DE9107562U1 - Proportionalventil - Google Patents
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Description
PROPORTIONALVENTIL
Die Erfindung betrifft ein Proportionalventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Proportionalventile werden häufig in Automatisierungsprozessen eingesetzt, in denen ein Fluid hinsichtlich seines
Drucks oder seines Durchsatzes geregelt werden soll. Dies wird im allgemeinen dadurch erreicht, daß der Antrieb als
proportional arbeitender Elektromagnet ausgebildet ist, der auf das Ventilglied wirkt und somit den Druck oder den
Durchsatz des Fluids proportional zur Eingangsspannung des Elektromagneten regelt.
Ein wünschenswerter Einsatz von Proportionalventilen ist es, die beim Betanken von Fahrzeugen mit bleifreiem Kraftstoff
entstehenden agressiven und krebserregenden Kraftstoffdämpfe, insbesondere Benzoldämpfe, proportional zu dem
Durchsatz des in der Kraftstoffleitung fließenden Kraftstoffes
in einen Tank der Tankanlage zurückzuführen. Hierbei ist ein möglichst präzises Regelverhalten mit einer geringen
Hysterese der Regelkennlinie erforderlich, um eine zu große Druckbeaufschlagung des Tanks durch die rückströmenden
Kraftstoffdämpfe zu vermeiden. Eine weitere Schwierigkeit
besteht darin, daß ein derartiges Proportionalventil sowohl bei älteren Tankanlagen mit mechanisch arbeitenden Zählwerken
wie auch bei modernen Tankanlagen mit elektronisch arbeitenden Zählwerken einsetzbar sein soll. Außerdem muß
das Proportionalventil in diesem Anwendungsfall bezüglich der hochexplosiven Benzoldämpfe explosionsgeschützt sein und
den schwierigen Einsatzbedingungen in Betankungsanlagen (im unteren, nicht feuchtigkeitsgeschützten Bereich) gerecht
werden.
Es besteht somit ein Bedarf an Proportionalventilen mit präzisem Regelverhalten, die vielseitig und unter
erschwerten Außenbedingungen einsetzbar sind.
Demgemäß besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, ein Proportionalventil mit hoher Regelgenauigkeit zu
schaffen, das vielseitig und unter schwierigen äußeren Bedingungen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Doppelkolbenanordnung
ergibt sich eine einwandfreie zentrische Führung des Ventilgliedes, so daß auf die beweglichen Teile des Ventils nur
sehr geringe exzentrische Kräfte wirken können. Das erfindungsgemäß ausgebildete Proportionalventil hat daher eine
Kennlinie mit nur geringer Hysterese. Diese Eigenschaft läßt sich noch durch eine spezielle Dichtung der Kolben im
Ventilgehäuse sowie durch eine reibungsarme Ausgestaltung der Führungsflächen der Dichtung verbessern.
Die im Bereich der Durchtrittsöffnung und der Verbindungsstange vorgesehen Drossel, die vorzugsweise von dem Ring-
5 spalt zwischen der Verbindungsstange und der Innenwand der Durchtrittsöffnung gebildet wird, begrenzt auch bei maximaler
Öffnung des Ventils den Strömungsdurchsatz, wodurch zum Beispiel bei Einsatz in einer Kraftstofftankanlage ein
Schutz gegen eine zu starke Druckerhöhung im Tank sichergestellt wird.
Die Doppelkolbenanordnung eignet sich dazu, über ein Kraftübertragungsglied
z.B. in Form eines Stößels mit einem auswechselbar angeordneten Antrieb verbunden zu werden, so daß
der Antrieb wahlweise als elektromagnetischer oder mechanischer oder fluidtechnischer Antrieb ausgebildet werden kann.
Vorzugsweise sind das Ventilgehäuse und der Antrieb durch einen Zwischenkörper räumlich voneinander getrennt. Dieser
Zwischenkörper wirkt als thermische Isolierung zwischen dem Antrieb und dem eigentlichen Ventil.
