DE903720C

DE903720C - Mit Wasser gefuellter elektrischer Tauchmotor mit senkrechter Welle

Info

Publication number: DE903720C
Application number: DEP903A
Authority: DE
Inventors: Friedrich W Pleuger
Original assignee: Pleuger K G
Current assignee: Pleuger K G
Priority date: 1948-12-21
Filing date: 1948-12-21
Publication date: 1954-02-08

Description

Mit Wasser gefüllter elektrischer Tauchmotor mit senkrechter Welle Bei den bekannten Bauarten der mit senkrechter, in Gleitlagern geführter Welle versehenen elektrischen Tauchmotoren, die zum Antrieb unter Flüssigkeiten bestimmt und vielfach mit oberhalb des Motors angeordneten Kreiselpumpen zu einem einheitlichen Maschinensatz, den sogenannten Tauchpumpen, zusammengebaut sind, wird das Gewicht der umlaufenden Teile des Motors und der Pumpe von einem im unteren Motorlagerschild angeordneten Spurlager aufgenommen. Eine derartige Anordnung der Spurlager ung hat den Nachteil, daß das Lager durch die sich im unteren Teil des Motors absetzenden Schmutz- und Sandteilchen gefährdet wird, die an der Wellendurchführung des Motors aus der diesen umgebenden Flüssigkeit in das Motorinnere eindringen, das bei den sogenannten nassen Motoren mit Wasser gefüllt ist. Das Eindringen dieser Verunreinigungen kann auch durch an der Wellendurchführung vorgesehene Filter, Labyrinthdichtungen usw. nicht mit Sicherheit verhindert werden. Das im unteren Motorlagerschild eingebaute Spurlager ist außerdem schwer zugänglich.
Diese Nachteile können nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden werden, daß das das Gewicht der umlaufenden Teile aufnehmende Spurlager in dem oberen Lagerschild des Motors und ein den Axialschub der Pumpe aufnehmender Anlaufring in einer den Motor mit der Pumpe verbindenden, die Ansaugöffnung enthaltenden Laterne angeordnet sind, wobei sämtliche Laufflächen von dem den Motor anfüllenden Wasser geschmiert werden und, das Gehäuse des Spurlagers von dem Saugstrom der Pumpe bestrichen wird. Das Spurlager wird dadurch von der von der Pumpe angesaugten Flüssigkeit gut gekühlt, und die sich im unteren Teil des Motors absetzenden Sandteilchen und anderen Verunreinigungen können nicht mehr in das Spurlager gelangen, so daß dieses weitgehend geschützt wird. Dadurch wird die Betriebssicherheit des Motors bedeutend verbessert, denn die Spurlagerung ist bei den Tauchmotoren, die lange Zeit ohne Wartung unter den schwierigsten Betriebsbedingungen arbeiten müssen, besonders gefährdet. Bei ölgefüllten Motoren ist es zwar bekannt, das Spurlager in einem laternenartigen Zwischenstück zwischen Motor und Pumpe anzuordnen, jedoch ist hierbei weder eine Wasserschmierung der Lager noch eine eindeutig geführte Wasserkühlung des Lagergehäuses vorgesehen. Ferner ist es bei wassergefüllten Tauchmotoren bekannt, sämtliche Laufflächen der Lager von dem den Motor anfüllenden Wasser zu schmieren. Die Erfindung besteht daher lediglich in der Kombination der einzelnen Elemente.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt. Der als Drehstrommotor mit Kurzschlußläufer ausgebildete Tauchmotor ist bei der beispielsweise dargestellten Ausgestaltung für kleine Leistungen bis zu etwa I kW bestimmt. Sein mit der Wicklung 2 versehenes Ständerblechpaket I ist unter Fortfall des üblichen Gehäusemantels durch an beiden Stirnseiten vorgesehene Ringe 3 und 4 zusammengehalten, die durch mehrere das Ständerblechpaket I durchsetzende Nietbolzen 5 miteinander verbunden sind. An dem unteren Stirnring 4 ist mittels der Schrauben 6 ein Zwischenring 7 befestigt, der einen etwas kleineren Außendurchmesser als das Blechpaket-I hat und außen mit Gewinde versehen ist. Auf den Zwischenring 7 ist das untere Lagerschild 8 geschraubt, das mit einem inneren zylindrischen Ansatz 9 versehen ist. In diesem ist ein als Gleitlager