DE9101894U1 - Dunstabzug - Google Patents

Description

13. Febr. 1991
Bl/Gr

Küppersbusch Aktiengesellschaft

Küppersbuschstraße 16
4650 Gelsenkirchen

Dunstabzug

Die Erfindung betrifft einen Dunstabzug gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Dunstabzüge sind in Küchen oberhalb von Herden bzw. Kochplatten angeordnet und weisen einen nach Art einer Absaughaube ausgebildeten Schirm auf, um aufsteigenden Dampf und Wrasen abzusaugen. Die Anordnung der Absaughaube erfolgt dabei in einer solchen Höhe, daß der Einblick und der Zugriff zu den Kochgeschirren nicht behindert wird. Im praktischen Betrieb zeigt es sich hierbei jedoch, daß der aufsteigende Dunst auf dem relativ langen Weg nach oben durch seitliche Luftströmungen aus dem Ansaugbereich der Absaughaube getrieben und damit nicht aus der Küche entfernt wird. Weiter können die nicht verstellbaren in einer Normhöhe montierten Dunstabzüge nicht auf die unterschiedlichen Größen von Bedienungspersonen eingestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Dunstabzug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch die eine effektivere Zuströmung von Dunst zur Absaughaube und eine variable Einstellung auf die unterschiedlichen Größen der Bedienungspersonen ermöglicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Bei einer Ausgestaltung eines Dunstabzugs gemäß der Erfindung, bei welcher zumindest die Absaughaube höhenverstellbar und in beliebiger Höhe arretierbar oder anhaltbar ist, kann beispielsweise bei geringer Dampfentwicklung die Absaughaube in ihre höchste Position gestellt werden. Der Zugriff zu dem auf der darunterliegenden Herdplatte anzurichtenden Speisen ist dann ohne Behinderung durch die Absaughaube möglich. Ist dagegen das zu garende Gut einem längeren Garprozeß auszusetzen, dann wird in zweckmäßiger Weise die Absaughaube nach unten und ggf. in ihre tiefste Lage gestellt.

Aufsteigende Dünste werden dann auch durch seitliche Luftströmungen nicht aus dem Wirkungsbereich der Absaughaube getrieben. Die Höhenverstellung der Absaughaube, die eine in einer waagerechten Ebene liegende Absaugöffnung aufweist, erfolgt vorzugsweise in parallelen Ebenen. Die Absaughaube ist dabei insbesondere über ein längenveränderbares Rohr mit einer Absaugeinrichtung, die insbesondere ein Absauggebläse umfaßt, verbunden, wobei diese Rohrleitung insbesondere als in Achsrichtung dehn- oder staubarer Wellschlauch oder als Teleskoprohr ausgebildet ist. Bei der Höhenverstellung braucht daher nur das Gewicht der Absaughaube bewegt zu werden. Die Höhenverstellung kann dabei insbesondere über einen oder mehrere Seilzüge erfolgen, wobei die Seilrollen reibungsgebremst oder nach Art von rastbaren Lampen - oder Rollozügen - ausgebildet sein können. Um beim Hochstellen der Absaughaube nicht deren Gewicht anheben zu müssen, sind den Seilzügen Zugelemente, wie mechanische Federn oder Gewichte zugeordnet. Das bzw. die Gewichte können dabei auf den Gleichgewichtszustand mit der Absaughaube abgestimmt sein. Bei der Höhenverstellung braucht dann lediglich die Reibungs- und Beschleunigungskraft manuell aufgebracht zu werden. Auf mechanische Zugfedern, die in den bzw. die Seilzüge eingefügt sind, können unter Berücksichtigung der Reibkraft in den Seilrollen in ihrer Zugkraft auf den Gleichgewichtszustand abgestimmt sein. Ferner ist es zweckmäßig, die Seilzüge mit ihren Zugelementen zwischen der Abluftführung dienenden Rohrleitung und einer äußeren Teleskoprohranordnung oder einer Faltenbalghülle anzuordnen. Sie sind dann gegen Verschmutzung und ungewollten Zugriff geschützt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 einen Dunstabzug mit einer über gewichtsbelastete Seile gehaltenen Absaughaube und

Figur 2 einen Dunstabzug mit einer über Zugfedern belastete Seile gehaltenen Absaughaube.