5
Das erfindungsgemäß ausgebildete Proportionalventil ist
besonders geeignet für einen Einsatz in Kraftstofftankanlagen,
bei denen es zum Rückführen von im Fahrzeugtank beim Betanken entstehenden Kraftstoffdämpfen dient.
Hierdurch ist es möglich, die hochgradig krebserregenden Benzoldämpfe für die Umwelt unschädlich zu machen und sie
als Sekundärrohstoff wiederzuverwenden. Darüberhinaus kann das erfindungsgemäß ausgebildete Proportionalventil wahlweise
wahlweise mit mechanischen oder elektronisch arbeitenden Zählwerken eingesetzt werden. Hierbei wird es sowohl
den an den Explosionsschutz zu stellenden hohen Anforderungen wie auch den schwierigen Einsatzbedingungen in Betankungsanlagen
gerecht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Proportionalventil mit einem explosionsgeschützten Elektromagneten;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den unteren Teil des Ventilgehäuses des Proportionalventils nach
Fig. 1;
Fig. 3 die Durchsatzkennlinie des Proportionalventils; Fig. 4 die Magnetkraftkennlinie des Proportionalventils;
7 562.
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Proportionalventils,
jedoch mit einem mechanischen Antrieb;
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Proportionalventils
nach Anspruch 1, jedoch mit einem fluidtechnischen Antrieb.
Das in den Figuren 1, 5 und 6 gezeigte Proportionalventil besitzt ein Ventilgehäuse 1 mit einer Eintrittsöffnung 2 und
einer Austrittsöffnung 3 in Form seitlich beabstandeter Bohrungen,
die durch eine senkrecht dazu verlaufende Durchtrittsöffnung 4 mit regelbarem Durchflußquerschnitt verbunden
sind. Die Eintritts- und Austrittsöffnung 2, 3 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils mit einem
Anschlußgewinde versehen, können jedoch auch für andere Anschlußmöglichkeiten, wie Schnellsteckkupplungen oder dgl.
ausgeführt sein.
An der Unterseite der Durchtrittsöffnung 4 ist die Bohrungswand der Eintrittsöffnung 2 abgeflacht, um einen die Durchtrittsöffnung
4 umgebenden Ventilsitz 37 zu bilden (vgl. auch Fig. 2). Konzentrisch zur Durchtrittsöffnung 4 sind
zwei zylindrische Bohrungen 6 und 7 angeordnet, deren ge-5 meinsame Achse auf den Achsen der die Eintrittsöffnungen 2
und 3 bildenden Bohrungen senkrecht steht und die auf gegenüberliegenden Seiten der Durchtrittsöffnung 4 angeordnet
sind. Am äußeren Ende der jeweiligen Bohrung 6, 7 befindet sich je eine ringförmige Ausnehmung 8, 9, in der jeweils ein
Dichtelement 10 eingesetzt ist. Jedes der Dichtelemente 10 ist mit zwei Dichtkanten ausgestattet. In den ringförmigen
Keil zwischen den beiden Dichtkanten ist zur Verringerung der Reibung ein Gleitmittel ortsunveränderlich eingefügt.
1 07 562.
In den beiden Bohrungen 6, 7 ist eine Doppelkolbenanordnung
in Form eines unteren Kolbens 11 und eines oberen Kolbens 13 gleitend angeordnet, die durch eine Verbindungsstange 12
miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstange 12 ist beispielsweise durch eine Klebverbindung an den Kolben
befestigt.
Die beiden Kolben 11, 13 sind durch die Dichtungen 10 in ihren Bohrungen 6, 7 strömungmitteldicht geführt. Der untere
Kolben 11 erstreckt sich durch das Ventilgehäuse 1 hindurch ins Freie, so daß seine (in Fig. 1) untere Stirnseite der
Atmosphäre ausgesetzt ist.
