DE9014990U1

DE9014990U1 - Seitenkanalpumpe zur Brennstofförderung

Info

Publication number: DE9014990U1
Application number: DE9014990U
Authority: DE
Original assignee: Pierburg GmbH
Current assignee: Pierburg GmbH
Priority date: 1990-10-31
Filing date: 1990-10-31
Publication date: 1991-01-10
Anticipated expiration: 2000-11-01

Description

Seitenkanalpumpe zur Brennstofförderung

Die Neuerung betrifft eine Seitenkanalpumpe zur Brennstofförderung in Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

Eine derartige Seitenkanalpumpe ist zum Beispiel auf dem Deutschen Gebrauchsmuster 84 19 971 bekannt, in dem bereits das Problem angesprochen wird, daß die nötige Fördermenge nicht erreicht wird, wenn die Pumpe warmen Brennstoff fördert, da dann viel Gas im Brennstoff enthalten ist. Dieses Problem soll durch eine Austrittsöffnung mit zwei Bereichen unterschiedlicher Breiten, wovon der schmälere äußere Bereich mehr in eine Dichtfläche zwischen Einlaß und Austritt hineinragt als der innere Bereich und einen zur Saugseite entlüftenden, im Seitenkanal angeordneten Entlüftungskanal beseitigt werden.

Umfangreiche Versuchsreihen ergaben jedoch keine signifikanten Verbesserungen des Förderverhaltens derartiger Seitenkanalpumpen.

Aus der 1977 im Springer Verlag erschienenen 13.

Auflage des Buches 'Die Pumpen¹, Seite 282, ist allgemein bekannt, daß sich bei einer derartigen Pumpe mit zwei Seitenkanälen senkrecht zur Mittelebene des Flügelrades in jeden Seitenkanal eingreifende Wirbel des Fördermediums bilden, die durch die Drehbewegung des Pumpenrades in Umlaufrichtung schraubenförmig entgegengesetzt drehend umlaufen und sich in der Mittelebene des Flügelrades treffen.

Überlegungen und bestätigende Versuche ergaben, das Gas sich unmittelbar im Nabenbereich des Flügelrades zwischen den Flügeln sammelt, daß heißt keilförmig in die sich in der Mittelebene des Flügelrades treffenden Wirbel des Fördermediums hinein-

S.

ragt und sich im Auslaß am Ende des ringförmigen Seitenkanals ansammelt.

Hiervon ausgehend liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsbildende Seitenkanalpumpe derart zu gestalten, daß eine Ansammlung von Gas im Auslaßkanal vermieden und eine hohe Fördermenge erreicht werden können.

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Schutzanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst worden. Vorteile der Neuerung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einer Zeichnung hervor.

Die Zeichnung zeigt ein Pumpenwerk 1 mit einem Ausbruch, bestehend aus einem Gehäuse 2, einem Pumpenrad 3, das von einer Motorwelle 4 angetrieben wird. Das Gehäuse 2 ist beiderseits des mit Flügeln 5 ausgestatteten Pumpenrades 3 mit Seitenkanälen 6 versehen.

In den sichtbaren Seitenkanal 6 mündet axial ein Saugkanal 7 ein, durch den das Fördermedium in die Seitenkanäle 6 und in die zwischen den Flügeln 5 bestehenden Flügelzellen 8 gesaugt wird und durch einen nicht dargestellten Auslaß am Ende 9 des ringförmigen, nicht sichtbaren Seitenkanals 6 abfließen kann.

Bei Drehung des Pumpenrades 9 wird die bekannte Wirbelbildung des Fördermediums durch die in den Flügelzellen 8 und den Seitenkanälen 6 herrschenden unterschiedlichen Fliehkräfte bzw. Druckunter-5 schiede erzeugt.

Sofern Gas im Saugkanal 7 auftritt, wird dieses mit dem Fördermedium in die Seitenkanäle 6 gesaugt und ebenfalls durch die Drehung des Pumpenrades 3 in

S.

schraubenförmige Bewegung gebracht. Hierbei stößt das Gas gegen den entgegengesetzt verlaufenden Wirbel des anderen Seitenkanals 6 und wird dadurch in die Flügelzellen 8 im Bereich der Nabe 10 des Pumpenrades 3 gedrückt und wandert mit dem Totvolumen der Flügelzellen 8 um. Somit entspricht die dargestellte Pumpe dem Stand der Technik.

Neuerungsgemäß weist die Pumpe 1 im Endbereich 9 des Seitenkanals 6 im Nabenbereich des Flügelrades 3 einen axialen Entlüftungskanal 11 auf, der aus der die Flügel 5 abdeckenden Axialfläche in die Förderzellen 8 einmündet, daß heißt der Entlüftungskanal 11 mündet zwischen der Flügelradnabe 10 und dem sichtbaren Seitenkanal 6 aus.

Hierbei hat der Entlüftungskanal 11 vorteilhafterweise einen ringsegmentförmigen Einmündequerschnitt, dessen Ausdehnung in Umfangsrichtung so groß ist, das mindestens 3 der Flügelzellen 8 gleichzeitig mit dem Entlüftungskanal 11 verbunden sind.

Die neuerungsgemäßen Maßnahmen bewirken, daß sich eventuell zwischen den Flügeln 5 sammelndes Gas sofort über den an die Nabe 10 anschließenden Entlüftungskanal 11 abfließen kann, wenn die Flügelzellen 8 in den Endbereich 9 bzw. Auslaß hineingewandert sind. Als besonders wirkungsvoll hat sich herausgestellt, wenn die Entlüftung gleichzeitig für mindestens 3 angrenzende Flügelzellen 8 erfolgt.

Es versteht sich von selbst, daß der Entlüftungskanal 11 in die zur Pumpe führende Saugleitung oder 5 in eine zum Brennstoffbehälter führende Leitung einmünden kann. Bei einer im Brennstoffbehälter unter dem Brennstoffspiegel angeordneten Pumpe führt der Entlüftungskanal 11 direkt in den mit Brennstoff gefüllten Behälter.

S.

Der Einmündequerschnitt des Entlüftungskanals 11 kann auch ohne den Bereich der Neuerung zu verlassen, durch mehrere in einem segmentförmigen Bereich angeordnete Bohrungen gebildet sein.

S.

Claims

Schut &zgr; ansprüche

1. Seitenkanalpumpe zur Brennstofförderung in Kraftfahrzeugen mit zwei beiderseits eines Pumpenrades mit Flügeln angeordneten Seitenkanälen, mit in einen der Seitenkanäle axial einmündenden Saugkanal und aus dem anderen Seitenkanal ausmündenden Auslaß sowie einem im Auslaßbereich angeordneten axialen Entlüftungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (11) aus einer der beiden, die Flügel abdeckenden Axialflächen radial zwischen der Flügelradnabe (10) und dem Seitenkanal (6) in die Flügelzellen (8) einmündet und zu dem Brennstoffbehälter führt.

2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Entlüftungskanal (11) einen ringsegmentförmigen Einmündequerschnitt aufweist.

3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Entlüftungskanal (11) einen aus mehreren in einem segmentförmigen Bereich angeordneten Bohrungen bestehenden Einmündequerschnitt aufweist.

4. Pumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Einmündequerschnitt eine Ausdehnung in Umfangsrichtung über mindestens 3 Förderzellen (8) aufweist.

S.