DE9106398U1 - Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf Schlagbohrer - Google Patents
Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf SchlagbohrerInfo
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Description
DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. P. EICHLER
Karl Eischeid, Schulweg 23, 5250 Engelskirchen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf Schlagbohrer mit mindestens zwei
am Ende des Bohrerschaftes offen ausmündenden und einander insbesondere diametral gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten und in
diese eingreifenden Drehmitnehmern einer Werkzeugaufnahme, die zwei einander diametral gegenüberliegende Verriegelungskörper
hat, welche mit zwei beidendig geschlossenen Ausnehmungen des Bohrerschaftes zusammenwirken.
Es ist allgemein bekannt, Werkzeugaufnahmen mit einander diametral gegenüberliegenden Verriegelungskörpern zu versehen,
die in entsprechend über den Umfang verteilte Ausnehmungen am Ende des Bohrschafts eingreifen, um Drehmomente auf den Schlagbohrer
zu übertragen. Die Ausnehmungen sind beidendig geschlossen, damit der Schlagbohrer nicht unbeabsichtigt aus der Werkzeugaufnahme
herausgezogen werden kann.
Um die Verriegelungskörper drehantriebsmäßig zu entlasten, ist es allgemein bekannt, zusätzlich zu ihnen einander diametral
gegenüberliegende Mitnehmer an der Werkzeugaufnahme vorzusehen. Diese Drehmitnehmer greifen in umfangsmäßig entsprechend
angeordnete Drehmitnahmennuten des Schlagbohrers. Die Drehmitnahmenuten münden am Ende des Bohrerschaftes offen aus.
Aus der DE-PS 37 16 915 ist es bekannt, Drehmitnahmenuten am Bohrerschaft so über dessen Umfang zu verteilen, daß in keinem
Fall zwei Drehmitnahmenuten einander diametral gegenüberliegen. Damit soll erreicht werden, daß der Schlagbohrer nicht
versehentlich so in die Werkzeugaufnahme eingesetzt werden kann, daß die Verriegelungselemente in die nach längerem Gebrauch
ausgeschlagenen Drehmitnahmenuten eingreifen. Das würde die Gefahr mit sich bringen, daß die Werkzeugaufnahme mit der
Antriebsmaschine des Schlagbohrers ungewollt vom Bohrerschaft abgezogen werden könnte.
Durch die Vielzahl der vorbeschriebenen unterschiedlich ausgestalteten Werkzeugaufnahmen ist es erforderlich, entsprechend
unterschiedlich gestaltete Schlagbohrer zu verwenden, so daß sich die Zahl der Ausrüstungsteile im Baustellenbetrieb beträchtlich
erhöht, zumal wenn die unterschiedlichen Werkzeugaufnahmen in demselben Arbeitsbereich zugleich verwendet werden.
Es kann insbesondere dann vorkommen, daß ein Schlagbohrer nicht in eine Werkzeugaufnahme paßt, weil er für eine anders
ausgestaltete Werkzeugaufnahme ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen, also mit einander
gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten und mit einander diametral gegenüberliegenden Verriegelungskörpern, so weiterzubilden,
daß ein einziger Schlagbohrer in alle drei oben beschriebenen Werkzeugaufnahmen paßt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Querschnitt von einer der zwischen den Ausnehmungen einander gegenüberliegenden
Drehmitnahmenuten zumindest in einer Umfangsrichtung eingriffstief
erweitert ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß eine der beiden Drehmitnahmenuten so modifiziert wird, daß sie unterschiedlich
angeordnete Drehmitnehmer der Werkzeugaufnahme aufnehmen kann. Die hierzu erforderliche eingriffstiefe Erweiterung richtet
sich nach der Anordnung der Drehmitnehmer an der Werkzeugaufnahme. Wenn der Versatz eines zweier Drehmitnehmer der Werkzeugaufnahme
gegenüber dem anderen nur geringfügig ist, braucht auch die in Umfangsvorrichtung vorzunehmende Erweiterung nur
entsprechend gering zu sein. Ist der Versatz jedoch größer, oder sind gar mehrere Drehmitnehmer anstelle eines einzigen
einzigen diametral gegenüberliegenden Drehmitnehmers vorhanden, so muß die Erweiterung entsprechend groß ausfallen. Die Erweiterung
kann dabei in einer oder in beiden Umfangsrichtungen durchgeführt werden. Das hängt von der Anordnung einander benachbarter
Drehmitnehmer der Werkzeugaufnahme ab. Dabei muß jedoch gewährleistet sein, daß die eine der beiden Drehmitnahmenuten
einen der anderen Drehmitnahmenut diametral gegenüberliegenden Eingriffsbereich hat, um herkömmlich angeordnete Drehmitnehmer
aufnehmen zu können, die paarweise einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Die Erfindung ist auch dann
einsetzbar, wenn auf der der erweiterten Drehmitnahmenut gegenüberliegenden Seite mehrere Drehmitnahmenuten vorhanden sein
sollten.
