalere Warenbahnen zu behandeln, sind die Kettenschienen entsprechend durch Breitstellspindeln
ein- oder beidseitig quer vierfahrbar. Bei Warenbahnen kleiner Breite ist daher
nicht nur die Ausnutzung der gegebenen Trocknungskapazität und der Maschine selbst,
sondern auch die des Trockenmittels sehr schlecht, das zum Teil für seine Zweckbestimmung
ungenutzt in den durch die Einstellung auf kleinere Kettenschienenbreite seitlich
frei werdenden Leeräumen streicht.
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Zur besseren Ausnutzung von Spann- und Trockenmaschinen, auf denen
einmal breite und ein anderes Mal schmale Warenbahnen zu behandeln sind, ist es
schon bekannt (Patent 73 o37), die Maschinen mit mehreren Spannkettenpaaren auszurüsten,
deren Spannweite durch seitliche Verschiebung der Spannketten für die Führung einer
breiten oder mehrerer, vorzugsweise zweier schmaler Gewebebahnen einstellbar ist.
Die Verstellung der Kettenführungen gestattet dabei sowohl gleiche wie ungleiche
Warenbreiten zweier schmaler Bahnen gleichzeitig zu behandeln. Die bekannten Spann-und
Trockenmaschinen mit einer ermöglichten gleichzeitigen Behandlung mehrerer Warenbahnen
erlauben dagegen nicht, unterschiedlich schnell trocknende Warenbahnen mit der darauf
abzustimmenden verschiedenen Geschwindigkeit gleichzeitig in der Maschine zu führen.
Damit ist der
_,Anwendungsbereich dieser Maschinen auf das Vorliegen
gleicher Stoffarten der gleichzeitig zu behandelnden Warenbahnen beschränkt: ,Zur
Beseitigung dieses Mangels wird für Gewebespann- und Trockenmaschinen mit mehreren
Kluppen- oder Nadelkettenpaaren für den wahlweisen Warentransport einer breiten
Warenbahn mit einem Spannkettenpaar oder mehrerer schmaler Warenbahnen mit den einzelnen
Kettenpaaren erfindungsgemäß vorgeschlagen, den einzelnen Spannkettenpaaren voneinander
unabhängige Antriebe zu geben, indem jedem Kettenpaar eine gesonderte Kettenradwelle
zugeordnet wird. Dadurch können nunmehr in einem Spannkettenpaar schwer zu trocknende
dicke Gewebe oder Gewirke mit langsamer Geschwindigkeit und in dem anderen Kettenpaar
gleichzeitig leicht zu trocknende dünne Stoffe mit schneller Geschwindigkeit durch
die Maschine gefördert werden. Dem unabhängigen Antrieb der Kettenpaare entsprechend
sind natürlich jeder Bahn am Eingang der Maschine auch unabhängige Abwicklungen
bzw. Abzugswalzen und am Ausgang der Maschine auch entsprechende Ablege- bzw. Aufwicklungsvorrichtungen
zuzuordnen. Wenigstens je eine dieser Aufgabe- und Abnehmevorrichtungen am Masch.inenein-
und -ausgang erhalten dabei eine Breitenabmessung, die sie für eine zu behandelnde
breite Warenbahn benutzen läßt. Ebenso kann von dem für die Behandlung einer breiten
Warenbahn vorgesehenen Hauptantrieb, z. B. über Magnetkupplungen und Übersetzungsgetriebe,
der Antrieb für die einzelnen Warenbahnen abgeleitet sein.
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Die Anordnung der Spannkettenpaare in der als Plan- oder Ein- oder
Mehretagenrahmen ausgebildeten Maschine kann in verschiedener Weise getroffen «erden.
Beispielsweise können zum Transport von zwei Warenbahnen zwei je für sich verschiebbare
mittlerekollenböcke für die mittleren Tragketten vorgesehen sein oder beide mittlere
Tragketten von nur einem mittleren Rollenbock getragen werden, wobei mindestens
in letzterem Falle die beiden Außenrollenböcke für sich einzeln verschiebbar sind.
