DE905208C - Regler fuer Temperatur, Druck, Menge, Fluessigkeitsstand und sonstige Regelgroessen - Google Patents

Description

• Regler für Temperatur, Druck, Menge, Flüssigkeitsstand und sonstige Regelgrößen Bei Reglern für Temperatur, Druck, Menge, Flüssigkeitsstand, oder sonstige Regelgrößen tritt bekanntlich häufig der Übelstand auf, daß bei einer Regelabweichung das Stellglied, beispielsweise infolge der Anlaufzeit der Regelstrecke, einer Verzögerung oder Nacheilung im Fühler oder im Meßwerk, weiter verstellt wird, als zur Beseitigung dien Regelabweichung erforderlich ist, und damit ein Überregeln, d. h. eine unzulässige Überschreitung des Sollwertes. in ,entgegengesetzter Richtung, verursacht wird. Dies führt leicht zu unerwünschten P'endelungen der Regelgröße um ihren Sollwert; die in vielen Fällen die Anordnung von Stabilisierungseinrichtungen erforderlich machen.
• Gemäß der Erfindung werden derartige Pendel.ungen dadurch vermieden oder wenigstens auf ein unschädliches Maß herabgesetzt, daß zwischen dem Meßwerk und dem Stellglied eine -Ü'bersetzung angeordnet wird, die vom Meßwerk aus derart gesteuert wird, d@aß der Ausschlag des Meßwerkes im mittleren Teil des Meßwerkausschlagbeneiches mit einer kleineren Übersetzung auf das Stellwerk übertragen wird als an den Enden des Meßwerkauss-chlagbereiches.
• Hierdurch wird erreicht, daß kleine Änderungen der Regelgröße und die dadurch hervorgerufenen Ausschläge des bei diesem Sollwert der Regelgröße etwa in dl--r Mitte seines Ausschlagbereiches befindlichen Meßwerkes infolge der dann eingeschalteten kleinen Übersetzung verhältnismäßig kleine Verstellungen des Stellgliedes zur Folge habe, die ein Überregeln ausschließen. Nur wenn sich das Meßwerk in der einen oder anderen Richtung weiter von seiner Mittelstellung entfernt; gelangt die große Übersetzung zur Wirkung, die eine weitergehende Verstellung des Stellgliedes herbeiführt.
• Die Übersetzung zwischen Meßwerk und Stellglied kann gemäß einer ersten Ausführungsform gebildet werden durch ein quer zur Bewegungsrichtung der mit dem Meßwerk und dem Stellglied verbundenen Teile der Übertragungseinrichtung verschiebbares Walzenpaar, von dem :sich die eine Walze gegen eine an dem mit dem Meßwerk verbundenen Teil der Übertragungseinrichtung angebrachte schiefe Ebene und die andere Walze gegen das mit dem Stellglied verbundene Teil der Übertragungseinrichtung stützt und deren Querverschiebung durch eine Leitkurve gesteuert wird.
• Um eine möglichst geringe Neigung der schiefen Ebene zu erhalten, kann auch das mit dem Stellglied verbundene Teil der Übertragungseinrichtung an dem nach dem Walzenpaar zu gelegenen Ende als, schiefe Ebene ausgebildet sein.
• Von den erwähnten schiefen Ebenen kann eine oder können auch beide einstellbar sein, so daß durch Änderung der Neigung ein anderes Übersetzungsverhältnis herbeigeführt werden kann, was zur Anpassung des Reglers an bestimmte Aufgaben erwünscht sein kann.
• Gemäß einer zweiten Ausführungsform der E'rfindung kann die Übersetzung zwischen Meßwerk und Stellglied durch eine drehbar gelagerteNockenscheihe gebildet werden, die sich einerseits. gegen das mit dem Meßwrerk verbundene Teil der Übertragungseinrichtung abstützt und deren Winkelstellung mittels einer an ihrer Achse befestigten, sich mit dem freien Ende gegen eine Leitkurve stützenden Armes geändert wird. Da in diesem Fall der dem Ausschlag des Meßwerkes entsprechende Hab der Nockenscheibe verhältnismäßig klein ist und daher auch das freie Ende des- sich gegen die Leitkurve abstützenden Armes eine kleine Bewegung ausführt, wird zweckmäßig die Leitkurve gleichzeitig mit der Nockenscheibe derart bewegt, und zwar wird diese Bewegung mit einer entsprechenden Übersetzung vom Meßwerk aus herbeigeführt, so daß die Abrollbahn des freien Endes. des mit der Nockenscheibe verbundenen Armes eine entsprechende Verlängerung erfährt. Hierdurch wird eine entsprechende Verlängerung der Leitkurve erzielt und die Steuerung der Nockenscheibe erleichtert.