Die Einrichtung wird dadurch vorteilhaft ausgebildet, daß die erweiterte Drehmitnahmenut symmetrisch zu der durch die
Bohrschaftmitte geführten Symmetrielinie der diametral gegenüberliegenden Drehmitnahmenut angeordnet ist. Bei einer solchen
symmetrisch erweiterten Drehmitnahmenut können insbesondere beidseitig der Symmedtrielinie angeordnete Drehmitnehmer der
Werkzeugaufnahme einzeln oder paarweise angeordnet sein.
Damit der Bohrerschaft insbesondere bei breiten erweiterten Drehmitnahmenuten nicht zu stark geschwächt wird, ist der
Nutengrund der erweiterten Drehmitnahmenut dem Bohrschaftumfang parallel ausgebildet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Einrichtung liegt vor, wenn die umfangsmäßige Breite der erweiterten Drehmitnahmenut
etwa dem Dreifachen der umfangsmäßigen Breite der diametral ge-
genüberliegenden Drehmitnahmenut entspricht. Es ergibt sich dann eine besonders große Vielzahl von Möglichkeiten, umfangsmäßig
versetzte Drehmitnehmer in der erweiterten Nut aufzunehmen .
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig.l eine Werkzeugaufnahme an einem Bohrhammer mit eingestecktem
Schlagbohrer, teilweise geschnitten,
Fig.2 den Querschnitt einer herkömmlichen Werkzeugaufnahme
im Anordnungsbereich zweier Verriegelungskörper,
Fig.3 einen der Fig.2 entsprechenden, jedoch modifizierten
Querschnitt einer Werkzeugaufnahme,
Fig.4 einen der Fig. 2,3 entsprechenden Querschnitt einer
desweiteren modifizierten Werkzeugaufnahme mit darin angeordnetem Querschnitt eines Bohrerschaftes, und
Fig.5 einen Querschnitt der Werkzeugaufnahme der Fig.4 mit
einem Querschnitt eines neu ausgebildeten Bohrerschaftes .
Der in Fig.l nur schematisch angedeutete Bohrhammer 23 besitzt eine Werkzeugspindel 24, die gleichachsig einen Döpper 25
lagert. Die Werkzeugspindel 24 ist von einem Antriebsmotor des Bohrhammers anzutreiben und überträgt Drehmomente zum Antrieb
des Schlagbohrers 10 auf dessen Schaft 12, auf den der Döpper 25 Axialkräfte überträgt, indem er entsprechend auf das Ende 11
des Schlagbohrers 10 einschlägt.