ZumTransport nur einerWarenbahn kann die Breitstellspindel für den mittleren Rollenbock
nach dem Ausfahren auf die volle Warenbreite mit der Breitstellspindel für die Außenrollenböcke
kuppelbar sein, um bei Änderungen der Warenbreite eine einfache beidseitige Kettenschienenverstellung
zu erreichen.
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Es kann sich empfehlen, das eine Kettenpaar als Nadel-, das andere
als Kluppenkette auszubilden, so daß wahlweise eine breite Warenbahn in mit Kluppen
oder Nadeln des einen oder anderen auf große Breitenstellung ausgefahrenen Kettenpaares
behandelt werden und die Verwendung von kombinierten Ketten mit den sich daraus
ergebenden Schwierigkeiten entfallen kann. Wenn es natürlich das Verhältnis der
anfallenden Ware eines bestimmten Werkes bedingt, so können auch beide Ketten als
kombinierte Ketten ausgebildet werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Spann- und Trockenmaschine
mit zwei unabhängig voneinander angetriebenen Spannkettenpaaren nach der Erfindung
für eine senkrechte Kettenumkehr schematisch dargestellt.
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Für die in den Fig. i bis 3 veranschaulichte Anordnung mit nur einem
mittleren Rollenbock für die mittleren Kettenseiten der Kettenpaare zeigt Fig. i
einen senkrechten Querschnitt durch die auf den Transport einer breiten Warenbahn
eingestellte :Maschine, Fig. 2 den gleichen Querschnitt bei Einstellung für zwei
schmale Warenbahnen und Fig. 3 einen zu Fig. 2 zugehörigen waagerechten Schn=itt
in Höhe der Breitstellspindeln.
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Für die zweite Anordnung mit zwei mittleren Rollenböcken für die mittleren
Tragketten zeigt Fig.4 wiederum einen senkrechten Querschnitt bei Einstellung der
Maschine für zwei schmale Warenbreiten und Fig. 5 einen in Höhe der Breitstellspindeln
verlaufenden waagerechten Längsschnitt, Fig.6 diesen Schnitt mit den unabhängig
voneinander angetriebenen Kettenradwellen und der Stellung der Kettenräder bei Einstellung
der iÄlaschine auf zwei schmale Warenbahnen und Fig. 7 bei Einstellung der Maschine
zur Behandlung einer breiten Warenbahn.
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Die Gewebespann- und Trockenmaschine hat den üblichen Aufbau, d. h.
sie besteht aus einem konischen. Einlauffeld und beispielsweise mehreren Trockenfeldern,
die je eine Breitstellvorrichtung enthalten. Diese besteht im vorliegenden Fall
aus einer Breitstellspindel i, mit der sich über Stellmuttern 2 Rollenböcke 3, 4
als Träger der Kettenschienen 5 für die Breitenverstellung von Kluppen-oder Nadelketten
6 auf Querträgern 7 verfahren lassen. Zusätzlich zu den äußeren Rollenböcken 3,
.l ist nach dem Beispiel der Fig. i und 3 an jeder Breitenverstellung noch ein weiterer
Rollenbock 8 vorgesehen. Zum Transport einer breiten Warenbahn 9
wird der
mittlere Bock 8 gemäß Fig. i seitlich, beispielsweise an den linken Außenbock 3,
herangefahren, während er zur Behandlung zweier schmaler Warenbahnen io, ii nach
Fig. 2 und 3 in die Maschinenmitte eingestellt wird. Werden nicht zwei Warenbahnen
io, ii gleicher Breite, beispielsweise von je 9o cm, sondern unterschiedlicher Breite,
beispielsweise von 120 und 170 cm, behandelt, so kann der mittlere Bock 8 entsprechend
dem Breitenverhältnis der beiden zu behandelnden Warenbahnen aus der Maschinenmitte
herausgefahren werden.
