DE9015521U1

DE9015521U1 - Bauplatte

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Publication number: DE9015521U1
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Authority: DE
Original assignee: GREIL KARL 8371 DRACHSELSRIED DE
Current assignee: GREIL KARL 8371 DRACHSELSRIED DE
Priority date: 1990-11-13
Filing date: 1990-11-13
Publication date: 1991-03-21
Anticipated expiration: 2000-11-14

Description

Karl Grell, Oberried 8, 8371 Drachselried

Bauplatte

Die Neuerung betrifft eine Bauplatte mit über einen Zwischenraum voneinander getrennten, zueinander parallelen Beplankungsplatten und mit einer in dem Zwischenraum befindlichen, jeweils mit den Innenseiten der Beplankungsplatten fest verbundenen Steganordnung.

Bauplatten dieser Art sind beispielsweise die seit langem in Gebrauch befindlichen Tischlerplatten oder Stäbchenplatten, bei denen die Steganordnung von einer Vielzahl nebeneinandergesetzten, aneinanderliegenden, den Zwischenraum zwischen den Beplankungsplatten aus Sperrholz vollständig erfüllenden Stäben gebildet ist. Bauplatten dieser Art können nicht nur beträchtliche, in Richtung der Plattenebene wirkende Belastungen aufnehmen, sondern besitzen auch in einer Richtung normal zur Plattenebene eine zufriedenstellende Festigkeit und Formstabilität.

Sollen jedoch Bauplatten größerer Dicke geschaffen werden, welche beispielsweise als Deckenplatten eingesetzt werden und die horizontal tragend ausgebildet sein sollen, so ist die soeben erwähnte bekannte Konstruktion nicht geeignet, da sie ein beträchtliches Gewicht bedingt, das die Platte zusätzlich zur von außen aufgebrachten Belastung mit dem Eigengewicht normal

zur Plattenebene belastet. Außerdem wurden Bauplatten aufgrund des hohen Materialverbrauchs und der massiven Ausführung zu teuer.

Erstrebenswert ist daher eine Leichtbaukonstruktion etwa nach Art von Wellpappe in Tafelform. Es zeigt sich aber, daß derartige Bauplatten praktisch nicht in zufriedenstellendem Maße horizontal tragend ausgeführt werden können, da unter der Verkehrsbelastung Querschnittsverformungen auftreten, die schließlich zu einem Abknicken oder Einknicken der horizontal eingebauten Platte unter der Verkehrsbelastung führen.

Ziel der Neuerung ist es daher, eine horizontal tragende Bauplatte geringen Gewichtes und hoher Formstabilität zu schaffen. Eine derartige Bauplatte soll neuerungsgemäß erhöhten Belastungen normal zur Plattenebene über lange Zeiträume auch bei stark wechselnden Temperaturen und stark wechselnder Luftfeuchtigkeit sowie unter Bedingungen standhalten, welche etwa zu einer Leimversprödung oder Leimerweichung zumindest zeitweise führen können.

Dieses Ziel wird neuerungsgemäß bei einer Bauplatte mit über einen Zwischenraum voneinander getrennten, zueinander parallelen Beplankungsplatten und mit einer in dem Zwischenraum befindlichen, jeweils mit den Innenseiten der Beplankungsplatten fest verbundenen Steganordnung dadurch erreicht, daß die Steganordnung bis zur jeweiligen Innenwand der Beplankungsplatte reichende, rippenartige oder höckerartige Scheitelteile aufweist, die mit Bezug auf eine Belastungsrichtung parallel zur Plattenebene formschlüssig mit den Beplankungsplatten verbunden sind.

Die Steganordnung weist insbesondere in einem Querschnitt einen Zick-Zack-Wellenverlauf oder trapez-mäanderförmigen Verlauf mit

geraden Abschnitten zwischen den an den Beplankungsplatten anliegenden Scheitelteilen auf. Diese geraden Abschnitte zwischen den Scheitelteilen können große Belastungskräfte in Richtung ihrer Erstreckung zwischen den Beplankungsplatten aufnehmen, ohne auszuknicken und stützen sich zwischen den Beplankungsplatten ab, so daß diese gegen eine Verschiebung relativ zueinander gesichert sind und eine hohe Biegesteifigkeit der Platte erreicht wird.

Gemäß einer anderen Raumform wird die Steganordnung von einer Zwischenplatte gebildet, welche abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gepreßte, kuppeiförmige oder kegelförmige Auswölbungen aufweist, welche die Scheitelteile bilden und in Bohrungen oder Ausnehmungen der Beplankungsplatten S reichen.

