DE9108037U1 - Eckschranktürbeschlag - Google Patents
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Description
TER MEER -MÜLLER- STEINMEISTER & PARTNER ,""'.- ■"". - NIPP03/91
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für eine Eckschranktür gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Kücheneckschränken ist häufig ein um eine vertikale Achse drehbares Karussell
vorgesehen, das mehrere in Abstand übereinander angeordnete und als eine Einheit drehbare Fachboden aufweist. Bei einigen Eckschränken dieser
Art ist die Tür mitdrehbar an dem Karussell gehalten. Beim Öffnen wird die Tür zunächst radial nach innen gedruckt, so daß sie sich an den benachbarten
Korpusseiten vorbeibewegen kann, und anschließend wird die Tür durch Drehen des Karussells aus der Türöffnung herausbewegt.
Ein Türbeschlag für einen Eckschrank dieser Art ist aus dem DE-GM 77 36
498 bekannt. Dieser Beschlag weist eine etwa in halber Höhe der Tür zwischen der Drehachse und der Tür angeordnete Teleskophülse auf, die eine
Schraubendruckfeder aufnimmt, durch die die Tür nach außen in die Schließlage vorgespannt wird. Auf dem Boden und unter der Decke des Eckschrankes
sind Kurvenscheiben angeordnet, die jeweils eine konzentrisch zur Karussellachse verlaufende Steuerkurve mit einer auswärts gerichteten
Ausstülpung in einer der Schließlage der Tür entsprechenden Position aufweisen. Die Tür ist am oberen und unteren Ende jeweils mit einem Kurvenfolger
versehen, der in die Steuerkurve eingreift. Bei geöffneter Tür befinden sich die Kurverfolger in den kreisförmigen Abschnitten der Steuerkurven, so
daß die Tür entgegen der Kraft der Druckfeder in der nach innen zurückgezogenen Position gehalten wird. Wenn das Karussell die Ausgangsstellung erreicht,
in der die Tür mit der Türöffnung fluchtet, so treten die Kurvenfolger in die Ausstülpungen der Steuerkurven ein, und die Tür wird nach außen in
die Schließlage gedrückt. Ein Nachteil dieses Beschlages besteht darin, daß
die Anbringung und Justierung der Kurvenscheiben am Boden und an der Decke des Schrankkorpus einen hohen Montageaufwand erfordert.
In dem DE-GM 87 05 055 wird ein Beschlag beschrieben, bei dem lediglich
eine einzige Kurvenscheibe am Boden des Schrankes benötigt wird. Die Befestigung
der Tür an dem Karussell erfolgt bei diesem Beschlag durch schwenkbare Lenker, die die radiale Einwärtsbewegung der Tür gestatten.
Die Lenker sind starr auf einer vertikalen Welle angeordnet, so daß ein Gleichlauf zwischen dem oberen und unteren Ende der Tür sichergestellt
wird. Diese Konstruktion bringt zwar eine gewisse Vereinfachung der Monta-
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ge mit sich, doch besteht ebenso wie bei dem eingangs beschriebenen Beschlag
der Nachteil, daß die relativ kompliziert geformten Funktionsteile des
Beschlages unverkleidet im Inneren des Eckschrankes sichtbar und zugänglich sind und sich nur schwer reinigen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eckschranktürbeschlag der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem entsprechend den Vorstellungen von einem modernen Küchendesign die Funktionsteile weitgehend
den Blicken und dem Zugriff des Benutzers entzogen sind und/oder glatte,
reinigungsfreundliche Oberflächen aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Beschlag wird der Teleskopmechanismus durch
ineinandergreifende kastenförmige Teile gebildet, die sich über die gesamte Höhe des Zwischenraums zwischen zwei Fachboden erstrecken und somit eine
im wesentlichen glatte vertikale Trennwand des Karussells bilden. Durch
diese Konstruktion wird zugleich eine stabile Abstützung der Tür ermöglicht, wobei ggf. Mechanismen, die den Gleichlauf zwischen dem oberen und dem
unteren Türende verbessern, verdeckt im Inneren der kastenförmigen Teleskopteile
untergebracht werden können. Für die Steuerung der Einwärts- und Auswärtsbewegung der Tür wird deshalb nur eine einzige Kurvenscheiben
am Boden des Schrankkorpus benötigt, die durch den unteren Fachboden verdeckt ist.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben,
durch ein präziser Gleichlauf der Tür, eine einfache Montage des Beschlages und eine einfache Justierung der Tür ermöglicht werden.
