DE9104417U1

DE9104417U1 - Maschine zum Reinigen von Flachmaterial

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Publication number: DE9104417U1
Application number: DE9104417U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-04-11
Filing date: 1991-04-11
Publication date: 1991-07-04
Anticipated expiration: 2001-04-12

Description

Maschine zum Reinigen von Flachmaterial.

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Reinigung von Flachmaterial, z.B. von Platten oder Bändern aus metallenen oder hochpolymeren Werkstoffen mit Hilfe von Reinigungsflüssigkeiten, insbesondere mit Hilfe von Wasser, das mit Detergentien versetzt ist, im Durchlaufverfahren, mit einer den Durchlauf bewirkenden Transporteinrichtung, welche Transportwalzenpaare und Leitelemente umfaßt, und mit einer Spritzdüsen umfassenden Wascheinrichtung, sowie mit einer Einrichtung zum Trocknen des Flachmaterials.

Bei den üblichen Maschinen dieser Art finden in aller Regel rotierende Bürsten und dergleichen mechanische Reinigungsmittel Anwendung, die naturgemäß einem verhältnismäßig hohen Verschleiß unterliegen. Der Energieverbrauch ist zudem relativ hoch, weil die Bürsten beim Arbeiten mit warmem Wasser bespült werden müssen und die Durchlaufgeschwindigkeit relativ gering ist. Darüber hinaus werden in der Trocknungseinrichtung vielfach mechanische, saugfähige Mittel eingesetzt.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vollautomatische Maschine der in Betracht gezogenen Gattung so weiterzubilden, daß sie weitgehend ohne verschleißende mechanische Reinigungs- und Trocknungsmittel bei extrem hohen Durchlaufgeschwindigkeiten zu arbeiten vermag.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung zum Trocknen zwei im Abstand voneinander angeordnete, das Flachmaterial beidseits mit Warmluft beaufschlagende Schlitzdüsenpaare umfaßt, deren gegen die etwa horizontale Durchlaufrichtung gerichteten Blasrichtung einen Winkel zur Durchlaufrichtung einschließt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der einzigen Figur an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Die Maschine dient zur Reinigung von Flachmaterial, z.B. von Platten oder Bändern, aus metallenen oder hochpolymeren Werkstoffen im Durchlaufverfahren. Als Reinigungsflüssigkeit kann vorzugsweise auf 40° bis 70° erwärmtes Wasser Verwendung finden, das mit Detergentien versetzt ist. Der Durchlauf des Flachmaterials wird mit einer Transporteinrichtung bewirkt, welche Transport-Walzenpaare 19 und Leitelemente umfaßt. In der Maschine sind folgende Einrichtungen zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt: Eine Positioniereinrichtung A, in welcher das zugeführte Flachmaterial symmetrisch zur vertikalen Symmetrieebene der Maschine positioniert wird. In Durchlaufrichtung danach eine Waschzone B mit Spritzdüsen 22, welche das Flachmaterial beidseitig mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagen. Danach eine Trocknungseinrichtung C mit Schlitzdüsen zur Applikation von Luft bzw. Warmluft.

Sind metallene Bänder zu reinigen, so werden diese von einem Haspel abgespult und vom ersten Transport-Walzenpaar 19 der Transporteinrichtung in die Maschine eingezogen.

Bei der Reinigung von Platten 27, die in aller Regel auf einer Palette an der Frontseite der Maschine gestapelt sind, werden diese mittels einer variablen Saugleiste 17a mit Hilfe eines Hebezylinders 16 auf das Einzugsniveau des ersten Transport-Walzenpaares 19 aufeinanderfolgend angehoben und mittels seines hydraulischen Vorschubzylinders 17 diesem Transport-Walzenpaar 19 zugeführt. Die Positioniereinrichtung A weist eine etwa horizontale Gleitfläche

sowie Leitelemente auf, welche diese Gleitfläche seitlich begrenzen. In einem sich konisch verjüngenden Einlaufabschnitt schließen die Leitelemente zur vertikalen Symmetrieebene der Maschine einen spitzen Winkel ein. Ein anschließender Führungsabschnitt der Positioniereinrichtung A ist von parallel zu dieser Symmetrieebene verlaufenden seitlichen Leitelementen begrenzt. Durch die Positioniereinrichtung ist ein exakter Parallellauf des Flachmaterials gewährleistet. Die Spritzrichtung der in der Wascheinrichtung angeordneten Spritzsdüsen 22 ist gegen die Durchlaufrichtung geneigt. Zwischen der Positioniereinrichtung A und der Wascheinrichtung B ist eine für die Reinigungsflüssigkeit nahezu undurchlässige stationäre Sperrzone angeordnet. Diese ist im wesentlichen durch einen verengten Durchlaufschlitz 13 für das Flachmaterial gebildet. Die Oberflächen des zu reinigenden Flachmaterials liegen an Wandungen der Sperrzone gleitbar an, welche Wandungen den Durchlaufschlitz 13 begrenzen. Zwischen der Positioniereinrichtung A und der Sperrzone mit dem Durchlaufschlitz 13 ist ein Abstreifer 15 zur Beseitigung grober Schmutzpartikel vom Flachmaterial angeordnet.

