DE907526C - Verfahren zum Herstellen eines chemisch interten oder aktiven Gases von erhoehter Temperatur - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines chemisch interten oder aktiven Gases von erhoehter Temperatur

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DE907526C
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DENDAT907526D
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Dr Josef Schmidt
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/14Production of inert gas mixtures; Use of inert gases in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines chemisch inerten oder aktiven Gases von erhöhter Temperatur Bei zahlreichen Verarbeitungsaufgaben der chemischen Technik ist die Beschaffung und Herstellung eines chemisch entweder inerten oder aktiven Gases von erhöhter Temperatur aus einem Ausgangsgas von niedriger Temperatur notwendig.
  • Beispiele hierfür bieten chemische Reaktionen der verschiedensten Art, insbesondere Gasreaktionen, Verarbeitungen von festen und flüssigen Stoffen bei erhöhter Temperatur unter Mitwirkung von Gasen, insbesondere Verdampfungen, Destillationen, Verflüchtigungen usw. namentlich höhersiedender Stoffe. Bekannt ist die Herstellung eines derartigen Gases von erhöhter Temperatur aus einem Ausgangsgas von niedriger Temperatur durch Benutzung eines regenerativ zu betreibenden Erhitzers, bei dem also die Erhitzungsvorrichtung ein zur Wärmespeicherung geeignetes feuerfestes Füllwerk enthält, das im Wechsel durch eine Befeuerung aufgeheizt und hiernach zum Hindurchleiten des in Betracht kommenden Ausgangsgases zwecks Erhöhung seiner Temperatur dient (vgl. als Beispiel etwa die Patentschrift 502 186). Die Benutzung dieses einfachen Regenerativprinzips führt jedoch zu Mängeln und Schwierigkeiten, wenn an die Höhe und Gleichmäßigkeit der Endtemperatur des zu erwärmenden Gases strenge Anforderungen gestellt werden, wie sie sich durch jeweilige Verwendung des betreffenden Gases ergeben. In der Regel sind die höchsten Aufheizungstemperaturen des Füllwerks wegen der normalerweise gegebenen Flammentemperaturen der J3efeuerung, die man aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht ohne weiteres herabsetzen kann, wesentlich höher als die verlangten Endtemperaturen des erwärmten Gases; schon wegen dieser unvermeidbaren Temperaturspanne hält es schwer, in einem Regenerativerhitzer ein erwärmtes Gas von bestimmter Temperatur zu erhalten, besonders wenn die Beaufschlagung oder Durchsatzleistung der Vorrichtung in ihrer Größe schwankt. Es kommt aber vor allem hinzu, daß wegen des Wechsels zwischen der Aufheizung. d. h. Wärmespeicherung, und der Gaserwärmung, d. h. Wärmeentnahme, über die Dauer der letzteren ein ständiges Absinken der erzielten Höchsttemperatur des erwärmten Gases eintritt, d. h. daß diese Endtemperatur im Verlauf des Betriebes immer zwischen einem oberen und unteren Grenzwert schwankt, deren Abstand vorwiegend von der Häufigkeit des Wechsels, d. h. der Dauer der einzelnen Wechselphasen, abhängt. Diese Schwierigkeit ist grundsätzlicher Art und jeder regenerativ betriebenen Erhitzungsvorrichtung eigentümlich.
  • Durch die Erfindung werden die vorgeschilderten Schwierigkeiten beseitigt und bei Benutzung eines ihrer Aufgabe dienenden regenerativ zu betreibenden Erhitzers für jeden beliebigen Belastungsfall eine bestimmte beliebig gewünschte Höhe der Endtemperatur und deren dauernde Konstanz erhalten.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet daß ein Teilstrom des Ausgangsgases durch den vorher aufgeheizten Erhitzer geleitet, mit dem restlichen Teilstrom dieses Gases von niedriger Temperatur vermischt und die Mischtemperatur dadurch, daß ein von ihr beeinflußter Thermostat das Aufteilungsverhältnis beider Ströme einregelt, konstant erhalten wird. Durch diese erfindungsgemäße Betriebsführung des Regenerativerhitzers können selbst größere Absenkungen, d. h. Schwankungen der Aufheizungstemperatur seines Füllwerts innerhalb einer zum Gaserwärmen dienenden Wechselphase, ohne Beeinträchtigung des gewünschten Ergebnisses zugelassen werden. Man kann also die Betriebsdauer der einzelnen Wechselphasen vergrößern und dementsprechend die Häufigkeit des Wechselns verringern; dies bedeutet eine Vereinfachung des Betriebes und ermöglicht auch eine Verkleinerung, also Verbilligung der Erhitzereinrichtung.
