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Zeilenüberführung einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Die Erfindung
bezieht sich auf die Zeilenführung einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine jener
Bauart, bei der die Zeile aus Matrizen und Spatien in einem besonderen Sammler zusammengestellt
wird, dieser Sammler mit der Zeile zu einem Überführungskanal angehoben und die
Zeile von dieser angehobenen Stellung aus in einem Überführungskanal in Längsrichtung
durch Zeilenfinger gehalten der Abgußstelle zugeführt wird.
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Bei solchen Zeilensetz- und Gießmaschinen, bei denen Überführungskanäle
für den Transport der Zeile vom Sammler zur Gießstelle Verwendung finden, ist es
bei bekannten Ausführungen notwendig gewesen, unter Inanspruchnahme umständlicher
Zwischenfördermittel außer dem Überführungskanal neue Aufnahmekanäle für die Zeile
am Gießort und neue Aufnahmekanäle für die Zeile für den Abtransport derselben hinter
der Gießstelle zu verwenden.
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Dies findet seinen Grund darin, daß unnötigerweise der Überführungskanal
weder an der Gießstelle noch für den weiteren Transport der Zeile in die Gesamtbewegung
der Zeile eingeordnet war. Die hierbei notwendigen zusätzlichen Bewegungsmittel
und Zeilenaufnahmeeinrichtungen konnten nicht gewährleisten, daß die im Sammler
zusammengesetzte Zeile beim und nach dem Gießvorgang ohne Störung jeweils in die
neue Aufnahme, d. h. ohne Auseinanderfallen oder Verkanten, eingeführt werden konnte.
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Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die gesetzte Zeile nach
ihrem Antransport durch einen Überführungskanal an die Gießstelle nach erfolgterri
Abguß am Gießort aufzuteilen und die
:Matrizen in der Förderrichtung
des Antransportes weiter zur Ablegevorrichtung in einer K-analverlängerung auszustoßen.
Rein räumlich ergibt sich bei dieser gestreckten Anordnung der Transportwege eine
ganz erhebliche Verlängerung; der gesamte Antransportweg wird nur in einer Richtung
ausgenutzt, während die Matrizen und die Spatien doch wieder in die Ebene der Setzstelle
am Anfang des Antransportweges zurückgeführt werden müssen.
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Weiterhin weist die dargestellte bekannte, aber in der Praxis sich
nicht durchsetzende Konstruktionslösung den :Dachteil auf, daß sie in der Gießebene
die Anordnung nacheinander in den Transportkanal eingreifender Zeilenausschließ-,
Zeilengieß- und Zeilenauftrennvorriehtungen benötigt, so daß an diesem Behandlungsort
für die Zeile sich eine Vielzahl von Vorrichtungen mit allen ihren komplizierten
Bewegungssteuermitteln zusammenballt. Die bisherigen Transportmittel zum Antransport
der Zeile im Überführungskanal können weder für den Ausschließ- noch für den Gießnoch
für den Ausstoßvorgang verwendet werden und müssen jeweils durch eigene Halte- und
Bewegungsmittel für die Zeile ersetzt werden.
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All dieses ergibt die bereits vorgenannte, außerordentliche Zusammenballung
der Hilfsvorrichtungen und der zugehörigen Steuermittel.
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Die Erfindung nimmt sich zum Ziel, durch geeignete räumliche Anordnung
der zeitlich nacheinander zu beschickenden Bedienungsebenen und durch entsprechende
Ordnung der Bewegungen der Zeile eine vereinfachte Matrizensetz- und Zeilengießmaschine
gedrängter Bauart unter Vermeidung der bisherigen K achteile zu schaffen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Zeile im gleichen
Überführungskanal, zweckmäßiger«-eise an der Abgußstelle, ausschließbar und nach
erfolgtem Abguß zu einer in diesen Kanal eingreifenden Ablegevorrichtung für die
Matrizen vom linken Zeilenfinger rückführbar ist, worauf anschließend nach Entnahme
der Matrizen aus der im Kanal ruhenden Zeile mittels einer Ablegevorrichtung nunmehr
die im Kanal zurückbleibenden Spatien durch den an die Zeilenaufnahmestelle zurückgehenden
linken Zeilenfinger auf einen Spatientransportbehälter aufschiebbar sind, der an
den Kanalanfang in diesem Augenblick heranführbar ist.
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Durch diese neuartige Ordnung der Zeilenhewegung ergibt sich ein einziger
kurzer Transportkanal, der in Vor- und Rücktransportrichtung voll ausgenutzt ist.
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Weiterhin ergibt sich eine übersichtliche Trennung der Arbeitsebenen
und damit eine übersichtliche Trennung der Bedierungs- und Steuerorgane; die Bautiefe
der Maschine wird trotz. der Übersichtlichkeit günstig verringert.
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Auch die Transportmittel für die Zeile im Kanal können bei einer solchen
Anordnung der Bewegungsebe-ne geeigneter im Kanal geführt «-erden, als sie bei den
bekannten Maschinen zur Anwendung gebracht werden konnten. Es ist vermieden, da,ß
die Zeilentransportmittel des Kanaltransportes im Ausschließ-, Gieß- und Auftreniivorgang
im Wege stehen oder jeweils durch besondere Zeilenhaltevorrichtungen zusätzlich
zu den sonst in die Zeile eingreifenden Hilfsvorrichtungen ersetzt werden müssen.
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Bei der neuen Bewegungsordnung in einem einzigen Kanal gemäß der vorliegenden
Erfindung ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß von dem gleichen Transportmittel
zusammen die Zeile vom Sammler in den Kanal übernommen, transportiert und in die
Gießstelle: eingebracht werden kann und daß der für eine Transportbewegung dann
nicht mehr benötigte rechte Zeilenfinger, der den Hintransport schiebend bewirkt,
als- entbehrlich auf dem gleichen Transportweg ohne seitliches Herausführen oder
Herausheben zurückgeführt werden kann. Der linke Zeilenfinger kann weiterhin beim
Gießvorgang verbleiben und die übrigen Bewegungsvorgänge der Zeile und der Reste
der Zeile hinter der Matrizenentnahmestelle können von diesem linken Zeilenfinger
im Kanal durchgeführt «erden.