ausgebildetes Führungslager Io für das untere Ende der Motorwelle II angebracht, die das mit einer Kurzschlußwicklung ausgerüstete Läuferblechpaket I2 trägt. Auf den oberen, an seinem Außenrand ebenfalls Gewinde aufweisenden Stirnring 3 ist das obere Lagerschild I3 geschraubt. In seinem inneren zylindrischen Ansatz I4 ist ein Führungslager I5 für die Motorwelle II angebracht. An seiner Oberseite enthält das Lagerschild I3 ein Spurlager I6 für eine auf der Motorwelle II befestigte Spurscheibe I7, oberhalb welcher ein Anlaufring I8 zur Aufnahme des Axialschubes der mit dem Motor zusammengebauten Kreiselpumpe angeordnet ist. Der Anlaufring I8 ist in einer mittels der Schrauben I9 an dem Lagerschild I3 befestigten Laterne 2o untergebracht, an der die nicht dargestellte Kreiselpumpe angebaut ist. Die Welle 2I der Pumpe ist durch die Kupplung 22 fest mit der Motorwelle II verbunden. Die Laterne 2o enthält die ringförmige Ansaugöffnung 23 der Pumpe und ist in ihrem mittleren kegelförmigen Teil durch eine Reihe von Ausnehmungen 24 siebartig ausgebildet. In der Laterne 2o ist zwischen dem Spurlager I6 und der Kupplung 22 ein weiteres Führungslager 25 vorgesehen, durch das das obere Ende der Motorwelle II seine Führung erhält. Zur Stromzuführung dient das Kabel 26, das die Laterne 2o sowie das Lagerschild I3 durchsetzt und an die Enden der Ständerwicklung 2 angeschlossen ist. Das Innere des Motors ist mit Wasser gefüllt, das zur Schmierung der Gleitlager dient. Um eine Zirkulation des Wassers innerhalb des Motors zu ermöglichen, sind im inneren Ansatz 9 des unteren Lagerschildes 8 mehrere Löcher 27 vorgesehen, durch die das Wasser zu den Wickelköpfen gelangen und diese kühlen kann.
Das von der Pumpe angesaugte Wasser strömt durch den siebartigen Teil 24 der Laterne 2o zur ringförmigen Ansaugöffnung 23 und bestreicht auf seinem Wege den das Spurlager I6, I8 enthaltenden Teil der Laterne 2o bzw. des Lagerschildes I3. Das Spurlager erfährt dadurch eine gute Kühlung. Die an der Durchführung der Motorwelle II mit der eindringenden Flüssigkeit in das Motorinnere eintretenden Sandteilchen und sonstigen Verunreinigungen sammeln sich in dem unteren Lagerschild 8 und können sich deshalb nicht in dem Spurlager absetzen. Hierdurch sowie durch die gute Kühlung wird die Betriebssicherheit der Spurlagerung, die der am meisten gefährdete Teil des Tauchmotors ist, bedeutend verbessert.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der Spurlagerung oberhalb des Motors zwischen diesem und der Pumpe besteht in der leichten Zugänglichkeit der Spurlagerung, deren Einbau und Montage hierdurch erleichtert wird.
Die vorgeschlagene Anordnung der Spurlagerung kann bei Tauchmotoren beliebiger Ausbildung und Größe Anwendung finden. So kann z. B. an Stelle des in der Zeichnung dargestellten gehäuselosen Motors ein in der üblichen Weise mit einem Gehäusemantel versehener Motor Anwendung finden, besonders dann, wenn der Motor für mittlere und größere Leistungen bestimmt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit Wasser gefüllter elektrischer Tauchmotor mit senkrechter, in Gleitlagern geführter Welle und oberhalb des Motors angeordneter Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Gewicht der umlaufenden Teile aufnehmendes Spurlager (I6, I7) in dem oberen Lagerschild (I3) des Motors und ein den Axialschub der Pumpe aufnehmender Anlaufring (18) in einer den Motor mit der Pumpe verbindenden, die Ansaugöffnung (23,24) enthaltenden Laterne (2o) angeordnet sind, wobei sämtliche Laufflächen von dem den Motor anfüllenden Wasser geschmiert werden und das Gehäuse (2o) des Spurlagers (z6, 17) von dem Saugstrom der Pumpe bestrichen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 372 436, 542 078, 727 813, 729 585; ETZ, 1923, S. 7i2; E. u. M., 1931, S. 65o, 65i.