  • Nach einer Ausführungsform des Verfahrens kann, wenn es sich um die Herstellung eines chemisch inerten Gases handelt, das Ausgangsgas aus dem Beheizungsabgas des Regenerativerhitzers bestehen, das auf gewöhnliche Temperatur gekühlt und gespeichert wird. Bei dieser Purchführungs weise des Verfahrens wird nicht nur das zu erwärmende Inertgas unmittelbar aus dem Beheizungsbetrieb des Regenerativerhitzers, also ohne besondere Vornahmen, erhalten, sondern auch dadurch, daß dieses Gas vor seiner Erwärmung gekühlt und gespeichert wird, ein wertvoller Ausgleich und Regulator in den ganzen Betrieb eingeschaltet.
  • Da man mit der Erfindung, wie oben dargelegt, die Betriebsdauer jeder Wechselphase vergrößern kann, ohne die Konstanz der zu erhaltenden Erwärmungstemperatur des inerten oder aktiven Gases auszuschließen, kann man das Verfahren der Erfindung dazu anwenden, um nach einer vorangegangenen einheitlichen Aufheizung des Regenerativerhitzers in der daran anschließenden Wechselphase der Gaserwärmung aufeinanderfolgend verschiedene inerte oder aktive Gase von erhöhter, jeweils konstanter Temperatur herzustellen. Bei dieser Ausführungsform braucht man für mehrere verschiedene Gase, die nacheinander bei bestimmten konstanten Temperaturen benötigt werden, nur einen einzigen Regenerativerhitzer vorzusehen und in Betrieb zu halten, was eine bedeutende Vereinfachung und Verbilligung bedeutet.
  • Die Zeichnung stellt in einer schematisch gehaltenen Ansicht, zum Teil im senkrechten Schnitt, eine Gesamteinrichtung als Beispiel dar, mittels welcher das Verfahren der Erfindung durchgeführt werden kann.
  • In dieser Gesamteinrichtung bedeutet I einen regenerativ zu betreibenden stehenden Gaserhitzer nach Cowper-Bauart, die jedoch für die Erfindung nicht wesentlich ist, 2 eine unmittelbar wirkende Kühlvorrichtung, 3 einen Gasbehälter für die Speicherung des zu erhitzenden Gases, das gemäß dem Ausführungsbeispiel Inertgas ist, und 4 und 5 Gebläse für die Förderung des zur Erwärmung bestimmten Gases durch die Einrichtung.
  • Der Regenerativerhitzer I besitzt ein stehendes zylindrisches Blechgehäuse 6 mit einer inneren Ausmauerung 7, die oben eine abschließende Kuppel 8 bildet. Im Innern ist einseitig der Verbrennungsschachtraum g durch den gemauerten zylindrischen Schacht abgeteilt; dieser reicht oben his etwa zur Ansatzstelle der Kuppel e. Der neben dem Schacht 10 innerhalb der Ausmauerung 7 verbleibende Hohlraum II enthält den aus feuerfestem Füllwerk od. dgl. bestehenden wärmespeichernden Besatz I2, der am unteren Ende auf einem starken gußeisernen Rost I3 abgestützt ist.
  • Am Grund des Verbrennungsschachts g ist die Brennvorrichtung 14 angeordnet, die mit Brenngas aus einer Rohrleitung 15 mit Absperr- und Regelventil I6 und mit Verbrennungsluft aus einer Rohrleitung 17 mit Absperrventil I8 gespeist wird.