Die Einrichtung C zum Trocknen des Flachmaterials umfaßt zwei im Abstand voneinander angeordnete, das Flachmaterial beidseits mit Warmluft beaufschlagende Schlitzdüsenpaare. Deren gegen die etwa horizontale Durchlaufrichtung gerichtete Blasrichtung a-a schließt einen Winkel von ca. 45° zur Durchlaufrichtung ein. Die Schlitzdüsen 10 der Schlitzdüsenpaare sind um eine rückseitige Schwenkachse 11 schwenkbar gelagert. Im Bereich ihrer Blasschlitze liegen sie über ein gerundetes Gleitelement 12 auf der unteren und oberen Oberfläche des Flachmateriales auf. Beide Schlitzdüsenpaare sind vorzugsweise identisch ausgebildet.

Bei Reinigung von Bändern hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Schlitzdüsenpaare in einem größeren Abstand voneinander anzuordnen als beim Reinigen von Platten 27.

Wie aus der Figur erkennbar, umfaßt der Kreislauf der Reinigungsflüssigkeit eine Pumpe 25, einen Vorratsbehälter 24, ein Grobsieb 23

und ein Feinfilter 26. Die Transporteinrichtung der Maschine umfaßt zweckmäßigerweise fünf Transport-Walzenpaare 19, von welchen eines am Eingang zur Positioniereinrichtung A, ein weiteres am Eingang zur Sperrzone mit Durchlaufschlitz 13, ein weiteres zwischen den Spritzdüsen 22 und den Schlitzdüsen 10, ein weiteres zwischen den beiden Schlitzdüsenpaaren und ein letztes am Ausgang der Maschine angeordnet ist.

Beim Durchlauf wird das von einem ColIi oder einem Stapel entnommene Flachmaterial in folgenden Schritten gereinigt und getrocknet*. Das in der Positioniereinrichtung A streng parallel zur Durchlaufrichtung ausgerichtete Flachmaterial wird zunächst durch den Vorabstreifer 15 von groben Schmutzpartikeln vorgereinigt. Danach gelangt das Flachmaterial in die Wascheinrichtung B, deren Kernstück eine von einem Reinigungsflüssigkeitskreislauf gespeiste Anspritzvorrichtung mit zwei das Material beidseits beaufschlagenden Spritzdüsen 22 ist. Mittels weiterer Transportrollen gelangt das Flachmaterial sodann in eine erste Abblaszone der Trocknungsvorrichtung C. Dort wird es mit Hilfe eines Hochdruckgebläses 'abgeblasen', um sodann in eine zweite Abblaszone zum Nachblasen zu gelangen.

In umfangreichen Versuchen hat sich gezeigt, daß in den beiden Abblaszonen mit Hilfe der gegen die Durchlaufrichtung gerichteten Schlitzdüsen 10 auch bei extrem hohen Durchlaufgeschwindigkeiten von beispielsweise einem Meter Flachmaterial pro Sekunde und mehr eine vollständige Trocknung erreichbar ist. Das gereinigte Flachmaterial wird bei Platten wieder gestapelt oder bei durchlaufendem Material wieder aufgewickelt. Um einen maximalen Reinigungsgrad zu erreichen, sind im Reinigungs-Flüssigkeitskreislauf Filter erforderlich. Dadurch wird gewährleistet, daß beim Anspritzen der Flächen des Flachmaterials keine Schmutzpartikel aufgetragen werden. Da das zu reinigende Flachmaterial auch grobe Verschmutzungen z.B. Späne oder gekörntes Material aufweisen kann, ist in den Reinigungs-Flüssigkeitskreislauf ein Grobsieb 23 eingefügt. Dadurch wird verhindert, daß grobe Schmutzteile in das Feinfilter 26 gelangen. Die

