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Elektrisch beheiztes Wärmegerät Bekannt ist eine Einrichtung zur mittelbaren
Regelung der Temperatur eines elektrisch beheizten Gerätes mit Hilfe eines Energiereglers.
Eine solche Einrichtung bietet die Möglichkeit, während des Anheizens eine erhöhte
Leistung zuzuführen. Nach Erreichen der Kochtemperatur muß der Energieregler von
Hand auf die Fortkochstufe umgeschaltet werden, d. h. ein Teil der bisher wirksamen
Leistung wird abgeschaltet, während die Zufuhr der verbleibenden Restleistung mit
Hilfe des Energiereglers stufenlos beeinflußt werden kann.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bekannte Einrichtung
so zu verbessern, daß eine Umschaltung von Hand nach Erreichen der Kochtemperatur
vermieden wird. Auf Grund dieser Vervollkommnung wird das Gerät selbsttätig arbeiten.
Erfindungsgemäß kann dies dadurch erreicht werden, daß ein von einem Temperaturfühler
betätigter Hilfsschalter mit der Heizwicklung des Impulsgebers des Energiereglers
in Reihe geschaltet ist. Wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung z. B. der Energieregler
auf eine bestimmte wählbare Temperatur eingestellt und der in dem Wärmegerät gemäß
der Erfindung zusätzlich vorgesehene Temperaturfühler auf die gleiche Temperatur
eingestellt, dann erfolgt das Aufheizen bis zum Erreichen der erwünschten Endtemperatur
unter Einsatz der vollen zur Verfügung stehenden elektrischen Leistung. In dem Augenblick,
in dem die gewünschte Temperatur erreicht ist, veranlaßt der von einem Temperaturfühler
gesteuerte Hilfsschalter, daß der Heizkreis des Impulsgebers des Energiereglers
wirksam wird. Dies hat zur Folge, daß nunmehr der Energieregler durch periodisches
Öffnen und Schließen des Nutzstromkreises und damit intermittierende Zuführung der
Heizleistung
dafür sorgt, daß die gewünschte Temperatur aufrechterhalten
wird. Eine derartig ausgebildete Einrichtung ist die einfachste Ausführungsform,
bei der lediglich ein auf eine bestimmte Temperatur ansprechender Temperaturfühler
benötigt wird. Für den Fall, daß zwei bestimmte Temperaturbereiche erfaßt werden
sollen, z. B. eine Einstellung des Wärmegerätes auf »Braten« und »Backen« möglich
sein soll, kann das Gerät ,durch Hinzunahme eines zweiten Temperaturfühlers in vorgenanntem
Sinn vervollkommnet werden. Die beiden Temperaturfühler sind dann elektrisch in
Reihe zu schalten und können durch eine Nockenscheibe wechselweise zur Wirksamkeit
gebracht werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, durch eine weitere Abwandlung
das Gerät so auszubilden, daß jede beliebige Temperatur von vornherein eingestellt
werden kann. Für diesen Fall genügt ein einfacher Temperaturfühler, z. B. ein Bimetallstreifen,
dessen Vorspannung durch eine Unrundscheibe geändert werden kann. Man kann dann
am Energieregler und am Temperaturfühler, die beide in ihrer Eichung aufeinander
abgestimmt sein müssen, die gleiche Temperatur einstellen, die, wie schon vorgehend
geschildert, in kürzester Zeit unter Einsatz der vollen zur Verfügung stehenden
Leistung erreicht und nachfolgend selbsttätig ausgeregelt wird. Die einmal eingestellte
gewünschte Temperatur wird auch genau eingehalten und außerdem in kürzerer Zeit
erreicht, wenn die Aufheizung von einer vorerwärmten Muffel aus erfolgt. Ferner
bleiben Änderungen der Betriebsspannung sowie Schwankungen der Umgebungstemperatur
ohne Einfluß auf die in der Muffel eingeregelte Temperatur. Sieht man fernerhin
an dem Temperaturregler eine nach Erreichen der Kochtemperatur wirksam werdende
Verriegelung vor, dann läßt sich ein Programmkochen durchführen, d. h. nach kürzester
Zeit wird die Kochstufe erreicht, und nachfolgend wird selbsttätig eine Fortkochstufe
ausgeregelt. Bei der Einstellung des Gerätes ist in einem solchen Fall wie folgt
zu verfahren. Der Energieregler wird auf idie Fortkochstufe einigestellt, der Temperaturfühler
auf die gewählte Kochtemperatur; nach deren Erreichen schließt der Temperaturfühler
den Heizstromkreis des Impulsgebers des Energiereglers und hält diesen Stromkreis
während der Dauer der Ausregelung der Fortkochstufe geschlossen. Die Verriegelung
muß nach Ablauf des Kochvorganges entweder von Hand oder in Abhängigkeit von der
Betätigung des Reglers oder des Fühlereinstellorgans entriegelt werden.