  • Unter dem Rost I3 befindet sich der Sammelraum I9, der einen Abführstutzen 20 für die abziehenden Verbrennungsabgase und einen Einfiihrstutzin 2 I für das zum Erwärmen bestimmte Gas besitzt. An den Schachtraum g ist etwa in mittlerer Höhe der Abführstutzen 22 für das erwärmte Gas angebaut. Die erwähnten Rohrstutzen 20, 2I, 22 sind durch Ventile 23, 24, 25 absperrbar. An das Ventil 23 des Abführstutzens 20 für Befeuerungsabgas schließt sich die Saugleitung 26 des Gasgebläses 4 an, dessen Druckleitung 27 in den untersten Teil der Kühlvorrichtung 2 einmündet. An der Rohrleitung 26 sitzt ein Abzweigungsrohr 49, das nach einem Schornstein führt; Absperr- und Regelventile 50 und 5I in den beiden Rohrleitungen 49 und 26 ermöglichen es, einen beliebigen Teilbetrag oder gegebenenfalls die Gesamtmenge des aus dem Erhitzer I abgeführten Abgases nach dem Schornstein abzuleiten. Die Kühlvorrichtung 2 ist ein Waschturm mit inneren Verteil- und Rieselböden, die von oben her mit kaltem Kühlwasser aus der das Regelventil 28 enthaltenden Zufuhrrohrleitung 29 durch die Brause 30 berieselt wird. Das verbrauchte erwärmte Kühlwasser und das ihm beigemischte, aus dem Gas als Kondensat abgeschiedene Wasser fließen am Fuß der Kühlvorrichtung 2 durch die Rohrleitung 31 ab. In dieser Kühlvorrichtung 2 wird das durchgeleitete Abgas, das ein Inertgas darstellt, bis auf gewöhnliche Temperatur herabgekühlt. Das somit fertiggekühlte Inertgas gelangt über die Rohrleitung32 und das anschließende Rohr 33 in den Gasbehälter 3 hinein, der hier als ein Glockengasometer dargestellt ist, und wird darin gespeichert. Es wird nun von hier aus nach Bedarf durch die Rohrleitung 34 über die Absperrvorrichtung 35 der Saugseite des Gasgebläses 5 zugeleitet und von diesem über die Druckrohrleitung 36, das Absperrventil 24 und den Anschlußstutzen 2I dem Sammelraum Ig des Gaserhitzers I zugeführt. In der Zeichnung ist an die Saugseite des Gasgebläses 5 die weitere Rohrleitung 37 mit Absperrvorrichtung 38 angeschlossen; dieser Rohranschluß dient dazu, Ibei Abschaltung des Gasometerableitungsrohrs 34 durch die Vorrichtung 35 an Stelle des aus dem Gasometer zu entnehmenden Inertgases atmosphärische Luft oder ein anderes Gas durch das Gebläse 5 anzusaugen und in den Erhitzer hineinzufördern, wenn dies gewünscht wird.
  • Erfindungsgemäß ist an die Druckrohrleitung 36 des Gasgebläses 5 die Abzweigrohrleitung 39 mit dem Regelventil 40 angeschlossen, die mit der Fortsetzungsrohrleitung 41 hinter dem Absperrventil 25 des am Schacht g sitzenden Abführungsstutzens 22 in die dort anschließende Rohrleitung 42 einmündet. Durch diese Anordnung wird die von dem Gasgebläse 5 durch die Rohrleitung36 hineingeförderte Gesamtmenge des zu erwärmenden Ausgangsgases in zwei Teilströme aufgeteilt, von denen der eine Teilstrom durch 24 und 2I in den Erhitzer 1 geht, der andere restliche Teilstrom aber diesen Erhitzer umgeht und schließlich mit dem ersten Teilstrom in der Rohrleitung 42 vermischt wird. Gemäß der Erfindung wird nun dieses Aufteilungsverhältnis beider Ströme selbsttätig so eingeregelt, daß die Mischtemperatur eine bestimmte und dauernd konstante Höhe erhält. Zu diesem Zweck ist hinter der Vermischungsstelle, dem Rohrstück 42, der Rohrkörper 43 mit der angebauten Regelvorrichtung 44 vorgesehen, welche mit einem in den Mischgasstrom hineinragenden Thermostaten 45 zusammenarbeitet. Dieser Thermostat überträgt den Impuls, den er von der Mischtemperatur des Gases empfängt, auf die Regelvorrichtung 44 etwa in der Weise, daß diese, je nach Richtung und Größe des Impulses, einen in sie hineingeleiteten Energieträger, z. B. durch den Rohrstutzen 46 zugeführte Druckluft (oder Drucköl u. dgl.), dermaßen steuert, daß diese Druckluft über die Verbindungsrohrleitung 47, z. B. eine druckempfindliche Membran, einer besonderen, in die Rohrleitung 36 eingefügten Regelvorrichtung 48 beeinflußt, welche die Öffnungsweite für den Durchlaß des einen Teilstroms von Gas einstellt, der durch den dahinterfolgenden Rohrstutzen 21 in den Sammelraum 19 und damit in den Gaserhitzer hineingefördert wird. Auf diese Weise wird selbsttätig ein solches Aufteilungsverhältnis der beiden durch die beiden Rohrleitungen 36, 21 einerseits und 39, 4I andererseits ziehenden Teilströme eingeregelt, daß sich nach der Wiedervermischung beider Ströme in dem Rohrstück 42 eine konstante Mischtemperatur einstellt. Das in dem Abzweigrohr 39, 4I noch weiter vorgesehene Regelungsventil 40 kann dazu dienen, in dem System eine Grobregelung des Aufteilungsverhältnisses vorzusehen und dadurch der von dem Thermostaten 45 ausgelösten und durchgeführten Einregelung desselben nur noch eine Feineinstellung zuzuweisen.
