-
Vorrichtung zur Herstellung von Fensteröffnungen in Mauerwerk aus
Beton od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, die zur Herstellung
von Fensteröffnungen in Mauerwerk dienen.
-
Insbesondere betrifft sie die Herstellung der Seiten der Fensteröffnungen
in den Fällen, in welchen das Mauerwerk an Ort und Stelle aus Beton oder ähnlichem
Material durch Gießen oder Formen in geeigneten Formen oder Gehäusen hergestellt
wird.
-
Beim Herstellen von Mauerwerk auf diese Weise bereitete es bisher
Schwierigkeiten, die Fensterumrahmungen in den Fensteröffnungen, die für diese Zwecke
frei gelassen wurden, anzubringen. Wird die Fensterumrahmung an der Verwendungsstelle
aufgerichtet, bevor die anschließenden Wandteile hochgezogen sind, so gilt es, die
Wandteile zu beiden Seiten des Rahmens zu begrenzen.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht demgemäß in der Schaffung
einer Einrichtung zur Einschalung der Seitenteile einer Fensteröffnung, wobei die
Gewähr für eine gute Verbindung zwischen der Fensterumrahmung und dem Betonmauerwerk
besteht. Weiterhin sieht die Erlindung geeignete Mittel vor, die beim Aufbau der
Schalung Anwendung finden und die auch als Hilfselemente bei der Herstellung des
Fenstersturzes
oberhalb der Fensteröffnung benutzt werden können.
-
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Herstellung einer Wand geschaffen,
die an Ort und Stelle aus Beton od. dgl. unter Benutzung einer Form oder eines Gehäuses
gegossen wird und die mit einer Fensteröffnung ausgebildet wird, in der ein Fensterrahmen
angebracht ist. Diese Vorrichtung besitzt mindestens ein Paar Schalplatten zur Formung
der Wandbegrenzung des Fensterausschnittes an den Seiten der Öffnung. Die Schalplatten
sind an den inneren und äußeren Seiten von seitlich am Fensterrahmen befindlichen
Teilen festlegbar, und zwar in Stellungen, in denen sie von einem offenen Ende der
Form der Schalung bei der Herstellung der Wand erfaßt werden. Außerdem ist eine
Einrichtung vorgesehen, um die Schalplatten in der richtigen Lage zu halten.
-
Es ist in erster Linie daran gedacht, zwei Paare von Schalungsplatten
zu verwenden für die einander gegenüberliegend aufragenden Seitenteile der Fensteröffnung.
Diese Schalungsplatten sollen gehalten werden von einer oder mehreren Streben, die
die Fensteröffnung in der Breite durchsetzen und die das eine Paar von Schalungsplatten
gegenüber dem anderen Paar abstützen. Die zu einem Paar zusammengehörigen Schalungsplatten
können ständig miteinander verbunden oder auch lösbar voneinander sein, so daß sie
je nach der Stärke des Fensterrahmens in wechselndem Abstand voneinander eingebaut
werden können.
-
Es wird weiterhin dargelegt, daß die Streben zur Abstützung der seitlichen
Schalungsplatten auch benutzt werden können zum Tragen der Form für den Sturz, falls
dieser an Ort und Stelle geformt werden soll.
-
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll diese nunmehr an Hand
von Beispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen eingehend beschrieben werden. Es
zeigt Fig. i in isometrischer Ansicht den zusammengebauten Erfindungsgegenstand
zur Bildung einer Fensteröffnung in einer Betonmauer mit Luftschicht, Fig. 2 die
Ansicht einer der Schalungsplatten, Fig. 3. ein Schnitt nach der Linie III-III der
Fig. 2, Fig. 4 die Ansicht einer für die Halterung der Schalungsplatten dienenden
Strebe.
-
In Fig. i zeigen i und 2r Teile einer doppelten Betonmauer, die bis
zu der Höhe der Fensteröffnung unter Verwendung geeigneter Schalungen od. dgl. hochgezogen
wurde.
-
Nach Erreichen dieser Höhe wird der Hohlraum 3 zwischen der Innen-
und Außenmauer mit Tafeln, Ziegeln oder sonstigen geeigneten überbrückungsteilen
4 geschlossen. Die Tafeln liegen lose auf der Mauer.
-
Da m,i.t die später anzufertigende Fensterbank über die Stärke des
Mauerwerkes unterhalb der Fensterumrahmung 5 hinausragen kann, muß diese hinreichend
hoch oberhalb der Abdeckplatten q, abgestützt werden. Hierfür ist eine Stützschiene
6 vorgesehen. Diese Stützschiene besteht aus einer Schiene aus Stahl oder anderem
geeignetem Material, welche mit einigen Stützfüßen 7 versehen ist, die so angebracht
sind, daß sie auf den Abdeckplatten q, in der Zeichnung abgebildeten Weise aufliegen.
