DE9103100U1 - Kranken- und Pflegebett mit einem auf das Bettgestell aufsetzbaren und auch abnehmbaren Baldachin - Google Patents

Description

V 690/91

Kranken- und/oder Pflegebett mit einem auf das Bettgestell aufsetzbaren und auch abnembaren Baldachin.

VÖLKER MÖBELPRODÜKTIONSGESiXLSCHAPT-mbH. Liegnitzer Straße 17/ Postfach 2446 in W-5810 Witten / Ruhr

Sie Neuerung und Erfindung betrifft ein Kranken-und/oder Pflegebett, welches zum Zwecke der Höhenverstellung mit einir Hubvorrichtung und mit Fahrrollen ausgerüstet ist und eine einteilige oder mehrgeteilte Liegefläche und verstellbare Sicherheitsseitenteile besitzt, wobei das Kopf- und Fußteil mit Eckpfosten oder Eckholmen ausgerüstet ist und bei welchem das Bettgestell vorteilhaft aus Holzbauteilen besteht.

Bei dem Einsatz solcher Betten hat es sich gezeigt, daß es nicht immer möglich 1st die Kranken oder Pflegebedürftigen in Einzelzimmern unterzubringen, sondern erfahrungsgemäß müssen zwei oder mehrere Betten in einem Zimmer untergebracht werden. Hierbei hat es sich ergeben, daß die Versorgung der einzelnen Patienten ohne Störung der Nachbarpatienten meistens nicht möglich ist, zumal bei verschiedenen Versorgungen Hemmungen bei den Einzelpersonen auftreten.

In der Praxis behilft man sich zum Teil dadurch, daß zwischen die Betten einzelne Blenden oder Standwände aufgestellt werden. Dies ist natürlich nur ein Behelf und in allen Fällen mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden.

Diese bekannten Nachteile sollen nunmehr mit der Neuerung und Erfindung vermieden werden.

Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde ein Kranken-und0oder Pflegebett zu schaffen, welches mit schützenden und abgrenzenden Zusatzvorrichtungen versehen ist.

Es wird hierbei von einem Kranken-und/oder Pflegebett ausgegangen, das zum Zwecke der Höhenverstellung mit einer Hubvorrichtung und Fahrrollen ausgerüstet ist und eine einteilige oder mehrteilige Liegefläche und verstellbare und hooh-

ziehbare, sowie zusammenschiebbar Sicherheitsseltenteile besitzt» wobei das Kopf- und Fußteil mit Eckpfosten oder Eckholmen versehen ist und der Bettkörper aus Holzbauteilen besteht. Ein solches Bett soll zur Lösung der gestellten Aufgabe dadurch verbessert werden, daß auf den Eckpfosten oder Eckholmen des Kopf- und Fiflteiles ein leicht aufsetzbares und abnehmbares» aber standgesichertes Baldachin nach Art eines Himmelbettes angebracht istvHierbei sind die Eckholme des Bettgestelles und die Säulen des baldachinartigen Aufbaues mittels verschiebbarer Manschetten nach Art manschettenartiger Hülsen miteinander verbunden und abgesichert. Um die Standsicherheit des Aufbaues zu erhöhen» sind die Säulen und die Eckholme an ihren Füßen bzw. den Köpfen an den Auflageflächen mit einer Kopf- und Fußkehlung» d.h. konkav und konvex gestaltet. Hierbei sind die Auflageflächen der Kopf- und Fußkehlung als Anlageflächen angepaßt und direkt aufeinander abgestützt. Es besteht auch die Möglichkeit zwischen den Anlageflächen der Eckholme und der Säulen eine druckfeste» und dämpfende Zwischenlage aus Kunststoff oder dergleichen anzuordnen, welche gleichzeitig als Rutschabsicherung wirkt.

Die Hülsen» welche die Säulen und die Eckholme verbinden, sind durch Haltelaschen oder Stiftsicherungen in ihrer Verbindungset ellung gesichert und fixiert. Der Baldachinautfbau ist aus vorgefertigten Bausatzteilen hergestellt und derart leicht auseinander nehmbar und auch montierbar.

Es ist bekannt bei Kranken- und/oder Pflegebetten Haltevorrichtungen vorzusehen» an denen Behandlungs- Sicht- und Bestrahlungsgeräte befestigt werden können. Hierzu sind in der Regel Klemmvorrichtungen und Schwenkarme erforderlich, welche zum Teil störend über die Bettbegrenzung vorspringen. Nach der Neuerung und Erfindung sind solche Aufhängevorrichtungen für Vorhänge, Behandlungs- und Sicht- und Bestrahlungsgeräte unmittelbar an oder in dem Baldachin-

aufbau vorgesehen, derart, daß diese nicht über die Bettbegrenzung seitlich vorspringen

Die Vorteile einer solchen Bettausbildung sind dadurch gegeben, daß die einzelnen Betten durch Zuziehen der Vor* hänge Lärm- und Lichteinwirkungen weitgehend abgedämpft und verhindert werden können. Ferner kann die Behandlung der einzelnen Patienten auch in einem Mehrbettzimmer abgeschirmt und abgesichert erfolgen. Ein weiterer Vorteil 1st dadurch gegeben, daß die einzelnen Patienten von sich aus und ihren Wünsohemcentsprechend die Vorhänge zuziehen können. Störungen durch Besucher können hierdurch weitgehend ausgeschaltet werden und es besteht auch die Möglichkeit in dem Baldachinaufsatz kleine Fernsehgeräte vorzusehen, ohne, daß dadurch die Nachbarpatienten gestört werden.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig.1 eine Ansicht auf ein nach der Erfindung gestaltetes Bett, schräg von vorn und

Fig.2 einen vergrößerten Ausschnitt der Verbindung der Säulen und Eckholme durch die verschiebbaren Hülsen.