Die Drehspindel 24 hat im Bereich des Endes 11 des Bohrerschaftes 12 eine Werkzeugaufnahme 15, die im Hinblick auf die
Drehmitnahme des Schlagbohrers 10 unterschiedlich gestaltet sein kann. In Fig.l ist dargestellt, daß die Werkzeugaufnahme
15 Bohrungen 2 6 zur Aufnahme von als Kugeln dargestellte Verriegelungskörper 16 hat. Diese Verriegelungskörper 16 greifen
in Ausnehmungen 17 des Bohrerschaftes 12 ein und sind ersichtlich beidendig geschlossen. Damit der Schlagbohrer 10 trotz des
Vorhandenseins dieses Eingriffs aus der Aufnahme 15 herausgezogen werden kann, ist eine axial verschiebbare Hülse 27 vorhan-
den, nach deren gegen Federkraft erfolgter Betätigung die Verriegelungskörper
16 radial nach außen bewegt werden können.
Ein gemäß II geführter Schnitt durch die Werkzeugaufnahme 15 ist in Fig.2 dargestellt. Es ist ersichtlich, daß zwei einander
diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 2 6 für in dieser Figur nicht dargestellte Verriegelungskörper 16 vorhanden sind.
Im Fall der Ausbildung der Werkzeugaufnahme 15 gemäß Fig.2 dienen die Verriegelungskörper 16 nicht nur dazu, das ungewollte
Herausziehen des Schlagbohrers 10 zu verhindern, sondern sie dienen auch dazu, die Drehmomente der Werkzeugspindel 24 auf
den Schlagbohrer 10 zu übertragen.
Fig.3 zeigt, daß die Werkzeugaufnahme 15 mit zwei einander
diametral gegenüberliegenden Drehmitnehmern 14 versehen ist. Diese können in Drehmitnahmenuten 13 des Bohrerschafts 12 eingreifen.
Eine derartige Drehmitnahmenut 13 ist in Fig.l gestrichelt dargestellt. Es ist ersichtlich, daß sie am Ende 11 des
Bohrerschaftes 12 offen ausmündet. Die Drehmitnehmer 14 und die Drehmitnahmenuten 13 dienen der verbesserten Drehmitnahme im
harten Einsatz der Schlagbohrer, so daß deren Dauerhaltbarkeit gesteigert wird.
Aus Fig.4 ist ersichtlich, daß die dort dargestellte Werkzeugaufnahme
15 außer den beiden Ausnehmungen 2 6 für Verriegelungskörper 16 umfangsmäßig versetzte Drehmitnehmer 14,14' hat.
Die Drehmitnehmer 14' sind in Bezug auf den Drehmitnehmer 14 so angeordnet, daß sie letzterem nicht diametral gegenüberliegen.
Dementsprechend ist ein bekannter Schlagbohrer mit dem aus Fig.4 ersichtlichen Querschnitt ausgestattet, der den Drehmitnehmern
14,14' entsprechend angeordnete Drehmitnahmenuten 13 aufweist. Es ist ersichtlich, daß ein solcher Bohrer nicht in
einer Werkzeugaufnahme 15 gemäß Fig.3 verwendet werden könnte, da für deren in Fig.3 unten dargestellten Drehmitnehmer 14
keine entsprechend angeordnete Drehmitnahmenut in dem in Fig.4 dargestellten Bohrerquerschnitt vorhanden ist.
Fig.5 zeigt die Werkzeugaufnahme 15 der Fig. 4. Der in
Fig.5 dargestellte Querschnitt eines bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung vorhandenen Schlagbohrers zeigt zwei Drehmitnah-
menuten 13,13', von denen die Drehmitnahmenut 13 herkömmlich ausgebildet und angeordnet ist, wie sich aus dem Vergleich zwischen
den Fig.4,5 ergibt, von denen aber die Drehmitnahmenut
13' abweichend ausgebildet ist. Es handelt sich um eine einzige Drehmitnahmenut für mehrere Drehmitnehmer 14'. In Bezug auf die
nicht dargestellte Drehmitnahmenut für den in Fig.3 unten dargestellten
Drehmitnehmer 14 ist die Drehmitnahmenut 13' in Umfangsrichtung
18 erweitert. Sie besitzt eine Breite b, die etwa das Dreifache der Breite b' der diametral gegenüberliegenden
Drehmitnahmenut 13 beträgt. Die vorangesprochenen umfangsmäßigen Breiten sind mittlere Breiten, also etwa auf Höhe der mittleren
Nuttiefe gemessen. Die Anordnung der Drehmitnahmenut 13' ist symmetrisch zur Drehmitnahmenut 13, d.h. sie ist symmetrisch
zu der durch die Bohrschaftmitte 19 geführten Symmetrielinie 20 der Drehmitnahmenut 13. Die in beiden Umfangsrichtungen
18 erfolgte Erweiterung der Drehmitnahmenut 13' ist so groß und so tief, daß die Drehmitnehmer 14' der Aufnahme 15 voll
eingreifen können. Der Eingriff ist derart, daß einer der beiden Drehmitnehmer 14', je nach Drehrichtung des Schlagbohrers
10, an der Drehmomentenübertragung beteiligt wird.