-
Diese Stützfüße 7 können auch aus Stahlbandabschnitten hergestellt
werden, welche in der Mitte abgebogen und an der Schiene 6 insbesondere durch Schweißung
befestigt sind.
-
Wenn die Schiene 6 angebracht ist, wird die Fensterumrahmung 5; darüber
angeordnet in der Lage, die sie in der fertigen Mauer haben soll. Die Fensterumrahmung
wird durch geeignete nicht dargestellte Streben, die zwischen ihr und dem Boden
oder sonstigen festen Punkten angebracht sind, in ihrer Lage gehalten.
-
Vorteilhaft ist die Fensterumrahmung 5 mit einer Nut 8 versehen, welche
über ihren ganzen Umfang verläuft. In diese Nut greift die Stützschiene 6 ein, wie
in der Zeichnung zu sehen ist.
-
Die Schiene 6 mit ihren Füßen 7 soll nach Möglichkeit in der Fensterbank
verbleiben, wenn letztere fertiggestellt ist. Sie dient dann zusätzlich zur Abdichtung
und verhindert das Eindringen von Wasser zwischen Fensterbank und Rahmen.
-
Ist die Fensterumrahmung 5, in der beschriebenen Weise eingesetzt,
so werden die Schalungsplatten g eingebaut. Jede dieser Platten, von denen vier
benötigt werden, besteht aus einem Blechstreifen, dessen Kanten durch Winkeleisen
i o, i L, i2 und 13 (s. Fig. 2 und 3) verstärkt sind. Die Verstärkungseisen sind
zweckmäßig durch Schweißen mit dem Blechstreifen verbunden. Die Bleche 9 können
aber auch dadurch an den Kanten verstärkt werden, daß sie um go° abgewinkelt werden.
-
Jede Platte 9 ist mit zwei Haken 14; versehen, die zur Halterung der
Platten in der richtigen Lage Verwendung finden. Die Haken bestehen aus einem Stück
Stahlblech, welches U-förmig gebogen und mit dem einen Schenkel an der Innenseite
der Platte 9 angeschweißt ist.
-
Die Schalungsplatten 9 werden innen und außen, an der Fensterumrahmung
anliegend, durch zwei teleskopartig ineinander verschiebbare Streben 15 in der erforderlichen
Entfernung voneinander gehalten. Eine dieser Streben 15 ist in ihrer Gebrauchslage
in Fig. i dargestellt und in größerem Maßstab aus Fig.4 ersichtlich.
-
Jede .dieser Streben besteht aus einem inneren und einem äußeren -Rohr
16 bzw. 17, die in Längsrichtung ineinander verschiebbar sind. Jedes Rohr ist an
einem Ende mit einem Stützfuß 18 versehen, der aus einem Stahlbandabschnitt geformt
ist. Dieser Bandabschnitt ist U-förmig gebogen, und die Enden sind nochmals im rechten
Winkel nach außen abgebogen, so daß auf diese Weise Stützplatten ig gebildet werden,
wie in Fig. 4 dargestellt. Die Stützfüße ig sind mit den Rohren 16 und 17
durch muffenförmige Teile 20 verbunden, die ihrerseits mit den Füßen 18 verschweißt
sind und die andererseits die Enden der Rohre 16 und 17 aufnehmen. Die Rohre können
entweder unlösbar
mit den Muffen 2o durch Verschweißen oder in sonstiger
Weise verbunden sein, sie können aber auch lösbar angebracht werden.
-
Die Stützfüße i8' weisen innen Winkelstücke 21 auf, die in einer Ecke
der U-Form angeschweißt sind. Diese Winkelstücke sollen gegen die Teile der Fensterumrahmung
drücken (oder gegen einen Rahmen od..dgl., der darin angebracht ist), sobald die
Stützfüße i8' sich in der richtigen Lage befinden. Die genaue Form der Winkelstücke
hängt deshalb von der Form des Fensterrahmens ab.
-
Die teleskopartig ineinandergreifenden Rohre 16 und 17 sind mit einer
Anzahl- von Bohrungen 22 und 23 versehen, durch welche ein Stift 2q, geschoben werden
kann. Auf diese Weise kann die Länge der Strebe so verstellt werden, daß sie der
Breite des Fensters entspricht.
-
Beim Zusammenbau werden die abgewinkelten Teile i9 der Stützfüße 18
in die Hakenplatten 14. geschoben, wie in Fig. i dargestellt ist. Um das Anbringen
und Entfernen der Stützfüße zu erleichtern, werden die aufragenden Stege io und
ii bei 25, also in Höhe der Hakenplatten 14. zweckmäßig weggeschnitten, um das Anbringen
und Abnehmen der Stützfüße 18 zu erleichtern.