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Allein für dieses kleinste der Bewegungshilfsmittel ergibt sich durch
die Neuordnung der Arbeitsebenen die einfachste Bewegungssteuerung. Es wird die
Seitenwandung des Kanals nicht an Stellen unterbrochen, an denen die Zeile in Längsrichtung
bewegt wird. Es werden also all die Störungsmöglichkeiten ausgeschaltet, die durch
Ecken an Unterbrechungen herbeigeführt werden können.
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Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorzug ist der, daß die Aufgabestelle
des Kanals einer weiteren Verwendung nach dem Abguß zugeführt wird, wenn ein Teil
der Zeile nach der Auftrennung, in diesem Fall die Spatien, an dieser Stelle zum
Ausstoß gebracht wird. Da in diesem zeitlichen Augenblick der sowieso andernorts
benötigte Zeilensammler nicht zu ruhen braucht, kann dieser Aufgabeort zum Antransport
eines Spatientransportbehälters verwendet werden, der in seiner Bewegung mit der
Bewegung des Sammlerschlittens in günstigster Form gekuppelt werden kann.
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Noch ein Vorteil ist in den Vordergrund zu rücken, der darin besteht,
daß es möglich ist, ohne besondere Vorkehrungen oder Veränderungen lange Zeilen
von mehr als 3:j. Cicero zu setzen und abzugießen, was bei den bekannten :Maschinen
dieser Art nur mit entsprechend größer auszuführenden Maschinen einer Sonderkonstruktion
möglich ist.
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Die Bewegung der gesetzten Matrizenzeile erfolgt dabei vorteilhaft
teilweise in einem Schlitten, mit dem sie zum Überführungskanal gebracht wird..
In diesem Kanal erfolgt die Bewegung der Matrizenzeile unter Anwendung von zwei
Zeilenfingern, dem sogenannten linken und rechten Zeilenfinger, die beide mit Antriebshebeln
in Verbindung stehen, welche unter dem Einfluß von Federkräften od, dgl. und von
Nocken stehen, mit denen die Bewegung der Matrizenzeile zu und von den verschiedenen
Stellungen, die die Zeile im Verlaufe eines Arbeitszyklus der Maschine einnimmt,
zwangsläufig ausgeführt wird. Die Erfindung ermöglicht
es dabei,
die linke Zeilenbacke relativ feststehend anzuordnen, während nur die rechte Zeilenbacke
beweglich ausgeführt wird und in den Überführungskanal hinein- bzw. aus diesem herausbewegt
wird. Vorteilhaft wird die rechte Zeilenbacke derart angeordnet, daß sie, ohne daß
im Überführungskanal seitliche Ausnehmungen erforderlich sind, aus diesem heraus-
und in diesen hineinbewegt werden kann. Die Bewegung der rechten Zeilenbacke kann
dabei vorteilhaft zur zwangsläufigen Zurückbewegung der beweglichen Teile der Spatien
in die ursprüngliche Lage benutzt werden, wenn diese aus irgendeiner Ursache nach
dem Abguß der Zeile in der ausgeschlossenen Stellung verbleiben.
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Die Zurückführung der abgegossenen Matrizenzeile läßt sich durch eine
in den Überführungskanal gebrachte Ablegevorrichtung bzw. Ablegezahnstange herbeiführen,
mit der auch der in der Abgußlage verklinkt gehaltene linke Zeilenfinger bzw. der
damit in Verbindung stehende Antriebshebel ausgelöst wird und die Zeile auf die
Ablegevorrichtung schiebt. Die Ausführung kann jedoch auch so getroffen werden,
daß die Auslösung des linken Zeilenfingers durch die in den Führungskanal hineinbewegte
Ablegevorrichtung unterbleibt, so daß mehrere gleichartige Zeilen aufeinanderfolgend
abgegossen werden können.
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Weitere -Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Erfindung, die in den Fig. i bis 17 beispielsweise dargestellt
ist.
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Fig. i zeigt eine von vorn gesehene Ansicht der Haupteinzelheiten
der Maschine, Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. i um 9o° verdrehte Ansicht der Antriebswelle
mit zur Betätigung dienenden \ ockenscheiben, Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf Fig.
i, Fig.4 zeigt eine Teilansicht der Maschine mit der Matrizenzeile nach der Auslösung
des linken Zeilenfingers kurz vor der Auslösung des rechten Zeilenfingers bei in
der obersten Stellung befindlichem beweglichen Keilkasten, Fig. 5, 6 und 7 zeigen
Einzelheiten der Einrichtung zur Bewegung der linken Schließbacke, mit der die Matrizenzeile
kurz vor dem Abguß auf das genaue Längenmaß gebracht wird, Fig.8 zeigt eine Ansicht
der rechten Schließbacke mit der zu deren Betätigung dienenden Einrichtung im Schnitt
nach der Linie VIII-VIII von Fig. 3 in Pfeilrichtung gesehen, Fig.9 zeigt eine der
Fig.8 ähnliche Ansicht, wobei jedoch die rechte Schließbacke in den Überführungskanal
hineinbewegt ist, Fig. io zeigt eine Ansicht des Betätigungsgestänges für den Zeilenausschluß
und die Bewegung der linken Schließbacke im Schnitt nach der Linie X-X der Fig.
i und die Fig. i i bis 17 dienen zur Erläuterung der verschiedenen Arbeitsphasen
der Maschine, insbesondere der die Zeile bewegenden Antriebshebel.