Der zwischen beiden Drehmitnehmern 14' vorhandene Freiraum
der Drehmitnahmenut 13' ist so groß, daß in ihn ein Drehmitnehmer 14 gemäß Fig.3 eingreifen könnte.
Der Bohrer 10 gemäß Fig.5 könnte auch dann zum Einsatz
kommen, wenn die Werkzeugaufnahme 15 lediglich einen einzigen umfangsmäßig versetzten Drehmitnehmer 14' aufwiese. Wichtig für
eine solche Ausbildung des Schlagbohrers 10 ist, daß seine Drehmitnahmenut 13' im Bereich der Symmetrielinie 20, also der
Drehmitnahmenut 13 diametral gegenüberliegend, genügend Freiraum zum Eingriff eines symmetrisch zum Drehmitnehmer 14 gegenüberliegenden
zweiten Drehmitnehmers hat.
Der Bohrer gemäß Fig.5 könnte auch in eine Werkzeugaufnahme
15 gemäß Fig.2 eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf Schlagbohrer
mit mindestens zwei am Ende des Bohrerschaftes offen ausmündenden und einander insbesondere diametral gegenüberliegenden
Drehmitnahmenuten und in diese eingreifenden Drehmitnehmern einer Werkzeugaufnahme, die zwei
einander diametral gegenüberliegende Verriegelungskörper hat, welche mit zwei beidendig geschlossenen Ausnehmungen
des Bohrerschaftes zusammenwirken, dadurch gekennzeich
net, daß der Querschnitt von einer (13') der zwischen den Ausnehmungen (26) einander gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten
(13,13') entsprechend mindestens einem Drehmitnehmer (14'), der umfangsmäßig in Bezug auf den zum Eingriff
in die andere Drehmitnahmenut (13) bestimmten Drehmitnehmer (14) versetzt ist, zumindest in einer Umfangsrichtung
(18) eingriffstief erweitert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erweiterte Drehmitnahmenut (13') symmetrisch zu der durch die Bohrschaftmitte (19) geführten Symmetrielinie
(20) der diametral gegenüberliegenden Drehmitnahmenut (13) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Nutengrund (21) der erweiterten Drehmitnahmenut
(13') dem Bohrschaftumfang (22) parallel ausgebildet ist .
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die umfangsmäßige Breite (b) der erweiterten
Drehmitnahmenut (13') etwa dem Dreifachen der umfangsmäßigen Breite (b') der diametral gegenüberliegenden
Drehmitnahmenut (13) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9106398U DE9106398U1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf Schlagbohrer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9106398U DE9106398U1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf Schlagbohrer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9106398U1 true DE9106398U1 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=6867626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9106398U Expired - Lifetime DE9106398U1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Einrichtung zur Übertragung von Drehmomenten auf Schlagbohrer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9106398U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405697A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-24 | Black & Decker Inc | Werkzeugaufnahme für einen Bohr- und/oder Meißelhammer |
-
1991
- 1991-05-24 DE DE9106398U patent/DE9106398U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405697A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-24 | Black & Decker Inc | Werkzeugaufnahme für einen Bohr- und/oder Meißelhammer |
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