DE904408C - Verfahren zur Entwaesserung von waessrigen Essigsaeureloesungen - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von waessrigen Essigsaeureloesungen

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DE904408C
DE904408C DEU307D DEU0000307D DE904408C DE 904408 C DE904408 C DE 904408C DE U307 D DEU307 D DE U307D DE U0000307 D DEU0000307 D DE U0000307D DE 904408 C DE904408 C DE 904408C
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DE
Germany
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ester
column
acetic acid
water
mixture
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Expired
Application number
DEU307D
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English (en)
Inventor
Henri Martin Guinot
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Usines de Melle SA
Original Assignee
Usines de Melle SA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • C07C51/46Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation by azeotropic distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung von wäßrigen Essigsäurelösungen In dem Hauptpatent ist ein Verfahren zum kontinuierlichen Entwässern von Essigsäurelösungen, die gegebenenfalls außerdem Essigsäureanhydrid enthalten, beschrieben. Das Verfahren besteht darin, daß man ein flüssiges, wasserentziehendes Lösungsmittelgemisch verwendet, das ein für allemal in die Kolonne eingebracht wird und einerseits einen Essigsäureester, wie Äthylacetat, und andererseits ein in Wasser unlösliches Hilfsentziehungsmittel enthält, welches mit Wasser :ein azeotropes Gemisch bildet, das niedriger als das azeotrope Ester-Wasser-Gemisch siedet. Dadurch gelangen in der Kolonne bei normalem Betrieb zwei deutliche Zonen oberhalb der Zuführung der zu entwässernden Produkte zur Ausbildung. In der einen Zone wirkt der Ester; diesem fällt die Aufgabe zu, der Aufwärtsbewegung der Essigsäure und ihrer Anhydrids nach dem Kolonnenkopf zu entgegenzuwirken. Das in der zweiten Zone wirkende zusätzliche Entziehungsmittel nimmt Wasser auf, welches mit dem Ester eingebracht wurde, und führt dieses in das Scheidegefäß, wo sich das Wasser zufolge seiner L'nlöslichkeit unschwer, sogar in Gegenwart löslicher flüchtiger Verunreinigungen, abtrennt.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren auf Lösungen von Essigsäure und gegebenenfalls auch Essigsäureanhydrid Anwendung finden kann, die sehr große Mengen eines Essigsäureesters enthalten, wie man sie beispielsweise bei der Extraktion wäßriger Essigsäurelösungen oder durch Oxydation von Acetaldehyd in Gegenwart von Äthylacetat erhält. Man verwendet dann als Bestandteil des Entziehungsmittelgemisches denselben Ester, der in dem Ausgangsmaterial enthalten ist.
  • In diesem Fall ist es erforderlich, den mit dem Ausgangsmaterial kontinuierlich zugeführten Ester im Verlauf der Destillation zu entfernen. Zu diesem Zweck könnte man daran denken, den überschüssigen Ester in dem üblichen, oberhalb der Kolonne befindlichen Scheidegefäß auszuziehen, wie man gewöhnlich bei allen Verfahren zur 2izeotropen Entwässerung mittels eines Esters allein vorzugehen pflegt; man müßte dann aber durch die Kolonne, den Kondensator und das Scheidegefäß einen kontinuierlichen Strom des Esters unterhalten, der die Ausbildung der beiden für das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnenden Zonen verhindern würde, und man müßte dabei auch den wichtigen Vorteil der Anwesenheit des unlöslichen Hilfsentziehungsmittels in dem Scheidegefäß einbüßen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß man den überschüssigen Ester, vorzugsweise in flüssiger Form, in der mittleren Zone, in der der Ester allein wirksam ist, abzieht, d. h. in einem Abschnitt, wo die auf den Kolonnenböden siedende Flüssigkeit kein Hilfsentziehungsmittel enthält. Vorteilhaft zieht man den Ester auf einem Boden mit größerem Fassungsvermögen ab, der besonders in dieser Zone vorgesehen ist und eine Flüssigkeitsreserve bildet.
  • Das so abgezogene Produkt besteht .aus wasserhaltigem Ester. Dieser kann entweder unmittelbar als Lösungsmittel für die Extraktion der Essigsäure aus verdünnten Lösungen wiederverwendet oder zuvor durch Destillation oder in anderer Weise entwässert werden, wenn die behandelte Flüssigkeit aus der Oxydation von Acetaldehyd in Gegenwart von Äthylacetat nach bekannten Verfahren stammt.
  • In den nachfolgenden Beispielen wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einer Zeichnung erläutert. Beispiel i In eine Kolonne A, die mit einem Kondensator B und einem Scheidegefäß C verbunden und ein für allemal, wie in dem Hauptpatent beschrieben, mit einer geeigneten Menge Äthylacetat und einer bei 84 bis 85° siedenden Benzinfraktion beschickt ist, führt man durch Rohr i ein Gemisch ein, welches aus 820,'ü Äthylacetat, io % Essigsäure und 8 0to Wasser besteht und bei der Extraktion einer verdünnten Essigsäurelösung mittels Äthylacetat in bekannter Weise gewonnen wurde.-Wenn die Vorrichtung in normalem Betrieb ist, bilden sich in der Kolonne, wie in dem Hauptpatent ausgeführt ist, zwei Zonen a und b aus, in denen Äthylacetat einerseits und die Benzinfraktion andererseits wirken. Das Wasser wird durch Schichtenbildung in dem Scheidegefäß C abgetrennt und durch das Rohr 3 entfernt. Durch Rohr 6 zieht man aus dem mittleren Teil der Zone a so viel Flüssigkeit, durch den Hahn 6' geregelt, ab., als der in die Kolonne mit dem Ausgangsgemisch eingeführten Menge Äthylacetat entspricht. Die bei 6 abgezogene Flüssigkeit wird nach Abkühlen in H aus der Apparatur durch Rohr 9 und Hahn 9' abgelassen und, gegebenenfalls nach Dekantierung, unmittelbar .einer Extraktionsbatterie zugeführt.