• Um einen größeren Regelbereich zu erhalten, wird die Leitkurve vorteilhaft auswechselbar ausgebildet, so daß leicht und schnell eine dem jeweiligen Zweck am besten entsprechende Leitkurve eingesetzt werden kann. Auch ist es, möglich, eine Mehrzahl verschiedener Leitkurven auf dem Mantel eines Zylinders anzuordnen, so daß durch Drehen des Zylinders die einzelnen Leitkurven wahlweise in Eingriff mit dem von ihnen gesteuerten Teil gebracht werden können.
• Bei einem Regler der behandelten Art kann es vorkommen, daß der Regelbereich sich ändert, weil beispielsweise die Gleichgewichtslage des Stellgliedes eine andere wird, so daß Pendelungen um eine neue Lage auftreten, die von der Ausgangs-Lage verschieden ist. Um in diesem Fall die Pendelbewegungen abdämpfen zu können, muß auch die die Steuerung :des Übersetzungsverhältnisses bewirkende Leitkurve entsprechend verschoben werden. Zu diesem Zweck ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Leitkurve auf einer Führungsstange längs verschiebbar angeordnet und mit dieser durch eine Kupplung verbunden, die bei Berühren der an der Leitkurve angeordneten, zweckmäßig einstellbaren Ehdanschläge für das, von der Leitkurve gesteuerteTeil gelöst wird. Infolgedessen kann, wenn der Regler beispielsweise infolge Vierschiebung der Gleichgewichtslage eine über die normale Pendelbewegung hinausgehende Bewegung ausführt, die Leitkurve dieser Bewegung folgen und sich entsprechend dieser neuen Gleichgewichts= sage einstellen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regler für Temperatur, Druck, Menge, Flüssigkeitsstand oder sonstige Regelgrößen, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Meßwerk und dem Stellglied angeordnete Übersetzung, die vom Meßwerk aus derart gesteuert wird, daß der Ausschlag des Meßwerkes im mittleren Teil des Meßwerkausschlagbereiches mit einer kleineren Übersetzung auf das Stellglied übertragen wird als an den Enden des Meßwerkausschlagbereiches.
2. 2. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzung zwischen Meßwerk und Stellglied durch ein quer zur Bewegungsrichtung der mit dem Meßwerk und dem Stellglied verbundenen Teile .der Übertragungseinrichtung verschiebbares Walzenpaar gebildet wird, von dem :sich die eine Walze gegen eine an dem mit dem Meßwerk verbundenen Teil der Übertragungseinrichtung angebrachte schiefe Ebene und die andere Walze gegen das mit dem Stellglied verbundene Teil der Übertragungseinrichtung stützt, und deren 0uerverbindung durch eine Leitkurve gesteuert wird.
3. 3. Regler nach Anspruches dadurch gekennzeichnet, daß die Walze sich auch andererseits gegen eine an dem mit dem Stellglied verbundenen Teil der Übertragungseinrichtung angebrachte schiefe Ebene stützt.
4. 4. Regler nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet; daß die Neigung der schiefen Ebene einstellbar ist:
5. 5. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzung zwischen Meßwerk und Stellglied durch eine drehbar gelagerte Nockenscheibe gebildet wird, die sich einerseits gegen das mit dem Meßwerk verbundene Teil der Übertragungseinrichtung und andererseits gegen das mit dem Stellwerk verbundene Teil derÜbertragungseinrichtung abstützt, und deren Winkelstellung mittels eines an ihrer Achse befestigten, sich mit dem freien Ende gegen eine Leitkurve stützenden Armes geändert wird.
6. 6. Regler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurve oder ihre Führungsstange vom Meßwerk über eine gleichbleibende Übersetzung verstellt wird.
7. 7. Regler nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurve auswechselbar ist. B. Regler nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von verschiedenen Leitkurven, die beispielsweise durch Drehen eines Zylinders, auf dessen Mantellinie sie angeordnet sind', wahlweise in Eingriff mit dem von ihnen gesteuerten Teil gebracht werden können. g. Regler nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurve auf einer Führungsstange längs verschieblich angeordnet und mit dieser durch eine Kupplung verbunden ist, die bei Berühren der an der Leitkurve angeordneten, zweckmäßig einstellbaren Endanschläge für das von der Leitkurve gesteuerte Teil gelöst ist.