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In den Figuren stellt io den eigentlichen Rahmen der Maschine dar,
an den sich der hintere Teil i i des Überführungskanals in Gestalt einer Platte
anschließt, während vor diesem Teil i i bzw. dieser Platte eine weitere Platte 12
angeordnet ist, die den vorderen Teil des Überführungskanals 13 bildet. Die '.Maschine
besitzt in der bekannten Weise Magazine (nicht dargestellt), welche die Matrizen
14 enthalten, sowie ein feststehend angeordnetes Magazin 15 für die Spatienkeile
16. Die aus den Magazinen ausgelösten Matrizen 14 gelangen über einen Abfallkanal
17 zu dem eigentlichen Sammler 18, der die Gestalt eines senkrecht verschiebbaren
Schlittens hat. Ähnlich werden die im Spatienmagazin 15 befindlichen Spatienkeile
16 ausgelöst, die durch einen senkrechten Führungskanal i9 ebenfalls zu dem Sammler
18 gebracht werden. Sie werden in den Sammlerschlitten in der bekannten Weise durch
ein Sternrad 20 zur Bildung der aus den Matrizen und Spatienkeilen bestehenden Matrizenzeile
21 hineingeschoben. Mit diesem Sammler 18 steht ein bei 22 drehbar gelagerter beweglicher
Spatienkasten 30 in Verbindung. Zur Verschiebung des Sammlerschlittens 18,
mit dem die gesetzte Matrizenzeile in der Querrichtung dieser bewegt wird, ist ein
Gestänge 23 vorgesehen, welches über Hebel 24 und 25 von Hand oder über eine geeignete
Vorrichtung bewegt werden kann, womit erst der bewegliche Spatienkeilkasten
30 voreilend und danach der Sammler 18 nacheilend angehoben wird. Zur Ermöglichung
der senkrechten Führung des Schlittens 18 ist dieser, wie insbesondere aus der Fig.
3 ersichtlich, mit schwalbenschwanzähnlichen od. dgl. Führungen 26 ausgerüstet,
die in am Rahmen io der Maschine befindlichen Gegenführungen 27 gleiten.
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Die hochgehobene Zeile wird von dem sogenannten linken Zeilenfinger
28 und dem sogenannten rechten Zeilenfinger 29 aus dem Sammler 18 herausgeschoben,
wenn er die entsprechende Lage gegenüber dem Matrizenführungskanal 13 eingenommen
hat.
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Die Einrichtung ist dabei derart getroffen, daß mit der Hochbewegung
des Sammlers 18 und des beweglichen Spatienkeilkastens 3o die von einem vorhergehenden
Abgußvorgang von dem linken Zeilenfinger 28 in den beweglichen Spatienkeilkasten
3o hineingeschobenen Spatienkeile 16 hochgehoben und in das eigentliche feststehend
angeordnete Spatienmagazin 15 gefördert werden. Zu diesem Zweck ist an dem bei 22
drehbar gelagerten beweglichen Spatienkeilkasten 30 ein Ansatz 31 angebracht,
der in der hochgehobenen Lage des Keilkastens gegen eine feststehend angeordnete
Rolle 32 stößt, wodurch der bewegliche Spatienkeilkasten 30 in die aus der
Fig. 4 ersichtlichen Lage gekippt wird und die Spatien 16, wie in dieser Figur dargestellt,
durch ihr Eigengewicht auf die schrägen Gleitflächen 33 des Spatienmagazins 15 rutschen.
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Zur Bewegung des linken und rechten Zeilenfingers 28, 29 sind zwei
Antriebshebel 34, 35 vorgesehen, die auf einem für beide Hebel gemeinsamen Wellenstumpf
36 gelagert sind. Die Antriebskraft der Hebel 34, 35 wird dabei auf die Zeilenfinger
28, 29 über Gestängeteile 37, 38 übertragen,
die am Schlitten 39,
4o angreifen, welche in einem Führungsschlitz 41 des Maschinenrahmens io, insbesondere,
der hinteren Platte des Führungskanals 13 gleiten.
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An dem Schlitten 39 ist der linke Zeilenfinger 28 starr angeordnet.
Dieser kann zur Veränderung der Länge der Matrizeilzeile gegenüber dem Schlitten
39 verstellt werden. Der letztere ist zu diesem Zweck mit einem Schlitz 42 versehen
und trägt auf der Rückseite, -wie insbesondere aus eler Fig.3 hervorgeht, eine Riffelung
43 oder Auf rauhung, gegen welche ein Druckstück 44 unter Anwendung einer Schraube
45 und einer Mutter 46, zur einwandfreien Festhaltung des linken Zeilenfingers 28
in einer gewünschten Stellung, gedrückt wird. Der rechte-Zeilenfinger 29 steht dagegen
fest und unverrückbar mit dem Schlitten 40 in Verbindung. Zur Festhaltung des rechten
Zeilenfingers 29 in der in den Fig. i und 3 dargestellten Ruhelage ist an diesen
eine Verklinkungsnase 47 angebracht, die in eine der Rasten 48 eines Verklinkungshebels
8 eingreift.
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Die beiden Antriebshebel 34 und 35 stehen gegenseitig unter dem Einfluß
einer Feder 49, die derart auf die beiden Hebel 34, 35 einwirkt, daß die beiden
Zeilenfinger 28, 29 gegeneinander gezogen -werden. Der Antriebshebel 35 des rechten
Zeilenfingers 29 steht dabei außerdem noch unter dem Einfluß einer Feder 5o, die
sich zwischen einem Ansatz 51 des Hebels 35 und einem feststehenden Teil 52 des
11-Iaschinenrahmens erstreckt. Diese Feder 5o od. dgl. -wirkt auf den Hebel 35 derart
ein, daß er dadurch in die noch später beschriebene Abgußlage der Matrizenzeile
gebracht wird, wobei infolge der gegenseitigen Kupplung der beiden Hebel 3:I, 35
über die Feder 49, bzw. da der linke Zeilenfinger 28 vor dem rechten Zeilenfinger
29 liegt, mitgenommen -wird. Die Bewegung des Zeilenfingers 28 über die Hebel 34,
35 in die Abgußlage wird normalerweise durch die vorerwähnte Sperrung 47, 48 gehindert.