Die entgegengesetzte Stirnseite des Kolbens 11 ist mit einer ringförmigen Ventildichtung 5 versehen, die mit dem Ventilsitz
37 zusammenwirkt. Die Ventildichtung 5 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem elastischen Kunststoff-Dichtring,
der mittels einer metallischen Scheibe an der zugehörigen Stirnseite des Kolbens 11 befestigt ist. Das
Ventilgehäuse 1 besteht aus einem härteren Material als der elastische Dichtring der Ventildichtung 5, so daß die Ventildichtung
5 mit dem am Ventilgehäuse 1 gebildeten Ventilsitz 37 zum Verschließen der Durchtrittsöffnung 4 optimal
zusammenwirken kann.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist die Verbindungsstange 12 in ihrem an den Kolben 11 angrenzenden Bereich mit einer konusförmigen
Dichtfläche versehen, die mit einer entsprechend konisch ausgebildeten Dichtfläche im unteren Teil der Durchtrittsöffnung
4 zusammenwirkt. Wenn die von den Kolben 11, 13 gebildete Doppelkolbenanordnung aus der in Fig. 1 gezeigten
Öffnungsstellung nach oben in ihre Schließstellung bewegt wird, wird die Durchtrittsöffnung 4 einerseits durch
die Anlage der Dichtung 5 am Ventilsitz 37 und andererseits durch Anlage der Dichtflächen der Verbindungsstange 12 und
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der Durchtrittsöffnung verschlossen. Durch die in Reihe
geschaltete zweifache Abdichtung ergibt sich somit eine hohe Sicherheit hinsichtlich der Schließwirkung des Proportionalventils.
Zwischen der Verbindungsstange 12 und der die Verbindungsstange umgebenden Wand der Durchtrittsöffnung 4 ist ein
Ringspalt vorgesehen, durch den bei geöffnetem Ventil das zu regelnde Fluid von der Eintrittsöffnung 2 in die Austrittsöffnung
3 strömt. Dieser Ringspalt wird mit hoher Genauigkeit so bemessen, daß er in der maximalen Öffnungsstellung
der Doppelkolbenanordnung 11, 13 eine Drossel bildet, die den Durchsatz des Fluids begrenzt.
Die als Kolbenführung dienenden Bohrungen 6, 7 sind zur Reibungsverringerung
und zur Erhöhung der Lebensdauer des Proportionalventils mit einem reibungsmindernden Oberflächenschutz,
z.B. einer chemischen Vernickelung ausgestattet. Stattdessen kann in die Bohrung 6, 7 je eine hülsenförmige
reibungsarme Kolbenführung eingesetzt sein. Zusätzlich können auch die Führungsflächen der beiden Kolben 11, 13
einer reibungsmindernden Oberflächenbehandlung unterzogen werden; so können sie z.B. eine chemische Vernickelung mit
eingelagertem Polytretafluorethylen (PTFE) aufweisen. Durch diese die Reibung der beweglichen Ventilteile mindernden
Maßnahmen ergibt sich eine geringe Hysterese in der Regelkennlinie des Proportionalventils.
Der obere Kolben 13 erstreckt sich durch das Ventilgehäuse hindurch nach oben in das Innere eines Zwischenkörpers 16,
der am Ventilgehäuse angebracht ist. Das Innere des Zwischenkörpers 16 ist über Öffnungen 16a mit der Atmosphäre
verbunden, so daß die außerhalb des Ventilgehäuses 1 liegende Stirnseite des oberen Kolbens 13, wie die untere
Stirnseite des unteren Kolbens 11, Atmosphärendruck ausgesetzt ist. An seiner entgegengesetzten Stirnseite ist der
obere Kolben 13 dem Druck in der Austrittsöffnung 3 ausgesetzt.
Die beiden zylindrisch ausgebildeten Kolben 11, 13 haben den gleichen Durchmesser, so daß ihre mit Strömungsmitteldruck
beaufschlagten Stirnseiten denselben Flächeninhalt haben.
Die Doppelkolbenanordnung wird durch ein Rückstellelement in Form einer Feder 15 in Schließrichtung vorgespannt. Die
Feder 15 besteht vorzugsweise aus einer Tellerfeder oder Schraubenfeder aus rostfreiem Stahl, die einerseits an der
Oberseite des Ventilgehäuses 1 abgestützt ist und andererseits an einem Ringbund 14 des Kolbens 13 angreift, wobei
der Zwischenkörper 6 zur Führung und Zentrierung der Feder 15 dient.