In einer insbesondere gewerblichen genutzten Küche befindet sich eine Absaughaube 1, die sich nach unten insbesondere pyramidenförmig vergrößert und eine untere, in einer waagerechten Ebene liegende Absaugöffnung 2 aufweist. Von der Oberseite der Absaughaube 1 aus führt eine Rohrleitung 3 nach oben zu einer Absaugeinrichtung 4, die im allgemeinen ein Absauggebläse enthält. Aus Topfen, Pfannen oder einem Back- oder Brat rohr aufsteigende Dünste strömen nach oben zur Ansaugöffnung 2 und werden durch den in der Rohrleitung 3 erzeugten Absaugluftstrom aus der Küche abgezogen.

Um die Absaugwirkung des Dunstabzugs optimieren zu können, ist die Absaughaube stufenlos höhenverstellbar und in beliebiger Höhenstellung arretierbar oder anhaltbar. Hierzu ist zunächst die Rohrleitung 3 als Well- oder Faltenschlauch ausgebildet, sie kann jedoch auch nach Art eines Teleskoprohrs gestaltet sein. Zusätzlich ist noch eine die Absaughaube 1 in beliebiger Höhenlage haltende Haltevorrichtung vorgesehen.

Gemäß Figur 1 besteht die Haltevorrichtung aus zwei Seilzügen 5, bei welchem die Seile einendig an der Absaughaube 1 festgesetzt sind, während an den anderen Enden der Seile je ein Gewichtselement 6 hängt. Die Seile 5 sind über Rollen 7 geführt, welche an der Absaugeinrichtung 4 bzw. der Küchendecke am Lagerbecken drehbar gehalten sind. Das Gesamtgewicht der Gewichtselemente 6 ist auf das Gewicht der Absaughaube so abgestimmt, daß die Absaughaube in jeder Höhenlage selbsttätig arretiert bzw. gehalten ist. Die Rollen können dabei mit einer Bremseinrichtung versehen sein, deren auf das jeweilige Seil 5 ausgeübte Bremskraft jedoch geringer als das Gewicht der Gewichtselemente 6 ist. Durch Zug an der Absaughaube 1 werden so die daran festgesetzten Enden der Seile 5 mit nach unten genommen, wodurch zwangsläufig die Gewichtselemente durch die Umlenkung des Seils 5 an den Rollen 7 entsprechend nach oben wandern. Durch Anheben der Absaughaube 1 ziehen dagegen die Gewichtselemente 6 nach unten und stützen so die Anhebebewegung an der Absaughaube 1. Die am Herd hantierende Person kann somit die Höheneinstellung der Absaughaube 1 in einfacher Weise in der Höhenlage so einstellen, wie es für den Zugriff zum Koch- oder Bratgut entsprechend ihrer

persönlichen körperlichen Größe oder nach der Wrasen- oder Dampfentwicklung des Kochguts zweckmäßig ist. Selbstverständlich können auch mehr als zwei Seile mit zugeordneten Gewichten oder auch nur eines zur Anwendung gelangen. Bei Anwendung nur eines Seils mit Gewichtselement ist es dann zweckmäßig, das Seil 5 oberhalb des Schwerpunkts der Absaughaube angreifen zu lassen und die Rohrleitung 3 asymetrisch anzuordnen.