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Zur Zurückbewegung der Hebel 34, 35 aus der Abgußlage dienen die Kurven
53, 5-I zweier Nockenscheiben 55, 56, die hierbei über eine gemeinsame Nabe 57 auf
einer je Arbeitszyklus der Maschine eine Umdrehung ausführende Welle 58 sitzen.
Diese Welle -wird von einem geeigneten Motor (nicht dargestellt) angetrieben, der
auch zum Antrieb der anderen Einrichtungen der Maschine dienen kann. Vorteilhaft
-wird man zwischen der Welle 58 und einem mit dem Motor in Verbindung stehenden
Untersetzungsgetriebe (nicht dargestellt) eine ein- und ausrückbare Kupplung 3 zwischenschalten.
Die Einrückung dieser Kupplung wird von dem Antriebshebel 35 vollzogen, wenn dieser
die Matrizenzeile in die noch später beschriebene Abgußlage gebracht hat. In dieser
Lage stößt der Hebelansatz 51, wie in Fig. i strichpunktiert dargestellt, mit seiner
Anschlagfläche 31' gegen einen Hebel 6, mit dessen Verdrehung die Kupplung 3 zur
Einschaltung der Welle 58 eingerückt wird. Nach einer vollen Umdrehung der Welle
58, d. h. nach einem vollen Arbeitszyklus der Maschine läuft ein :RTocken 5 der
Nockenscheibe 55 gegen einen Hebel 4, mit dessen Verdrehung die Kupplung wieder
ausgerückt und die Welle 58 wieder zum Stillstand kommt. Zur Zurückbewegung ist
an dem Hebel 34 eine Rolle 59 und an dem Hebel 35 eine Rolle 6o angeordnet, die
entsprechend mit den Kurven 53, 54 zusammenarbeiten. Die Kurve 54 setzt sich dabei,
wie auch aus der Fig. 2 ersichtlich ist, aus einem Kurvenstück 61 und einem Kurvenstück
62 zusammen, -welches aus einem noch im späteren Verlauf der Beschreibung erläuterten
Grunde abklappbar ist. Dieses Kurvenstück 62 ist bei 63 an einer fest auf der Welle
58 angeordneten Nabe 6-. drehbar gelagert und steht unter dein Einfluß einer Feder
65, mit -welcher es gegen das Kurventeil 61 gedrückt wird, so daß normalerweise
eine ununterbrochene Führungskurve besteht.
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In der Ruhestellung wird die Bewegung des linken Zeilenfingers 28
gegen den rechten Zeilenfinger 29, die über die Feder 49 erfolgt, durch eine bei
66 an der hinteren Platte i i drehbar gelagerte Klinke 67 gehindert, die über eine
Blattfeder 68 in der Sperrichtung gespannt ist. Die Sperrnase 69 dieser Klinke 67
ragt durch eine Öffnung 7o der Platte i i in die Bewegungsbahn des linken Zeilenfingers
28, der dadurch in der Ruhestellung in der in den Fig. i und 3 dargestellten Lage
festgehalten -wird.
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Zur Auslösung des linken Zeilenfingers ist an dem Klinkenhebel 67
ein Auslöseansatz 71 angeordnet, der durch eine Öffnung 72 der Platte i i in die
Bewegungsbahn eines Entklinkungsansatzes 7 des Schlittens 18 hindurchragt. In einer
entsprechenden Höhenlage des hochgehobenen Schlittens 18 wird die Klinke 67 von
dem Ansatz 7 über den Ansatz 71 entgegen der Kraft der Feder 68 zurückgedrückt,
und es -wird nach der Verlagerung der Sperrnase 69 der linke Zeilenfinger 28 unter
dem Einfluß der Feder 49 gegen die bereits in diese Lage gehobene Matrizenzeile
21 gezogen. Kurz darauf -werden auch die Rasten 48 über einen Ansatz 72 von der
Nase 47 abgehoben, so daß die Feder 50 zur Hineinbewegung der Matrizenzeile
in den Überführungskanal 13 zur Wirkung kommt. Der in dieser Stellung hochgehobene
bewegliche Keilkasten 30 wird durch einen Ansatz 74 eines bei 75 drehbar
gelagerten Hebels 76 in der in Fig. 4 dargestellten Stellung festgehalten. Diese
Festhaltung erfolgt so lange, bis der rechte Zeilenfinger 29 nach der erfolgten
Auslösung wieder in die Ruhestellung zurückbewegt ist, was durch die Kurve 53 stattfindet.
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Die Auslösung des beweglichen Keilkastens 30 in der hochgehobenen
Stellung, damit dieser wieder heruntergleiten kann, erfolgt durch Drehung des Hebels
76 über einen Ansatz 77 des rechten Zeilenfingers 29, der gegen einen bei der Auslösung
mit dem Hebel 76 starren Ansatz 78 schlägt. Bei der Bewegung des rechten Zeilenfingers
29 in die Abgußlage, d. h. nach links, wird der Ansatz 78, wie in Fig. i strichpunktiert
dargestellt, umgeknickt.