Aufgrund des Hineinreichens der Stegteile der Steganordnung j der neuerungsgemäßen Bauplatte in Ausnehmungen der Beplankungsplatten werden von diesen in der Ebene der Platten wirkende Verschiebungskräfte in jedem Falle zuverlässig in die Steganordnung eingeleitet und aufgenommen.

Nachfolgend werden einige Ausführungsformen der Neuerung anhand der Zeichnung beschrieben. Es stellen dar:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Bauplatte der hier angegebenen Art mit Zick-Zack-wellenförmigem Querschnittsverlauf der Steganordnung,

Fig. 2a

bis 2e vergrößerte, ausschnittsweise Querschnittsdarstellungen der Verbindung zwischen den Scheitelteilen der Steganordnung und der benachbarten Beplankungsplatte,

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt des Querschnittes eines Scheitelteiles der Steganordnung, welche durch Faltung einer mit Ausfräsungen versehenen Platte gebildet ist,

Fig. 4

und 5 ausschnittsweise Querschnitte durch mit Ausfräsungen versehene Platten zur Bildung der Steganordnung

Fig. 6 eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung einer Bauplatte gemäß einer anderen Raumform.

Die in Figur 1 im Querschnitt gezeigte Bauplatte enthält zwei im Abstand voneinander parallel verlaufende Beplankungsplatten 1 und 2$ diese können aus Sperrholz oder Furnierholz oder Furnierschichtholz oder Schichtpreßstoff oder Glasfaserzement, in bestimmten Fällen auch aus Metall gefertigt sein.

In dem Zwischenraum zwischen den Beplankungsplatten 1 und 2 befindet sich eine Steganordnung 3, die im Querschnitt einen Zick-Zack-Wellenverlauf hat. Die zwischen den Scheitelteilen 4 liegenden Abschnitte der Steganordnung 3 erstrecken sich zwischen den Stegteilen 4 im Querschnitt geradlinig, haben also die Gestalt von Plattenstreifen mit Längserstreckung senkrecht zur Zeichenebene von Figur 1.

Die Zwischenräume 5 zwischen den Beplankungsplatten 1 und 2 und der Steganordnung 3 sind mit einer Hartschaumstoffüllung versehen. Die Füllung kann auch aus Mineralwolle oder Glaswolle gebildet sein. Eine Hartschaumstoffüllung verleiht den Beplankungsplattenabschnitten zwischen den Scheitelteilen 4 und den Stegabschnitten zwischen den Scheitelteilen 4 zusätz-

liehe Festigkeit gegen Einknicken oder Ausknicken. Bei entsprechender Dickenbemessung der Beplankungsplatten 1 und 2 und der Steganordnung 3 kann jedoch auch die Füllung in den Zwischenräumen 5 weggelassen werden.

Diejenigen Bereiche, in denen die Scheitelteile 4 der Steganordnung 3 an den Innenseiten der Beplankungsplatten 1 und 2 anliegen, sind in Figur 1 mit 6 bezeichnet und symbolisch durch einen Kreis gekennzeichnet. Die Querschnittsausbildung der Bereiche 6 ist in verschiedenen Ausführungsformen in den Figuren 2a bis 2e in vergrößertem Maßstab gezeigt.

Bei der Ausführungsform nach Figur 2a sind in die Beplankungsplatten 1 bzw. 2 im Querschnitt keilförmige Rillen eingefräst oder eingeschnitten, in die die im Scheitel spitz ausgebildeten Scheitelteile 4 eingesetzt und eingeleimt sind.

Bei der Ausführungsform nach Figur 2b sind in die Beplankungsplatten 1 bzw. 2 im Querschnitt trapezförmige oder grabenartige Rillen eingefräst oder eingeschnitten, in die im Querschnitt entsprechend geformte Scheitel der Scheitelteile 4 eingesetzt oder eingeleimt sind.

Figur 2c zeigt eine Ausführungsform, die sich von derjenigen nach Figur 2b dadurch unterscheidet, daß die Scheitelteile bei der Ausführungsform nach Figur 2c einen kurzen, parallel zur Ebene der Beplankungsplatten 1 oder 2 verlaufenden Abschnitt haben.

Die Scheitelteile 4 der Ausführungsform nach Figur 2d sind zwischen den geradlinig verlaufenden Abschnitten der Steganordnung 3 abgerundet und greifen in im Querschnitt kreissegmentförmige Rillen der Beplankungsplatten 1 bzw. 2 ein. Schließlich haben die Scheitelteile 4 der Ausführungsform

nach Figur 2e mit Zahnung versehene Scheitel, welche in entsprechende Rillenanordnungen der Beplankungsplatten 1 bzw. 2 eingreifen.