Zum Verschieben der Doppelkolbenanordnung ist an der Oberseite des Zwischenkörpers 16 ein Antrieb lösbar angebracht,
der über ein Kraftübertragungsglied 18 in Form eines Stößels mit minimalen exzentrischen Kräften auf die Oberseite des
Kolbens 13 einwirkt.
In Fig. 1 besteht der Antrieb aus einem Proportional-Elektromagnet
17, während in Fig. 5 ein mechanischer Antrieb und in Fig. 6 ein fluidtechnischer Antrieb vorgesehen ist.
Der in Fig. 1 gezeigte Elektromagnet 17 besitzt einen Anker 19 und eine Spule 24, die zum Schutz gegen äußere Einflüsse
in einem Magnetgehäuse 22 mit einem Gehäusedeckel 23 untergebracht sind. Die Spule 22 wird hierbei im Magnetgehäuse 22
durch den Gehäusedeckel 23 mit Hilfe eines Distanzstückes 25 gehalten. Um auch im Magnetteil des Proportionalventils eine
möglichst geringe Reibung zu erzielen, sind der Stößel 18 und der Anker 19 jeweils in einer Gleitführung 20 bzw. 21
geführt. An das Magnetgehäuse 22 ist zur elektrischen Ver-
07 562.
bindung des Elektromagneten ein Sicherheitsklemmenkasten 26 mit einer entsprechenden Sicherheitskabeleinführung 27 angebracht
.
Zur Erläuterung der Betriebsweise sei angenommen, daß der Elektromagnet 17 stromlos ist, so daß die Doppelkolbenanordnung
11, 13 durch die Feder 15 in ihre Schließstellung gedrückt wird. In der Schließstellung verschließt der als
Regelkolben bzw. Verschlußglied dienende untere Kolben 11 die Durchtrittsöffnung 4 über die in Reihe geschaltete
doppelte Abdichtung, die einerseits durch Anlage der Dichtung 5 am Ventilsitz 37 und andererseits durch gegenseitige
Anlage der konischen Dichtflächen der Verbindungsstange 12 und der Durchtrittsöffnung 4 gebildet wird. Wird
nun an den Elektromagneten 17 ein Stromsignal angelegt, so verschiebt der Anker 19 über den Stößel 18 die Doppelkolbenanordnung
11, 13 nach unten in eine Öffnungsstellung (Fig. 1), wobei der Öffnungshub des Kolbens 11 und damit der
Durchsatz des durch die Durchtrittsöffnung 4 strömenden Fluids proportional zur Stromstärke des Regelsignals
veränderlich ist.
Fig. 3 zeigt ein Durchsatzregel-Diagramm, in dem der Durchsatz über der elektrischen Stromstärke des Elektromagneten
bzw. über dem Ventilhub der Doppelkolbenanordnung aufgetragen ist. Hierbei stellt die Kurve a den Volumendurchsatz
in Abhängigkeit vom Eingangsstrom und die Kurve b den Volumendurchsatz in Abhängigkeit vom Ventilhub. Durch eine
Änderung der Durchtrittsöffnung 4 und/oder der Form der Verbindungsstange 12 kann die Durchsatzregelkennlinie
bestimmten Erfordernissen angepaßt werden.
Fig. 4 zeigt eine mögliche Magnetkraftkennlinie des Elektromagneten
in Abhängigkeit vom Ventilhub und der Stromstärke bei konstanter Spannungsversorgung.