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In der Abgußlage der Matrizenzeile 21 liegt der linke Zeilenfinger
gegen die linke Schließbacke 79 an, die in einer Verlängerung des Überführungskanals
13
verschieb- und feststellbar ist. Diese relativ feststehende linke Zeilenschließbacke
79 steht über einen Gewindestift 8o mit einer Kordel 81 mit einem Mutterteil 82
in Verbindung. Das Mutterteil besitzt, wie die Fig. 5, 6 und 7 zeigen, eine abklappbare
Hälfte 83, die mit einer Flügelmutter 8.4 od. dgl. gegen das feststehende Mutterunterteil
85 gedrückt werden kann. Durch Lösung der Mutter 8.4 und Hochklappen des Oberteils
83 kann die linke, relativ feststehende Schließbacke 79 zur Veränderung der Zeilenlänge
schnell um große Beträge verändert werden, während eine Verdrehung des Gewindeteiles
8o eine Veränderung der Lage der Schließbacke 79 um kleine Beträge in genauer Weise
ermöglicht. Das Mutterteil 83, 85 ist hierbei in einem Gleitstück 86 unter
Anwendung von Schwalbenschwänzen od. dgl. am feststehenden Teil der Maschine in
der Längsrichtung, d. h. zum Zusammendrücken der Matrizenzeile verschiebbar. Diese
Verschiebung findet, nachdem auch die noch nachstehend beschriebene rechte Zeilenschließbacke
in den Überführungskanal 13 bewegt ist, unter dem Einfluß einer Feder 87 statt.
Die Feder 87 bewegt über einen Hebel 88 und eine Welle 89 das eine von zwei Kurventeilen
9o, 9i, von denen das Kurventeil 9i an dem Führungsteil 86 sitzt und von dem ersteren
in der in Fig. 3 durch den Pfeil 92 dargestellten Richtung bewegt wird. Die Einwirkung
der Feder 87 über den Hebel 88 auf den Gewindestift 8o und die rechte Schließbacke
78 wird dabei durch einen Hebel 93 gehindert, der über ein Gestänge mit einer noch
später erläuterten, auf der Welle 58 sitzenden Kurvenscheibe in Verbindung steht.
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Zur Festhaltung des linken Zeilenfingers 28 und des mit diesem in
Verbindung stehenden Hebels 34 in der Abgußlage dient eine Klinke 9.1, die hinter
eine Nase 95 des den linken Zeilenfinger 29 tragenden Schlittens 39 greift, wenn
dieser Finger in die Abgußlage bewegt ist. Die Klinke 9.4 sitzt auf einer Welle
96, die über einen Hebel 97 betätigt werden kann.
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Zur Überführung von Matrizenzeilen mit in der Normallage und in einer
erhöhten Lage gesetzten Matrizen für Auszeichnungsschrift od. dgl. sind im Überführungskanal
13 entsprechende Ausnehmungen 98, 99 (vgl. Fig. 8 und 9) vorgesehen, auf deren unteren
Flächen die oberen Ohren der in der Normallage gesetzten Matrizen 1,4 gleiten. Zur
Überführung von in der erhöhten Lage gesetzten Matrizen für Auszeichnungsschrift
od. dgl. ist eine Schiene ioo (Fig. i) vorgesehen, die normalerweise in den Überführungskanal
13 hineinragt. Sie ist dabei in der bekannten Weise derart angeordnet, daß die unteren
Ohren der in der Normallage gesetzten Matrizen unterhalb dieser Schiene ioo gleiten,
während die unteren Ohren der erhöht gesetzten Matrizen auf dieser Schiene gleiten.
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Nach der Förderung der gesetzten Matrizenzeile in die Abgußlage und
der Verklinkung des linken Zeilenfingers in dieser Lage und der Einrückung der Kupplung
3 über die Anschlagfläche 51' des Hebels 35 und den Hebel 6 wird der rechte Zeilenfinger
29 über die Kurve 53 der in Drehung versetzten Nockenscheibe 56 in die Ruhelage
zurückgebracht. Kurz bevor der rechte Zeilenfinger 29 die in der Fig. i dargestellte
Ruhestellung erreicht hat, schlägt der Ansatz 77 gegen den umklappbaren Ansatz 78
des Hebels 76 an und nimmt diesen mit. Hierdurch wird die Haltefläche 74. des Hebels
76 von dem Verklinkungsansatz 7.1.' des beweglichen Spatienkeilkastens
30 weggezogen, so daß dieser und der Sammler 18 aus der in Fig. q. dargestellten
Lage in die Ruhelage von Fig. i fällt. Das Abfallen kann gegebenenfalls durch besondere
Dämpfungsmittel, beispielsweise Druckluftzylinder, gehemmt werden.
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Während der Zurückbewegung des rechten Zeilenfingers wird die senkrecht
verschiebbare rechte Schließbacke ioi aus der in Fig. 8 dargestellten Lage in den
Überführungskanal hineinbewegt, wie dies die Fig.9 zeigt. Die rechte Schließbacke
ioi ist an einem Ansatz io2 des feststehenden Maschinenteiles in Schwalbenschwänzen
od. dgl. Führungen verschiebbar gelagert. Die Verschiebung findet über einen bei
103 gelagerten Hebel ioq. statt, der über eine Stange 105 von einer Nockenscheibe
io6 zum gegebenen Zeitpunkt des Arbeitszyklus der Maschine bewegt wird. Diese Bewegung
erfolgt entgegen der Kraft einer Feder 107, die mit einem Hebel io8 in Verbindung
steht, der die an der Kurvenscheibe io6 angreifende Rolle iog trägt und mit der
Stange 105 in Verbindung steht.
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Um ein gewaltsames Zerstören von Matrizen od. dgl. zu verhindern,
die versehentlich in die Bewegungsbahn der rechten Schließbacke ioi gelangen, erfolgt
die Kraftübertragung auf den Hebel io4. über eine in die Stange io5 eingeschaltete
Feder i io, die bei einer solchen Störung zusammengedrückt wird, so daß eine Beschädigung
von Matrizen od. dgl. nicht stattfinden kann. Nach dem Herunterbewegen der rechten
Schließbacke ioi in die in Fig. 9 dargestellte Lage wird auch der bei i i i drehbar
gelagerte Gießformhalter 112 in die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Abgußlage gebracht.