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Als Temperaturfühler kommen Bimetallstreifen in Frage, die einen im
Heizstromkreis des Impulsgebers liegenden Hilfsschalter steuern. Statt der Bimetallstreifen
könnte auch ein einstellbares Kontaktthermometer Verwendung finden, das nach Erreichen
der gewünschten Temperatur die Einschaltung des Irnpulsgeber-Heizstromkreises veranlaßt.
Da der durch einen Temperaturfühler betätigte Hilfsschalter lediglich die geringe
Leistung von etwa 5 Ms io Watt, die für den Impulsgeber benötigt wird, zu schalten
hat, kann er klein gebaut sein und eignet sich daher zur Unterbringung an einer
für die Temperaturüberwachung besonders geeigneten Stelle des zu überwachenden Raumes.
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Eine mögliche Ausführungsform des Erfindungsgegenstands ist in Bild
i der Zeichnung dargestellt. Innerhalb des Heizgerätes i ist der Heizkörper 2 angeordnet.
Der Raum 3 des Heizgerätes, dessen Temperatur überwacht werden soll, enthält den
Wärmefühler q., im vorliegenden Fall ein Bimetallstreifen, dessen Vorspannung durch
Drehen der Unrundscheibe 5 verändert werden kann. Der Energieregler ist mit 6 bezeichnet.
Er enthält einen doppelpoligen Hauptausschalter 7 und die eigentlichen Reglerorgane,
nämlich den Impulsgeber 8, der unter dem Einfluß der Heizung 9 steht und den Reglerkontakt
io periodisch öffnet und schließt. Nach Einlegen des Hauptschalters 7 ist zunächst
der Energieregler 6 unwirksam. Erst nachdem die Temperatur in dem zu überwachenden
Gerät unter dem Einfluß der Beheizung 2 auf den gewünschten Wert angestiegen ist,
schließt der Temperaturfühler ¢ den Hilfskontakt i i und schaltet damit die Heizung
9 des Impulsgebers des Reglers ein, der nunmehr dafür sorgt, daß die gewünschte
Temperatur aufrechterhalten bleibt.
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In Bild :2 ist eine abweichende Ausführung des Erfindungsgegenstands
dargestellt, und zwar für Anwendungsfälle, in denen nur zwei bestimmte Heizstufen
eingestellt und wählbar sein sollen. Hier sind zwei Temperaturfühler ¢ und q.' vorgesehen,
die elektrisch in Reihe geschaltet sind und die ihnen zugeordneten Hilfskontakte
i i und i i' steuern. Durch die Nockenscheibe 12 kann jeweils der eine oder andere
Temperaturfühler zur Wirksamkeit gebracht werden, wodurch z. B. bei Schaltung auf
Stellung I, beispielsweise auf »Braten«, bei Schaltung auf II auf »Backen« eingestellt
werden kann. Darüber hinaus kann eine Verriegelung des Temperaturfühlers angewandt
werden, wenn ein Programmkochen von Ankochen auf Fortkochen durchgeführt werden
soll.