30
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
35
35
Fig. 1 einen Grundriß eines Eckschrankes mit einem Karussellboden;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Figur 1;
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Fig. 3 einen Schnitt durch einen Türbeschlag und die Karussellböden
längs der Linie III-III in Figur 1;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Beschlag längs der Linie IV-IV in Figur
3;
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch den Beschlag;
Fig. 6 einen Grundriß eines Eckschrankes mit einer anders gestalteten
Tür;
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Beschlag für die Tür gemäß Figur 6;
und
Fig. 8 einen waagerechten Schnitt durch den Beschlag gemäß Figur 7.
In Figuren 1 und 2 ist ein Kücheneckschrank 10 mit einer Winkeltür 12 dargestellt.
Die Seitenwände 14 des Eckschrankes sind am vorderen Ende gegenüber den angrenzenden Schrankkorpussen 16 so weit zurückgesetzt, daß
eine radiale Einwärtsbewegung der Tür 12 ermöglicht wird. In dem Eckschrank 10 ist ein um eine vertikale Achse drehbares Karussell 18 mit zwei
im wesentlichen kreisförmigen Fachboden 20 angeordnet. Die Fachboden 20
weisen jeweils einen etwa viertelkreisförmigen Ausschnitt 22 zur Aufnahme der Winkeltür 12 auf. An den Grund des Ausschnittes 22 schließt sich eine
bis zum Mittelpunkt des Fachbodens reichende rechteckige Aussparung 24 an, die Teile eines in Figuren 1 und 2 nicht gezeigten Türbeschlages aufnimmt.
Wie aus Figur 2 hervorgeht, ist der untere Fachboden 20 dicht über dem Boden 26 des Eckschrankes 10 angeordnet. Die Fachboden 20 sind
starr mit einer in Figuren 1 und 2 nicht gezeigten Welle verbunden, die drehbar am Boden und an der Decke des Eckschrankes gelagert ist.
In Figuren 3 bis 5 sind die oben erwähnte Welle 28 und der Türbeschlag 30
gesondert dargestellt.
Zu dem Türbeschlag 30 gehören ein Teleskopmechanismus 32, durch den
die Winkeltür 12 radialbeweglich an der Welle 28 des Karussells 18 gehalten
ist, und ein Steuerkurvenmechanismus 34, der die Radialbewegung der Tür 12 mit der Drehbewegung des Karussells 18 um die durch die Welle 28 gebildete
Drehachse koppelt.
TERMEER-MULLER-STEINMEISTERs1PAR-INER/ NIPP03/91
Der Teleskopmechanismus 32 weist ein kastenförmiges, zur Winkeltür 12
hin offenes Teleskopgehäuse 36 auf, in dem ein ebenfalls kastenförmig gestalteter
Türhalter 38 geführt ist. Das Teleskopgehäuse 36 erstreckt sich in der Höhe von der Oberseite des oberen Fachbodens 20 bis unter die Unterseite
des unteren Fachbodens 20 und ist paßgenau in die Ausnehmungen 24 der Fachboden eingesetzt. Die Fachboden 20 sind beispielsweise durch
Schrauben fest an dem Teleskopgehäuse 36 fixierbar, so daß das Karussell 18 insgesamt durch das Teleskopgehäuse 36 versteift wird. Gemäß Figur 5 weist
das Teleskopgehäuse 36 an seinem inneren Ende eine vertikal verlaufende, an den Umfang der Welle 28 angepaßte Rinne 40 auf. In der Wand der Rinne
40 sind nach unten geöffnete Taschen 42 ausgebildet, mit denen das Teleskopgehäuse
drehfest an quer durch die Welle 28 gesteckten Stiften 44 arretierbar ist. Die Rinne 40 wird nach außen durch eine Klemmleiste 46 abgeschlossen,
die mit nach unten gekröpften Haken 48 an dem Teleskopgehäuse 36 fixiert 1st und mit halbkreisförmig ausgenommenen waagerechten Stegen
50 fest am Umfang der Welle 28 anliegt. Auf diese Weise ist das Teleskopgehäuse 36 starr an der Welle 28 befestigt.