In dieser Stellung greifen die entsprechenden unteren Ohren der Matrizen 14 in Ausnehmungen
113 und 114 ein, während eine Gleitfläche i 15 auf der der Gießform entgegengesetzten
Seite unter die auf der anderen Seite befindlichen Matrizenohren greift. Diese Führung
115 sitzt an einem um einen bestimmten Betrag in der Höhe verschiebbaren Teil 116.
Dieses Teil ist am feststehenden Teil der Maschine in Schwalbenschwänzen 117 (Fig.
3) od. dgl. gelagert und wird durch Federn i 18 nach unten gezogen.
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Mit der Bewegung des Gießformhalters 112 in die in den Fig. 8 und
9 dargestellte Lage wird auch ein am ortsfesten Teil der Maschine bei i 19 drehbar
gelagerter Winkelhebel 120 unter dem Einfluß einer am Gießformhalter 112 angeordneten
Kurve 121 über eine Rolle 122 um einen bestimmten Betrag zum Ausrichten der Matrizenzeile
kurz vor deren Abguß und unmittelbar nach dem Schwenken des Gießformhalters 112
um einen bestimmten Betrag
abgehoben. Kurz vor dem Abguß der Matrizenzeile
wird auch die in der Fig. io dargestellteAusschließstange 123 über die Hebel 124,
125 hochgedrückt, wodurch die unter der Matrizenzeile herausstehenden beweglichen
Teile der Spatienkeile 16 zum Ausschließen der Zeile hochgedrückt werden. Die Hebel
124, 125 sitzen auf einer Welle 126. Die Bewegung der Welle 126, die über
ein Gestänge 128 und eine Welle 129 mit dem zur Bewegung der linken Schließbacke
dienenden Hebel 95 übertragen wird, wird von einer Kurvenscheibe 13o bewirkt. An
der Welle 126 ist zu diesem Zweck ein Hebel 131 angebracht, der über ein Gestänge
132 mit einem bei 133 drehbar gelagerten Hebel 134 in Verbindung steht, an dem eine
mit der Kurve der Kurvenscheibe 130 zusammenwirkende Rolle 135 gelagert ist.
Der Ausschluß der Zeile erfolgt dabei unter dem Einfluß der Feder 127. Die Kurvenscheibe
130
sitzt, wie insbesondere in der Fig. i dargestellt, wie die übrigen Kurvenscheiben
auf der je Arbeitszyklus der Maschine eine Umdrehung ausführenden Welle 58.
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Nach dem erfolgten Abguß, bei dem der Gießtopf 9 gegen die Gießform
bewegt ist, wird das Gestänge 105 über die Kurvenscheibe io6 zur Zurückbewegung
der rechten Schließbacke ioi in die in der Fig. 8 dargestellte Lage gebracht. Mit
dieser Bewegung der rechten Schließbacke wird aber auch eine Schiene 135 in den
Matrizenüberführungskanal 13 hineinbewegt. Diese Schiene 135 drückt auf die aus
der ausgeschlossenen Zeile oberhalb dieser hervorstehendenbeweglichen Spatienkeilteileunddrückt
diese, wenn dies nicht schon selbsttätig erfolgt ist, mit der Zurückbewegung der
rechten Schließbacke nach unten. Zur Bewegung der Schiene 135 ist diese über zwei
Führungsansätze 136 auf zwei am feststehenden Teil der Maschine angeordneten Bolzen
137 verschiebbar gelagert. Der Antrieb erfolgt über einen an einem Bolzen 137 bei
138 drehbar gelagerten Hebel 139, der in eine obere Ausnehmung 14o der rechten Schließbacke
eingreift und mit der Schiene 135 über einen Zwischenhebel 141 in Verbindung steht.
Die Bewegung der Schiene 135 zur Zurückbewegung der beweglichen Spatienkeilteile,
wenn diese durch irgendeine Ursache in der angehobenen ausgeschlossenen Stellung
stehenbleiben, geschieht unter dem Einfluß einer Feder 142, die sich zwischen dem
Hebel 139 und einem feststehenden Teil der Maschine erstreckt.
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Unmittelbar nach der Herausbewegung der rechten Zeilenschließbacke
ioi aus dem Matrizenüberführungskanal 13 wird auch die an einem Hebel sitzende Ablegevorrichtung
143 in Gestalt einer mit Längszahnungen versehenen Zahnstange in den Matrizenüberführungskanal
gebracht. In der Bewegungsbahn dieser Ablegevorrichtung bzw. des Hebels, an welchem
diese Vorrichtung sitzt, liegt der Betätigungsansatz 144 des auf der Welle 96 vierdrehbaren
Hebels 97. Dieser Hebel 97 wird, wenn die Ablegevorrichtung 143 in den Matrizenüberführungskanal
13 gebracht wird, heruntergedrückt und löst die Klinke 94 zur Freigabe des linken
Zeilenfingers 28 aus. Zwischen der Mitnahme und der Klinke 94 durch den Hebel 97
über die Stellschraube 97' und den Ansatz 94' ist jedoch ein toter Gang vorgesehen,
derart, daß ein Ansatz 145, der mit der Welle 96 fest in Verbindung steht, noch
vor der Bewegung der Klinke 94 bewegt wird.
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An der Welle 96 sitzt, wie insbesondere in den Fig. i und 3 dargestellt,
eine Kurvenscheibe 146, über welche ein bei 147 drehbar gelagerter Hebel 148 entgegen
der Kraft einer Feder 149 bewegt wird. Der Ansatz i5o des Hebels 148 greift gegen
einen Ansatz 151 der Unterstützungsschiene ioo für die unteren Matrizenohren der
in der erhöhten Lage gesetzten und abgegossenen Matrizen an und bewegt diese unter
dem Einfluß von in schräge Schlitze 152 eingreifenden Stiften 153 von den unteren
Matrizenohren der erhöht gesetzten Matrizen weg, so daß diese durch ihr Eigengewicht
herunterfallen und alle Zahnungen der Matrizen in der gleichen Richtung verlaufen,
die mit der Richtung der Zahnungen der in den Überführungskanal 13 hineinbewegten
Ablegevorrichtung 143 gleichlaufend ist. Der jetzt über dieVerklinkung94, 95 ausgelöste
linke Zeilenfinger bringt die abgegossene Matrizenzeile zur Ablegestelle, wo nur
die Matrizen auf die Ablegevorrichtung 143 aufgeschoben werden.
