DE905997C

DE905997C - Gasschalter

Info

Publication number: DE905997C
Application number: DEST2819D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-02-23
Filing date: 1935-09-14
Publication date: 1954-03-08

Description

Gegenstand des Patents 667799 ist ein Gasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase und Dämpfe, die durch den Lichtbogen aus den Wandungen eines röhrenförmigen, das bewegte Schaltstück eng umschließenden geschlossenen Schaltraumes erzeugt werden, bei welchem der Schaltraum so bemessen ist, daß beim 'Abschalten kleiner Ströme der Lichtbogen durch die beim Austritt des bewegten iSchaltstückes aus dem Schaltraum dem Schaltstück nachströmenden Gase gelöscht wird, und daß gleichzeitig Mittel vorgesehen sind, die bereits vor dem Austritt des (bewegten Sehaltstückes aus der Kammer einen Weg für eine Gasströmung freigeben, welche den· Lichtbogen starker Abschalt-

ströme zum Erlöschen bringt. Die (Steuerung der Vorausströmung kann dabei in Abhängigkeit von dem durch den Lichtbogen im iSchaltraum erzeugten Gasdruck erfolgen.
Die zusätzliche Erfindung betrifft einen vorteilhaften Schalteraufbau für eine Ausführung der zuletzt genannten Art. Sie besteht darin, daß am Ausströmende des röhrenförmigen Schaltraumes ein Ventil vorgesehen und der Durchmesser der Schaltröhre so bemessen ist, daß die Löschgase, während sich das Schaltstück noch innerhalb der •Schaltröhre befindet, zu dem Ausströmende der Schaltröhre gelangen. Dabei kann man zweckmäßig so vorgehen, daß der bewegliche Sichaltkontakt mit einem Anschlag od. dgl. versehen ist und das Ventil nach Zurücklegung eines bestimmten iSchaltweges zwangsläufig öffnet.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Gasschalter mit dem feststehenden Kontakt 1 und dem beweglichen iSehaltstift2, der den Lichtbogen bei der Kontakttrennung in eine Isolierröhre 3 hineinzieht, die entweder selbst aus gasabgebenden Stoffen besteht oder eine Auskleidung 4 aus solchen Stoffen besitzt. Der Schaltstift 2 besitzt einen Fortsatz 5 ebenfalls aus gasabgebendem Isolierstoff, der beim Ausschaltvorgang in die Schaltröhre hineingezogen wird, so daß der Lichtbogen in einem Ringraum zwischen den Teilen 4 und 5 brennen muß. Am unteren Ende ist die Schaltvorrichtung durch ein (Gehäuse 6 gasdicht verschlossen, während am oberen Ende ein Ventil 7 angeordnet ist, das unter Federdruck geschlossen gehalten wird. Die Federn S sind so bemessen, daß das Ventil sich öffnet, wenn in der !Schaltröhre der für die Lichtbogenlöschung erforderliche Überdruck herrscht.

In der gezeichneten Einschaltstellung geht der Strom von dem Schaltstift 2 auf den festen Kontakt i, der mit einer nicht dargestellten Stromzuführung verbunden ist. Beim Ausschalten bewegt sich das Schaltstück nach oben und zieht dadurch den zwischen den Kontaktflächen entstehenden Lichtbogen in die Schaltröhre 3 hinein, wobei der Lichtbogen unter Mitwirkung des Füllstückes 5 gegen die gasabgebenden Wandungen dieser Teile gepreßt wird. Die auf diese Weise erzeugten Gase bzw. Dämpfe bewirken eine Drucksteigerung, bis derjenige Druck erreicht ist, bei dem das Ventil 7 sich selbsttätig öffnet. Dadurch können die aufgespeicherten Gase bereits vorzeitig abströmen und bewirken hierbei die Löschung des Unterbrechungslichtbogens großer Abschaltströme. Der Beginn der Löschmittelströmung ist also von dem in der Schaltkammer herrschenden Druck abhängig.

Es ist zweckmäßig, durch (Anbringen eines Ah-Schlages od. dgl. an dem Schaltstift 2 dafür zu sorgen, daß das Schaltstück nach Zurücklegen eines bestimmten Ausschaltweges das Ventil 7 zwangsläufig öffnet. Hierdurch wird einerseits sichergestellt, daß auch bei Störungen an dem Ventil die Abströmung der Gase und die Unterbrechung des (Stromes erfolgt, und andererseits wird eine längere Öffnungsdauer des Ventils erreicht, die den völligen Abzug der Gase aus dem Schalterinnern erleichtert.

Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß das Ventil 7 in einer zylindrischen Führung 9 liegt, die mit seitlichen- Auspufföffnungen 10 versehen ist. Hierdurch läßt sich die Richtung der Gasströmung (beim Austritt in gewünschter Weise beeinflussen. Ferner ist das Füllstück 5 feststehend angeordnet, und zwar derart, daß es in die Schaltröhre 3 hineinragt. Der bewegliche Kontakt 2 ist röhrenförmig und füllt in der gezeichneten Einschaltstellung den Ringspalt zwischen den Teilen 3 und 5 ganz oder teilweise aus. Die Wirkungsweise der Anordnung ist die gleiche wie bei Fig. 1.

Claims

Patentansprüche:

1. Gasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase und Dämpfe, die durch den Lichtbogen aus den Wandungen eines röhrenförmigen, das bewegte Schaltstück eng umschließenden geschlossenen Sdhaltraumes erzeugt werden, und mit einer Vorausströmung für das Löschen der Lichtbogen starker Abschaltströme, deren Einsetzen in Abhängigkeit von dem durch den Lichtbogen im Schaltraum erzeugten Gasdruck gesteuert wird¹, nach Patent 667 799, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausströmende des röhrenförmigen Schaltraumes (3) ein Ventil (7) vorgesehen und der Durchmesser der Schaltröhre so bemessen ist, daß die Löschgase, während sich das Schaltstück noch innerhalb der Schaltröhre befindet, zu dem Ausströmende der Schaltröhre gelangen (Fig. 1 und 2).

2. Gasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche 'Schaltkontakt mit einem Anschlag od. dgl. versehen ist und das Ventil (7) nach Zurücklegung eines bestimmten Schaltweges zwangsläufig öffnet.