Das Teleskopgehäuse 36 nimmt jeweils am oberen und am unteren Ende eine
U-förmig profilierte Zahnleiste 52 auf, die auf der Innenseite sowohl an ihrem waagerechten Schenkel als auch an den beiden vertikalen Schenkeln mit
einer Zahnung versehen ist. Der Türhalter 38 weist gemäß Figur 5 auf jeder
Seite ein zur Seitenfläche offenes Lager 54 für eine in Vertikalrichtung durchgehende Welle 56 auf, auf der sowohl am oberen als auch am unteren
Ende drehfest ein Zahnrad 58 angeordnet ist. Die Zahnräder 58 kämmen mit den vertikalen Schenkeln der Zahnleiste 52, so daß bei der Einwärts- und
Auswärtsbewegung des Türhalters 38 in dem Teleskopgehäuse 36 zwangsweise ein Gleichlauf zwischen dem oberen und dem unteren Ende des Türhalters
hergestellt wird. In die oberen und unteren Enden des Türhalters 38 ist in einer gegenüber den Wellen 56 versetzten Position jeweils ein Lager 60
für eine horizontale Welle 62 eingelassen, die an beiden Enden mit Zahnrädern 64 versehen ist. Die Zahnräder 64 kämmen mit dem horizontalen
Schenkel der Zahnleiste 52 und gewährleisten so einen Gleichlauf zwischen der linken und der rechten Seite des Türhalters 38. Bei der Radialbewegung
der Winkeltür 12 relativ zu dem Teleskopgehäuse 36 rollen somit die Zahnräder 58 und 64 an der Zahnleiste 52, so daß eine reibungsarme und in jeder
Richtung verkantungsfreie Einfahr- und Ausfahrbewegung des Türhalters 38 erreicht wird.
TER MEER -MÜLLER- STEINMEISTER & PARFMER NIPP03/91
Gemäß Figur 4 weisen das Teleskopgehäuse 36 und der Türhalter 38 im Inneren
eine Federführungsstange 66 bzw. eine Federführungshülse 68 auf, die zur Aufnahme einer Schließfeder 69 dienen, mit der die Tür radial nach außen
in die Schließstellung vorgespannt wird. Figur 5 zeigt außerdem einen
pneumatischen Schließdämpfer 70, der mit seinem radial äußeren Ende gelenkig im Inneren des Türhalters 38 und mit seinem anderen Ende gelenkig
an der Zahnleiste 52 montiert ist und den Aufprall der Tür in der Schließstellung
dämpft.
Der Türhalter 38 ist gemäß Figur 4 am unteren Ende mit einem radial nach
innen weisenden Vorsprung 72 versehen, der in einen Schlitz 74 am unteren Ende des Teleskopgehäuses 36 ragt und eine als Kurvenfolger dienende Rolle
76 trägt. Die Rolle 76 greift gemäß Figur 3 in eine Kurvenscheibe 78 ein, die auf dem Boden 26 des Eckschrankes montiert ist. Wie in Figur 8 zu erkennen
ist, weist die Kurvenscheibe 58 eine ringförmig um das untere Lager für die Welle 28 verlaufende Steuernut 80 auf, die in einer der Schließstellung der
Tür entsprechenden Position eine trichterförmig nach außen weisende Öffnung 82 bildet. Bei geschlossener Tür liegt die Rolle 76 in der Öffnung 82.