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Die Bewegung des linken Zeilenfingers über den Antriebshebel 34 geschieht
hierbei unter dem Einfluß der Feder 49. In die Bewegungsbahn der Rolle 59 des Hebels
34 kommt jedoch die Auflaufkante 154 des Kurventeils 62, der, wie noch später erläutert,
den linken Zeilenfinger wieder eine begrenzte Strecke von der Ablegevorrichtung
143. von dem er vorübergehend abgestützt wurde, zurückbringt. Zu diesem Zeitpunkt
wird die Ablegevorrichtung 143 aus dem Überführungskanal 13 herausgehoben, die Rolle
59 des Hebels 34 läuft jetzt auf der Kurve 54 ab und wird wieder in die insbesondere
in der Fig. i dargestellte Lage bis zur Haltenase 69 des Verklinkungshebels 67 gebracht.
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Der Auslösehebel 97 für den linken Zeilenfinger aus der Abgußlage
ist auf der Welle 96 mit gabelförmigen Naben 155 gelagert und kann von Hand oder
gegebenenfalls über eine mechanische od. dgl. Vorrichtung in die in den Fig. 1 und
3 strichpunktiert dargestellte Lage herausgeschwenkt werden, so daß er nicht von
der in die Ablegestellung bewegten Ablegev orrichtung 143 betätigt werden kann und
mehrere gleichartige Matrizenzeilen abgegossen werden.
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Wird die Maschine, ohne daß eine Matrizenzeile gefördert wird, betrieben,
dann ,würden in diesem Fall alle Teile, insbesondere auch der linke Zeilenfinger,
über den Antriebshebel 34 bewegt werden. Um dies zu verhindern, ist die Kurve 54
mit dem bereits erwähnten abklappbaren Kurventeil 62 versehen. Beim leeren Durchlaufen
der Maschine kommt die Rolle 59 des Hebels 34 nicht in den Weg der Auflaufkante
154, sondern verbleibt in der in Fig. 1 dargestellten Lage und wird nur durch das
Kurventeil 156 um einen begrenzten Betrag bewegt.
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Es ist natürlich auch möglich, die ganze Kurve 54 abklappbar zu machen,
so daß beim leeren
Durchdrehen der Maschine jede Bewegung des Hebels
34 und somit des linken Zeilenfingers 28 vermieden wird.
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Zur näheren Erläuterung der Betriebsweise der Maschine sind in den
Fig. i i bis 17 in mehr oder weniger schematischer Weise die einzelnen Bewegungsphasen,
insbesondere der Antriebshebel mit den Zeilenfingern, dargestellt. Hierbei sind
die Nockenscheiben 55 und 56 zur besseren Verfolgung ihrer Wirkungsweise in den
verschiedenen Stellungen gegenseitig versetzt dargestellt. Gleichfalls ist die gemeinsame
Welle 58 dieser Nockenscheiben gemäß der Versetzung der Scheiben 55, 56 doppelt
gezeigt. In ähnlicher Weise ist auch die gemeinsame Lagerung 36 für die beiden Hebel
34 und 35 dieser Hebel doppelt gezeichnet.
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In den Fig. i i bis 17 ist die Lage der in der Fig.4 dargestellten
hochgehobenen Matrizenzeile mit Überführungsstelle 157 bezeichnet. Diese befindet
sich in Übereinstimmung mit insbesondere den Darstellungen der Fig. i und 3 auf
der rechten Seite, während sich ganz auf der linken Seite die Gießstelle 158 befindet.
Zwischen der überführungsstelle und der Gießstelle befindet sich die Ablegestelle
159, deren Lage durch die Anordnung der Ablegevorrichtung 143 bestimmt ist. In der
in Fig. i i dargestellten Anordnung befinden sich die einzelnen Teile in der Ruhestellung,
die der # Lage dieser Teile nach den Fig. i und 3 entspricht. Mit der Hochbewegung
des Sammlers wird nach der Betätigung der Klinke 67 durch den Schlittenansatz 7
und nachdem sich die Zeile bereits zwischen den Zeilenfingern 28 und 29 befindet,
der linke Zeilenfinger 28 ausgelöst, der sich unter dem Einfluß der Feder 49 in
Richtung des rechten Zeilenfingers 29 bewegt. Unmittelbar darauffolgend wird die
Verklinkung 47, 48 gelöst, und die beiden Antriebshebel 34, 35 werden mit den Zeilenfingern
und der dazwischen befindlichen Zeile durch die Feder 5o in die in Fig. 12 dargestellte
Lage zur Gießstelle 158 gebracht. Die Matrizenzeile gleitet dabei, zwischen den
beiden Zeilenfingern 28, 29 gehalten, in den Matrizenüberführungskanal 13. In dieser
Stellung des Antriebshebels 35 wird der Hebel 6 über die Anschlagfläche
51 verlagert und damit die Kupplung 3 eingerückt, wodurch die Welle 58 angetrieben
wird. Mit der so erfolgenden Drehung der Nockenscheibe 55, 56 in Richtung der Pfeile
161 läuft die Rolle 6o des Hebels 35, die in die Ausnehmung 162 der Nockenscheibe
56 eingefallen ist, auf der Kurvenfläche 53 und wird in die in Fig. 13 dargestellte
Ruhelage zurückbewegt, wo sie wieder durch die Verklinkung 47, 48 festgehalten wird.