Das beschriebene Proportionalventil kann in einer Betankungsanlage
zum Rückführen von Kraftstoffdämpfen eingesetzt
werden. Während der Kraftstoff im Außenteil der Kraftstoffleitung (nicht gezeigt) fließt, strömt durch den inneren
Teil der Kraftstoffleitung die im Fahrzeugtank entstehenden
Kraftstoffdämpfe, insbesondere Benzoldämpfe, zum Tank der
Tankanlage zurück. Das Proportionalventil wird hierbei so eingebaut, daß die Eintrittsöffnung 2 mit dem Inneren der
Kraftstoffleitung (nicht gezeigt) und die Austrittsöffnung
mit dem Tank der Tankanlage verbunden wird. Der Elektromagnet 17 wird dann in Abhängigkeit vom Durchsatz des durch
die Kraftstoffleitung fließenden Kraftstoffes geregelt, wobei das Regelsignal vom Kraftstoffmengen-Zählwerk abgeleitet
wird. Das Proportionalventil sorgt somit dafür, daß der Durchsatz der in den Kraftstofftank zurückgeführten Kraftstoff
dämpfe dem Kraftstoffdurchsatz proportional ist, so daß
eine unzulässig hohe Druckbeaufschlagung des Tanks der Tankanlage durch die zurückströmenden Kraftstoffdämpfe vermieden
wird. Da ferner der Ringspalt zwischen der Durchtrittsöffnung 4 und der Verbindungsstange 12 als Drossel ausgebildet
ist, ist selbst bei maximal geöffnetem Ventil die durch das Ventil fließende Fluidmenge auf einen vorgegebenen Wert,
z.B. 40 l/min beschränkbar.
Wie bereits erwähnt, ist in Fig. 5 das Proportionalventil mit einem mechanischen Antrieb versehen. Das eigentliche
Ventil ist identisch wie in Fig. 1 ausgebildet. Der mechanische Antrieb besteht aus einem Nockenantrieb mit
einem Nocken 28, der um eine Welle 30 drehbar und durch einen am Nocken lageunveränderlich angebrachten Hebel 29
verstellbar ist. Am Hebel 29 greift im dargestellten Beispiel ein Bowdenzug 31 an, während zum Zurückstellen des
Hebels 29 und somit des Nockens 28 eine Zugfeder 36 dient, die zwischen dem Hebel 29 und dem am Gehäuse befestigten
Zwischenkörper 32 angebracht ist.
Durch Ändern der Nockenform des Nockens 28 kann das Regelverhalten
des Proportionalventils beeinflußt werden. Um auch bei dieser Ausführungsform die Reibung der Antriebseinheit
zu minimieren, wird die Welle 30 des Nockenantriebs in Lagern mit guten Gleiteigenschaften gelagert.
In Fig. 6 ist das eigentliche Ventil wieder identisch mit dem in Fig. 1 gezeigten. Der Antrieb ist in diesem Fall als
fluidtechnischer Antrieb in Form eines doppelt wirkenden Pneumatikzylinders 33 ausgebildet. Der Pneumatikzylinder 33
ist mit Hilfe eines als Zwischenkörper dienenden Adapters 32 an der Oberseite des Ventilgehäuses 1 befestigt.Die Kolbenstange
des Pneumatikzylinders 33 wirkt zentrisch auf ein Kraftübertragungsglied in Form eines Stößels 34, der seinerseits
auf die Oberseite des oberen Kolbens der Doppelkolbenanordnung einwirkt. Der Stößel 34 ist zum Zwecke eines Toleranzausgleiches
lageveränderlich an der Kolbenstange des Pneumatikzylinders 33 angebracht.
Claims (17)
1. Proportionalventil mit einem Ventilgehäuse, das einen eine Eintrittsöffnung mit einer Austrittsöffnung verbindenden
Strömungsweg enthält, und einem Ventilglied, das _ einer im Strömungsweg vorgesehenen Durchtrittsöffnung zugeordnet
ist und durch einen steuerbaren Antrieb entgegen der Wirkung eines Rückstellgliedes zum regelbaren Öffnen und
Schließen der Durchtrittsöffnung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied als linear verschiebbare
Doppelkolbenanordnung mit zwei Kolben (11, 13) ausgebildet ist, die in zueinander fluchtenden Bohrungen (6, 7) des
Ventilgehäuses (1) gleitend geführt sind und durch eine die Durchtrittsöffnung (4) durchdringende Verbindungsstange (12)
miteinander verbunden sind, wobei der Strömungsweg im Bereich der Durchtrittsöffnung (4) und der Verbindungsstange
(12) als den maximalen Strömungsdurchsatz begrenzende Drossel ausgebildet ist.
2. Proportionalventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelkolbenanordnung über ein
Kraftübertragungsglied (18) mit dem auswechselbar angeordneten Antrieb verbunden ist, der als elektromagnetischer
Antrieb (19-24) oder mechanischer Antrieb (30) oder fluidtechnischer
Antrieb (33) ausgebildet sein kann.
3. Proportionalventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) und der Antrieb durch einen Zwischenkörper (16) räumlich voneinander getrennt
sind, der die Antriebsverbindung zwischen dem Krafta5
übertragungsglied (18) und der Doppelkolbenanordnung (11, 13) enthält und an dem der Antrieb lösbar angebracht ist.
4. Proportionalventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkörper (16) mit Öffnungen
(16a) versehen ist, die das Innere des Zwischenkörpers (16) mit der Atmosphäre verbinden.
5. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben
(11, 13) auf ihren voneinander abgewandten Stirnseiten der Atmosphäre und auf ihren einander zugewandten Stirnseiten
dem zu regelnden Fluid ausgesetzt sind.
6 . Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zylindrisch
ausgebildeten Kolben (11, 13) den gleichen Durchmesser haben, so daß ihre fluidbeaufschlagten Flächen die
gleiche Größe haben.
7. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden
Kolben (11, 13) bezüglich seiner Bohrung (6, 7) durch eine elastische oder mit Gleitmittel versehene Dichtung (10) abgedichtet
ist.
8. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelkolbenanordnung
(11, 13) durch die Rückstellkraft in Schließrichtung und den Antrieb in Öffnungsrichtung bewegbar ist, wobei
der vom Antrieb entfernte Kolben (11) als Verschlußglied zum regelbaren Öffnen und Schließen der Durchtrittsöffnung (4)
ausgebildet ist.
9. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft
durch eine Feder (15) erzeugt wird, die am Ventilgehäuse (1) abgestützt ist und an einem Ringbund (14) des dem Antrieb
zugewandten Kolbens (13) angreift.
10. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintritts- und
Austrittsöffnung (2, 3) als seitlich zueinander versetzte Bohrungen ausgebildet sind, deren Achsen auf der Längsachse
der Kolbenanordnung (H, 13) senkrecht stehen und die durch die Durchtrittsöffnung (4) miteinander verbunden sind.
11. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer (11) der beiden
Kolben (11, 13) an seiner der Durchtrittsöffnung (4) zugewandten Stirnseite mit einer Ventildichtung (5) versehen
ist, die mit einem die Durchtrittsöffnung (4) umgebenden Ventilsitz (37) zusammenwirkt.
12. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange
(12) und die Durchtrittsöffnung (4) jeweils mit einer Dichtfläche versehen sind, die in der Schließstellung der Doppelkolbenanordnung
(11, 13) zum Schließen der Durchtrittsöffnung (4) dichtend aneinander anliegen.
13. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1)
einteilig ausgebildet ist.
14. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1)
aus einem harten Material besteht.
15. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen
des Ventilgehäuses (1) und/oder der Doppelkolbenanordnung (11, 13) mit einem reibungsarmen Oberflächenschutz versehen
sind.
16. Proportionalventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Anwendung zum Rückführen
von in einer Kraftstoffleitung beim Tanken entstehenden Kraftstoffdämpfen zu einem Kraftstofftank.
17. Proportionalventil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (2) mit dem die
Kraftstoffdämpfe führenden Inneren der Kraftstoffleitung und
die Austrittsöffnung (3) mit dem Kraftstofftank verbunden
sind und daß der Antrieb in Abhängigkeit von dem Durchsatz des durch die Kraftstoffleitung fließenden Kraftstoffes
steuerbar ist.
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DE (1) | DE9107562U1 (de) |
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