Wenn die Tür entgegen der Kraft der Schließfeder nach innen gedrückt und anschließend das Karussell 18 gedreht wird, so läuft die Rolle 76 in dem
ringförmigen Teil der Steuernut 80 um, so daß die Tür in einer zurückgezogenen Position gehalten wird, in der sie nicht an den Innenwänden des Eckschrankes
10 anstößt. Wenn das Karussell 18 mit der Winkeltür 12 eine vollständige
Drehung ausgeführt hat, rastet die Rolle 76 unter der Wirkung der Schließfeder wieder in die Öffnung 82 ein, so daß die Winkeltür wieder in
die Schließlage überführt wird.
Die Bauteile des oben beschriebenen Türbeschlages 30, insbesondere das Teleskopgehäuse
36 und der Türhalter 38 sind als Kunststoff-Spritzteile ausgebildet. Die Zahnleisten 52 und die Wellen mit den einstückig daran ausgebildeten
Zahnrädern 58 bzw. 64 bestehen vorzugsweise aus Polyamid, so daß keine Schmierung oder Wartung dieser Teile erforderlich ist.
Die Montage des oben beschriebenen Beschlages kann in der folgenden Weise
vorgenommen werden.
Das Teleskopgehäuse 36 mit dem Türhalter 38 und den darin enthaltenen
Getriebeteilen werden bereits herstellerseitig vormontiert. Hierzu werden die Wellen 56 mit den Zahnrädern 58 und die Wellen 62 mit den Zahnrädern
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64 lose in die hierfür vorgesehenen Lager 54,60 des Türhalters 38 eingelegt
und durch Aufstecken der oberen und unteren Zahnleisten 52 fixiert. Die Schließfeder wird auf die Federführungsstange 66 des Teleskopgehäuses 36
aufgesteckt, und der Schließdämpfer 70 wird in dem Türhalter 38 und an der Zahnleiste 52 eingehakt. Anschließend wird die durch den Türhalter 38
und die Zahnleisten 52 mit den Getriebeteilen gebildete Einheit in das Teleskopgehäuse
36 eingeschoben, wobei die Zahnleisten 52 sich mit ihrer Außenkontur an der Innenfläche des Teleskopgehäuses 36 abstützen und so die
Wellen und Zahnräder in Position halten. Schließlich werden die Zahnleisten
52 mit Hilfe nicht gezeigter Klemmschrauben in dem Teleskopgehäuse 36 fixiert.
Auf Seiten des Küchenherstellers wird die Kurvenscheibe 78 mit dem unteren
Lager für die Welle 28 im Eckschrank 10 montiert, und die Welle 28 wird in das untere Lager eingesetzt und mit einem teleskopierbaren Kupplungsstück
an einem unter der Decke des Eckschrankes montierten Lager fixiert. Die Fachboden 20 werden in geneigter Stellung durch die Türöffnung
in den Schrank eingeführt und zunächst in der in Figur 1 gezeigten Position flach auf den Boden des Eckschrankes gelegt. Die Tür 12 kann in bequemer
Weise außerhalb des Schrankes an dem Teleskopmechanismus 30 befestigt werden, und anschließend wird so gebildete Einheit an der Welle 28 montiert.
Hierzu wird das Teleskopgehäuse 36 mit der Rinne 40 an die Welle 28 angelegt und in einer leichten Abwärtsbewegung auf die Querstifte 44 aufgesteckt.
Anschließend wird von der entgegengesetzten Seite her die Klemmleiste
46 eingesteckt und in einer Abwärtsbewegung an dem Teleskopgehäuse 36 eingehakt. Danach werden die Böden 20 in der gewünschten Höhe an
dem Teleskopgehäuse 36 befestigt.
Der Türhalter 38 weist an seinem freien, der Tür zugewandten Ende zwei
Flansche 84 auf, die in einer gemeinsamen Ebene rechtwinklig zur Einschubrichtung
des Türhalters liegen. Zwischen den Flanschen 84 ist eine rechtwinklige Ausnehmung 86 für den Türwinkel vorgesehen. An die Tür 12 sind
wenigstens zwei Haltewinkel 88 angeschraubt, die ihrerseits mit den Flanschen
84 verschraubt werden. Der Haltewinkel 88 bildet mit der Ausnehmung
86 einen gewissen Zwischenraum 90, so daß eine Justierung der Tür 12 in Bezug auf den Türhalter 38 nicht nur in der Vertikalen, sondern auch
in der Horizontalen ermöglicht wird.