Es ist gemäß Figur 2 auch möglich, bei sonst gleichem Aufbau die Zugelemente 6 nicht als Gewichte sondern als mechanische Zugfedern auszubilden, welche ebenfalls an das freie Ende des zugehörigen Seils 5 angehängt und mit ihrem zweiten Ende wie das Seil 5 an der Absaughaube 1 festgesetzt sind. In diesem Falle müssen die Rollen 7 gebremst sein, damit die Absaughaube 1 bei einer Absenkung in eine untere Höhenlage nicht selbsttätig in ihre oberste Ausgangslage zurückgezogen werden kann. Die Zugkraft der Zugfedern 6 ist insgesamt unter Berücksichtigung der Rollenreibkraft wieder auf den Gleichgewichtszustand mit der Absaughaube 1 abgestimmt. Die Zugkraft der Zugfedern 6 ist dabei kleiner als das Gewicht der Absaughaube 1, so daß die Absaughaube 1 immer in der manuell eingestellten Höhenlage verbleibt. Die zur Arretierung in der eingestellten Höhenlage erforderliche Differenzkraft muß dann von der Bremswirkung der Rollen 7 aufgebracht werden.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Absaughaube an selbstarretierenden Höhenverstellvorrichtungen aufzuhängen, wie sie beispielsweise bei höhenverstellbaren Lampenzügen oder Springrollo-Aufrollvorrichtungen üblich sind. Es kann jedoch auch beispielsweise in der Absaugeinrichtung 4 eine beispielsweise motorisch angetriebene und mit der Absaughaube 1 gekuppelte Höhenverstellvorrichtung vorgesehen werden.

Claims (12)

Ansprüche

1. Dunstabzug mit einer Absaughaube, die über eine Rohrleitung an eine Abluftöffnung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (l) stufenlos höhenverstellbar gehalten und über den Verstellweg in beliebiger Höhenstellung arretierbar oder anhaltbar ist.

2. Dunstabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (l) über eine längenveränderbare Rohrleitung (3) mit der Abluftöffnung (8) verbunden ist.

3. Dunstabzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (3) als in Achsrichtung dehn- oder staubarer Schlauch ausgebildet ist.

4. Dunstabzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (3) als Teleskoprohr ausgebildet ist.

5. Dunstabzug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (l) an einer Deckenhalterung (10) festgesetzt ist und an wenigstens einem Seil (5) hängt, das über eine oberhalb derselben angeordnete Rolle (7) läuft und das am anderen Ende des Seils (5) ein Zugelement angreift.

6. Dunstabzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (6) ein Gewichtselement ist, dessen Gewicht auf den Gleichgewichtszustand mit der Absaughaube (l) abgestimmt ist.

7. Dunstabzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Seile (5) mit Gewichtselementen (6) vorgesehen sind, deren Gesamtgewicht auf den Gleichgewichtszustand mit der Absaughaube (l) abgestimmt sind.

8. Dunstabzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (6) wenigstens eine mechanische Zugfeder ist, die am anderen Ende an der Absaughaube (l) festgesetzt ist, daß die Rolle drehreibungsbehaftet ist und daß die Zugkraft der Zugfeder (n) insgesamt unter Berücksichtigung der Rollenreibkraft auf den Gleichgewichtszustand mit der Absaughaube (l) abgestimmt ist.

9. Dunstabzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube an einem nach Art eines Lampenzuges oder eines Roll rollozuges mit Selbst rastung ausgebildeten Halter hängt.

10. Dunstabzug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (3) und die Deckenhalterung (10) mit dem/den Seil (en) (5) innerhalb einer äußeren Teleskoprohranordnung (9) oder einer Faltenbalghülle angeordnet sind.

11. Dunstabzug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oberhalb der Absaughaube (l) angeordneten Absaugeinrichtung eine motorische Hubeinrichtung angeordnet ist, die mit der Absaughaube in Antriebsverbindung steht und derselben wahlweise eine hebende oder absenkende Bewegung vermittelt.

12. Dunstabzug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung eine hydraulische oder pneumatische Pumpvorrichtung aufweist, die eine hydraulische oder pneumatische Kolbenanordnung beaufschlagt, welche in Höhenverstell richtung wirkt und mit der Absaughaube mechanisch gekuppelt ist.