Reinigungsflüssigkeit wird mit einer gesteuerten Heizung auf die gewünschte Temperatur gebracht. Die Maschine kann voll automatisch arbeiten und benötigt außerjdem zum Zubringen von Stapelmaterial oder für das Einfädeln von Bandmaterial in die Maschine kein weiteres Bedienungspersonal. Die Maschine ist auf unterschiedliche Breiten der Platten bzw. Bandbreiten einstellbar. Dadurch wird sichergestellt, daß keine aufgewärmte Reinigungsflüssigkeit 'ins Leere' geht. Das gleiche gilt für den Luft-Abblasstrom. Dank der Arbeitsweise der Maschine mit hoher mechanischer Wirksamkeit und geringer Temperatur ist auch möglich, Flachmaterial aus Kunststoff, sei es Platten oder Bänder, zu reinigen. In diesem Sinne hat es sich gezeigt, daß Kunststoffmaterial, beispielsweise bei einer Temperatur der Reinigungsflüssigkeit von 60° gereinigt werden kann.

Liste der Bezuqszeichen

A Positioniereinrichtung

B Wascheinrichtung

C Trocknungseinrichtung

10 Schlitzdüsen

11 Schwenkachse

12 gerundetes Gleitelement

13 Durchlaufschlitz

14 hydraulischer Vorschubzylinder 14a Mitnehmer

15 Abstreifer

16 hydraulischer Hebezylinder

17 hydraulischer Vorschubzylinder 17a variable Saugleiste

18 Plattenstapel

19 Transport-Walzenpaare

20 Gebläse 21

22 Spritzdüsen

23 Grobsieb

24 Vorratsbehälter für Reinigungsflüssigkeit

25 Pumpe

26 Feinfilter im Reinigungsflüssigkeitskreislauf

Claims

Schutzansprüche

1. Maschine zur Reinigung von Flachmaterial, z.B. von Platten oder Bändern aus metallenen oder hochpolymeren Werkstoffen mit Hilfe von Reinigungsflüssigkeiten, insbesondere mit Hilfe von Wasser, das mit Detergentien versetzt ist, im Durchlaufverfahren, mit einer den Durchlauf bewirkenden Transporteinrichtung, welche Transportwalzenpaare und Leitelemente umfaßt, und mit einer Spritzdüsen umfassenden Wascheinrichtung, sowie mit einer Einrichtung zum Trocknen des Flachmaterials,

dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Trocknen (C) zwei im Abstand voneinander angeordnete, das Flachmaterial beidseits mit Warmluft beaufschlagende Schlitzdüsenpaare umfaßt, deren gegen die etwa horizontale Durchlaufrichtung gerichteten Blasrichtung (a-a) einen Winkel zur Durchlaufrichtung einschließt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüsen (10) der Schlitzdüsenpaare um eine rückseitige Schwenkachse (11) schwenkbar gelagert sind und im Bereich ihrer Blasschlitze über ein gerundetes Gleitelement (12) auf der Oberfläche des Flachmaterials aufliegen.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasrichtung (a-a) der beiden miteinander identischen Schlitzdüsenpaare einen Winkel von etwa 45° zur Durchlaufrichtung einschließen.

4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Positioniereinrichtung (A) und der in Durchlaufrichtung nachfolgenden Wascheinrichtung (B) eine für die Reinigungsflüssigkeit nahezu undurchlässige,stationäre Sperrzone angeordnet und diese durch einen verengten Durchlaufschlitz (13) für das Flachmaterial gebildet ist, dessen Oberflächen an Wandungen der Sperrzone gleitbar anliegen, welche Wandungen den Durchlaufschlitz begrenzen.

5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine etwa horizontale Gleitfläche und diese Gleitfläche seitlich begrenzende Leitelemente aufweisende Positioniereinrichtung (A) einen sich konisch verjüngenden Einlaufabschnitt mit zur vertikalen Symmetrieebene der Maschine geneigten seitlichen Leitelementen und einen anschließenden Führungsabschnitt mit parallel zu dieser Symmetrieebene verlaufenden Leitelementen aufweist.

6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (27) in der Positioniereinrichtung (A) mittels eines in seiner Hublänge einstellbaren pneumatischen Vorschubzylinders (14) transportierbar sind, dessen Kolbenstange mit einem die
Platten hintergreifenden Mitnehmer (14a) versehen ist.

7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sperrzone mit dem Durchlaufschlitz (13) und der Positioniereinrichtung (A) ein Abstreifer (15) zur Beseitigung grober Schmutzpartikel vom Flachmaterial vorgesehen ist.