Wie aus den Figuren 4 und 5 erkennbar ist, können Steganordnungen 3 zur Herstellung der vorliegend angegebenen Bauplatte aus Platten gebildet werden, die mit längslaufenden, im Querschnitt keilförmigen Einschnitten 7 versehen sind, die sich nicht über die gesamte Plattendicke erstrecken und daher nicht die Platte in einzelne Streifen aufteilen. Durch Faltung der mit den Einschnitten 7 versehenen Platten können dann Steganordnungen etwa für die Ausführungsform nach Figur 1 und 2a (siehe Figur 4) oder für die Ausführungsform nach Figur 2c (siehe Figur 5) gebildet werden.

Nach der Faltung besitzen die Scheitelteile 4 in den Bereichen 6 die in Figur 3 gezeigte Querschnittsgestalt mit einer innenliegenden Leimfuge 8 und einem Abbiegungs- oder Faltungsbereich 9 welcher etwa bei der Ausführungsform nach Figur 1 und Figur 2a in den keilförmigen Einschnitt der betreffenden Beplankungsplatte hineinreicht und dort verleimt und fixiert ist.

Eine andere Ausführungsform ist in Figur 6 perspektivisch und in Explosionsdarstellung gezeigt. Die Steganordnung 3 hat die Form einer Platte, die abwechselnd in Richtung auf die Beplankungsplatte 1 und auf die Beplankungsplatte 2 gerichtete, kegelförmige Auspressungen 10 bzw. 11 aufweist, deren Spitzen die Scheitelteile 4 bilden. Die Scheitelteile 4 greifen in Bohrungen 12 bzw. 13 der Beplankungsplatten 1 und 2 ein und sind in diesen Bohrungen festgeleimt. Die Bohrungen können als Durchgangsbohrungen ausgebildet sein oder können auch die Form von muldenartigen Ausnehmungen haben, welche die Beplankungsplatten 1 und 2 nicht vollständig durchdringen.

Ebenso wie bei den im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 2e beschriebenen Ausführungsformen hat die Ausführungsform nach Figur 6 den Vorteil, daß die Steganordnung 3 eine hochfeste Abstützung der Beplankungsplatten 1 und 2 gegeneinander auch gegen Verschiebungskräfte parallel zur Plattenebene bietet.

Claims

Schutzanspruche

1. Bauplatte mit über einen Zwischenraum voneinander getrennten, zueinander parallelen Beplankungsplatten (1, 2) und mit einer in dem Zwischenraum befindlichen, jeweils mit den Innenseiten der Beplankungsplatten fest verbundenen Steganordnung (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung (3) bis zur jeweiligen Innenwand der Beplankungsplatten (1, 2) reichende, rippenartige oder höckerartige Scheitelteile (4) aufweist, die mit Bezug auf eine Belastungsrichtung parallel zur Plattenebene formschlüssig mit den Beplankungsplatten (1, 2) verbunden sind.

2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung (3) in einem Querschnitt einen Zick-Zack-Wellenverlauf mit geraden Abschnitten zwischen den Scheitelteilen (4) aufweist.

3. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung in einem Querschnitt trapez-mäanderförmigen Verlauf mit geraden Abschnitten zwischen den an den Beplankungsplatten (1, 2) anliegenden Abschnitten aufweist.

4. Bauplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitelteile (4) in ihrer Querschnittsgestalt angepaßte, rillenartige Ausnehmungen der Beplankungsplatten (1, 2) eingesetzt sind und insbesondere darin festgeleimt oder festgeklebt sind.

5. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung (3) aus einer mit im Querschnitt keilförmigen Ausfräsungen (7) versehenen Platte durch Faltung gebildet ist, derart, daß die Scheitelteile

(4) jeweils mindestens eine innenliegende, verleimte Fuge

(8) und einen außenliegenden Faltungs- oder Biegebereich

(9) aufweisen.

6. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung (3) von einer Zwischenplatte gebildet ist, welche abwechselnd nach der einen und der anderen Seite gepreßte kuppelartige oder kegelförmige Auswölbungen (10, 11) aufweist, welche mit ihren Scheitelteilen (4) in Bohrungen oder Ausnehmungen (12, 13) der Beplankungsplatten (1, 2) reichen und insbesondere dort festgeleimt oder festgeklebt sind.

7. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den Beplankungsplatten (1, 2) und der Steganordnung (3) mit einer Füllung aus Schaumstoff oder Mineralwolle oder Glaswolle versehen sind.

8. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beplankungsplatten und/oder die Steganordnung aus Sperrholz oder Furnierholz oder Furnierschichtholz oder Schichtpreßstoff oder Glasfaserzement oder Metall gefertigt sind.