Aus Fig.1 der Zeichnung let zu erkennen, daß der Bettkörper mit einer Hubvorrichtung in Form von ausfahrbaren Füßen 2 ausgerüstet ist, in denen gleichzeitig die Fahrrollen untergebracht sind und durch Verstellung wechselweise ein ortsfester Stand des Bettes oder eine Rollfähigkeit gesteuert werden kann. Das Bett besitzt an seinen Längsseiten hochziehbare und zusammenschiebbare Sicherheitsseitenteile 3, die mit ihren Enden in den Eckholmen 5 geführt sind. Solche Eckholme 5 sind an dem Fußteil 1 und auch dem Kopfteil angeordnet.

Nach der Neuerung und Erfindung let auf diese Eckholme ein leicht aufsetzbares und auch abnehmbares Baldachin 4 und 7 aufgesetzt» wobei die Säulen 4 des Baldachine mit den Eckholmen 5 fluchten. Die Säulen 4 und die Eokholme 5 werden, wie aus der Zeichnung erkennbar, durch manschettenartige Hülsen 6 miteinander verbunden.

Auf die Hülsen 4 wird der Baldachinhimmel 7 aufgesetzt und befestigt. In dem Baldachinaufbau sind Leitschienen 8 für Vorhänge 9 und andere Aufhängevorrichtungen angeordnet.

Aus der Darstellung der Pig.2 ist zu ersehen, daß die Säulen 4 und die Eckholme 5 an ihren Aufsatzflächen aufeinander abgestimmt sind und eine Fußkehlung 10 und eine Kopfkehlung 11 besitzen. Mit anderen Worten, an diesen flächen ist eine Konkav« oder Konvexausbildung gegeben, die eine sichere Zentrierung der verbundenen Bauteile garantiert.

In der Bildebene nach Fig .2 sind zwei verschiedene AusfUhrungsformen wiedergegeben. Im linken Bildteil sind die Anlagefläohen der Säulen 4 und der Eckholme 5 unmittelbar und direkt aufeinander angestimmt. Sagegen zeigt der rechte Seil der Bildebene die Anordnung einer druckfesten und dämpfenden Zwischenlage 12 aus Kunststoff, welche gleichzeitig zur Erhöhung der Rutschfestigkeit dient.

Die manschettenartigen Hülsen 6 sind in Fig.2 im Schnitt in der senkrechten Ebene dargestellt. Sie sind nach oben und unten verschiebbar und werden in ihrer endgültigen Einsatzlage an den Säulen 4 oder den Eckholmen 5 festgelegt und abgesichert.

Dies kann entweder dadurch erfolgen, daß an diesen Hülsen 6 Haltelaschen 13 oder Stiftsicherungen H vorgesehen werden.

Der Baldachinaufbau ist aus vorgefertigten Bausatzteilen hergestellt und leicht auseinandernehmbar und auch montierbar. Vorteilhaft ist der Bettkörper und der Baldachinaufbau aus Holz angefertigt.

Claims (8)

V 690/91 Ansprüche

1. Kranken- vmd/oder Pflegebett, welches zum Zwecke der Höhenverstellung mit einer Hubvorrichtung und mit Fahrrollen ausgerüstet ist und eine einteilige oder mehrgeteilte Liegefläche und verstellbare Sicherheitsseitenteile besitzt und das Kopf- und Fußteil mit Eckpfosten oder Eckholmen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf diesen Eckpfosten (5) oder Eckholmen (5) ein leicht aufsetzbares und abnehmbares, aber standgesichertes Baldachin ( 4 u.7 ) nach Art eines Himmelbettes angebracht ist.

2. Kranken- und/oder Pflegebett nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Eckholme (5) und die Säulen (4) des baldachinartigen Aufbaues mittels verschiebbarer mansohefctenartiger Hülsen (6) miteinander verbunden und gesichert sind·

3. Kranken- und/oder Pflegebett nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen (4) und die Eckholme (5) an ihren Füßen bzw. den Köpfen an den Auflageflächen mit einer Kopf- und Fußkehlung, d.h. konkav oder konvex ( 1Ou.11 ) versehen sind.

4. Kranken- und/oder Pflegebett nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen der Kopf- und Fußkehlung (10 u.11) angepaßt direkt aufeinander abgestützt sind.

5. Kranken- und/oder Pflegebett nach den Ansprüchen 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anlageflächen der Eckholme (5) und der Säulen (4) eine druckfeste und dämpfende Zwischenlage aus Kunststoff (12) oder dergleichen angeordnet ist.

6. Kranken- und/oder Pflegebett nach den Ansprüchen 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (6) an den Säulen (4) und/oder den Eckholmen (5) durch Haltelaschen (13) oder Stiftsicherungen (14) gesichert und fixiert sind.

7. Kranken- und/oder Pflegebett nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Baldachinaufbau (4 u.7) aus vorgefertigten Bausatzteilen leicht auseinandernehmbar zusammengesetzt ist.

8. Kranken- und/oder Pflegebett nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in dem Baldachinaufbau (4 u.7) Leitschienen (8) und Aufhängevorrichtungen für Vorhänge (9), Behandlungs- und Sicht- und Bestrahlungsgeräte vorgesehen sind.