In Richtung der Tiefe wird die Position der Tür 12 dadurch bestimmt, daß
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die Zahnräder 58 und/oder 64 das Ende des gezahnten Bereiches des jeweils
zugehörigen Schenkels der Zahnleisten 52 erreichen. Um die Tür 12 in Richtung der Tiefe zu justieren, werden die Klemmschrauben für die Zahnleisten
52 vorübergehend gelockert, und die Zahnleisten werden in dem TeIeskopgehäuse
36 verschoben und in der gewünschten Position wieder fixiert. Da die oberen und unteren Zahnleisten 52 unabhängig voneinander verstellt
werden können, läßt sich auf diese Weise auch die Neigung der Tür 12 justieren. Dabei ergibt sich ggf. eine geringfügige Abweichung der Wellen 56 von
der Vertikalen, dies kann jedoch angesichts des Zahnspiels der relativ kurzen vertikalen Schenkel der Zahnleisten 52 ohne weiteres toleriert werden.
Ein wesentlicher Vorzug des oben beschriebenen Beschlages besteht darin,
daJ3 die Montage der Beschlagteile, insbesondere der Getriebeteile mit einem
Minimum an Schraubverbindungen und folglich mit einem relativ geringen Arbeitsaufwand möglich ist. Für den Küchenhersteller bzw. den Endanwender
besteht ein wesentlicher Vorteil darin, daß der gesamte Teleskopmechanismus
als eine vormontierte Einheit geliefert wird, so daß die Lagerhaltung und die Montage wesentlich vereinfacht werden. Darüber hinaus zeichnet sich der
Beschlag durch einfache und vielseitige Justiermöglichkeiten aus.
Im folgenden soll anhand der Figuren 6 bis 8 eine Möglichkeit erläutert werden,
den oben beschriebenen Beschlag mit Hilfe eines einfachen zusätzlichen Adapters an unterschiedliche Schrankgrößen oder Schrankkonfigurationen
anzupassen.
Der in Figur 6 gezeigte Eckschrank 10 unterscheidet sich von dem Eckschrank
gemäß Figur 1 dadurch, daß anstelle der Winkeltür 12 eine flache, diagonal angeordnete Tür 92 vorgesehen ist. Die Fachböden 20 weisen demgemäß
nur eine flache, segmentförmige Aussparung 94 auf, und die Ausnehmung
24 für das Teleskopgehäuse 36 ist weiter vom Mittelpunkt des Fachbodens entfernt.
Zur Überbrückung des größeren Abstands zwischen dem Teleskopgehäuse 36
und der Welle 28 ist gemäß Figur 7 und 8 ein etwas schmalerer kastenförmiger Adapter 96 vorgesehen, der anstelle der Klemmleiste 46 an dem Teleskopgehäuse
36 verrastbar ist. Der Adapter 96 weist am äußeren Ende eine Anzahl von nach oben gekröpften Haken 98 auf, die in hierfür vorgesehene
Öffnungen in der Wand des Teleskopgehäuses 36 eingreifen. Durch die Kröpfung der Haken 98 nach oben wird erreicht, daß das Eigengewicht der Tür
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und des Teleskopmechanismus formschlüssig aufgenommen werden kann.
Am radial inneren Ende weist der Adapter 96 die gleiche Gestaltung auf wie
das Teleskopgehäuse 36, so daß er in entsprechender Weise mit Hilfe der Klemmleiste 46 an der Welle 28 fixiert werden kann.
Die Fachböden 20 sind gemäß Figur 6 mit einer an den Grundriß des Adapters
96 angepaßten Ausnehmung 100 versehen.
Die Tür 92 kann anstelle des Haltewinkels 88 an den Flanschen 84 des Türhalters
befestigt werden. Die an dem Türhalter 38 angebrachte Rolle 76 kann in diesem Fall nicht benutzt werden und wird durch eine auf den Vorsprung
72 aufgesteckte Kappe 102 verkleidet oder ersetzt, die sich unterhalb des Adapters 96 nach innen erstreckt und am inneren Ende eine als Kurvenfolger
dienende Rolle 104 trägt.