-
Bei der dargestellten Ausführung ist angenommen, daß die Hakenplatten
14. federnd nachgiebig ausgebildet sind und daß sie die Stützfüße i8 hinreichend
fest umgreifen, um diese zusammen mit den Streben i5, zu halten. Wenn es jedoch
erforderlich ist, können besondere Hilfsmittel Verwendung finden, die eine Trennung
der Stützfüße i8 von den Hakenplatten 14 verhindern. Die Hakenplatten können auch
derart an den Schalungsplatten angebracht sein, daß sie nach oben offen sind.
-
Sobald die Schalungsplatten angebracht sind, wird die Herstellung
der Wände fortgesetzt, wie bei 26 in Fig. i angedeutet ist, und zwar durch Verwendung
geeigneter Schalungsmittel. Der Beton kommt dabei in Berührung mit dem Fensterrahmen
und bewirkt einen festen Halt des letzteren. Ist der Rahmen aus Holz hergestellt,
so kann seine Oberfläche mit einer Schicht Kitt od. dgl. versehen werden, um eine
bessere Bindung mit dem Beton herzustellen und einen wasserdichten Anschluß zu erhalten.
-
Sind die Wände bis zum oberen Rand des Rahmens 5 hochgezogen, so werden
die Streben 15 und die Schalungsplatten 9 entfernt. Dann wird der Fenstersturz hergestellt,
der die Fensteröffnung oben begrenzt. Dieser in der Zeichnung nicht dargestellte
Sturz kann an Ort und Stelle aus Beton hergestellt werden. Die Streben 15 der vorliegenden
Erfindung sind so beschaffen, daß sie auch zur Abstützung des Bodenstückes einer
Form für den Sturz dienen können. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die
Stützfüße iß so geformt sind, daß bei senkrechter Anordnung einer Strebe in der
Fensteröffnung der untere Fuß i8 mit seinem Winkelstück 21 auf der unteren Leiste
des Fensterrahmens 5 ruht, während der obere Fuß i8 oben an dem Rahmen anliegt und
die Abwinkelungen i9 in der gleichen Höhe wie die Oberkante des Rahmens 5 liegen
und den Boden des Formkastens für den Sturz tragen.
-
Verschiedene Abwandlungen der beschriebenen Vorrichtung sind möglich.
-
Zum Beispiel könnten die Stützfüße iß, anstatt von den Schalungsplatten
9 abnehmbar zu sein, mit den letzteren mehr oder minder fest verbunden sein, z.
B. durch Vernieten, Schweißen oder auf eine andere geeignete Weise. Die Entfernung
zwischen den Endkanten der Platten sollte jeweils der Stärke des Fensterrahmens
5 angepaßt sein. Wennerforderlich, können Hilfsvorrichtungen angebracht werden,
die es ermöglichen, die Entfernung zwischen den Schalungsplatten zu verstellen,
und zwar dadurch, daß man sie mit den Stützfüßen 18 durch Kupplungsbolzen verbindet,
die entsprechend ausgebildete Öffnungen in den Abwinklungen i9 durchgreifen. Bei
jeder dieser Ausbildungen sind zweckmäßig die Streben i:5 von den Füßen i8 trennbar.
-
Bei einer anderen Ausführung können die Streben 15 weggelassen werden.
In diesem Falle müssen andere Vorrichtungen vorgesehen werden, um die Schalungsplatten
9 in ihrer Lage zu halten. Zum Beispiel könnten die Stützfüße 18 mit lösbaren Bolzen
oder ähnlichen Verbindungselementen an der Fensterumrahmung 5 befestigt sein.
-
Die Schalungsplatten 9 können so hoch sein wie die herzustellende
Fensteröffnung, wie in der Zeichnung dargestellt. Es können jedoch auch kürzere
Platten verwendet werden, die mit dem Höherwerden der Mauer nach oben gerückt werden
können.
-
In den meisten Fällen wird die Vorrichtung so gebaut, daß die Schalungsplatten
in einer Ebene liegen. Es ist jedoch auch möglich, daß eine Fläche gegenüber der
anderen zurückspringt oder daß sie unter einem Winkel zueinander angeordnet sind.
Die Erfindung ist auch bei der Herstellung von Fensteröffnungen verwendbar, in denen
keine hölzerne oder entsprechende Umrahmung eingesetzt wird, bei welchen vielmehr
der Fensterrahmen direkt in den Mauerbeton eingesetzt wird. In diesem Falle stoßen
die Schalungsplatten 9 direkt an den Fensterrahmen selbst. Die Form der Stützfüße
18 muß dann in geeigneter Weise verändert werden, um die Schalungsplatten in der
gewünschten Lage zu halten. Erforderlichenfalls können die Schalungsplatten so gestaltet
sein, daß eine Fensterumrahmung aus Beton entsteht.