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Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, sitzt der mittlere Rollenbock 8 mit
auf beiden Seiten angeordneten Kettenschienen 5 auf einer besonderen Breitstellspindel
12, auf der er von Hand über einen Vierkant 13 oder ein von einer Längswelle` getriebenes
Kegelrad quer verfahrbar ist. Während der mittlere Bock 8 beim Transport zweier
Warenbahnen io, i i in seiner Einstellung verbleibt und notwendige Anpassungen an
die Warenbreite durch Verstellung der Außenrollenböcke 3, 4 auf der diesen zugeordneten
Breitstellspindel i vorgenommen werden, ist bei Einstellung des mittleren Rollenbocks
8 auf
Behandlung einer breiten Warenbahn 9 der seitlich verfahrene
Rollenbock 8 zweckmäßig mit der Breitstellspindel i der Außenrollenböcke 3, 4 kuppelbar.
Dazu sitzt auf der Breistellspindel 12 des mittleren Rollenbocks 8 lose ein Zahnrad
14, das mit einem festen Zahnrad 1,5 auf der 13reistellspindel i durch eine ein-
und ausrückbare Kupplungsmufie 16 gekuppelt werden kann. Erhält die zusätzliche
Verstellspindel12 für den mittleren Rollenbock ein gegensätzlich steigendes Gewinde
zu der Breitstellspindel i des linken Außenrollenbocks 3, so kann mit der üblichen
Antriebswelle 17 für die Breitenverstellung der seitlich verfahrene mittlere Bock
8 mit dem Außenbock 3 zusammen verstellt werden. Ist der Außenbock 4 auf der gegenüberliegenden
Maschinenseite gegensätzlich zii dein Außenbock 3 verstellbar, so kann die übliche
beiderseitige Breitenverstellung Anwendung finden.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 4 bis 7 sind statt des beidseitig Kettenschienen
5 tragenden mittleren Rollenbocks 8 nach dem erstenAusführungsbeispiel zwei quer
verfahrbare mittlere Rollenböcke 18, i9 vorgesehen, von denen je einer mit einem
feststehenden Außenbock 2o, 21 zusammenarbeitet. jeder dieser mittleren Rollenböcke
18, i9 ist auf einer der beiden Breitstellspindeln i bzw. 12 quer verfahrbar. Um
-zwei verschiedene Warenbreiten gleichzeitig behandeln zu können, erhält jede dieser
Verstellspindeln eine eigene Antriebswelle 17 bzw. 22, die etwa für die Breitstellspindel
i auf der linken und für die Bre:itstellspindel12 auf der rechten Maschinenseite
angeordnet sein kann.
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Die beiden mittleren Rollenböcke 18, i9 lassen sich für die Behandlung
einer breiten Warenbahn 9, wie in Fig. i für den Rollenbock 8 dargestellt, nach
einer Seite hin verfahren, und zwar zweckmäßig zur Saugseite der Maschine, um eine
Behinderung der Lufzuführung oder der Zuführungskästen bei Querluftrahmen oder bei
Düsentrocknern zu vermeiden.
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Die von den Kettenschienen 5 der äußeren und inneren Rollenböcke 3,
4, 8 bzw. 18 bis 21 geführten Kluppen- oder Nadelketten 6 werden von Kettenrädern
auf einer jedem der beiden Kettenpaare zugeordneten gesonderten Kettenradwelle angetrieben.
Dadurch kann auf beiden Seiten mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten gefahren
werden, so daß .sich auf der einen Seite leichte, auf der anderen schwere Ware bzw.
unterschiedlich schnell trocknende Gewebearten behandeln lassen. Die ermöglichte
gleichzeitige Behandlung von zwei Warenqualitäten schließt natürlich auch den Fall
ein, die eine Warenbahn in dem einen Kettenpaar in Nadeln und die andere Warenbahn
im anderen Kettenpaar in Kluppen zu führen. Diese Möglichkeit gestattet wiederum,
für die Behandlung einer breiten Warenbahn jetzt wahlweise auf Nadel-oder Kluppenkettenführung
überzugehen, indem man die Verstellung der mittleren Tragketten nach der einen oder
anderen Maschinenseite vornimmt. Es lassen sich dadurch die bisher Maschinen mit
kombinierten Ketten vorbehaltenen Aufgaben der wahlweisen Führung der U'arenbahn
in Nadeln oder Kluppen mit einfachen Kettenpaaren durchführen.