  • Am Fuß der Kolonne A sammelt sich die wasserfreie Essigsäure und wird durch Leitung 5 abgezogen. Beispiel z Man führt durch das Rohr i in die Kolonne A ein Gemisch folgender Zusammensetzung ein: 64,50'o Äthylacetat, 3,9% Wasser, io,6o o Essigsäure und 2 i % Essigsäureanhydrid, das durch Oxydation von Acetaldehyd in Gegenwart von Äthylacetat .erhalten wurde.
  • Wenn die Kolonne sich in normalem Betrieb befindet, zieht man durch Rohr 6 beim Hahn 6' so viel Äthylacetät ab-, als durch das Ausgangsmaterial zugeführt wurde. Diese Flüssigkeit, die neben Äthyl,acetat etwas Wasser enthält, wird in H abgekühlt und in ein Scheidegefäß D, geleitet; es bilden sich dort zwei Schichten :aus, die in üblicher Weise in zwei Hilfskolonnen E und F für sich behandelt werden, in deren oberem Teil man das binäre azeotrope Äthylacetat-Wasser-Gemisch erhält, welches nach D zurückkehrt; das Wasser fällt ,am Fuß der Hilfskolonne E und getrennt davon Äthylacetat am Fuß der Hilfskolonne F an, von wo sie durch 7 bzw. 8 ,abgezogen werden können. Äthylacetat kehrt jedoch im Kreislauf in den Prozeß zurück.
  • Wenn man als Entziehungsmittel einen Stoff Wie Cyclohexan verwendet, der mit Wasser lind dem Ester ein ternäres azeotropes Gemisch bildet, kann man das am Kopf der Hilfskolonnen E' und F erhaltene Ester-Wasser-Gemisch, anstatt es in G 'zu kondensieren und in das Scheidegefäß D, zurückzuleiten, unmittelbar in den Kondensator B der Hauptkolonne leiten; dadurch läßt sich die Anlage vereinfachen.
  • Die beschriebene Vorrichtung ist am vorteilhaftesten, denn sie entfernt nahezu kostenlos das durch Rohr 6 abgiezogene Wasser gleichzeitig mit dem Ester und entlastet so erheblich die Entwässerungsarbeit in der Hauptkolonne.
  • Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man die Behandlung der bei 6 abgezogenen Flüssigkeit abändern.
  • Namentlich wenn der Wasseranteil des abgezogenen Produktes für die Dekantierung nicht ausreicht, kann man das abgezogene Produkt unmittelbar in eine einzige Hilfskolonne einführen, in deren unterem Teil der wasserfreie Ester gewonnen wird, während oben das azeotrope Ester-Wasser-Gemisch entweicht, welches entweder in die Zone a der Hauptkolonne oberhalb des Abzuges zurückgeführt oder unmittelbar im Kondensator D kondensiert werden kann, je nachdem die die Hauptkolonn@e verlassenden Dämpfe Ester enthalten oder nicht.
  • Im Rahmen der Erfindung kann man auch den abgezogenen Ester in anderer Weise als durch Destillation entwässern, beispielsweise durch unmittelbare Behandlung m einem kleinen Waschturm, der mit einem beliebigen Entwässerungsmittel beschickt wird.
  • Erfindungsgemäß kann man auch in die Zone a einen besonderen Boden für die Dekantierung der Flüssigkeit in der Wärme im Innern der Kolonne, entsprechend der in der Patentschrift 693 766 beschriebenen Vorrichtung, einbauen. In diesem Fall zieht man durch Rohr 6 die bei der Dekantierung in der Wärme erhaltene obere Schicht, ein an Ester so weitgehend angereichertes Produkt, daß ein einfaches Auskochen in nur einer Hilfskolonne zur völligen Entwässerung ausreicht, ab. Weiterhin kann es vorteilhaft erscheinen, außer der oberen, bei der Djekantierung in der Wärme gebildeten Schicht einen gewissen Anteil der wäßrigen Schicht auszuziehen, der nach Rückgewinnung des gelösten Esters durch Destillation verworfen wird; dadurch wird die Arbeit der Hauptkolonne entsprechend entlastet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterbildung des Verfahrens zur Entwässerung wäßriger Essigsäurelösungen nach Patent 749973, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung wäßriger Essigsäurelösungen mit einem hohen Gehalt an einem im Sinne des Hauptpatents verwendbaren Essigsäureester eine der durch das Ausgangsgut zugeführten Menge Essigsäureester entsprechende Estermenge mit dem von ihr azeotrop mitgeführten Wasser aus der Zone der Kolonne abführt, in der der Ester mit Wasser allein vorhand,en ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus der Kolonne abgezogene Gemisch aus Ester und Wasser in an sich bekannter Weise in einer Hilfskolonne aufarbeitet und das im oberen Teil dieser Kolonne erhaltene azeotrope Gemisch aus Ester und Wasser in die Zone der Hauptkolonne zurückleitet, in der Ester mit Wasser allein vorhanden ist, und zwar oberhalb des im Anspruch i erwähnten Abzugs. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus der Kolonne abgezogene Gemisch aus Ester und Wasser sich in zwei Schichten absetzen läßt und diese getrennt in Hilfskolonnen destilliert.
DEU307D 1940-01-13 1941-01-04 Verfahren zur Entwaesserung von waessrigen Essigsaeureloesungen Expired DE904408C (de)

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