Claims (11)
1. Beschlag für eine Eckschranktür (12;92), die mitdrehbar an einem wenigstens
zwei Fachboden (20) aufweisenden Karussell (18) gehalten ist, mit einem Teleskopmechanismus (32) zur radialverschiebbaren Befestigung der
Tür an dem Karussell und einem zwischen einem türfesten Teil und dem Schrankkorpus wirkenden Steuerkurvenmechanismus (34), der die Tür in
einer nach innen zurückgezogenen Position hält, wenn das Karussell aus der Ausgangsstellung verdreht ist, und eine Auswärtsbewegung der Tür in die
Schliej31age gestattet, wenn das Karussell in die Ausgangsstellung zurückkehrt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopmechanismus (32) ein kastenförmiges
Teleskopgehäuse (36) aufweist, das sich in der Höhe über den Zwischenraum zwischen wenigstens zwei Fachboden (20) erstreckt und in
dem ein an die Innenkontur des Teleskopgehäuses angepaßter ausfahrbarer 5 Türhalter (38) geführt ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Teleskopgehäuse
(36) am oberen und am unteren Ende je eine Zahnleiste (52) angeordnet ist und daß in dem Türhalter (38) wenigstens eine vertikale WeI-Ie
(56) gelagert ist, die an ihren oberen und unteren Enden mit Zahnrädern (58) versehen ist, die mit den Zahnleisten (52) kämmen.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
oberen und/oder unteren Ende des Türhalters (36) eine waagerecht, quer 5 zur Auszugsrichtung verlaufende Welle (62) gelagert ist, die an ihren entgegengesetzten
Enden mit Zahnrädern (64) versehen ist, die mit an den Innenflächen des Bodens und der Decke des Teleskopgehäuses (36) angeordneten
Zahnleisten (52) kämmen.
4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wellen (56,62) mit den Zahnrädern (58,64) lose in nach außen offene schalenförmige
Lager (54,60) eingelegt sind und durch die Zahnleisten (52) in Position gehalten werden.
5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnleisten
(52) ein U-förmiges Profil aufweisen und paßgenau in das Teleskopgehäuse (36) eingeschoben sind.
TERMEER - MÜLLER-STEINMEISTER & PARTNER: : NIPP03/91
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnleisten
(52) zugleich die Anschläge zur Begrenzung der Ausfahrbewegung des
Türhalters (38) bilden und in Bezug auf das Teleskopgehäuse (36) in Auszugsrichtung des Türhalters (38) verstellbar sind.
7. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Teleskopgehäuse (36) am radial inneren Ende mit einer Rinne (40) zur Aufnahme einer die Drehachse des Karussells bildenden Welle
(28) versehen ist und mit einer die Rinne (40) abdeckenden lösbaren Klemmleiste (46) an der Welle (28) fixierbar ist.
8. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fachboden (20) an dem Teleskopgehäuse (36) fixierbar
sind.
9. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zu dem Steuerkurvenmechanismus (34) gehörender Kurvenfolger
(76) an einem Vorsprung (72) des Türhalters (38) unterhalb des Teleskopgehäuses (36) angeordnet ist.
10. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen an der die Drehachse des Karussells (18) bildenden Welle (28) montierbaren und lösbar mit der Rückseite des Teleskopgehäuses (36) verbindbaren
Adapter (96) zur Anpassung des Beschlages an unterschiedliche Abstände zwischen der Tür (12;92) und der WeUe (28).
11. Beschlag nach den Ansprüchen 9 und 10, gekennzeichnet durch ein anstelle
des Kurvenfolger (76) an den Vorsprung (72) des Türhalters (38) montierbares Verlängerungsstück, das sich unterhalb des Teleskopgehäuses
(36) und des Adapters (96) in Richtung auf die Welle (28) erstreckt und an
seinem radial inneren Ende einen Kurvenfolger (104) trägt.
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