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In Fig. 6 ist die Anordnung mit zwei Kettenradwellen für die Behandlung
zweier gegebenenfalls unterschiedlich schnell durch die Maschine zu fördernder Warenbahnen
dargestellt, von denen die eine zwischen den Tragketten der Böcke 2o und 18 und
über die Umkehrräder 23, 24 der ersten Kettenradwelle 25 und die zweite zwischen
den Tragketten der Böcke i9 und 21 über die Umkehrräder 26, 27 der Kettenradwelle
28 geführt ist. Durch die Antriebswellen 17 und 22 können die mittleren Böcke 18,
i9 und die Kettenräder 24, 26 entsprechend der jeweiligen Breite der beiden Warenbahnen
eingestellt werden.
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Bei Einstellung der Maschine auf die Behandlung einer breiten Warenbahn
(Fig.7) sind die mittleren Rollenböcke i8 und i9 zur Seite gefahren, und die Bahn
wird zwischen den Tragketten der beispielsweise mit Kluppenketten ausgerüsteten
Böcke i9 und 21 geführt. Die zugehörigen Kettenumkehrräder 26, 27 sitzen auf der
hinteren Kettenradantriebswelle 28. Die Breiteneinstellung des Rollenbocks i 9 und
des damit gekuppelten Kettenrades 26 erfolgt durch die Antriebswelle 17. Ebenso
lassen sich die mittleren Rollenböcke nach der entgegengesetzten Maschinenseite
verfahren, wobei dann die Breiteneinstellung des Rollenbocks 18 über die Antriebswelle
22 erfolgt und das z. B. mit ',Zadelleisten ausgerüstete Kettenpaar der Böcke 17,
T8 über die Kettenräder 23, 24 auf der Kettenradantriebswelle 25 getrieben wird.
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Die in den Ausführungsbeispielen für einen Planrahmen dargestellte
senkrechte Kettenumkehr für die Behandlung einer breiten oder zweier schmaler Warenbahnen
auf der Maschine kann selbstverständlich auch für Ein- oder Mehretagenrahmen Anwendung
finden.
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Die Anordnung zweier Spannkettenpaare, die in den Ausführungsbeispielen
für senkrechte Kettenumkehr dargestellt ist, läßt sich natürlich auch für waagerechte
Kluppen- oder Nadelkettenumkehr verwenden, wenn auch der Platzbedarf in der Breite
dabei etwas größer wird.
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Zu dem Vorteil der Anordnung zweier Tragkettenpaare bezüglich der
bei vorherrschender Behandlung von schmalen Warenbahnen auf der Maschine in der
aufs Doppelte gesteigerten Leistung ohne Anstieg des Kraftbedarfs für den Lüfterantrieb
und bei Verminderung des spezifischen Dampfverbrauchs gesellt sich durch den erfindungsgemäßen,
voneinander unabhängigen Antrieb der Spannkettenpaare eine wesentliche Erweiterung
des Verwendungsbereiches solcher Maschinen, indem jetzt auch Waren mit gänzlich
verschiedenem Trocknungsvermögen und entsprechend abweichenden Behandlungszeiten
gleichzeitig behandelt werden können. Ferner kann bei auftretenden Störungen der
einen Seite der Betrieb der anderen ungestört weitergehen.
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An Stelle der Hintereinanderanordnung können die Breitstellspindeln
1, 12 auch übereinander angeordnet werden, wobei in dem einen mittleren
Rollenbock,
z. B. 18, ein freies Durchgangsloch für die Breitstellspindel i des anderen Rollenbocks,
i9, vorgesehen wird.