Der linke Zeilenfinger 28 wird dabei durch die Verklinkung 94, 95 festgehalten.
Während dieses Vorgangs wird, wie bereits vorstehend erläutert, die rechte Schließbacke
ioi, wie in Fig.13 dargestellt, herunterbewegt und gleichzeitig, wie ebenfalls bereits
vorstehend erwähnt, die linke Schließbacke 79 um eine begrenzte Strecke zur Zusammendrückung
der Zeile bewegt, worauf das Ausschließen der Zeile stattfindet. Im weiteren Verlauf
des Arbeitszyklus der Maschine, d. h. nach dem Abguß der Zeile, wird erst die linke
Schließbacke zur Lockerung der Zeile zurückbewegt und dann erst die rechte Schließbacke
ioi wieder hochgehoben, und darauffolgend wird die Ablegevorrichtung 143 in den
Zeilenüberführungskanal 13 gebracht. Mit diesem Vorgang wird auch der Hebel 97 betätigt
und der linke Zeilenfinger 28 durch Bewegung des Klinkenhebels 94 freigegeben, so
daß er unter dem Einfluß der gespannten Feder 49 in Richtung des rechten Zeilenfingers
29 bewegt wird. Der linke Zeilenfinger 28 schiebt dabei die Matrizenzeile vor sich
her und stößt schließlich, wie Fig. 14 zeigt, gegen die in dem Matrizenüberführungskanal
13 befindliche Ablegevorrichtung 143, auf welche die Matrizen aufgeschoben werden.
Durch die weiter gedrehten Nockenscheiben 55, 56 gelangt schließlich die Auflaufkante
154 des abklappbaren Kurventeiles 62 gegen die Rolle 59 des Antriebshebels 34, so
daß dieser im weiteren Verlauf der Drehung der Welle 58 um einen bestimmten Weg
entgegen der Kraft der Feder 49 bewegt wird und, wie in Fig. 15 dargestellt, von
der Ablegevorrichtung 143 frei kommt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Ablegevorrichtung
143 unter Mitnahme der Matrizen aus dem Matrizenüberführungskanal 13 herausgehoben.
Die Rolle 59 läuft jetzt auf der Kurvenfläche 54 ab, so daß der Hebel 34 nach und
nach über die in Fig. 16 dargestellte Zwischenstellung mit dem linken Zeilenfinger
28 wieder in die in Fig. i i dargestellte Lage gelangt, wo er gegen die Haltenase
71 anstößt. Der linke Zeilenfinger 28 schiebt dabei die Spatien, die nicht von der
Ablegevorrichtung 143 mitgenommen werden, vor sich her und fördert sie in den bereitstehenden
beweglichen Spatienkasten 30, mit dem sie bei der nächsten Förderung der gesetzten
Matrizenzeile zur Überführungsstelle mit der Hochbewegung des Sammlers 18, wie bereits
eingangs erläutert, zum eigentlichen Spatienmagazin 15 gebracht werden.
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Mit der Zurückführung des linken Zeilenfingers in die Ruhelage von
Fig. i und 3 bzw. Fig. i i läuft aber auch der Nockenansatz 5 der Nockenscheibe
55 in den Weg der Rolle des Ausrückhebels 4, der damit verlagert wird und die Ausrückung
der Kupplung 3 vollzieht, so daß die Welle 58 wieder zum Stillstand kommt und eine
neu gesetzte Zeile gefördert und abgegossen werden kann.
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Soll nun die Maschine in Betrieb gesetzt werden, ohne daß sie von
einer Matrizenzeile durchlaufen wird, dann wird die Kupplung 3 von Hand, beispielsweise
durch Betätigung des Hebels 6 eingerückt. In einem solchen Fall würde, da der Sammler
18 nicht zur Förderung einer gesetzten Matrizenzeile zur t%erführungsstelle bewegt
wird, auch keine Auslösung des linken Zeilenfingers und des rechten Zeilenfingers
stattfinden; die Welle 58 würde aber infolge der Einrückung der Kupplung 3 trotzdem
je Arbeitszyklus eine Umdrehung ausführen. Der Antriebshebel 35 würde hierbei keine
Beeinflussung erfahren, da er durch die Verklinkung 47, 48 in der Ruhestellung festgehalten
wird, so daß die Rolle 6o nicht in die Kurvenscheibenausnehmung
162
einfallen kann. Es ist aber erforderlich, daß eine Verschiebung des linken Zeilenfingers
über ein bestimmtes Maß verhindert wird. Zu diesem Zweck ist, wie bereits vorstehend
angedeutet, das abklappbare Kurventeil 62 vorgesehen, welches gestattet, daß die
Rolle 59 des Hebels 34 unter der Kurve des Kurventeils 62 hinweggleiten kann, wie
dies die Fig. 17 zeigt. Das Klzrventeil 62 wird dabei entgegen der Irraft der Feder
65 abgeklappt. Die Rolle 59 läuft schließlich unter Ausführung einer geringen Bewegung
über die Kurve 156 auf den Kurventeil 54 des Kurvenstückes 61 auf, wobei der linke
Zeilenfinger 28 um den in der Fig. 17 dargestellten Betrag bewegt wird. Nach dem
völligen Ablaufen der Rolle 59 auf den Teil 61 der Kurve 54 wird schließlich der
Zeilenfinger 28 und der Antriebshebel 34 in die in Fig. i i angedeutete Ruhelage
zurückgebracht, wo er durch die Haltenase 71 festgehalten wird. Die Kupplung 3 wird
über den Nocken 6 und den Hebel 5 wieder ausgerückt, so daß die Welle 58 «vieder
zum Stillstand kommt.
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Selbstverständlich kann das abklappbare Kurventeil 62 mit dem gleichen
Erfolg und Vorteil auch bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen zur Anwendung
gelangen, bei denen die Matrizenzeile in einer anderen Weise gefördert wird.