  • Im Betrieb der beschriebenen Gesamteinrichtung sind, wenn beispielsweise nach einer stattgehabten Umschaltung die Wechselphase einer Aufheizung des Regenerativerhitzers I einsetzen soll, die Absperrventile 24, 25 für den Durchzug des zu erwärmenden Gases geschlossen und die Absperrventile I6 und I8 der Brennervorrichtung 14 sowie das Absperrventil 23 der Abgasabfuhr geöffnet; ebenso ist die für das Gebläse 5 vorgesehene Absperrvorrichtung 38 geschlossen. Durch Zufuhr von Brenngas aus der Rohrleitung 15 und von Verbrennungsluft aus der Rohrleitung I7 wird die von der Brennervorrichtung 14 geschaffene Befeuerung des Erhitzers I unterhalten und durch die heißen Verbrennungsgase die Aufheizung des Gitterwerksbesatzes I2 auf eine hohe Temperatur, beispielsweise bis zu etwa 10000 C, durchgeführt. Die Verbrennungsgase ziehen hierbei durch den Verbrennungsschacht g aufwärts, fallen durch den Gitterwerksschacht II, 12 abwärts, treten durch den Rost I3 in den Sammelraum 19 über und werden unter der Wirkung des Gasgebläses 4 durch das geöffnete Ventil 23 des Abführstutzens 20 und die anschließende Rohrleitung 26 abgesaugt und über die Druckleitung 27 in die Kühlvorrichtung 2 hineingefördert. Auf diese Weise wird unmittelbar das Befeuerungsabgas des Erhitzers I als das in dem System zu verwendende Inertgas verfügbar gemacht. Es hat beim Austritt aus dem Erhitzer I eine Temperatur von etwa 250 bis 4000 C und wird in der nachgeschalteten Kühlvorrichtung 2 bis auf gewöhnliche Temperatur, etwa 250 C, durch das über diese Vorrichtung mittels der Zufuhrrohrleitung 29 und Brause 30 rieselnde Kühlwasser abgekühlt. Danach wird dieses Inertgas zunächst in dem Gasbehälter 3 gespeichert. Nach Beendigung der Aufheizung des Regenerativerhitzers I und Schließen der Absperrventile 23 und 25 setzt die Wechselphase der Gaserwärmung ein. Hierbei entnimmt das Gasgebläse 5 Inertgas aus dem Gasbehälter und fördert es durch die Druckrohrleitung 36 in den Erhitzer I. Durch die Aufteilung dieses gekühlten Inertgasstromes nach den beiden Rohrabzweigungen 21 und 39 hin und durch die zugleich vorgenommene Regelung des Aufteilungsverhältnisses mittels derVorrichtungen und Anordnungen 43 bis 48 wird eine dauernde Konstanz der Nlischtemperatur, die sich nach der Vermischung beider Verzweigungsteilströme in dem Rohrstück 42 einstellt, gesichert, obwohl die Temperatur des wärmespeichernden Gi tterwerks 12 während der Gaserwärmung ständig absinkt.
  • Man kann an Stelle von Inertgas, das in der vorbeschriebenen Weise aus Abgas des Erhitzers I genommen wird, durch das Gebläse 5 und seine Druckleitung 36 dem Erhitzer ein beliebiges anderes inertes oder aktives Gas zu dessen Erwärmung zuführen. Dieses andere Gas kann dem Gebläse 5 durch die Rohrleitung 37 und das Ventil 38 zugeführt werden und beispielsweise atmosphärische Luft, aber auch ein beliebiges anderes Gas sein. Bei dieser Schaltung des Gasgebläses 5 ist die Absperrvorrichtung 35 in der Abfuhrrohrleitung 34 des Gasometers 3 geschlossen und ebenso das Gebläse 4 stillgesetzt. Zugleich bleibt die Absperrvorrichtung 51 in der Gebläsesaugleitung 26 geschlossen und die Abzweigrohrleitung 49 mit dem Ventil 50 nach dem Schornstein hin geöffnet. Selbstverständlich könnte man aber für diesen Fall auch den Gasbehälter 3 durch eine in sein Zuführrohr 33 eingefügte Absperrvorrichtuiig 52 abschalten und zur Speicherung des vorgesehenen anderen Gases ausnutzen, das dann wieder über den Weg 34, 35 dem Gebläse 5 zuzuführen wäre.
  • Man kann nach dem Vorgesagten mit der beschriebenen Gesamteinrichtung mehrere verschiedene inerte oder aktive Gase dem Erhitzer I zuführen. Dabei kann der Betrieb auch so geführt werden, daß mehrere solche verschiedene zur Erwärmung bestimmte Gase aufeinanderfolgend in derselben Wechselphase durch den Erhitzer I geleitet werden, der dazu in einer vorangegangenen Phase eine einheitliche Aufheizung erfahren hat.
  • Dabei kann erfindungsgemäß wiederum mittels der Regelvorrichtungen 43 bis 48 für jedes der zu erwärmenden Gase eine konstante Endtemperatur eingehalten werden, die für die einzelnen Gase untereinander nach Belieben verschieden hoch oder auch gleich hoch sein kann. Praktisch kann diese Verfahrensweise in solchen Fällen Anwendung finden, wo eine chemische Reaktion oder Verarbeitung in verschiedene aufeinanderfolgende Phasen aufgeteilt wird, die das Zuführen von untereinander verschiedenen erwärmten Gasen bestimmter Temperaturen benötigen; dies kann namentlich bei katalytischen Prozessen praktisch vorkommen. Als Beispiel hierfür sei die katalytische Umwandlung von Methankohlenwasserstoffen in aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B.dieUmwandlung von Dämpfen des Heptans (C1 H12) bei höheren Temperaturen in Toluol (C7 H5), genannt. Dieser Prozeß umfaßt außer einer Phase der eigentlichen Umwandlungsreaktion, die z. B. bei 5200'C durchgeführt wird, eine weitere Phase, in welcher der Katalysator durch die Einwirkung von Luft regeneriert wird, und mindestens zwei je vor und nach dieser Regenerierung liegende Phasen, in denen Inertgas zum Durchspülen der Kontaktkammer verwendet wird; alle diese weiteren Durchleitungsphasen von anvieren als Reaktionsgasen müssen ebenfalls bei konstanten Temperaturen der Gase von 5200'C durchgeführt werden. In diesem Beispielsfall führt man bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens jeweils die Wechselphase der Aufheizung des Regenerativerhitzers gleichzeitig miit der Phase der katalytischen Umwandlung durch und stellt in der anschließenden Wechselphase des Erhitzers aufeinanderfolgend Inertgas, Luft und wiederum Inertgas von der gewünschten erhöhten Temperatur her, die dann nacheinander durch die Kontaktkammer geleitet werden. Diese Schaltungsweise gemäß der Erfindung wird durch die für sie charakteristische Wirkung möglich gemacht daß ungeachtet der Absenkung d.h. Inkonstanz der im Regenerativerhitzer herrschenden Temperaturen. bei denen die in ihm aufgespeicherte Wärme wieder abgegeben wird, die zu erwärmenden beliebigen, gegebenenfalls auch verschiedenen Gase auf eine für jedes Gas konstante Temperatur erwärmt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines chemisch inerten oder aktiven Gases von erhöhter Temperatur aus einem Ausgangsgas von niedriger Temperatur durch Benutzung eines regenerativ zu betreibenden Erhitzers, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des Ausgangsgases durch den vorher aufgeheizten Erhitzer geleitet, mit dem restlichen Teilstrom von niedriger Temperatur vermischt und die Mischtemperatur dadurch, daß ein von ihr beeinflußter Thermostat das Aufteilungsverhältnis beider Ströme einregelt, konstant erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I zur Herstellung eines chemisch inerten Gases, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgas aus dem Beheizungsabgas des Regenerativerhitzers besteht, das auf gewöhnliche Temperatur gekühlt und gespeichert wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer vorangegangenen einheitlichen Aufheizung des Regenerativerhitzers innerhalb. derselben Wechselphase nacheinander verschiedene inerte oder aktive Gase von je konstanter Mischtemperatur hergestellt werden.
DENDAT907526D Verfahren zum Herstellen eines chemisch interten oder aktiven Gases von erhoehter Temperatur Expired DE907526C (de)

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